Sahelzone
Die Sahelzone liegt am Südrand der Sahara, der größten Wüste der Erde, und damit am Übergang von Nord- zu Zentralafrika. Sie bildet ein Band, das über die gesamte Breite des Kontinents, vom Atlantik im Westen bis zum Roten Meer im Osten reicht. Sahel kommt aus dem Arabischen und bedeutet „Ufer“, das rührt von dem oft gezogenen Vergleich der Wüste Sahara mit einem Meer. Die Sahelzone ist von starken jahreszeitlichen Unterschieden in punkto Klima und Vegetation geprägt. Während in der Regenzeit eine savannenähnliche Vegetation gedeihen und recht intensiv Landwirtschaft betrieben werden kann, versiegen in der Trockenzeit viele Flüsse und es kommt oft zu ausgeprägten Dürren. Nomadismus und Wanderweidewirtschaft sind daher weit verbreitet, die Versorgungslage ist oft instabil. Mehrere Länder der Sahelzone gehören zu den ärmsten der Welt.
Folgende Staaten liegen zu einem wesentlichen Teil in der Sahelzone (wobei jeweils der Norden der Länder noch in der Sahara, der Süden zum Teil schon in der Savannenzone liegt):
Die Hauptstädte der nordafrikanischen Länder sind:
- Bamako von Mali
- Nouakchott von Mauretanien
- Niamey von Niger
- Khartum von Sudan
- N’Djamena vom Tschad
- Leitess, Lucien (Hrsg.): Reise in die Sahara : Kulturkompass fürs Handgepäck. Zürich: Unionsverlag, 2009, Unionsverlag-Taschenbuch ; 471, ISBN 978-3-293-20471-3.
In den 1990er Jahren waren die Tanezrouft und vor allem die Hoggarpiste die beliebtesten Routen, um die Sahara zu durchqueren. In den letzten Jahren hat sich die einfachste Route um die Sahara zu queren die Fahrt über Marokko, Westsahara und Mauretanien etabliert. Nicht zuletzt durch eine neu gebaute Straße ist die Durchfahrt mittlerweile sehr einfach und auch ohne Allradauto möglich.
Im Osten gibt es die einzige Möglichkeit überland von Ägypten aus in den Sudan einzureisen: via Fähre von Abu Simbel nach Qustul und weiter nach Wādī Ḥalfā oder auf der Westseite des Sees bei auf der Teerstrasse von Abu Simbel nach Argeen im Sudan (und weiter nach Dongola).
Wer eine Querung vorhat, sollte sich vorher auf jeden Fall über die aktuelle Lage kundig machen und im Auswärtigen Amt oder der jeweiligen zuständigen Behörde nachfragen. Auch kann es schnell passieren, dass aufgrund von Vorkommnissen vor Ort eine Grenze kurzfristig geschlossen wird. Bedauerlicherweise ist eine Querung entlang der Mittelmeerküste aufgrund der Situation in Algerien (geschlossenen Grenzen nach Marokko) und Libyen (Führerzwang) nicht mehr ohne weiteres möglich.
Am einfachsten ist es mit dem eigenen Fahrzeug zu reisen. Aber auf den Haupttransitstraßen kommt man auch ohne Probleme mit Bussen, bzw. per Anhalter mit Lastern oder anderen Reisenden mit. Auch per Fahrrad wurden schon verschiedene Strecken bewältigt (Radtour Westsahara). Schön ist natürlich auch per Flugzeug zu fliegen. Da meist schönes Wetter herrscht, sieht man sehr viel von der Landschaft, wenn es nicht gerade ein Langstreckenflug in großer Höhe ist.- Prähistorische Felsgravuren/-malereien im Karkūr Ṭalḥ im Gebel el-ʿUweināt (Sudanesischer Teil des Gilf-Kebir-Nationalparks)
- Biʾr Ṭawīl – Niemandsland zwischen Ägypten und Sudan