Rías Baixas
Die Region der Rias Baixas liegt in Galicien, der nordwestlichsten Region von Spanien.
Regionen
[Bearbeiten]Bei den Rías handelt es sich um versunkene Flusstäler, welche zu fjordähnlichen Meeresarmen geworden sind. Die Rías Baixas (die unteren Rias) liegen an der Westküste Galiziens zwischen dem Cabo Fisterra und der portugiesischen Grenze und sind eine beliebte Feriendestination in Galicien.
Die Rías Altas liegen an der Nordküste von Galicien, die Meeresarme sind hier weniger weit eingeschnitten.
Unterschieden werden von Norden nach Süden die vier Rias:
- Ría de Muros e Noia
- Ría de Arousa
- Ría de Pontevedra
- Ría de Vigo
Orte
[Bearbeiten]am 1 Kap Fisterra
in der Ría de Muros e Noia
- das Städtchen 4 Noia
- die Ortschaften 5 Muros (Galicien) und Esteiro an der Nordseite
in der Ría de Arousa
- die Ortschaften 6 Ribeira und 7 Boiro an der Nordseite
- 8 Vilagarcía de Arousa , 9 Vilanova de Arousa und 10 O Grove an der Südseite
- mit der mit einer Strasse mit dem Festland verbundenen Illa de Arousa, deren Südteil unter Naturschutz steht
in der Ría de Pontevedra
- 11 Sanxenxo (Sangenjo) an der Nordseite
- die Stadt 12 Pontevedra am Ende der Ría
in der Ría de Vigo
- die Grossstadt 13 Vigo und 14 Redondela an der Südseite
- die vorgelagerten unter Naturschutz stehenden Inseln 2 Islas Cíes .
Hintergrund
[Bearbeiten]Die versunkenen Flusstäler, welche zu Meeresarmen geworden sind, machen den Südteil der Westküste Galiziens zu einer beliebten Urlaubsregion, in den Meeresarmen wird auch Muschelzucht betrieben.
Sprache
[Bearbeiten]Lokal wird Galicisch ("Galego") gesprochen, mit Spanisch als Hochsprache wird man überall verstanden, wenn auch als "Fremdling" erkannt, nur in den touristisch besser erschlossenen Ortschaften wird von jüngeren Einwohnern englisch gesprochen. Auf jemand deutschsprachigen zu treffen, ist eine Glückssache - wenn man einem Fahrzeug mit einem Nummernschild aus der Schweiz oder Deutschland begegnet, ist die Chance groß, dass es sich um Auslandsspanier handelt, die zweisprachig sind.
Zahlreichen Touristen und entsprechenden Fremdsprachenkenntnissen bei den Gastgebern begegnet man nur in Santiago de Compostela und entlang der Destinationen des Jakobswegs.
Anreise
[Bearbeiten]Rasch ist Galicien und die Region der Rías Baixas mit dem Flugzeug zu erreichen, ab den nächsten Flughäfen von Santiago de Compostela oder Vigo geht es mit dem Mietwagen oder per Bus weiter.
Mit der Bahn können Villagarcia, Pontevedra und Vigo mit den Zügen der RENFE erreicht werden. In die kleineren Ortschaften der Rías verkehren Busse. Um abgelegenere Strände und Sehenswürdigkeiten zu erreichen, ist ein Privatfahrzeug ausgesprochen hilfreich, angesichts der auch im Sommer nicht seltenen Regengüsse bietet sich eine Reise im Wohnmobil an.
Mobilität
[Bearbeiten]Mit der Bahn können nur die größeren Städte Villagarcia, Pontevedra und Vigo erreicht werden, diese machen nicht gerade den Reiz der Region aus. In die kleineren Ortschaften der Rías verkehren Busse. Um abgelegenere Strände und Sehenswürdigkeiten zu erreichen, ist ein Privatfahrzeug ausgesprochen hilfreich.
Sehenswürdigkeiten
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Neben zahlreichen einladenden Badestränden (in den Meeresarmen ist der Atlantik weniger rau und die Wassertemperatur nicht ganz so kalt, wie an der exponierteren (Nordwest)küste) sind die Naturschutzgebiete der Illa Arousa und die Riesendüne von Olveira sehenswert.
Aktivitäten
[Bearbeiten]Baden und Wassersport, Segler und Windsurfer kommen dank der Windverhältnisse auf ihre Rechnung. Im hügeligen Gebiet sind Wanderungen möglich.
Küche
[Bearbeiten]Die Küche Galiciens ist bodenständig und unterscheidet sich ziemlich von der üblichen spanischen Küste.
Fische, Meeresfrüchte wie Jakobsmuscheln (vieiras) , Austern (ostras) und Venusmuscheln sowie der Pulpo galego, ein Ragout aus Tintenfisch mit Paprika, Salz und Öl sind in Küstennähe häufig auf dem Teller.
Die in ganz Spanien beliebten Empanadas oder Empanadillas (gefüllte Teigtaschen mit Gemüde, Fleisch oder Fisch) stammen ursprünglich aus Galicien.
Eine andere typische Speise ist der galicische Eintopf mit Schinken, Rindfleisch, Huhn, Paprikawurst (chorizo), Steckrüben oder Kohl, Kartoffeln und Kichererbsen. Eine typische Speise des Winters ist der lacón con grelos (gepökelter Vorderschinken mit jungen Steckrübenblättern).
In der Weinregion D.O. Rías Baixas in der Provinz Pontevedra wird die weiße Rebsorte Albariño angebaut. Der Albariño wird meist jung getrunken, besitzt eine feine Säure und passt sehr gut zu Fisch und zu Meeresfrüchten.
Nachtleben
[Bearbeiten]Sicherheit
[Bearbeiten]Die Sicherheitslage ist unbedenklich, in Touristendestinationen sollten die üblichen Empfehlungen eingehalten werden.
Klima
[Bearbeiten]Da die Atlantikküste im Vorland von sich durch ganz Galicien ziehenden Bergketten liegt, entleeren sich daran oftmals bei Westwindlage Regenwolken, so kommt das Klima den Anwohnern am Alpennordrand ausgesprochen bekannt vor.
Auch im Sommer kann es zwischen Sonnentagen mit durchaus angenehmen Badetemperaturen immer wieder trüb-neblige Regentage geben, die Niederschlagshäufigkeit ist im Frühjahr und Herbst höher und im Winter am ausgeprägtesten. In den Rías Baixas werden mit 50 - 100 Regentagen weniger Niederschläge gemessen, als an der galicischen Nordküste.
Das auch im Winter milde Atlantikklima erinnert an die Bretagne oder den Süden von England, nicht umsonst sagt man sich in Spanien, dass die Galicier mit dem Regenschirm in der Hand auf die Welt kommen.
Jedenfalls nehmen etliche Madrilenen für ein verlängertes Wochenende den Weg auf sich, einmal frisch - kühle Luft in einer grünen Umgebung zu atmen und der stickig-heißen Hauptstadt zu entfliehen.
Literatur
[Bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten]- Website mit Tourismusinformationen zu Galicien