Radtour Westsahara
Die Radroute Westsahara führt von Guelmim in Marokko über Mauretanien bis nach Saint Louis im Senegal. Es sind 2100 km durch die Westsahara, wobei hier der westlichste, ans Meer grenzende Teil der Sahara gemeint ist und nicht das umstrittene Gebiet Demokratische Arabische Republik Sahara.
Hintergrund
[Bearbeiten]Die Strecke ist von Marokko bis in den Senegal durchgehend asphaltiert. Nur wenige Kilometer an der marokkanisch-mauretanischen Grenze sind weichsandige Piste (Stand 2006) Versorgungsmöglichkeiten gibt es spätestens alle 150 km, entspricht 2-3 Fahrtagen. Diese Route ist zur Zeit die einfachste Möglichkeit mit dem Fahrrad von Nordafrika in die Sub-Sahara-Länder zu kreuzen.
Geographie
[Bearbeiten]Die Westsahara teilt sich geografisch, etwa ab dem Kap Boujdour, in zwei Teile. Im nördlichen Teil überwiegen flach gewellte Kies- und Geröllwüsten (Hammada). Das Gelände steigt hier von der Küste ins Landesinnere allmählich bis in eine Höhe von etwa 400 Meter an. Südlich des Kaps ist es beinahe völlig flach mit vereinzelten Sanddünen (Erg), die in der gleichförmigen, fast vegetationslosen Geröllebene nur für wenig Abwechslung sorgen.
Im südlichen Mauretanien markieren Gras- und Buschflächen sowie Akazien den Übergang von der Wüstensteppe zur Dornsavanne des Sahel.
Man findet an den trockenen Lebensraum angepasste Tierarten, zum Beispiel Skorpione, Schlangen, Wüstenspringmäuse und Dornschwanz-Agamen. In den Höhlen an der Atlantikküste, vor allem auf der Cabo Blanco-Halbinsel bei Nouadhibou in Mauretanien, leben die größten Populationen der vom Aussterben bedrohten Mittelmeer-Mönchsrobbe.
- Dornschwanz Agame (Uromastycinae)
- Dickschwanzskorpion (Androctonus australis)
- Puffotter (Bitis arietans)
Klima
[Bearbeiten]Die Sahara ist eine Wendekreiswüste, hervorgerufen durch den beständigen, trocken-heißen Nordost-Passat. Schon im Zeitalter der Segelschifffahrt dienten die Passatwinde als kräftige Schlepplifte[1]. Auch auf dem Fahrrad schiebt einen der Passat beständig gegen Süden. Er transportiert aber auch jede Menge Staub und Sand in Bodennähe.
Vor allem im Frühjahr und Herbst können starke Tiefdruckgebiete über dem Mittelmeer Saharaluft ansaugen. Es entstehen die trockenen, heißen südlichen bis südöstlichen Sand- und Staubwinde, der Schirokko. Durch die großen Mengen Sandstaub färbt sich die Luft gelblich-rötlich-braun. Der starke Gegenwind kann ein Vorwärtskommen nach Süden erschweren und einen schnell in eine unangenehme Situation bringen.
Entlang der Küste, nördlich von Nouakchott sind die Temperaturen aufgrund des ausgleichenden Einflusses des Atlantik gemäßigt. Der kalte Kanarenstrom sorgt für die Abkühlung, ist aber auch für die kräftigen Nebel im Küstengebiet verantwortlich. Um die Jahreswende sind es 20 °C, im September und Oktober steigt die Temperatur auf 30 °C.
An der Küste südlich von Nouakchott und in der Region entlang des Senegalflusses sind es um die Jahreswende 20-24 °C und steigt die Temperatur im Juli auf 30-34 °C. Vor allem im Süden ist die Luftfeuchtigkeit deutlich höher mit einer Regenzeit im Juli - Oktober mit insgesamt 400 mm Niederschlag.
Reisezeit
[Bearbeiten]Die Westsahara ist prinzipiell ganzjährig befahrbar. Regen ist selten und Nebelbildung kommt vor allem in Küstennähe vor. Durch die Nähe zum Meer werden die Temperaturen abgemildert. Der Wind weht meist von Nord nach Süd, nur im Frühling und Herbst muss man mit Gegenwind durch den Schirokko rechnen. Die Wintermonate haben mit den kühlsten Temperaturen und stabilen Passatwinden einen leichten Vorteil in der Wahl der Reisezeit.
Reisedauer
[Bearbeiten]Aufgrund des Passatwindes sind Tagesetappen von 80 Kilometer realistisch. Dann wären es etwa 30 Fahrtage von Guelmim nach Saint Louis. Dazu kommen noch Aufenthaltstage in den größeren Städten und Grenzübertritte.
Vorbereitung
[Bearbeiten]Die Situation kann sich entlang der Route schnell drastisch ändern. Siedlungen können wechseln, Straßen durch Wanderdünen unpassierbar werden. Einige der Angaben im Internet oder Büchern beziehen sich auf die Route vor 2005, als die Straße noch nicht ausgebaut war. Damals musste man über sandige Pisten größere Abschnitte bewältigen. Daher immer die Aktualität der Angaben prüfen.
Daher sind genaue Recherchen vor der Abfahrt nötig. Eine wertvolle Quelle sind die Einheimischen, sowie andere Reisende unterwegs.
Gesundheit
[Bearbeiten]Wasser ist sicher das erste, das einem einfällt bei einer Reise durch die Wüste. Der tägliche Pro-Kopf-Verbrauch an Trinkwasser liegt bei etwa 5 Litern[2]. Für Touren weiter im Landesinneren, mit extremeren Temperaturen bis 6 Liter und mehr. Dazu kommt noch der Wasserbedarf zum Kochen.
Am besten meidet man die Mittagshitze und fährt am frühen Vormittag und Nachmittag. Bei dem großen Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen solte zusätzlich auch der Salzverlust ausgeglichen werden. Die WHO empfiehlt auf einen Liter Wasser ein Teelöffel Salz und 6 Teelöffel Zucker[3]. Zuviel Salz oder Zucker können die Dehydratation jedoch aggravieren. Das Rehydration Project verwendet nur einen halben Teelöffel Salz mit 6 Teelöffel Zucker auf einem Liter Wasser[4]. Entgegen landläufiger Meinung kann man sich an Wassermangel nicht anpassen.
Den Verbrauch an Wasser zum Kochen kann man reduzieren, indem man wassersparende Lebensmittel verwendet. So braucht man für eine Tasse Couscous eine Tasse Wasser für Reis die doppelte Menge.
Mit dem Fahrrad
[Bearbeiten]Erste Wahl wäre ein Tourenfahrrad. Mit 28'' Reifen kommt man auf dem Asphalt schnell voran und ist dennoch für Wüstenabstecher gewappnet. Ideal ist ein Stahlrahmen, wenn auch heutzutage nur mehr schwer zu bekommen[5]. Stahl lässt sich bei einem Rahmenbruch leichter schweißen als Alu.
Sand und Staub wirken wie Schleifpapier an den Zahnkränzen und die Kette dehnt sich unter den Belastungen. Um die Langlebigkeit zu erhöhen, kann man zwei oder drei Ketten mitnehmen und alle 800 - 1000 km wechseln. So kommt man auf Laufweiten des Antriebs bis 10.000 km. Dann sollte man das gesamte Antriebssystem wechseln[6].
Kochen
[Bearbeiten]Der Nachschub an Gaskartuschen ist in der Westsahara spärlich. Treibstoff für Benzinkocher bekommt man in jedem größeren Ort.
Anreise
[Bearbeiten]Guelmim ist der letzte Ort vor der Wüste und Startpunkt der Radtour. Guelmim selbst ist eine kleine Stadt und verfügt über Busanbindungen und einen Flughafen. Die nächstgelegenen größeren Städte mit Flughäfen sind 1 Essaouira (الصويرة, DMG as-Ṣawīra), 400 km von Guelmim entfernt, und 2 Agadir (أكادير), 200 km von Guelmim entfernt. Von beiden gibt es Busverbindungen nach 3 Tiznit (engl) (تيزنيت, DMG Tīznīt). Von dort sind es weitere 110 km nach Guelmim.
Guelmim
[Bearbeiten]4 Guelmim (كلميم, auch Goulimine) ist eine 126.729 Einwohner zählende Provinzhauptstadt in der Region Guelmim-Oued Noun. Der Platz Bir Anzarane ist der Mittelpunkt der Stadt. Hier findet man die 1 Banque Populaire mit Bankomat und das 1 Postamt. Die 1 Busstation liegt nördlich des Platzes, entlang des Blvd Moulay Rachid.
Eine weitere Möglichkeit mit dem Fahrrad anzureisen, ist auch direkt vom Flughafen in Agadir zu starten. Von dort nach Tiznit und dann entweder die inländische Route über Bouizakarne nach Guelmim, oder über die Küstenroute über Sidi Ifni nach Guelmim. Beide Straßen sind gut ausgebaut.
Route
[Bearbeiten]von Guelmim nach Tan Tan (130 km)
[Bearbeiten]Man verlässt Guelmim über die Avenue 3 Mars Richtung Südwesten. Vorbei an der Moschee von Guelmim passiert man das Stadttor.
Die küstennahe Hauptverkehrsader, Nationalstraße 1 (RN1), ist wenn man von Agadir kommt bis El Aaiún schon weitgehend als vierspurige Schnellstraße ausgebaut. Für PKW sind Höchstgeschwindigkeiten von 80 oder 100 km/h erlaubt. Die Neubaustrecke verläuft auf oder nahe der alten zweispurigen Straße. An einigen Lücken zwischen Guelmim und Tan-Tan wird schon gebaut, spätestens 2024 sollte alles fertig sein.[veraltet]
- 2 Querung des Oued Siyad
- 3 Abzw. nach Ait Yassine und Aferkat, nach Ait Yassine 11 km, nach Aferkat 20 km | lastedit = 2023-01-15 | description = Café und kleiner Laden. Vor dem Café ist ein Wasserloch mit gutem Trinkwasser.
- 4 Bushütte, Abzw. nach Labyar (البيار; 44 km nach Guelmim). Ort liegt 2,5 km nördlich. (28° 48′ 24″ N 10° 24′ 21″ W)
- Einfaches Restaurant (50 km nach Guelmim). Auf kleiner Anhöhe einfaches Restaurant.
- 5 Siedlung Rass Oumlil mit Restaurants, Magasin und Metzger (رأس أومــلــيـل; 70 km nach Guelmim). eine handvoll Restaurants, Benzin aus Petflaschen erhältlich. (28° 40′ 6″ N 10° 38′ 10″ W)
- Aussicht (88 km nach Guelmim). Anhöhe (2 km Auffahrt) mit schöner Aussicht.
- 1 Ksar Tafnidilt (Abzweig von der RN1 bei 28°31'57.9289" N, 10°56'33.3518" W, 14 km Sandpiste). Tel.: +212663233115. Luxushotel in Form einer Burg mitten in der Wüste. Wüstenflair in der Einsamkeit. Geöffnet: 900 Dh im Doppel mit HP; Zeltplatz 40 Dh.
- 5 Querung des Oued Draa der nach seinem langen Weg von Zagora durch die Wüste nur wenige Kilometer weiter westlich ins Meer mündet.
Tan Tan
[Bearbeiten]6 Tan Tan (طانطان, Ṭānṭān) , auch al-Hamra (die Rote)), ist eine 45.821 Einwohner zählende Stadt und Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in der Region Guelmim-Oued Noun. Die Stadt liegt südlich der Hauptstraße Ave Hassan II, auf der man die 2 Post und die Bank 2 BMCE, mit Bankomat, neben der Shell-Tankstelle findet. Die zweite Hauptstraße ist die Ave Mohammed V, die nach Süden die Stadt kreuzt. Auf ihr befindet sich die 3 Banque Populaire und, am Place de la Marche Verte im Süden der Ave Mohammed V, die 6 Busstation (Gare Routière). Der 7 Flughafen von Tan Tan (IATA: TTA) Plage Blanche Airport liegt 8 km westlich der N1 folgend. Er wird bedient von der Royal Air Maroc zw. deren Tochter Ram Express, welche Tan Tan mit Casablanca und Guelmim verbindet.
von Tan Tan nach Tarfaya (213 km)
[Bearbeiten]Verlässt man Tan Tan nach Westen auf der N1 erreicht man nach 6 km die Abzweigung zum Flughafen. Einen Kilometer weiter biegt links die R101 ab, die bis ins 240 km entfernte 7 Smara (السمارة) im Süden führt. Kurz danach biegt rechts eine Piste ab, die zur 35 km entfernten 1 Mündung des Oued Drâa in den Atlantik führt. 25 km nach Tan Tan erreicht man 8 El Ouatia (الوطية) , auch Tan Tan Plage). Hier gibt es bewachte Parkplätze am Strand.
El Ouatia
[Bearbeiten]El Ouatia, mit seinen 7.846 Einwohnern ist einer der größten Fischereihäfen Marokkos. Die Stadt wird zunehmend beliebter bei Surfern und bietet viele Hotels. An der Stadteinfahrt passiert man einen Kreisverkehr, von dem die N1 nach Süden schwenkt. Geradeaus geht es in die Stadt. Die Piste nach Norden führt zur 30 km entfernten Mündung des Oued Drâa in den Atlantik.
- Unterkünfte
- Neben dem Kreisverkehr und Tankstelle findet sich das 2 Restaurant/Motel Korea House
- 3 Camping Atlantique Tantan
- Luxuriös, auch mit Zimmern, ist 4 Camping Equinox Tan Tan
- 5 Riad Essadia. Tel.: +212661222104.
- 6 Hotel La Belle Vue. Tel.: +212 5288-79133.
- 2 Regret Café Asfi, vormals Café Asfi. Die Internetbude nebenan scheint dauerhaft geschlossen. (Stand: Okt 2022)
Die N1 verläuft in ihrem Weg nach Süden bis Akhfenir ganz nahe der imposanten Steilküste. Nach etwa 35 km überquert man den 8 Oued Chbika. Nach der Auffahrt aus dem Wadi kommt ein Checkpoint mit Versorgungsmöglichkeiten.
- weitere 9 Oued Querung
- 10 Oued Querung (70 km nach El-Ouatia). mit Checkpoint bei 2 Tankstellen mit Café. (28° 10′ 30″ N 11° 52′ 50″ W)
- Etwa 25 Meter im Durchmesser und 30 Meter tief ist das 11 „Teufelsloch“ (28° 6′ 25″ N 12° 2′ 17″ W), auch Gouffre d'Akhfenir oder Trou du diable.
Akhfenir
[Bearbeiten]Südlich von Akhfenir liegt einer der größten Windparks Afrikas mit 131 Windrädern auf einer Fläche von über 8.900 Hektar. Von Akhfenir führt eine Piste zum 20 km entfernten Windpark, der 2015 im Jeune Afrique Magazin als eines der „zehn herausragendsten Projekte Afrikas” gelistet wurde.[7]
- 7 Hotel Restaurant Atlas
- 8 Hotel Sahara Beach. an der Hauptstraße, mit Restaurant.
- 12 Tankstelle
- 9 Hôtel La Corniche, Rue Al Mouhite, Akhfennir, Marokko. Tel.: +212 661-224250
- Etwas außerhalb meerseitig ist das gepflegtere 10 La Courbine d'argent (Silver Alkurbina). Man wendet sich auch an begeisterte Angler als Gäste.
Ab Akhfenir wird die Küste wieder flacher. Etwa nach 10 km biegt die N1 von der Küste ab und verläuft in einem Bogen um den 2 Khenifiss National Park المنتزه الوطني اخنيفيس, (Parc National de Khenifiss).
Nationalpark Khenifiss
[Bearbeiten]Der Nationalpark Khenifiss wurde 2006 aus dem damaligen Naturreservat eingerichtet und umfasst 1,850 km². Schon 1998 wurde der Park als UNESCO-Weltnaturerbe gelistet.[8] Der Park liegt an der größten Lagune der marokkanischen Küste. Hier brüten Rostgans (Tadorna ferruginea), Marmelente (Marmaronetta angustirostris) und Korallenmöwe (Ichthyaetus audouinii).[9] Das Festland ist gekennzeichnet durch Sabchas, flache, nur zeitweise Wasser führende Becken. Hier wurden auch Cuviergazellen (Gazella cuvieri) gesichtet.[9] In Akhfenir finden sich zahlreiche Guides für Touren in den Nationalpark.
Photoexkursionen bietet
Nach dem Nationalpark trifft die N1 wieder die Küste. Man passiert, etwa 163 km nach Ouatia, ein kleines 3 Café ohne WC an der Küste und ein 1 Wrack am Strand
Nach 35 km erreicht man eine Tankstelle bei der 13 Kreuzung vor Tarfaya. Die N1 biegt nach Süden ab Richtung El Aaiún. Folgt man der Straße geradeaus, erreicht man nach 5 km 10 Tarfaya (طرفاية, DMG Ṭarfāya). Sehenswert Museum über die Postflüge und Fort Jubly. Bank und Bankomat sind auch vorhanden.
Tarfaya
[Bearbeiten]Tarfaya ist eine Kleinstadt mit 4.506, 5.615, 8.027, 11.030 Einwohnern am Kap Juby in der Region Laâyoune-Sakia El Hamra. Die Stadt ist Verwaltungszentrum der gleichnamigen Provinz.
Die Hauptstraße durch die Stadt ist die Ave Ahmed Haidar. Wo sie im Westen einen Bogen nach Süden macht, findet man die 4 Banque Populaire. Am Strand befindet sich ein Denkmal, in Form eines grünen Flugzeuges, für die Postflüge. Unter anderem war hier der Schriftsteller und Pilot Antoine de Saint-Exupéry stationiert. Daneben gibt es seit 2004 das 2 Museum Antoine de St Exupery.
Etwa 1 km vor der Küste liegt die Ruine der in den 1880er Jahren von den Engländern als Port Victoria erbauten Festung 3 Casa Mar, denn Tarfaya war etwa zehn Jahre Handelsposten der British North West Africa Company.
von Tarfaya nach El Aaiún (104 km)
[Bearbeiten]Verlässt man die Stadt nach Süden, erreicht man einen 4 Kreisverkehr. Die Straße geradeaus nach Süden führt nach üer 6 km zurück zur N1.
Rechts zweigt eine Straße ab, die näher der Küste folgend bis Foum ed Oued und weiter nach Laayoune oder El Marsa führt (durchgängig guter Zustand). Folgt man ihr 5 km so ist man auf der Höhe des 5 Wracks der Armas , einer Fähre die 2008 schon wenige Monate nach Aufnahme des Betriebs nach Fuerteventura auf Grund lief und seitdem vor sich hin rostet.
Nach 30 km an der N1 erreicht man 6 Tah . Ein kleiner Ort mit Versorgung, Café, Motel, Tankstelle. Denkmal an den Grünen Marsch.
45 km nach Tarfaya passiert man die Abzweigung nach Daoura (Dawra). Daoura liegt etwa 2 km abseits, hat aber laut Einheimischen keine Versorgung.
Nach 100 km erreicht man El Aaiún, das immer als Laayoune ausgeschildert ist.
El Aaiún
[Bearbeiten]Die meisten Banken, Hotels und das Postamt befinden sich auf dem Blvd. Hassan II oder dem Blvd. de Mekka. Der wichtigste Platz der Stadt ist der 7 Place du Mechouar.
- Abstecher
Smara (السمارة), Hauptstadt der Provinz Es Semara ist über die N5 erreichbar. Es sind 240 km ins Landesinnere in eine nahezu vegetationslose feste Stein- und Sandwüste.
von El Aaiún nach Boujdour (193 km)
[Bearbeiten]Die Ave Mohammed V geht beim Place du Mechouar in die N1 über, die westlich aus der Stadt führt. Vorbei am Flughafen biegt sie, 13 km nach dem Place du Mechouar scharf nach Süden Richtung El Marsa. An der Biegung zweigt die Straße nach Foum el Oued ab, das man nach weiteren 6 km erreicht.
Foum el Oued
[Bearbeiten]12 Foum el Oued (فم الواد), von Werbetextern auch als die „Riviera der Sahara“ bezeichnet ist vor allem unter marokkanischen Touristen beliebt.
- 13 Camping Nil. Einfach, sauber, nur kaltes Wasser, Restaurant nur im Sommer. (27° 10′ 35″ N 13° 23′ 36″ W)
Von Foum el Oued sind es 10 km über die Küstenstraße Ave Ennahda bis 13 El Marsa .
El Marsa
[Bearbeiten]El Marsa (المرسى, auch Laâyoune Plage) mit etwa 10.000 Einwohnern ist die letzte Stadt bis Boujdour, 160 km weiter südlich. Es gibt einige einfache Cafés und Läden. Bei günstigem Rückenwind ist die Strecke bis Boujdour in einem Tag erreichbar.
- 6 Café el Puerto
- Hotel Marsa, Ave Hassan II.
Kurz nach dem südlichen Ortsende passiert man auf der N1 das mit 100 km, weltweit längste 8 Förderband . Es transportiert das Phosphat aus dem Bergbauort Bou Craa (بوكراع) zum Verladehafen bei El Marsa.[10]
- 9 Abzweigung zum Plage Kerouma (22 km nach El Marsa). Restaurant am Strand. (26° 54′ 19″ N 13° 27′ 35″ W)
- 40 km nach Lamsid, am Abzweig nach Agti el Ghazi, gibt es eine weitere Tankstelle mit Versorgungsmöglichkeit.
80 km nach Lamsid erreicht man Boujdour.
Boujdour
[Bearbeiten]Es bildet den westlichen Ausläufer des Gebirgszugs Dschebel el Aswad in der Sahara und galt im Mittelalter als das westliche Ende der Welt (finis terrae). Hier finden sich die mit bis zu 130 Meter höchsten bekannten Dünen (Erg) an der sonst aus Hammada bestehenden flachen Küstenebene.
Entlang der N1, die als Ave Hassan II die Stadt passiert, reihen sich die wichtigsten Geschäfte, Restaurants und Hotels. Am Ortseingang stehen zwei Türme und vier Meter hohe Vogel-Strauß-Attrappen.
- 7 Tankstelle
- 4 Post
- 8 Marché
- 7 Café Marina
- 15 Hotel Manarat, Rue saguia El hamra Hay oum lamhar N: A121. Tel.: +212528881941, E-Mail: contact@hotelboujdour.com.
- Transport
von Boujdour nach Ad-Dakhla (345 km)
[Bearbeiten]- 8 Station Affisat Sahara. Tankstelle mit erstem Café seit Boujdour, dazwischen keine Versorgungsmöglichkeiten. Abwzeigung einer Piste zur Küste. (25° 57′ 28″ N 14° 31′ 11″ W)2024 hatte das Café geschlossen.
- 10 Tankstelle Sahara (148 km nach Boujdour). Zwei Tankstellen, in der von Petrom einfaches Restaurant. Hier auch regelmäßig Pausenhalte der Fernbusse von CTM und Supratours. Kurz danach Abzweigung ins Fischerdorf L'Bir. (24° 54′ 39″ N 14° 49′ 12″ W)
- 16 Oued Karaa (واد لكراع, Echtoucan; 180 km nach Boujdour). Café, Restaurant und Tankstelle. (24° 40′ 7″ N 14° 52′ 11″ W)
- Von 17 N'Tireft (نتيرفت) (24° 4′ 20″ N 15° 35′ 0″ W) sind es noch 66 Straßenkilometer bis Dakhla.
- 9 Tankstelle, Restaurant (3 km außerhalb N'Tireft; 280 km nach Boujdour und 60 km vor Dakhla). (24° 3′ 38″ N 15° 34′ 14″ W)
- 18 Kreuzung Dakhla-Argoub (40 km auf der Halbinsel bis Ad-Dakhla.). Kreuzung mit Tankstelle, Restaurant und Checkpoint. (23° 53′ 32″ N 15° 40′ 22″ W)
- 1 Playa de los Fortines (10 km nach der Abzweigung nach Dakhla, Polizeiposten vor Abzweig). Früher inoffizieller Campingplatz in der Nehrung mit Aussichtspavillon, WC. Nun ausgebaut mit zwei Hotelanlagen gehobener Kategorie: Dakhla Spirit, PK25 sowie Restaurant L'aguila. (23° 54′ 2″ N 15° 47′ 11″ W)
Ad-Dakhla
[Bearbeiten]von Ad-Dakhla nach Guerguerat (367 km)
[Bearbeiten]Die RN1 bis zur Grenze ist aus strategischen Gründen auf der gesamten Länge vom Mobilfunknetz abgedeckt. Die Straße selbst ist asphaltiert mit zwei Spuren, auf denen gerade zwei LKW Platz nebeneinander haben. Zu beiden Seiten gibt es jedoch mindestens einen Meter, oft mehr, befestigter Schulter.
- 20 El Argoub (العرڭوب; 40 km nach der Kreuzung Dakhla-Arghoub). Streusiedlung mit Café, Restaurant und einfachen Geschäften.
- . Die Abweigung zum Ort (links) wurde 2022 durch eine neue, mehrere hundert Meter südlich verlaufende ersetzt.
- 10 Tankstelle Chica (50 km nach El Argoub). Abzweigung rechts auf Piste zum Dorf Chika. (23° 12′ 28″ N 16° 5′ 44″ W)
- 22 Barbas (بئر كندوز, برباس; 210 km nach el Argoub) Hotel Dakmar mit Tankstelle, Restaurant, Geldwechsel. (22° 3′ 17″ N 16° 44′ 51″ W)
- Felslandschaft (30 km nach Barbas). Hügelige, bizarre, sehenswerte Felslandschaft für 15 km.
- Sendemast einer Radarstation (50 km nach Barbas). Sendemast einer Radarstation, von weitem sichtbar, meist besetzt, eventuell Wasser.
- Felslandschaft (kurz vor Guerguerat). spektakuläre, hügelige Felslandschaft.
Grenze Westsahara-Mauretanien
[Bearbeiten]Beachte Zeitzonen: Marokko hat ganzjährig Westeuropäische Sommerzeit (UTC+1; außer im Ramadan), in Mauretanien ist man auf UTC.
- 5 Zoll (7 km nach Guerguerat). Mehrere Restaurants, wer nach Süden will sollte sich hier noch einmal stärken, auf der anderen Seite ist wenig. Geldwechsel zu schlechtem Kurs im Versicherungsbüro auf der Einreiseseite. Letzter marokkanischer Posten, Ausreisestempel, Aufnahme der Daten, Zoll. Danach schlechte, unmarkierte, sandige Piste 6 km bis zur mauretanischen Seite. (21° 21′ 44″ N 16° 57′ 38″ W)
Sobald man den marokkanischen Posten verlassen hat, warten sehr in die Jahre gekommene „Taxis“, die einen durch das seit 2020 vollkommen vom marokkanischen Militär kontrollierte Niemandsland kutschieren. Preise sind Verhandlungssache. Die Minenwarnschilder am Straßenrand sollte man durchaus ernst nehmen.
- Der mauretanische Posten heißt 6 Bir Guendouz (بئر كندوز). Sobald man beim mauretanischen Posten ist, finden sich zahlreiche „Helfer“, SIM-Kartenverkäufer und Geldwechsler ein. Letzteren sollte man eine kleine Summe maurtanischen Geldes abkaufen (Euros werden bevorzugt), da Banken bis Nouadhibou fehlen (auf dem Weg ist auch außer Polizeiposten sonst nix), Das Visum kostet 55 € (passend bar zu bezahlen), biometrische Daten werden genommen. Fußgänger (Buspassagiere) sollten 1½ Stunden einplanen. Ist ein eigenes Fahrzeug zu verzollen, dauert es eine Stunde mehr. Die mauretanische Versicherung kauft man in einer der Buden nach Verlassen des Grenzpostens. Hier sind zwei kleine „Restaurants“, die auch Unterkunft in Form einer Matratze am Boden im Gemeinschaftszimmer bereitstellen. (21° 20′ 2″ N 16° 56′ 50″ W)
Wer mit dem Direktbus Dakhla-Nouakchott die Reise durchführt, muss wissen, dass der mauretanische Bus der Firma Moussavier nicht lange nach der fahrplanmäßigen Abfahrt 15 Uhr wartet, da sonst das Endziel nicht vor 23 Uhr erreicht wird. Kommt also der marokkanische Kollege auf seiner Seite erst gegen 15 Uhr an, was nicht selten ist, muss man auf eigene Kosten per Mitfahrgelegenheit nach Nouadhibou, dort im 17 Büro von Moussavier vorsprechen, um dann am nächsten Morgen 7 Uhr die bezahlte Weiterfahrt antreten zu können. Die zusätzliche Übernachtung geht auf eigene Rechnung und Hotels sind alle 3-4 km von der Busstation entfernt.
von der Grenze nach Nouadhibou (60 km)
[Bearbeiten]- Am Polizeiposten bei der 7 Abzweigung N2 Nouadhibou / Nouakchott (21° 17′ 9″ N 16° 53′ 25″ W) wird zum ersten Mal von Ausländern ein „Fiche“ verlangt, meist genügt eine Photokopie der Datenseite des Passes.
- 13 Querung der Eisenerzbahn und Kreuzung Nouadhibou-Nouakchott (20 km nach Guerguerat, 40 km nach Nouadhibou, 40 km nach Bou Lanouar, 430 km nach Nouakchott). Querung der Eisenerzbahn, dann immer links der Schienen auf guter Straße nach Nouadhibou. (21° 17′ 8″ N 16° 53′ 28″ W)
Nouadhibou
[Bearbeiten]Nouadhibou hat einen internationalen Flughafen (IATA: NDB). Es bestehen regelmäßige Flugverbindungen nach Nouakchott und zum Flughafen Gran Canaria.
von Nouadhibou nach Nouakchott (436 km)
[Bearbeiten]Nachdem man die Halbinsel wieder verlassen hat, geht es bis Bou Lanouar Richtung Osten, dann führt die Straße Richtung Süden um den Nationalpark Banc d'Arguin. Hier beginnen gute 150 Kilometer „Knochenschüttlerstraße“, die zwar immer wieder geteert und von Wanderdüne freigeräumt ist, aber mangels vernünftigem Unterbau dem Verkehr nicht gewachsen ist.
Für diesen Streckenabschnitt braucht man 5 “fiches” (Passkopien) für Polizeiposten. (Stand: Okt 2022)
- 24 Abzweigung am Dorf Bou Lanouar (بولنوار; 80 km nach Nouadhibou). einfach, mehrere Auberges, Epicerie im Dorf. Preise unverhältnismäßig hoch. (21° 17′ 33″ N 16° 31′ 53″ W)
- Tankstelle (nur Diesel) (2 km nach Abzweigung nach Bou Lanouar).
- Auberge (45 km nach Bou Lanouar). Zelte, Auberge, Essen.
- Baumgruppe (65 km nach Bou Lanouar). Kleines Wäldchen.
- Zelte mit Auberge und Epicerie (95 km nach Bou Lanouar).
- Von Norden kommend, sieht man zuerst die teilweise mit Sand zugewehte Mauer der Kaserne der Artillerie des mauretanischen Heeres. Nach etwa 1 km erreicht man eine erste Tankstelle (links) und das Hotel Iwik (rosa) rechts. Die Moschee von 25 Chami (الشامي; 20° 10′ 9″ N 15° 58′ 26″ W) ist dann rechter Hand, gefolgt von einer Ansammlung kleinerer Geschäfte, auch Bank und zwei weiterer Tankstellen an der N2. Nahe beim südlichen Ortsende ist 11 Hotel/Restaurant El Karam, das sich durch außergewöhnlich gepflegte Toiletten auszeichnet. (Stand: Okt 2020)
- Zelte mit Holzbaracken, Café, Auberge (160 km nach Bou Lanouar).
- Zelte, Restaurant (190 km nach Bou Lanouar).
- Baracken (275 km nach Bou Lanouar).
- 26 Barackensiedlung (290 km nach Bou Lanouar). Größere Zelt- und Barackensiedlung. (19° 1′ 25″ N 16° 11′ 2″ W)
- 14 Abzweigung nach Lemcid (320 km nach Bou Lanouar). Abzweigung nach Lemcid, 2 km rechts der Straße am Meer, einfaches Fischerdorf, Epicerie. (18° 41′ 21″ N 16° 6′ 58″ W)
- Piste nach rechts zum Fischerdorf Belakahr (340 km nach Bou Lanouar).
- Checkpoint. Die letzten 25 km 4-spurige Straße durch Müllhalden (365 km nach Bou Lanouar).
Nouakchott
[Bearbeiten]15 Nouakchott (نواكشوط, DMG Nawākšūṭ), 390 km nach Bou Lanouar, mit 1.077.169 Einwohnern ist die Hauptstadt von Mauretanien, die im Stadtartikel beschrieben wird.
Die Hauptverkehrsader, Ave Gamal Abdel Nasser, verläuft in Ost-West Richtung durch Nouakchott und endet im Westen im 6 km entfernten Hafen. In der Mitte der Stadt wird sie von der zweiten Hauptstraße, Ave du Général de Gaulle, gekreuzt, die in Nord-Süd Richtung die Stadt kreuzt. An der Kreuzung steht das höchste Gebäude der Stadt, das zehnstöckige 16 Hotel und Kongresszentrum Al-Khaima (arabisch „Zelt“). Am nördlichen Teil der Ave du Général de Gaulle liegen die Geschäfts- und Botschaftsviertel. Der Rest der Stadt besteht aus planquadratig angelegten Erdstraßen.
von Nouakchott nach Rosso (205 km)
[Bearbeiten]Rosso
[Bearbeiten]8 Rosso (روصو, DMG Rūṣū) mit fast 50.000 Einwohnern drittgrößte Stadt Mauretaniens ist in einem Stadtartikel beschrieben. Die Hauptstraße läuft durch den Ort direkt zum Hafen. Das Zentrum befindet sich östlich der Hauptstraße.
Grenze Mauretanien - Senegal
[Bearbeiten]Mit der Unabhängigkeit von Frankreich wurde die Grenze zwischen Mauretanien und Senegal entlang des Flusses Senegal gezogen. Rosso wurde dabei geteilt. Auf der mauretanischen Seite versuchen die Zöllner immer wieder Strafen für falsche Visa oder eine Bearbeitungsgebühr für Stempel zu erheben. Auch der Preis für die Fähre über den Senegal ist im Grunde Verhandlungssache. Besser mehr Zeit einplanen und die Argumente ruhig und kreativ ausdiskutieren. Im Allgemeinen gilt auch hier, als Radfahrer wird man weniger als mögliches Opfer gesehen, als als Autofahrer.
von der Grenze nach St. Louis (98 km)
[Bearbeiten]Die Grenzstadt 17 Rosso (Senegal) hat etwa 10.000 Einwohner. Die wohl einzige Unterkunft ist die 17 Auberge le Wallo nahe des Hafens auf der Hauptstraße. Etwas weiter entlang der Hauptstraße befindet sich die 18 Gare Routière.
Abstecher nach Richard Toll
[Bearbeiten]6 km nach Rosso kommt linkerhand die Abzweigung nach 18 Richard Toll , das man in weiteren 13 km erreicht. Richard Toll hat etwa 70.000 Einwohner und ist vor allem für die Zuckerrohrverarbeitung bekannt.
- 19 Ross Béthio (48 km nach Rosso)mit 11.000 Einwohnern der größere Ort im Senegal.
- 20 Tilène (16° 16′ 0″ N 16° 10′ 59″ W)
- 21 Ndiongo (16° 13′ 2″ N 16° 14′ 44″ W)
- 22 Lampsar (16° 6′ 31″ N 16° 21′ 4″ W)
Saint Louis
[Bearbeiten]23 Saint Louis Saint Louis, seit 2000 UNESCO Weltkulturerbe, hat etwa 154.555 Einwohner. Das Zentrum der Stadt liegt auf der Insel Ile de N'Dar, welche über die 500 m lange Pont Faidherbe mit dem Festland verbunden ist. Über eine weitere Brücke, Pont Mustapha Malick Gaye, erreicht man die Halbinsel 24 Langue de Barbarie . Sie ist in einem Stadtartikel detailliert beschrieben.
Sicherheit
[Bearbeiten]Das Gebiet der Westsahara, im Dreieck der völkerrechtlich umstrittenen Demokratischen Arabischen Republik Sahara, Mauretanien und Algerien ist immer wieder Spannungen ausgesetzt. Genaue und aktuelle Informationen sind vor der Reise unbedingt zu recherchieren. Siehe dazu auch die entsprechenden Länderinformationen.
Marokko
[Bearbeiten]Marokko ist ein recht sicheres und sehr freundliches Reiseland. Wie überall sind es gerade die Großstädte, vor allem Agadir, in denen man eine gewisse Vorsicht walten lassen sollte. Taschendiebstähle kommen vor, vor allem, wenn man seine Sachen unbeaufsichtigt lässt. Bewaffnete Überfälle sind selten.
Auch die Checkpoints in der Westsahara passiert man in der Regel ohne Schwierigkeiten. Eventuell wird versucht mit fantasievollen Argumenten Bußgelder für fehlende Genehmigungen oder Bearbeitungsgebühren einzufordern. Meist lässt sich das genauso fantasievoll ausdiskutieren. Wichtig dabei ist den Stolz der Araber nicht zu unterschätzen. Man sollte seinem Gegenüber immer einen Ausweg in der Argumentation lassen, bei der er sein Ansehen wahren kann.
Marokko ist ein muslimisches Land und der Glauben dringt viel tiefer in den Alltag, als bei uns in Europa. Die religiösen Sitten sollte man unbedingt beachten. Man wird als Andersgläubiger jedoch in Marokko mit Respekt behandelt. Das trifft vor allem im Ramadan zu. Während die meisten Marokkaner fasten, sind Kranke, Junge und Alte, Schwangere, genauso wie Reisende davon ausgenommen.[11]
Mauretanien
[Bearbeiten]Die Kriminalität spielt sich auch hier vor allem in den größeren Städten ab. Vor allem am Strand von Nouakchott kommt es immer wieder zu teils gewalttätigen Überfällen. Alkohol ist in Mauretanien nur schwer zu bekommen und wenn zu abenteuerlichen Preisen.
Fotografieren
[Bearbeiten]Die Wüste ist eine atemberaubende Bühne für Fotografen. Die Einwohner sehen das etwas anders. Die Marokkaner und Mauretanier lassen sich nicht gerne fotografieren. Man sollte vorher höflich fragen. Dies gilt insbesondere für Portraits von Frauen. Bei allem, was nur im entferntesten militärisch interessant sein könnte sollte man sehr vorsichtig sein. Das betrifft vor allem Brücken, Checkpoints aber auch größere Straßenkreuzungen und das vor allem im Gebiet der Westsahara. Schnell muss man sich sonst unangenehme Fragen stellen lassen.
Minen, UXO
[Bearbeiten](Stand: Jan 2016)
Das von Marokko besetzte Gebiet der Westsahara wird durch den Berm genannten Wall vom Gebiet der Polisario getrennt. Schätzungen zufolge befindet sich entlang des Berm die weltweit höchste Minendichte[12]. Derzeit arbeiten sowohl die marokkanische Armee, die Polisario und die UNO daran, Minen und UXO (unexploded ordinance, dt. Blindgänger) zu markieren und zu entfernen.[13]
Entlang der Hauptrouten sollte das Risiko sehr gering sein. Vorsicht jedoch abseits der Straße und v.a. im Grenzbereich Marokko-Mauretanien. 2015 gab es Überschwemmungen im Bereich der Westsahara. Seither besteht wieder erhöhte Gefahr durch fortgespülte Minen.[14]
Visum
[Bearbeiten]Siehe jeweilige Länder zu den aktuellen Informationen.
Sonstiges
[Bearbeiten]Such- und Rettungsaktionen in abgelegenen Regionen werden mit genauen GPS-Daten erleichtert. Satelitengestütze GPS-Tracker bieten Alarm-Funktionen für Notfälle und sind heutzutage kostengünstig und handlich.[15]
Ausflüge
[Bearbeiten]- Der 25 Nationalpark Djoudj liegt 60 km nordöstlich von Saint Louis im Mündungsgebiet des Senegalflusses. Seit 1981 gehört das drittgrößte Vogelreservat der Erde zum Weltnaturerbe der Unesco
- Der 26 Nationalpark Saloum Delta befindet sich 200 km südlich von Saint Louis.
- Von Saint Louis sind es 260 km über die N2 bis in die Hauptstadt 27 Dakar .
Literatur
[Bearbeiten]Reiseführer
[Bearbeiten]- London: Rough Guide Ltd, 1999 (3. Auflage), ISBN 1-85828-468-6 (eng). : West Africa.
- Rough Guides, 2010, ISBN 1848364776 (eng). : The Rough Guide to Morocco.
- Victoria, Australien: Lonely Planet Publications, 2007 (8. Auflage), ISBN 978-1-74059-974-0 (eng). : Morocco.
- Deutschland: Reise-Know-How Verlag, 1993, ISBN 3-9800975-8-7. : Fahrrad Weltführer.
Karten
[Bearbeiten]- Michelin - Nationalkarte Nordwest-Afrika (741). Maßstab: 1:4.000.000. Michelin Editions des Voyages. Trotz ihres großen Maßstabes erstaunlich genaue Karte.
- Michelin - Marokko (959). Maßstab: 1:800.000. Michelin Editions des Voyages.
- OpenStreetMap (https://www.openstreetmap.org/)
Weiteres
[Bearbeiten]- Bielefeld: Reise-Know-How Verlag, 2002 (3. Auflage), ISBN 3-8317-1077-5. : Wildnis-Küche.
- Victoria, Australien: Lonely Planet Publications, 2000, ISBN 1-86450-050-6 (eng). : Healthy Travel - Africa.
- Herford: Busse und Seewald, 1998 (9., überarbeitete und erweiterte), ISBN 3-512-03184-6. : Orientierung mit Karte, Kompass, GPS: Grundwissen-Verfahren-Übungen.
- Hannover: Touristbuch, 1999 (3., völlig neu bearbeitete, aktualisierte und stark erweiterte), ISBN 3-924415-23-4. : Gesichter der Erde, Weltvademecum, geographisches Hand- und Lesebuch für Reise, Schule und erdkundliche Weiterbildung.
Weblinks
[Bearbeiten]Referenzen
[Bearbeiten]- ↑ Horst Eichler: Gesichter der Erde, Weltvademecum 1999
- ↑ https://www.water-for-africa.org/de/wasserverbrauch.html
- ↑ http://whqlibdoc.who.int/publications/2005/9241593180.pdf
- ↑ http://rehydrate.org/Homemade
- ↑ https://www.fahrradmanufaktur.de
- ↑ Helmut Hermann: Fahrrad Weltführer in Kapitel 2 Rad und Ausrüstung
- ↑ http://www.jeuneafrique.com/289380/economie/infrastructures-les-projets-les-plus-marquants-de-lannee/
- ↑ http://whc.unesco.org/fr/listesindicatives/1182/
- 1 2 http://ma.chm-cbd.net/manag_cons/esp_prot/stat_nat/parc_nat/pn_khenifiss
- ↑ https://bhpbillitonwatch.net/2010/11/15/western-sahara-bou-craa-phosphate-mine/
- ↑ Koran: Sure 2, am Ende des Verses 185
- ↑ http://www.the-monitor.org/en-gb/reports/2016/western-sahara/mine-action.aspx
- ↑ http://www.mineaction.org/programmes/westernsahara
- ↑ http://www.icbl.org/en-gb/news-and-events/news/2015/floods-intesify-landmine-threat-in-western-sahara.aspx
- ↑ https://www.findmespot.eu/gm/index.php?cid=102