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Stuart Highway

Reiseroute
Gewählt zum Reisethema des Monats Februar 2013
Vollständiger Artikel
Aus Wikivoyage


Stuart Highway
Von Port Augusta bis Daly Waters
Von Daly Waters bis Darwin
Länge 2720 Kilometer
Verlauf des Stuart Highway

Der Stuart Highway (offizielle Bezeichnung: / ) ist eine in Nord-Süd-Richtung verlaufende, 2720 km lange Fernstraße in Australien, die Darwin mit Port Augusta verbindet. Von Port Augusta aus gibt es über den National Highway 1 (Princes Highway) eine 308 km lange Verbindung nach Adelaide.

Der Stuart Highway führt größtenteils durch das australische Outback mit interessanten Regionen wie Opalfeldern und dem Roten Zentrum (englisch: Red Centre). Zusammen mit der Anfahrt von Adelaide aus heißt die Strecke auch Explorer's Way.

Hintergrund

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Geschichte

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Entfernungsschild in Port Augusta

Seinen Namen hat der Highway von dem schottischen Entdecker John McDouall Stuart, der als erster Europäer den australischen Kontinent von Süden nach Norden durchquerte. Nach gescheiterten Versuchen anderer Entdecker und eigener Fahlversuche gelang ihm die Durchquerung des Kontinents von Süden nach Norden.[1] Er startete am 26. Oktober 1861 in Adelaide, erreichte den Van-Diemen-Golf am 24. Juli 1862 und kehrte am 17. Dezember 1862 nach Adelaide zurück.[2] Am 22. August 1872 folgte die transaustralische Telegrafenleitung. Im Jahre 1907 wurde die Strecke erstmals durchgängig von einem Auto befahren.[3]

Die Straße wurde während des Zweiten Weltkrieges aus militärischen Gründen ausgebaut und teilweise verschoben. Bis 1944 wurde der Norden bis Alice Springs asphaltiert[4], die offizielle Eröffnung des vollständig asphaltierten Stuart Highway fand am 24. März 1987 durch den Verkehrsminister Peter Morris statt.[5]

Heute ist die Fernstraße problemlos mit normalen Kraftfahrzeugen zu befahren. Im Durchschnitt gibt es alle 200 km einen Parkplatz, der manchmal nur aus einem Picknicktisch und Mülleimer, manchmal aber auch aus einer Tankstelle mit Tante-Emma-Laden (englisch: Roadhouse) besteht.

Anreise

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Sowohl Darwin als auch Adelaide verfügen über internationale Flughäfen, von Alice Strings können Inlandsflüge stattfinden oder Rundflüge zum Uluru-Kata-Tjuta-Nationalpark. Der The Ghan ist eine parallel zum Highway verlaufende Personenzugstrecke, die zwischen Adelaide und Darwin 12 Bahnhöfe bedient. Mit dem Kraftfahrzeug erfolgt die Anreise im Süden aus dem 308 km entfernten Adelaide über die Port Wakefield Road (Princes Highway A1) oder aus noch weiter östlich gelegenen Städten wie Melbourne und Sydney. Außerdem über den Eyre Highway aus westaustralischen Städten wie Norseman oder Perth.

Vorbereitung

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Die Route führt die meiste Zeit durch das Outback, dabei sind einige spezifische Reisplanungen zu berücksichtigen:

  • Die Bezinreserven müssen stets ausreichend sein, da die Tankstellen teilweise bis zu 500 km auseinander liegen. Deshalb sollte bei jeder (!) Gelegenheit getankt werden.
  • Das Kraftfahrzeug (im Regelfall ein Mietwagen) sollte fahrtüchtig, gut gewartet und zuverlässig sein. Es muss große Hitze (teilweise über 50 Grad Celsius) und Staub aushalten können.
  • Für einen ausreichenden Getränkevorrat ist Sorge zu tragen, die verbrauchten Getränke sollten bei jeder Gelegenheit wieder ersetzt werden.
  • Ersatzrad, Werkzeugkasten, Erste Hilfe-Ausrüstung, Abschleppseil und andere Utensilien helfen nicht nur bei eigenen Problemen und Pannen, sondern auch anderen liegengebliebenen Verkehrsteilnehmern, was im Outback eine gelebte Praxis ist.
  • Mobilfunkgeräte haben keinen durchgehenden Empfang, deshalb sollte eventuell ein Satellitentelefon gemietet werden.
  • Wildwechsel (insbesondere Kängurus) finden meist zwischen Dämmerung und Nacht (englisch: dusk till dawn) statt und dann sehr massiv, deshalb die Teilstrecken so planen, dass nur tagsüber gefahren wird.
  • Aktuellen Straßenzustand abfragen: Road Conditions Australien, Outback Roads Conditions South Australia, Roadreport Northern Territory.
  • Während der Planung sollte frühzeitig auf der Homepage des Verteidigungsministeriums überprüft werden, wann das Woomera-Gebiet für Nicht-Angehörige der Streitkräfte gesperrt ist.

Streckenverlauf

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Der Verlauf folgt der Route, die John Stuart auch gereist ist - von Süd nach Nord.

Überblick

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Ortschaft Bundesstaat Entfernung
Port Augusta Südaustralien 0
Woomera (Pimba) Südaustralien 172
Coober Pedy Südaustralien 365
Marla Südaustralien 234
Erldunda Northern Territory 253
Alice Springs Northern Territory 199
Tennant Creek Northern Territory 508
Newcastle Waters Northern Territory 278
Daly Waters Northern Territory 125
Mataranka Northern Territory 164
Katherine Northern Territory 107
Darwin Northern Territory 315
Stuart Highway gesamt 2720

Einzelheiten

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südaustralische Straßen, der Stuart Highway ist die A87
Karte
Karte von Stuart Highway
  • 1 Port Augusta . hier geht der Princes Highway in den Eyre Highway über, beide sind Teil des National Highway 1 (1), der ganz Australien in Küstennähe umrundet. An dieser Stelle beginnt der Stuart Highway. Port Augusta ist eine Hafenstadt am Spencer-Golf mit großer Eisenbahnvergangenheit; sie war der Ausgangspunkt für die Schmalspurbahn nach Alice Springs und später der Umsteigebahnhof von Normal- auf Schmalspurzug. Noch heute halten die Fernzüge Indian-Pacific und The Ghan am Bahnhof (auf Normalspurstrecken). Außerdem gibt es die Museumseisenbahn Pichi Richi Railway, die auf alten Schmalspurstrecken von der Stadt über den gleichnamigen Pass bis nach Quorn fährt. Etwa 40 km nördlich der Stadt liegt der 950 km² große Flinders Ranges National Park in der Flinderskette: schroffe Gebirgskämme, tiefe Schluchten, sonnenverbrannte Talflächen, Eukalyptusart River Red Gum, verschiedene Akazienarten, viele Vögel, Gelbfuß-Kängurus.
  • 2 Woomera Village .
    Pimba selbst ist mit seinen 50 Einwohnern weniger als ein Dorf, hat aber das 1969 von Spud Murphy gegründete "Spud's Roadhouse", hier kann in Outback-Atmosphäre getankt, eingekauft und gegessen werden. Spud selbst ist 2007 verstorben, er lebt aber in seinem Roadhouse weiter. Hier zweigt hier die Borefield Road (B97) ab:
    ** Nach nur 7 km ist man in Woomera, das bis 1982 als Testanlage für Luft-, Raumfahrt- und Waffenexperimente eine Sperrzone war. Zwischen 1955 und 1963 war das Gelände britisches Nuklearwaffentestgebiet. Einige Anlagenteile und Museen können besichtigt werden, andere sind noch in Betrieb oder weiterhin gesperrt (z. B. Sprengplätze für alte Munition), siehe Woomera on the Web. Im Womera gibt es auch Übernachtungsmöglichkeiten.
    ** Weiter auf der B27 gibt es dann noch Roxby Downs (Stadt der Bergarbeiter von Olympic Dam), die Opalfelder von Andamooka und die Olympic Dam Mine (Uran, Kupfer, Gold, Silber).
    ** Nach 205 km erreicht die Straße den Oodnadatta Track, der früher einmal eine traditionelle Handelsroute der Aborigines war (heute unbefestigte Straße) und auf dessen Route auch The Ghan entlanglaufen sollte: Reste der Eisenbahn sind noch sichtbar, viele Quellen, einige Campingplätze. Der Track kann von Allradfahrzeugen als Schleife gefahren werden, er mündet bei Coober Pedy oder Marla wieder auf den Stuart Highway.
  • 3 Glendambo . Die Strecke bis Glendambo führt an dem großen Salzsee Lake Gairdner (drittgrößter Salzsee Australiens mit einer Ausdehnung von 160 km mal 48 km und einer Fläche von etwa 4350 km² mit bis zu 1,20 Meter dicken Salzschichten) und dem gleichnamigen Nationalpark entlang. In Glendambo gibt es eine Tankstelle, ein Motel, einen Campingplatz und das Woolshed Restaurant. Sydney Morning Herald zum Ort Kurz hinter dem Ort zweigt links eine unbefestigte, aber gut befahrbare Straße nach Kingoonya ab, dort gibt es inzwischen wieder ein Hotel. 1982 wurde der Highway von hier nach Glendambo verlegt, seitdem ist die kleine Ansiedlung quasi eine Geisterstadt. Indian Pacific und The Ghan fahren immer noch durch, deren Strecke trennt sich erst einige Kilometer dahinter. Von Kingoonya gibt es einen Allradtrack zum Lake Gairdner. Der Zugang zum Salzsee ist nicht einfach zu finden, am besten Mount Ive Station (große Schafzucht-Station) ansteuern und an der "Submarine" rechts abbiegen, dort ist auch Campen möglich. Von der Station sind es nochmal über 30 km bis zum Salzsee. Der wird auch für Geschwindigkeitsrekorde von Kraftfahrzeugen genutzt, die wohl eher Raketen auf Rädern denn Autos genannt werden (Rennen finden im März statt wenn der See sicher trocken ist).
Warnschilder
Warnschild an der Sperrzone in Woomera
Weiter geht es nach Norden, die Strecke wird inzwischen sehr ruhig und einschläfernd, Abwechselung bringen nur einzelne Rastplätze, es gibt keine Tankmöglichkeit mehr unterwegs.
  • 4 Coober Pedy .
    kündigt sich durch kleine Sandhügel an, die durch die Schürftätigkeit der dortigen Opalsucher entstanden sind; die Stadt bezeichnet sich selbst als „Opal-Hauptstadt der Welt“. Die Minen und die unterirdischen Gebäude (englisch: dogouts) sind die Hauptattraktionen des Ortes, man kann auch Opale kaufen oder selbst nach ihnen schürfen. Der Ort hat mehrere Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeiten, einen 7-Tage-die-Woche-offenen Supermarkt und Tankstellen. Ausflüge:
    ** zum Dingo Fence, dem Zaun, der die australischen Wildhunde von den Weidegründen abhalten soll, circa 10 km auf unbefestigter Straße entfernt;
    ** der 18-Loch Golfplatz ohne Gras, 3 km außerhalb des Ortes;
    ** die Breakaways, eine bizarre Landschaft 33 km nördlich
    ** ”Mail Run” - einen Tag mit dem Postboten mitfahren.
    :In Coober Pedy zweigen zwei Straßen ab, die nur für Allradfahrzeuge geeignet sind. Östlich geht es zum Oodnadatta Track, westlich über den Anne Beadell Highway nach Westaustralien.
Der Weg geht weiter über die flache Wüstenlandschaft, nach 60 km kommt die Strecke des Ghan wieder an die Straße heran. Ansonsten gibt es keine Abwechselung bis Cadney Homestead als nette Überraschung, sozusagen Oase in der Wüste, auftaucht. Das Roadhouse am parallel zur Straße liegenden Flugfeld bietet ein Motel, einen Campingplatz mit (ab 25 AUD) und ohne Strom und Zeltplätze (kein Schatten), dazu Duschen, einen kleinen Swimmingpool und BBQ-Plätze. Restaurant und Cattleman’s Bar runden das Angebot ab. Spannend sind auch die Fahrzeuge, die am Truckstop halten oder vorbeifahren, z. B. die lange Roadtrains. Von Cadney aus kann man den Painted Desert erreichen (Allradtrack).
Grenzmarkierung
nordaustralische Straßen, der Stuart Highway ist die 87, später die 1
  • 5 Marla . Hier trifft der Oodnadatta Track auf den Stuart Highway. Auf der weiteren Strecke ändert sich langsam die Landschaft, der Boden wird immer rötlicher, das Rote Zentrum rückt nahe. Auch geht es unmerklich ein wenig bergauf. Die Grenze zwischen Süd- und Nordaustralien ist durch einen Rastplatz mit einem großen Markierungsstein gekennzeichnet. Es gibt überdachte Picknicktische, Trinkwassertanks, Toiletten und ein paar Infoschilder. Da man hier eine inneraustralische Grenze überschreitet, wird man auch aufgefordert, Früchte (z. B. Bananen) und Samen (z. B. von Getreide) zu entsorgen (Einfuhrbeschränkungen aufgrund der Quarantänebestimmungen).
  • 6 Kulgera . liegt kurz hinter der Grenze und verfügt über Tankstelle, Motel, Campingplatz und Roadhouse, sowie das Kulgera Pioneer Museum, das in dem im Jahr 1920 erbauten Kulgera Homestead eingerichtet ist. Im näheren Umfeld kann man Zeichnungen der lokalen Aborigines (englisch: Pitjantjatjara People) finden.
  • 7 Erldunda . Die Fahrt hierhin ist noch von wenig Verkehr gekennzeichnet, was sich ab der Station schlagartig ändert. Hier zweigt der Lasseter Highway zum Uluru-Kata-Tjuta-Nationalpark ab. Selbstfahrer und viele Tourenbusse kommen von Alice Springs, machen hier Pause (oder übernachten) und fahren weiter nach Yulara (244 km) oder zum Kings Canyon (via unterwegs abzweigender Luritjard Road, 250 km). Beide Strecken sind asphaltiert. Erldunda besteht aus dem Desert Oaks Resort und verfügt über ein Motel, Backpackerunterkünfte und einen Campingplatz. Ein Restaurant, ein kleiner Supermarkt und eine Tankstelle mit Werkstatt runden das Angebot ab. In Erldunda leben ungefähr 50 Beschäftigte, damit ist das Roadhouse größer als die Raststationen weiter südlich.
  • 8 Henbury Crater .
    Nach Überquerung des Palmer Rivers und kurz vor dem Henbury Aerodrome zweigt die unbefestigte Ernest Giles Road Richtung Westen ab. Auf ihr können erreicht werden:
    ** die Henbury Meteorites Conservation Reserve, ein geschützter Park. Nach 8 km auf der - laut Parkverwaltung bei trockenem Wetter auch von normalen PKW - befahrbaren Schotterpiste geht ein Abzweig nach Norden, auf dem nach 5 km der Park beginnt. Picknicktische, sehr einfacher, vor Ort zahlbarer Campingplatz, Informationstafeln, 12 Krater von 7 bis 180 Metern Durchmessern und Tiefen von wenigen Zentimetern bis 15 Metern, gebildet durch einen Meteoriteneinschlag vor 2000 bis 6000 Jahren.
    ** Weiter auf der dann nur noch für Allradfahrzeuge empfohlenen Ernest Giles Road gibt es einen Abzweig nach Norden zum Finke Gorge National Park.
    ** Die Ernest Giles Road stößt an ihrem Ende auf die asphaltierte Luritjard Road, die weiter zum 1 Kings Canyon führt, Allradfahrzeuge können damit die Strecke von Alice Springs aus deutlich abkürzen, normale Fahrzeuge müssen die Schleife über Erldunda nehmen.
In Stuart Well gibt es eine Tankstelle und ein kleines Roadhouse, die wirklich Attraktion ist aber die Kamelfarm. Es können Ausritte gebucht werden. Viele Tourbusse aus Alice halten hier an.
Alice Springs mit der Gap
  • 9 Alice Springs . Auf deer Strecke nach Alice sieht man die McDonnell Ranges langsam näher kommen, bevor man durch die Heavitree Gap in die Stadt hinein fährt. Alice Springs ist die zweitgrößte Stadt des Northern Territory und bietet sehr viele Sehenswürdigkeiten, sei es in der Stadt selbst oder in den westlichen und östlichen MacDonnell Ranges. Der Flughafen wird von vielen anderen australischen Städten aus angeflogen. Viele Reisende nutzen „The Alice“ als Ausgangspunkt für Touren ins Rote Zentrum.
68 km bis zum Abzweig Plenty Highway
Am Abzweig selbst befindet sich nichts, es geht dort nur der Plenty Highway in Richtung Queensland (also Osten) ab, dort heißt er Donohue Highway. Der zunächst noch gut befahrbare, aber trotzdem nur für Allradfahrzeuge empfohlene Track führt entlang der Nordseite der Harts Range, quert Plenty River und Marshall River. Später nehmen Schlaglöcher und andere Problemstellen so zu, so dass nach einem Regenguss die Strecke unpassierbar sein kann.
125 km bis TiTree
TiTree oder auch Tea Tree ist dann wieder eine kleine Ansiedlung mit grundlegender Infrastruktur: Tankstelle, Roadhouse, Pickniktische, Spielplatz, aber auch Flugfeld, Polizeistation, Schule und Gesundheitsstation. Im Umfeld befinden sich mehrere Farmen und Aborigine-Gemeinden; früher war es eine wichtige Station beim Bau der Telegrafenleitung. TiTree wirbt damit die "zentralste" Siedlung in Australien zu sein, 18 km nördlich befindet sich die geografische Mitte Australiens (dort steht ein Monument).
93 km bis Barrow Creek
Der Weg führt dicht am Central Mount Stuart vorbei, einer weit sichtbaren Landmarke. Es gibt dort auch einen kleinen Parkplatz mit dem John Mcdouall Stuart Memorial und Infotafeln. Kurz danach geht links eine unbefestigte Straße vom Highway ab, kreuzt das ausgetrocknete Flussbett und führt dann zurück zum Central Mount Stuart, von wo man ohne Weg auf den Gipfel steigen kann. Barrow Creek ist nicht viel mehr als ein Roadhouse und ein paar Serviceeinrichtungen, allerdings hat hier viel Geschichte stattgefunden. An der ehemaligen Telegrafenstation (1872 eröffnet, Schlüssel für eine Besichtigung gibt es im Pub) wurden 1874 zwei Mitarbeiter von Aborigines getötet, deren Gräber noch besichtigt werden können. 1873 kam hier ein großer Schafstreck von Südaustralien vorbei, er verlor aufgrund des schlechten Grundwassers viele Schafe. Barrow Creek spielte außerdem eine Rolle bei zwei Massakern an Aborigines, 1874 am Skull Creek und 1928 Coniston. Im Zweiten Weltkrieg war es ein Camp für Truppen und Material (№ 5 Australian Personnel Staging Camp). Übernachtet werden kann im Hotel oder auf dem Campingplatz.
117 km bis Devils Marbles
eine der Formationen
Auf dem Weg zu den Devils Marbles passiert man nach circa 90 km Wycliff Well, den Ort mit den meisten Ufo-Sichtungen in Australien, deshalb auch "Ufo Capital of Australia" genannt. Zwei Alienstatuen grüßen vor dem großen, gut ausgestatteten Campingplatz, auf dem Gelände stehen einige Superhelden herum. Außerdem gibt es Restaurant, Hallenbad, Spielzimmer, Waschmaschinen. Nur 18 km später gibt es mit Wauchope (ausgesprochen walk-up) gleich die nächste Übernachtungsmöglichkeiten (Hotel, Motel und Campingplatz).
9 km später erscheinen die Teufelsmurmeln, inzwischen unter dem Aboriginenamen Karlu Karlu als Nationalpark geschützt. Vom Highway geht eine kleine Straße ab, die zum hiesigen, nur minimal ausgestatteten Campingplatz (Feuerplätze, Plumpsklo, kein Wasser oder Strom) und zu zwei (Tages)Parkplätzen führt. Von den Parkplätzen gehen kurze Wanderwege ab, die zu den schönsten Formationen führen. Berühmt als Fotomotiv sind z. B. die beiden Kugeln, die nebeneinander stehen. An den Wegen stehen immer wieder Informationsschilder, die den Ursprung der Granitkugeln und ihre Bedeutung für die Aborigines erklären.
  • 10 Tennant Creek . ist eine Kleinstadt mit etwa 3000 Einwohnern. Sie wurde 1860 gegründet, 1872 mit einer Telegrafenstation ausgerüstet und bekam 1930 durch den kurzen Goldrausch ihren Spitznamen "Heart of Gold". Noch heute wird Gold und Kupfer gefördert, Touristen können sich alte Bergwerke und Verarbeitungsbetriebe anschauen (Battery Hill Mining Centre). Die Aborigines zeigen ihre Kunst und Kultur im Nyinkka Nyunyu Culture Centre. Mit dem Mary Ann Dam gibt es einen künstlich angelegten See etwas nördlich der Stadt, auf dem sogar Wassersport betrieben werden kann. Tennant Creek hat zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten.
24 km bis zum Abzweig Barkly Highway
Etwas nördlich von Tennant Creek zweigt der Barkly Highway an der kleinen Ansiedlung Threeways nach Osten ab. Er ist sehr gut ausgebaut und verbindet das Northern Territory über Barkly Homestead, Camooweal und Mount Isa nach Queensland.
78 km bis zur Banka Banka Station
Banka Banka ist eine ehemalige Rinderfarm, heute ein gut ausgerüsteter Campingplatz und ein Roadhouse. Legendär war die Gastfreundschaft von Mary Alice Ward, die die Station 1940 bis 1970 leitete.
60 km bis Renner Springs
Mit jedem Kilometer mehr geht es tiefer in die Tablelands, hier gibt es viele Farmen - was aber nicht heißt, das es gleich grün wäre oder regelmäßig Kühe zu sehen wären. Aber die Landschaft hat mehr Wasser zur Verfügung wie zum Beispiel die Mud Springs im nächsten Ort.
Renner Springs wurde nach dem Arzt benannt, der die Arbeiter der Telegrafenlinie versorgte. Er beobachtet Vögel und folgte Ihnen zur Quelle und der kleinen Lagune. Heute führen kurze Wanderwege zu den Plätzen, Vogelbeobachtungen sind immer noch möglich. Es gibt ein Roadhouse, das Renner Springs Desert Inn und einen Campingplatz.
73 km bis zum Abzweig der Barkly Stock Route
Wieder eine Kreuzung im Nichts, hier geht in Richtung Osten die Barkly Stock Route ab. Der legendäre, ehemalige Viehtrack ist eine unbefestigte Straße quer durch das Barkly Tableland, er führt über 240 km zum Tablelands Highway. Auf der Strecke gibt es keine Tankmöglichkeit. Die nächsten Tankmöglichkeiten befinden sich auf dem Tableland Highway nach Norden nach ungefähr 391 km am Roadhose Cape Crawford und nach Süden nach 464 km am Barkly Homestead. Weiter nach Osten in Richtung Queensland befindet sich die nächste Tankmöglichkeit in Doomadgee (686 km). Die Versorgung mit Wasser entspricht der mit Betriebsstoff.
20 km bis Elliott
Weiter Richtung Norden liegt auf der linken Straßenseite der Lake Woods. Besonders nach Regenfällen ist der Salzsee gut sichtbar und von vielen Vögeln besucht.
Elliott ist ein langgezogenes Straßendorf mit vielleicht 400 Einwohnern, davon zwei Aborigine-Gemeinden am Anfang und Ende. Es gibt Einkaufsläden, eine Grundschule, Polizei- und Gesundheitsstation sowie ein Hotel und einen Campingplatz. Elliott liegt auf halber Strecke zwischen Darwin und Alice Springs, deswegen gibt es dort wohl auch den Halfway Caravan Park. Bemerkenswert ist auch der 9-Loch-Golfplatz. Benannt wurde der Ort nach Captain "Snow" Elliott, der hier im Zweiten Weltkrieg stationiert war, als der Ort als Versorgungsstation der Truppentransporte fungierte. An die Zeit erinnert eine Statue nahe beim Brunnen, der die Truppen mit Wasser versorgte. Auch für die Viehtracks Anfang des 19. Jahrhunderts gab es hier einen wichtigen Halt: das Desinfektionsbad. Südlich geht eine unbefestigte Straße zum Lake Wood ab, dort gibt es offene Wasserflächen, die zum Baden genutzt werden können. Nördlich geht in Richtung Westen ein weiterer legendärer Viehtrack ab, der Murranji Track. Er führt über den Victoria River (Furt, nach Regen unpassierbar) bis nach Kimberley in Westaustralien und verkürzte die ansonsten über Katherine führende Strecke um 600 km, war allerdings wegen Wassermangel (später durch Bohrungen verbessert) und Streckenbeschaffenheit problematisch. Nur für Allradfahrzeuge und Fahrer mit viel Erfahrung geeignet, da einige Passagen sehr schwierig sind.
23 km bis Newcastle Waters
Kurz hinter Elliott lag die historische Siedlung Newcastle Waters am gleichnamigen Wasserlauf, der dann weiter südlich in den Lake Wood mündet. Heute gibt es noch weiter westlich eine Farm mit diesem Namen, von der eigentlichen Siedlung sind aber nur noch einige Gebäude erhalten geblieben. Sie war früher ebenfalls eine Viehfarm, außerdem Heimatstadt für den Bohrtrupp der Wasserversorgung am Murranji Track und Flugfeld und noch vieles mehr. Am Stuart Highway gibt es einen Rastplatz mit dem Namen Newcastle Waters Rest Area, dort sind Infotafeln angebracht. Direkt danach geht links der nur 3 km lange Abstecher zur interessanten Geisterstadt hinüber: Friedhof, Park, kleines Museum, keine Unterkünfte.
80 km bis Dunmarra
Nach 50 km steht am Highway das Monument Frew Ponds Overland Telegraph Line Memorial Reserve, hier trafen sich am 22. August 1872 die beiden Teams, welche die Telegrafenlinie von Nord und Süd aus aufeinander zu bauten. Es besteht aus historischen Telegrafenmasten mit Gedenktafel. Parkplatz, Infoschilder und kurzer Wanderweg zu weiteren Masten.
  • 11 Dunmarra . ist nicht viel mehr als ein Roadhouse mit Tankstelle, Motel, Campingplatz, Restaurant und Bar. Es stellt die Grenze zwischen der Barkly- und der Katherine-Region dar. In der Landschaft fallen vor allem die immer mehr zunehmenden Termitenhügel auf. 8 km nördlich biegt der unbefestigte Buchanan Highway in Richtung Westen ab, er führt in das nördliche Westaustralien bis zum Victoria Highway.
45 km bis Daly Waters
nicht ganz ernst zu nehmende Ampel am Daly Waters Pub.
  • 12 Daly Waters . Nach 40 km zweigt rechts der Carpentaria Highway in Richtung Osten ab. Die durchgehend asphaltierte Straße führt bis zum Savannah Way am Golf von Carpentaria. An der Kreuzung gibt es ein modernes Roadhouse: Daly Waters Hi-Way Inn und mit der Kreuzung übernimmt der Stuart Highway auch die Nummer des Carpentaria, er ist ab hier Teilstrecke des Highways 1, der ganz Australien umrundet. Daly Waters selbst, etwas abseits des Highways gelegen, hat nur 20-30 Einwohner aber einen berühmten Pub, in dem die dagelassene (Unter)Wäsche von der Decke und ausländische Geldscheine sowie andere Andenken an der Wand hängen. Draußen gibt es einen Kaktus aus dem Bierflaschen und Holzpfosten, aus denen Flipflops wachsen. Für einen so kleinen Ort ist überraschend viel los im Pub und auf dem Campingplatz. Nach dem Abzweig vom Stuart Highway kommt man zunächst am historischen Flugplatz Daly Waters Airport vorbei. Das war der erste internationale Flugplatz Australiens, Tankstopp für Qantas-Flugzeuge, Station im 1926 stattgefundenen Rennen von London nach Sydney und spielte auch eine wichtige Rolle im Zweiten Weltkrieg als hier Bomber und Kampfgeschwader stationiert waren. Das Flugfeld und der Hangar können besichtigt werden, es gibt eine kleine Ausstellung mit alten Fotos. Kurz danach biegt die Straße zum Stuart Baum ab, ein inzwischen ziemlich karger Baumstamm in den John McDouall Stuart persönlich ein "S" geritzt hat. Eingezäunt, mit Infoschild versehen. Noch weiter der Straße folgend kommt man dann zum Daly Waters Pub.
167 km bis Mataranka
Auf der Fahrt nach Mataranka gibt es in Larrimah noch ein Roadhouse. Lange Zeit führt der Highway am Fluss Newcastle Waters entlang. Wenn man das Glück hat, nach einem der seltenen Regenfälle vor Ort zu sein, kann man hunderte von Wasservögeln beobachten. So langsam wandelt sich die Landschaft auch zum Tropischen hin, die Vegetation nimmt deutlich zu und wird dichter.
  • 13 Mataranka .
    liegt direkt am Elsey National Park, wo der Roper Creek in den Waterhouse River mündet. Es ist für zwei Dinge bekannt:
    ** Thermalquellen, die bekanntere Bitter Springs, im Nordosten am Ende der Martin Road, eingefasst wie ein schicker Außenpool, manchmal überlaufen, vor allem wenn gerade ein Touristenbus angekommen ist und die Rainbow Springs, südöstlich am Ende der Homestead Road, weniger umbaut und frequentiert, beide so um 30-35° warm.
    ** “We of the Never Never,” eine berühmte autobiografische Erzählung der frühen Siedlerfrau Jeannie Gunn, die darin alles aus ihrem Alltag an der Elsey Station erzählt, allerdings die Namen der Beteiligten dabei verfremdete. Das Buch gibt es in deutscher Übersetzung („Wir aus dem Niemals“), wurde in Australien bereits früh an den Schulen eingeführt und 1982 vor Ort verfilmt. Viele Beschreibungen lassen heute noch rund um Mataranka wiederfinden, der Filmnachbau des Wohnhauses kann besichtigt werden, ebenso ein Museum und der Friedhof. Außerdem gibt es Wanderwege, Kanuverleih, Bootsausflüge und Angeltouren, schwimmen in kühlerem Wasser ist am Stevie’s Hole möglich. Unterbringung in verschiedenen Hotels, Resorts und Campingplätzen möglich.
106 km bis Katherine
Katherine Gorge
Der Weg führt zunächst am immer kleiner werdenden Roper Creek entlang. Später sieht man dann auch erste landwirtschaftlich genutzte Flächen. Nach 55 km zweigt rechts die Central Arnhem Road ab, sie führt bis in die äußerste Spitze des Arnhem Lands. Weitere 26 km später kommt man am Cutta Cutta Caves Nature Park an, die Stichstraße geht links für circa 1 km ab. Von den Kalksteinhöhlen kann eine mit Führung besichtigt werden, sehr schöne Stalaktiten und Stalagmiten, kleines Besucherzentrum mit Ausstellung, Imbiss, Wanderwege. Während der Regenzeit von Dezember bis April auch schon mal wegen Überflutung geschlossen.
  • 14 Katherine .
    bietet mit ihren über 6000 Einwohnern eine gute Auswahl an Unterkünften und Restaurants, aber selbst relativ wenige Attraktionen. Im südlichen Bereich gibt es auch ein Thermalquelle, in der gebadet werden kann, außerdem kann man im Katherine River an der Low Level Bridge schwimmen (lokale Hinweise auf Krokodile beachten). Ansonsten: kleinere Museen (Katherine Outback Heritage Museum und Railway Station Museum), mehrere Parks und Galerien sowie die 8 km südlich liegende, historische Springvale Homestead mit Bootsfahrten zu Krokodilplätzen. Hauptattraktion ist der nordöstlich liegende Nitmiluk-Nationalpark mit
    ** Katherine Gorge, Anfahrt aus Katherine über Giles- und Gorge Road, circa 30 km, Besucherzentrum, Hubschrauberrundflüge, Bootstouren, Kanuverleih;
    ** Edith Falls, Anfahrt über den Stuart Highway circa 40 km bis zum Edith River, dann 20 km nach Osten, Bademöglichkeit direkt am Campingplatz.
    :Das System aus 13 Schluchten mit entsprechenden Pools lädt zum Baden und Wandern ein, die Wege sind unterschiedlich weit und schwierig. Beste Besuchszeit außerhalb der Regenzeit wegen ansonsten evtl. überfluteter Zugangsstraßen, geschlossener Wanderwege und brauntrüben Wasser in den Pools. In der Trockenzeit ist der Nationalpark auch Krokodil-überwachte Zone.
    In Katherine zweigt nach Westen der Victoria Highway ab, der über Kununurra nach Westaustralien führt.
91 km bis Pine Creek
Pine Creek wurde durch den Goldrausch groß, heute hat es circa 250 Einwohner, früher waren es über 1500, meist chinesische Goldsucher. Besichtigt werden kann: Museen (National Trust Museum in der Telegrafenstation, Railway Museum am alten Zughalt), Teile des altes Minengeländes und der Enterprise Pit Mine Lookout mit tollem Blick auf das vollgelaufene Loch, das die Goldgräber in den 1870er Jahren gegraben haben. Der Umbrawarra Gorge Nature Park liegt circa 20 km südwestlich und bietet Sandstrand an seinen Wasserlöchern. Mehrere Hotels, Motels und Campingplätze. Hier geht der Kakadu Highway ab, er verbindet den Stuart Highway auf einer südlichen Route mit dem Kakadu Nationalpark.
113 km bis Adelaide River
Der kleine Ort Adelaide River (200 Einwohner) war im Zweiten Weltkrieg Stationierungsort für bis zu 30.000 australische und amerikanische Soldaten einschließlich einem großen Hospital. Erhalten geblieben ist ein Soldatenfriedhof mit liebevoll gepflegtem Garten. Auf dem Gelände der ehemaligen Eisenbahn gibt es ein Museum, eine alte Eisenbahnbrücke ist noch vorhanden. Tankstelle, kleines Geschäft, Farmunterkünfte möglich.
28 km bis zum Abzweig nach Batchelor
Kurz hinter Coomalie Creek geht links die Batchelor Road ab, die zum kleinen Städtchen Batchelor und weiter zum Litchfield National Park führt. Als Tor zum Nationalpark bietet Batchelor verschiedene Arten von Unterkünften, von B&B über Hotels bis zu Bungalows. Interessant ist aber auch noch das Batchelor Institute of Indigenous Tertiary Education, ein großes College für Aborigines und Torres Strait Leute - was dazu führt, dass es viele kulturelle Angebote der Ureinwohner in der Stadt gibt, unter anderem das Coomalie Cultural Centre mit Kunstmarkt und Kulturangeboten.
66 km bis Palmerston
Nach 39 km gibt es einen Abzweig nach Westen, der zum Litchfield National Park führt, allerdings ist er auf einer späteren Straße nur noch mit Allradantrieb befahrbar und während der Regenzeit oft wegen Überschwemmungen geschlossen. Der Stuart Highway wird nun immer "zivilisierter", es gehen mehrere Straßen rechts und links ab, gegenüber dem Outback wirkt es hier schon fast besiedelt. Nach 12 km geht rechts der Armhem Highway ab, der zum Kakadu National Park führt.
Palmerston ist eine junge, rasant wachsende Satellitenstadt von Darwin mit entsprechender Infrastruktur und nur wenigen Unterkünften. Trotzdem lohnt sich ein Abstecher zum dortigen Howard Springs Nature Park: Picknickplätze, auch mit BBQ-Plätzen, Wanderwege, Jungendcampingplatz, Planschbecken für die Kleinen. Es gibt Radwege bis nach Palmerston.
  • 15 Darwin . Als Hauptstadt des Northern Territory mit über 120000 Einwohnern aus 75 Nationen, dem internationalem Flughafen und großen Hafen, wird Darwin auch als Tor zu Asien bezeichnet. Es bietet zahlreiche Unterkünfte, Restaurants, kulturelle Angebote und Infrastrukturen, die ein Reisender nutzen kann. Allerdings kam es auch immer wieder zu verheerenden Zerstörungen durch Zyklone, der letzte - Zyklon Tracy - verwüstete fast die ganze Stadt. Touristen müssen sich aber weniger auf Katastrophen als auf tropisches Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit und von November bis April auf ergiebige Regenzeiten einstellen.

Durch die Häufung von Sehenswürdigkeiten ist der Stuart Highway eine Panoramastraße.

Sicherheit

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Roadtrains geben sich auch gegenseitig viel Raum
Verkehrszeichen am Stuart Highway
  • In Australien herrscht Linksverkehr was sich für europäische Touristen besonders im Kreisverkehr zeigt.
  • Roadtrains sind lang (bis zu vier Anhängern), schnell (oft schneller als ein Camper) und können nur sehr schlecht bremsen. Auch auf den schnurgeraden Straßen im Outback kann ein Überholvorgang über die 60 Meter Fahrzeuglänge hinweg sehr lange dauern und der Roadtrain bedrohlich nahe kommen. Bei entgegenkommenden Wagen langsamer werden und an der linken Straßenseite orientieren.
  • Wildtiere - große wie Kängurus, Kamele, Wildpferde oder Emus zeigen keinerlei Respekt vor Fahrzeugen, insbesondere in der Dämmerung und Nachts queren sie die Straße oder bleiben darauf hocken. Schwierig ist, wenn man ein neben der Straße hockendes Tier erschreckt und es dann unerwartet auf die Straße springt. Kleine Wildtiere wie Dingos, Schlangen, Koalas oder harmlose Wallabees sind wild - egal wie süß sie aussehen. Bei einem vermuteten Angriff oder Unterschreitung der Fluchtdistanz beißen, boxen oder kratzen sie, im besten Falle sind sie auch noch giftig oder verpassen einem eine Infektion. Essbares wird gerne geklaut, füttern verbietet sich von selbst.
  • Regengüsse, vor allem Blitzregen (englisch: heavy rain), behindern zunächst die Sicht, dann machen sie die Straßen zusammen mit dem darauf liegenden Sandfilm und Gummiabrieb glitschig und zuletzt kommen sie noch als Flutwelle quer über die Strecke. Überschwemmungen dauern zwar meist nicht lange (außer im tropischen Norden, da kann das sich auch über Tage hinziehen) aber wenn sie durchgehen sollte man weder im Weg stehen noch versuchen durchzukommen. Aus sicherer Position abwarten ist die beste Option. Die Schilder mit den Überschwemmungshöhen zeigen oft Skalen über zwei Meter Höhe - und das ist realistisch.
  • Buschfeuer (englisch: wild fires) können jederzeit ausbrechen, wobei natürlich die Trockenzeit bzw. der heiße Sommer besonders gefährlich ist. Straßenschilder mit der aktuellen Brandgefahr sind überall zu finden. Das Problem bei Buschfeuern ist, sie aufgrund der wenigen Straßen nicht umfahren zu können und dass sie schneller sein können als ein Fahrzeug. Es gibt im Land ein wirklich gut ausgebautes Informationsnetz mit verschiedenen Warnstufen, das Beste ist sich vor Ort über Radio, Zeitung, Internet, Aushang und einen Smalltalk an der Tanke bzw. im Geschäft über die aktuelle Situation zu informieren. Und natürlich nicht in Bereiche fahren, in denen es brennt.
  • Bitte selbst kein Buschfeuer verursachen! Es gibt fast überall ausgewiesene Feuerstellen, die genutzt werden können (trotzdem danach vernünftig löschen) oder BBQ-Stationen, die kostenlos oder preiswert das Grillen des Steaks ermöglichen. Zeitweise herrscht totales Feuerverbot, auch das wird genügend ausgeschildert.
  • Die Sonneneinstrahlung ist nicht nur im Zentrum von Australien sehr stark, auch im Süden oder im tropischen Norden holt sich ein europäisches Bleichgesicht schnell einen Sonnenbrand. Das Tragen von schulterbedeckenden T-Shirts, langen Hosen, einem Hut und vor allem Sonnenschutz ab Stärke 30 Grad Celsius aufwärts hilft. Der Sonnenschutz durch Kleidung (Oberbekleidung wird oft mit einem Sonnenschutzfaktor versehen) wird in Australien stark betont.
  • Ein Sprichwort in Australien lautet: „Australien hat zwei Probleme: Feuer und Wasser“. Es fasst die wesentlichen Gefahren für den Menschen auf diesem Kontinent zusammen.

Literatur

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  • Lonely Planet: Central Australia, Adelaide to Darwin. 2013 (6. Auflage), ISBN 1741046637; Taschenbuch, circa 340 Seiten (in Englisch). 17 Euro
  • Hema.2.03 (Hrsg.): Adelaide to Darwin. Maßstab: 1 : 2 Mio.. Dez. 2011 (2. Auflage), ISBN 1865003778. circa 11 Euro

Einzelnachweise

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  1. Alan Day, The A to Z of the Discovery and Exploration of Australia, Scarecrow Press, 2009, S. 181
  2. John McDouall Stuart, Explorations Across the Continent of Australia 1861-62, Public Library of South Australia, 1863, S. 58
  3. Denis O’Byrne: Telegraph Stations of Central Australia. Alice Springs, 1993, ISBN 0-7245-1595-X, S. 21.
  4. Commonwealth Bureau of Census and Statistics (Hrwsg.), Official Year Book of the Commonwealth of Australia, Band= 37: 1946 and 1947, 1949, S. 524 ff.
  5. Paul Kupperberg, The Alaska Highway, Chelsea House, 2009, S. 90 f., Hervorhebung = Stuart Highway 1986; ISBN=978-1-60413-074-4
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