Pyrenäen-Fernwanderwege
Die drei der Länge nach den ganzen Gebirgszug entlangführenden Pyrenäen-Fernwanderwege verlaufen als GR 10 « Grande traversée des Pyrénées » in Südfrankreich von Hendaya über Arette-Pierre-Saint-Martin, Bagnères-de-Luchon, Mérens-les-Vals nach Banyuls-sur-Mer. Der Haute Randonnée Pyrénéenne (HRP), der soweit möglich auf dem Hauptkamm bleibt, ist nichts für Ungeübte und streckenweise kaum gekennzeichnet. Durch die Bergrücken getrennt, ist auf der spanischen Seite der GR 11 (Gran Recorrido) von Irún durch Aragon und Nord-Katalonien zum Cap de Creus.
Beide hier beschriebenen Routen führen von der Atlantikküste zum Mittelmeer. Sie können natürlich auch in Gegenrichtung gewandert werden.
Anreise
[Bearbeiten]Siehe auch: Anreise nach Irun, Anreise nach Barcelona, und Anreise nach Toulouse
Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]Billigflüge gibt es eigentlich nur nach Barcelona. Die Flughäfen von San Sebastian (2 km nördlich von Irun), Biarritz oder Perpignan haben deutlich weniger Verbindungen.
Auf dem Landweg
[Bearbeiten]Gleich ob man per Bahn, Bus oder Auto aus Mitteleuropa anreist wird man aus Nord- und Westdeutschland zur Atlantikküste über Paris und Bordeaux kommen. Die beiden Grenzbahnhöfe Hendaya und Irún sind zugleich Ausgangspunkte für GR-10 resp. GR-11. Zur spanischen Mittelmeerküste nutzt man über Karlsruhe, Straßburg oder Genf die Hauptstrecke durch das Rhônetal bis Montpellier und weiter nach Perpignan. Seit Fertigstellung der Hochgeschwindigkeitsstrecke in Normalspur (LGV Perpignan–Figueres) kann man über den Grenzbahnhof Cerbère/Portbou direkt fahren. Die Autobahn Montpellier – Barcelona verläuft etwa zehn Kilometer inland über La Jonquera.
Wer aus Bayern oder Österreich kommt, kann alternativ über den Brenner und die Riviera fahren, oder ggf. von Genua nach Barcelona die Fähre nutzen.
Hintergrund und Vorbereitung
[Bearbeiten]Eine solide Grundkondition ist auf den mittel, teils schweren Strecken empfohlen. Der GR-11 ist anspruchsvoller. Die beiden Wege sind ordentlich markiert. Die hier gegebenen Wegstrecken nennen nur die wichtigeren Punkte. Das ersetzt keine eigenes Kartenmaterial oder GPS. Es gibt sehr gute Wegbeschreibungen in Buchform. Die Streckenangaben verschiedener Tourismus- und Alpenvereine weichen voneinander ab. Rechnet man zu den genannten Gehzeiten +50 %, dann kann man realistisch einschätzen wie lange man an dem Tag mit Pausen und Umwegen wirklich unterwegs sein wird.
Inklusive Rasttagen oder Pausen wegen Schlechtwetters sind sechs Wochen für die Hauptrouten ein realistischer unterer Zeitrahmen – zehn Tage mehr schaden nicht. Begehbar ist der Weg von Mitte Mai bis Anfang Oktober. In höheren Lagen liegt Schnee bis Juni. Mobilfunkempfang erwarte man nicht. Juli/August ist die zeitige Reservierung von Hüttenplätzen unerläßlich. Es kann sinnvoll sein in einem heimischen Alpenverein Mitglied zu werden, um im Rahmen des Gegenrechts Berghütten bevorzugt nutzen zu können. In Navarra ist „wild Campen“ offiziell verboten, in Aragon erst in Höhenlagen über 1500 m erlaubt. In Katalonien muß man nach drei Nächten wieder weg sein. „Biwakieren“ (Zelt abends hin, früh morgens wieder weg) toleriert man in Andorra und höheren Lagen in den spanischen und französischen Nationalparks (mehr als eine Stunde zu Fuß von einer Straßenzufahrt). Lagerfeuer sind dort und in Andorra generell verboten.
Es handelt sich in mehreren Abschnitten hier um Bergwanderungen, die ordentliche Ausrüstung erfordern. Außerhalb des Hochsommers schaden Steigeisen für die Streckenabschnitte über 2000 Meter nicht. Man ist auf etlichen Etappen weit von Versorgungsmöglichkeiten und Unterkünften entfernt. Viele der kleinen Ortschaften sind zwar touristisch entwickelt aber abgelegen, so dass eine Weiterfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht problemlos möglich ist.
Fremdsprachenkenntnisse sind im ländlichen Frankreich noch seltener als sonst. Südlich der Pyrenäen sind diejenigen Gebiete Spaniens in denen Minderheitensprachen aktiv, im Baskenland und Katalonien durchaus aggressiv, gefördert werden. Als Fremder wird man sich allerdings mit Spanisch durchschlagen können.
- Klima
Die Baumgrenze, in höheren Lagen fast nur Kiefern, liegt bei etwa 2400 Metern.
Zu erwartende Sommertemperaturen in verschiedenen Höhen:
Datum | Baskenland 500 / 1500 m |
Zentralpyrenäen 500 / 1500 / 2000 m |
Katalonien 500 / 1500 / 2000 m |
---|---|---|---|
01. Juni – 14. Juli, 15. Aug. – 30. Sept. | 10–20 / 6–17 °C | 6–18 / 0–15 / -5–10 °C | 10–20 / 6–17 / 0–13 °C |
15. Juli – 14. Aug. | 14–28 / 10–25 °C | 10–23 / 6–20 / 0–17 °C | 14–30 / 10–25 / 5–20 °C |
Die Klimaregion Pyrénées-Atlantiques ist gekennzeichnet durch hohe Niederschläge (> 1200 mm/Jahr) in allen Gebieten. Die Bucht von Biskaya ist wettermäßig eine notorische „Suppe“ mit viel Niederschlag und Stürmen, was sich auf den baskischen Teil der Berge auswirkt. Ein Regenponcho gehört immer ins Gepäck.
In den Zentralpyrenäen sollte man vor 16 Uhr von Graten absteigen, um nicht in die dann häufigen Sommergewitter zu geraten.
Naturschutzgebiete
[Bearbeiten]Freilaufende Hütehunde (« patous ») reagieren meist sehr aggressiv auf vierbeinige „Kollegen.“
Im Parque natural Posets-Maladeta (GR-11, Etappe 17) liegen die höchsten Pyrenäengipfel im Maladeta-Massiv über 3000 Meter und im Massiv de Posets 3371 m. Zwischen beiden ist das Valle de Benasque. Hier gibt es, 2017 noch, 340 Hektar Gletscher verteilt auf dreizehn Bereiche.
Der Parc Nacional d’Aigüestortes ist in der katalonischen Provinz Lerida. Die Strecke GR-11-20 führt durch den Süden zu den romanischen Kirchen im Vall d’Boi und das Vall Fosca.
Auf französischer Seite ist der 475 km² große Pyrenäen-Nationalpark. Zu den bekanntesten Punkten des Parks gehören der Cirque de Gavarnie sowie das Vignemale-Massiv. Weiter östlich ist der regionale Naturpark Pyrénées Ariégeoises. Dazu der Naturpark Pyrénées Catalanes mit den nahe am Hauptkamm liegenden Schutzzonen Réserve Naturelle de Prats-de-Mollo-la-Preste und Reserva natural de Mentet wo man Mufflons und häufiger Murmeltiere sehen kann.
Zwischenstationen und Querungen
[Bearbeiten]Wegen begrenzter Nahverkehrsanbindungen sind die Wege vor allem für mehrtägige Teilbegehungen geeignet. Um nur Teile der beiden GR zu erwandern oder zwischen ihnen zu kreuzen, bieten sich einige Anreisemöglichkeiten an:
Auf französischer Seite gibt es die südlich querende Bahnstrecke von Hendaya – Toulouse – Narbonne – Port Bou. Von dieser gehen zwei Stichbahnen durch die Pyrenäen.
1) Aus Pau in die Berge gelangt man auf der Bahnstrecke Pau–Canfranc weiter nach Saragossa. Der sehr groß dimensionierte 1 Bahnhof Canfranc (Canfranc-Estación) , seit einigen Jahren teils Luxushotel, ist einen Aufenthalt wert. Der 1969 geweihten Kirche Nuestra Señora del Pilar sieht man ihre Funktion nicht auf den ersten Blick an. Seit 2022 muß hier nicht mehr umgespurt werden. Es gibt heute sowohl Bahn- als auch Straßentunnel für die E7/N330 unter dem Pass.
Der paralell dazu verlaufende Weg über 1 Somport in den Ort 2 Canfranc ist der wohl beliebteste unter Wanderern auf dem Jakobsweg aus Frankreich.
2) Aus Toulouse gelangt man mit der Regionalbahn (TER) über Foix – Andorre-l'Hospitalet – 2 Latour-de-Carol-Enveitg weiter auf die spanische Strecke 3 Puigcerdà – Ripoll – S-Bahn Barcelona. Durch Puigcerdà kommt der GR-4, der aus der Provence zum Kloster Montserrat führt.
- ⇢ Eisenbahnenthusiasten können in Latour-de-Carol-Enveitg umsteigen auf die im Meterspur angelegte 62 km (2 Std.) lange Strecke Ligne de Cerdagne nach 4 Villefranche-de-Conflent , bekannt als « train jaune ». Er hält auch in Planès, GR-10, Etappe 46.
Zwischen den beiden Ländern gibt es, abgesehen von den vier Bahn- und zwei Autobahnübergängen, einige Pässe an kleinen Nebenstraßen oder begehbare Wegen (West–Ost):
- 1 Col d’Ibardin mit Grenzdorf; am GR-10, Etappe 1.
- 905 m hoch liegt 2 Larrún (La Rhune) erreichbar von Spanien über 8½ km Feldweg zu Fuß. Aus Frankreich gibt es eine Zahnradbahn hinauf. Alternativ nimmt man den anspruchsvollen Aufstieg aus Ascain, dann oben den Rundweg zum Col de Saint-Ignace für deren 10 km man je 4½ Stunden planen muß. Eine 7½ km lange Strecke geht nach 3 Sare (GR-10, Etappe 2) und zurück.
- Der 3 Col de Lizuniaga ist 7½ km von Larrún an der Landstraße NA-4410/D406 zwischen Bera (= Vera de Bidasoa) und Sare.
- 4 Col du Tourmalet auf 2115 m der höchste asphaltierte Straßenpass, fester Bestandteil der Tour de France wegen durchschnittlichen Anstiegen von 7½ %. Er verbindet 4 Luz-Saint-Sauveur und 5 Sainte-Marie-de-Campan .
- Der 5 Col de Lizarrieta (Lizarrietaco-burua) ist einer der wichtigsten französischen Standorte zur Überwachung des Vogelzugs und der Taubenjagd im Oktober. Hinüber führt 12 km die Landstraße NA-4400/D306 zwischen 6 Etxalar (Echalar) und Sare. Von der Paßhöhe der Landstraße ist ein 7 km (2¼ Std.) langer Wanderweg über die Gipfel Xoripelo und Eguzkietako Gaina (526 m) nach Osten markiert.
- 6 Dantxaria (Dancharia) an der N-121B aus 7 Urdazubi (Urdax) und in Frankreich auf der D4 Richtung Saint-Pée-sur-Nivelle oder der D20 nach 8 Ainhoa . Urdax ist bekant für seine Höhlen (besuchbar mit Führung zu buchen auf der Webseite oder eMail: info@cuevasurdax.com) sowie des Prämosterianerklosters San Salvador.
- Fußwege führen zum 7 Col d’Iguskiegui in der Peña d’Isusi.
- 8 Col d'Ispéguy . Landstraße aus Saint-Étienne-de-Baïgorry (GR-10, Etappe 5). Von hier aus ist der Weg auf den Hautza (Autza) (1306 m) markiert (5 Std., schwer). Ebenfalls erreichbar ist der Mount Iparla.
- 9 Col d’Esnazu (Col de Garzéla). Ehemaliger Grenzposten heute lediglich eine Tankstelle an der NA-138/D58. Abstieg zu den französischen Dörfern Aldudes oder Urepel.
- /D933 Verbindungsstraße (zugleich Jakobsweg Via Podiensis) aus Saint-Jean-Pied-de-Port (11,3 km) zwischen 9 Arnéguy (Pekotxeta/ Harchies) weiter nach 10 Valcarlos (Luzaide) . Die Gegend verfügt über ein gut ausgebautes Netz von Wanderwegen.
- 10 Port de Larrau auf 1573 m und der nahe Col d’Erroymendi, im Oktober ein Gebiet der Ringeltaubenjagd. Auf den Pic d’Orhy (Pico de Orhi, Orhi) führt ein Pfad. Nächstes französisches Dorf ist 11 Larrau (Larraine) . Auf der spanischen Seite ist man im Valle de Salazar.
- 11 Col de la Pierre Saint-Martin auf 1760 m. Fußweg aus Larrau 27 km (↥ 2021 m, ↧ 897 m). Am Paß ist ein Parkplatz, von hier wird das Höhlensystem Gouffre Lépineux zugänglich. Von Norden kommen mehrere Strecken, die alle auf dem 1540 Meter hohen Col de Soudet zusammenlaufen. Hauptroute ist die Landstraße D132 (über 12 Pas d’Arlas), ausgehend von 12 Arette (25,8 km, ↥ 1460 m). Die Südrampe von Spanien aus ist flacher (26,5 km; ↥ 960 m). 6 km vor der Passhöhe vorgelagert ist der Portillo de Eraice (1578 m).
- 13 Col du Pourtalet (Portalet d’Aneu) ist der 1794 m hoch gelegene Übergang zwischen den Vallée d'Ossau und Valle de Tena. Die Landstraße A-136/D934 führt hinüber. Auf spanischer Seite sind vier Ventas und ein Supermarkt, der vor allem Schnaps verkauft.
- 14 Puerto de Bujaruelo (Port de Boucharo) auf 2271 m erreicht man nur zu Fuß. Man ist hier am Eingang zum französischen Pyrenäen-Nationalpark. 3 km weiter (↥ 320 m) ist die Refugio de la Brèche de Roland. Von hier erreicht man den Talkessel 15 Cirque de Gavarnie , der nach Süden von lauter die Grenze bildenden 3000ern umgeben ist.
- 16 Col du Portillon (coll de Portilló) auf 1293 m zwischen Bagnères-de-Luchon und Bossòst im Val d’Aran. Bewältigt man die 19 km Strecke zwischen den Orten zu Fuß geht es 583 m hinauf und 667 m hinab. Dabei kommt man am 17 Bärenzoo Aran Park vorbei (Apr.-Okt.; 16 €).
- 18 Pont du Roi (Pont de Rei) . Brücke über die Garonne N125/N-230 nach 13 Viella y Medio Arán (Vielha e Mijaran) durch’s Val d'Aran. In diesem Tal ist mit Baqueira-Beret das größte Wintersportgebiet der Pyrenäen.
- 19 Col d’Ares zwischen 14 Prats-de-Mollo mit 15 Molló . Auf der Straße D138/C-115 sind es 23,6 km, zu Fuß 18 km (↥ 818, ↧ 376 m) oder 21,6 km (↥ 890, ↧ 447 m).
- Durch Andorra
Andorra selbst bietet zahlreiche bergige Wanderrouten. Es ist möglich, wenn auch nicht sinnvoll, das Ländchen von Nord nach Süd in einem Tag zu durchqueren. Der europäische Fernwanderweg E4 nach Tarifa kreuzt den GR-11 in Rámio.
Der Paß Port d'Envalira liegt auf 2408 m. Er ist vom 5 Gare d'Andorre-L'Hospitalet (Andorre - L'Hospitalet) nicht mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Seit es den Tunnel gibt wird die alte Paßstraße kaum genutzt. Sie ist für sportliche Radfahrer oder Wanderer somit eine interessante Art nach Andorra zu kommen. Der andorranische Bus 4 fährt zum unteren Grenzposten.
Zur GR-10 Etappe 42 (Refuge du Rulhe) gelangt man auf dem GR Transfrontalier in 7½ h von L’Hospitalet.
Auf der südlichen Verlängerung des GR-10A (Etappe 39) kann man ins andorranische Skigebiet Ordino-Arcalis gelangen.
Auf dem GR-11 (Etappen 23 und 24) führt durch Andorra ein anspruchsvoller Weg zwischen der einfachen Schutzhütte Refugi de Baiau und Encamp.
- In der Serra de l’Albera (Albères-Massiv)
- 20 Col du Perthus (Coll del Pertús) auf 290 m (GR-10, Etappe 54). Paralell zur Landstraße führt die Autobahn A9/A-II hinüber. Die LGV wird durch einen Tunnel darunter geführt. Nahebei ist das 1 Fort de Bellegarde , zu besichtigen Mai bis September, 10.30-18.00 Uhr. Die große Raststätte von 16 La Jonquera wird von Autofahrern genutzt, um noch einmal billiger zu tanken.
- 21 Coll de Banyuls (Col d’Espils) Landstraße auf 357 Höhenmeter. Französischerseits 2021 „zur Abschreckung von Terroristen“ mit Felsbrocken blockiert, die die Anwohner zwei Jahre später wegräumten. Abgelegen, gerne auch von Mountainbikern genutzt.
- 22 Coll dels Belitres (Col des Balistres) auf 146 m, die Landstraße zwischen Cerbère (3½ km, RN 114/D 914) von Portbou 2½ km über die N-260. Der GR-92 (Senda del Mediterráneo) führt hinüber.
GR 10 in Frankreich
[Bearbeiten]Streckenprofil
[Bearbeiten]⇒ weist auf die Hauptstreckenvarianten, ⇢ auf alternative Routen oder Abstecher. Wo in einer Streckenbeschreibung Zeitangaben sind, beziehen sie sich auf Gehzeit ab Beginn der Etappe. Speziell für den GR-10 sind sie durchaus „sportlich.” Angaben zu Höhenmetern sind gekennzeichnet: Steigungen ↥ und Abstiege ↧
Die Bezeichnung für Bergpässe in den verschiedenen lokalen Sprachen sind „Col“ (frz.: IPA: [kɔl]) „Coll“ (kat.: IPA: [kɔʎ]) „Collata,“ „Collado,“ „Pòrt“ (okz.: IPA: [ˈpɔrt]) oder „Puerto.“ Seen bezeichnet man als „Étang“ (ⓘ), „Lac,“ „Lago“ oder „Ibón“. Berghütten, gleich ob bewirtschaftet oder nicht, heißen „Refuge“ oder „Refugio.“ In Frankreich spricht man von bewirtschafteten « Gîte d’étape ». „Cabaña“ ist Spanisch für einfache Not- oder Schäferhütten. « Aire de bivouac » ist eine ausgewiesene Fläche zum Zelten. Das spanische „Venta“ ist mit Landgasthof ansatzweise übersetzt.- Länge: 935 km, 53.200 Höhenmeter
- Ausschilderung:
- Wegzustand: durchgehend gut markiert.
- Jahreszeit: Start ab Mitte Mai.
Abschnitt „westliche Pyrenäen“ Hendaye – Etsaut
[Bearbeiten]12 Tage, 82¾ h Gehzeit, ↥ 11400, ↧ 10850 m
- 1. Hendaye-Plage – Olhette (21,9 km, 6–7¾ h; ↥ 1010, ↧ 950 m)
Gaskartuschen führt Intermarché. Wer seine Ausrüstung komplettieren will findet bei 1 Decathlon im Centro Comercial Txingudi bei Irun mehr als hier, wo man auf Wassersport spezialisiert ist (8 Rue des Orangers).
Losgegangen wird vom 3 km langen 1 Strand von Hendaye (FKK am Ostende), unterhalb des alten Casinos (heute « Résidence Croisière »). Die 1 Touristeninfo (mit WC) ist ebenfalls hier. Busse vom Hauptnahnhof, zu Fuß von 6 Gare Deux Jumeaux , der auch günstig ist für:
Aus der Stadt marschiert man um das Fußballstadion. Über Rue Errondenia und die Rue de Pausoa hoch geht es aus der Stadt. Auf dem Xoldokogaina ist man nach 3 h. Der höchste Punkt ist am Mandale (530 m) an der spanischen Grenze. Von hier geht es zum Col d’Ibardin (4¼ h), wo viele Franzosen um Schnaps und Zigaretten hinauffahren.
Über Col des Poiriers zum Col des Joncs erreicht man
⇢ Abstecher ins malerische baskische Dorf 17 Biriatou , 10 Minuten vom Hauptweg. Das WC ist bei der Kirche.
⇢ Vom Mandale zur « Redoute de la Baïonette » wo beim modernen Grenzstein 9 früher eine Grenzbefestigung war. Der Ausblick reicht weit.
⇢ Saint-Jean-de-Luz
- Baskische Touristeninfo, 20 Boulevard Victor Hugo, 64500 Saint-Jean-de-Luz.
- 2. Olhette – Ainhoa (21,1 km, 6½ h; ↥ 730, ↧ 640 m)
Der steilste Anstieg ist gleich zu Beginn. Meist ist man auf Waldwegen und hinter Sare asphaltierten Nebenstraßen unterwegs.
Es geht anfangs auf gutem Weg über den Col des Trois Fontaines (= Errepausuko Lepoa) (1½ h; Schutzhütte 300 m davon) und wieder hinab zum Col de St-Ignace, wo die Talstation der Zahnradbahn auf den La Rhune ist.
Es geht weiter nach Sare (2¾ h), lokaler Verkehrsknoten und ausgezeichnet in der französischen Version von „Unser Dorf soll schöner werden“. Es gibt ein Freibad.
- Camping la Petite Rhune. Tel.: +33615293638. Mit gîte d’étape. Geöffnet: Rezeption: 8.30-12.30, 15.00-20.00; Winter Mo.-Fr. 9.00-12.00, 14.00-17.00.
⇢ vom Col des Trois Fontaines auf den La Rhune (905 m): Zahnradbahn (35′) oder Besteigung (3 km, 1¼ h; ↥↧ 300 m).
⇢ die in der Steinzeit bewohnten 23 Grottes de Sare können nach Reservierung bei der Gemeindeverwaltung oder online, besichtigt werden. Nach Dreikönig ist jährlich einen Monat geschlossen.
⇢ diese Etappe ist Teil des Europäischen Fernwanderwegs E9.
- 3. Ainhoa – Bidarray (21,7 km, 5¾–7 h; ↥ 880, ↧ 850 m)
Diese Strecke ist schwer, anfangs schattenlos, aber vor allem wegen des steilen Abstiegs über Felsen gegen Ende.
Am alten Friedhof (389 m; 40′) der 2 Chapelle Notre Dame de l'Aubépine hat man die Kreuzigung des jüdischen Wanderpredigers Jesus von Nazareth und zweier weiterer Verbrecher eindrucksvoll nachgestellt. Auf dem Gräberfeld stehen Hilarri. Es geht weiter über den Col des Trois-Croix (510 m; 1h 20′).
Pausieren sollte man an der Ferme Esteben (2h 50′, 580 m), einer gîte d’étape mit Bar-Restaurant. Weiter grenznah, vorbei an Grenzstein 77, teilweise auf fester Straße. Am Col des Veaux (550 m) kann man nach Spanien 300 m bis in eine Venta abzweigen.
Ab hier geht es bergauf zum 24 Col de Méhatche (716 m; 3¾ h). Der folgende Abstieg nach Grenzsteinen 82 und 83 ist mit Drahtseilen gesichert.
⇢ Col de Méhatché zum Artzamendi (926 m) kenntlich an der Radarstation am Gipfel.
⇢ 25 Grotte le Saint-que-Sue (Harpeko Saindua)
- Gîte d’étape Aire Zabal
- Camping Amestoya, an der D908, 2 km nördlich des oberen Orts.
⇢ oberhalb Bidarray Umgehung, direkt zur nächsten Etappe.
⇢ Besteigung aller oder eines der Gipfel am Wege: Errebi (von Chapelle de l’Aubépine zum Col des Trois-Croix), Atxulegi (15′ am Weg zum Col des Trois-Croix) oder bei gutem Wetter Mont Bizkayluze (701 m) und Gorospil (691 m).
- 4. Bidarray – Saint-Étienne-de-Baïgorry (16–18 km, 6¼–7½ h; ↥ 1200–1300, ↧ 1190 m)
Die nach Süden führende Etappe ist anspruchsvoll auch weil es entlang des Aufstiegs nirgendwo Wasser gibt. Man überschreitet hinter der Crête d’Iparla (950 m) auf dem Weg zum Gipfel erstmals 1000 Meter Höhe. Es geht auf der Höhe weiter zum Pic de Tutulia. Danach abwärts zum 26 Col d’Harrieta (3¾ h, 808 m).
- ⇢ Abstieg vom Col d’Harriéta nach Urdos (1¾ h) und dort entlang der Straße nach Saint-Étienne.
Weiter marschiert man oben auf den Buztanzelhay (4¾, 1029 m), dann zum gleichnamigen Col (843 m), wo der GR-10 nach links abgeht, steil abwärts. Man kreuzt mehrmals die D949, die aus dem Dorf zu den Ventas direkt an der Grenze auf dem Col d'Ispéguy führt (auch zu erreichen am Grat 1½ km vom Col Buztanzelhay).
- ⇢ will man nicht nach Saint-Étienne hinein, kann man bereits bei Nive des Aldudes (6½ h, 162 m) in die folgende Etappe einbiegen.
Im Tal Nive des Aldudes kommt es alle paar Jahre zu Hochwasser und Schlammlawinen.
- 5. Saint-Étienne-de-Baïgorry – Saint-Jean-Pied-de-Port (19,2 km, 5–7 h; ↥ 990, ↧ 980 m)
Die Strecke verläuft viel auf Schotterpfaden und Feldwegen.
⇢ Nach etwa einer Stunde Abzweig am Col d’Aharza 35′ hinauf auf den Oylarandoy mit einer 1706 gebauten Einsiedelei.
Der GR-10 führt zunächst nach Süden, zum Col d’Aharza (734 m, Wasserstelle; 2 h) schwenkt dann östlich auf und um den Munhoa (1023 m; 3½ h). Hier hinauf ist es schattenlos. Hinab geht es rechter Hand.
Wer zeltet kann dies an zwei Plätzen vor Saint-Jean tun: Camping de La Truite (1. März–15. Dez.) oder näher am Ort Camping Narbaitz (Mi. März - Mi. Sept; Zelte ab 20. Juni).
- Ausrüster Maya-Sports, 18 Av. du Jai Alai, 64220 Saint-Jean-Pied-de-Port (ggü. Bahnhofsvorplatz). Geöffnet: Mo.-Sa. 9.00-12.00, 14.00-19.00.
- Refuge Municipal Ospitalia, 55 Rue de la Citadelle, 64220 Saint-Jean-Pied-de-Port. Tel.: +33617103189. Geöffnet: check-in: 14.30.
- 3 Gîtes d’étape
⇢ auf dem Jakobsweg nach Roncesvalles (GR-11, Etappe 3)
- 6. Saint-Jean-Pied-de-Port – Gîte d’étape Kaskoleta (16,2 km, 5–5½ h; ↥ 870, ↧ 420 m)
Keine Versorgungsmöglichkeit oder Nahverkehr aber leicht zu gehen. In 20 Çaro (242 m) ist der Brunnen beim Rathaus.
Beendet man seinen Tag nach 3¾ h bereits in 21 Estérençuby (231 m; 2 Unterkünfte) hat man am nächsten Tag 400 Höhenmeter zusätzlich vor sich.
- 7. Gîte d’étape Kaskoleta – Gîte d’étape Chalets d’Iraty (20,7 km, 6¾–8 h; ↥ 1410, ↧ 700 m)
Die einfache, aber mit wenig Schatten gesegnete Strecke verläuft zunächst zum Col on Ithurramburu (820 m), denn ansteigend bis knapp unterhalb des Occabe (Okabe) (1456 m).
Zur Rast bietet sich das gehobene 1 Restaurant Chalet Pedro an (4¾ h). Die zugehörige Unterkunft hat 10 Plätze. Auf der anderen Seite des Baches gibt es bei Le Kayolar ähnliches.
Von hier nach 100 m scharf rechts, geht es 6–7 km 300 Meter aufwärts zum Etappenziel
- 7 L’aire Naturelle de Camping mit 50 Parzellen, 3 km vor den Chalets am Bach. Juni-Okt. Frisches Brot auf Vorbestellung ab 8.30 Uhr.
- 8. Gîte d’étape Chalets d’Iraty – Logibar (16,4 km, 5–6 h; ↥ 440, ↧ 1380 m)
Bei schlechtem Wetter ist die Route an der Westseite des (⇢ mit Besteigung) des Pic des Escaliers (1423 m) nicht empfehlenswert. Es gäbe zwei Ausweichrouten, beide sind schlecht markiert. Bei Crête Ugatzé ist man um ihn herum.
⇢ Umgehung des steilen Abstiegs am Pic des Escaliers: rund 600 m nach Start auf der Straße bleiben, dann nach 2½ km zum Col Ugatzé
⇢ Besteigung des Arthanolatzégagnia (↥ ↧ je 35 Min.)
Danach sind die Markierungen für ein paar Stunden mäßig. Nach einiger Zeit auf Saumpfaden kommt man bei Beloscare (1173 m; 3 h) zu einer Straße, die man quert.
⇢ Etappenziel 2 km weiter in Larrau mit 3 Unterkünften und Camping Ixtila.
⇢ Alternativ bei Schlechtwetter von d’Iraty der Landstraße folgend ist der Aufstieg über nach Larrau bequemer.
- 9. Logibar – Sainte-Engrâce (Senta) (26,3 km, 7½–9¾ h; ↥ 1200–1420, ↧ 900–1170 m)
Es geht durch spektakuläre Schluchten. Man folgt der Beschilderung Gorges d’Holzarté, geht auf dem nach oben führenden Pfad zur 70 m langen Hängebrücke (50′), die in 150 Meter Höhe die Schlucht Ruisseau de Olhadubi überspannt. Am anderen Ufer geht es weiter aufwärt. Nach 2 Stunden erreicht man den Olhadubi, wo man am Ufer baden könnte (⇢ Cabane Cayolar d’Olhadubi ist eine Nothütte, die man über einen Pfad von der Brücke erreicht. Platz für 4–5). Weiter aufsteigend erreicht man nach 3+ h das Gehöft Abarrakia. Weiter zwischen Bauernhöfen kommt man nach 4½ h zur Stelle, wo der GR-10 nach rechts schwenkt.
⇢ Die ursprüngliche GR-10-Route umging die Gorges: Nach der Holzbrücke zum Plateau d’Adarkhotia hinauf. Das erspart 2,7 km (1¼ h) und 150 Höhenmeter.
Nach etwa 5 h ist man auf dem 27 Col d’Anhaou (Col de Bious) (1383 m)
- ⇢ vom Col d’Anhaou Besteigung des Izeyto (1464 m) oder Sarimendi (1484 m).
Es geht kurvenreich abwärts zum 2 Rasthaus Gorges de Kakuetta (Bar des Cascades). (2024 geschlossen)
- ⇢ Abstecher nach Süden in die wild-romatische Gorges de Kakuetta (Eintrittskarten am Rasthaus). Der Zugang ist sehr steil und rutschig.
- Gîtes d’étape vor Ort
- ⇢ 9 km vom Dorf (Fußweg ↥ 840 ↧ 135 m): die Höhle La Verna kann 800 m tief mit Führung besucht werden. In deren große Kaverne würde der Eiffelturm hinein passen. Buchung beim Espace accueil Arrakotchepia, Quartier Calla, 64560 Sainte-Engrace (Tel. +33637882905); im Aug. überlaufen.
- 10. Sainte-Engrâce (Senta) – Refuge Jeandel (11,6 km, 4¾ h; ↥ 1200, ↧ 160 m)
Aus Sainte-Engrâce geht es stetig aufwärts auf den Col de la Pierre-St-Martin (1760 m; Grenze). Am 13. Juli findet hier seit 1373 jährlich der Tributo de las Tres Vacas statt, um Weiderechte zwischen zwei Tälern abzugelten. Ein kleiner Laden am Parkplatz verkauft Ziegenkäse. (Auf spanischer Seite ist ein Skigebiet.) Beim Grenzstein 62 ist eine Schutzhütte.
- ⇢ auf den Soum de Lèche (1839 m), je 15′ hin und zurück.
- ⇢ Grotte de la Verna, Buchung erforderlich, 1 km (¾ h) ab vom Weg.
Vom Pass bis zur ersten Spitzkehre hinab, rechts ins Gelände, zwei Sessellifte unterquerend bis zur Nordflanke des Pic d’Arlas. Sieht man drei Wassertanks aus Beton steigt man hinab zum bewirtschafteten
- ⇢ Skiort La Pierre Saint-Martin ca. 15 Min. vom Weg zur Einkehr.
- 11. Refuge Jeandel – Lescun (15 km, 5½–6¼ h; ↥ 400 ↧ 1200 m)
Diese Strecke ist schwierig, aber die Landschaft grandios. Einige der felsige Bergpfade sind mit Seilen versehen.
Den höchsten Punkt erreicht man mit dem 28 Pas de l’Osque (1922 m, Schwindelfreiheit nötig). Weiter zum Pas d’Azuns (1873 m; 2¾ h). Eine erste Rastmöglichkeit mit Wasser bietet die Quelle bei der Cabane du Cap de la Baitch (1689 m; 3 h).
⇢ Bei Regen empfiehlt sich der Abstieg nach Lescun auf der Straße, der GR-10 wird schlammig.
⇢ auf dem HRP ein sehr anspruchsvoller Marsch über den Col d’Anie zum Cabane du Cap de la Baitch.
- Gîte d’étape Maison de la Montagne, 1 ruelle de la Congasse, 64490 Lescun. Tel.: +33688069529.
- 12. Lescun – Etsaut (16 km, 5½–6½ h; ↥ 850 ↧ 1150 m)
Zunächst geht es einfach durch ländlich geprägtes Gelände, dann ins bewaldete Gebiet vorbei an der Gite d'étape et camping du Plateau de Lhers (2 h) zum Col de Barrancq (1601 m; 3¾ h).
- ⇢ Besteigung des Pic de Labigouer (2175 m; knapp 3 Std. hin und zurück).
Im tiefer liegenden Parc d’Orce, Gemeinde 24 Borçe (5¾ h), leben die meisten der etwa fünfzig Braunbären der Region.
- Gîte le Communal in Borçe.
- Zoo 29 Refuge animalier à Borce, geöffnet 10.00-18.00, € 12.
- ⇢ 3 Fort du Portalet das sich in zwei Teilen über 150 Höhenmeter in die Felswand krallt.
Abschnitt „Hochpyrenäen“ Etsaut – Bagnères-de-Luchon
[Bearbeiten]13 Tage, 247 km, 86–101½ h Gehzeit; ↥ 14700, ↧ 14880 m. Die Tage in der Ariège sind anstrengend, es kann heiß werden und oft ist die Gegend steil.
- 13. Etsaut – Gabas (24 km, 9½ h; ↥ 1640, ↧ 1210 m)
Die aus Etsaust führende, in die Felswand geschlagene ungesicherte Wegstrecke Chemin de la Mâture kann bei Eis und Schnee nicht begangen werden. Grange Perry (1210 m) erreicht man nach 2 h. Ein Viertelstunde später kommt man zu einer Kreuzung, hier links weiter. Nach 3½ h ist man an der Cabane de la Baight de St-Cours (Juni–Sept. nur für Schäfer, 1560 m; Grenzübergang). Nach knapp 4 h überquert man einen Bach auf einer Brücke. Dies ist die letzte Wasserstelle am Weg hinauf.
Der höchste Punkt der Etappe ist der 32 Col d’Ayous (2185 m; 5½+ h). An seinem Osthang sind die Ayous-Seen und die etwa zehn Minuten ab vom Wegeg gelegene Refuge d’Ayous (47 Betten und Zeltplatz; Mitte Mai bis erste Oktoberwoche; 6½ h) 1,8 km vom Paß am Lac Gentau, wo es sich anbietet diese lange Etappe zu unterbrechen. Der Pass bietet neben dem Übergang vom Chemin de la Mâture auch den Übergang vom Aspe-Tal (Baigt de Sencours) zum See Bious-Artigues (1540 m; Ponyreiten und Kanuverleih am Ostufer) im Ossau-Tal. Jener ist 6½ km vom Paß (↧ 764 m).
⇢vom Paß auf den Pic d’Ayous (↥ ↧ je ½ h)
⇢ 6 km vom Paß zum Lac Bersau; ein Umweg durch das Vallon d’Aas ist 9 km.
Vom See geht es auf der D231 hinab, die Serpentinen lassen sich abkürzen. (Das Refuge de Gabas wurde geschlossen.) Man folgt dem Bious bis
⇢ 15 km (fahren) nach Larus. Dort bessere Versorgung und Touristeninfo. Ggf. von hier direkt weiter nach Gourette (Etappe 14). Rucksacktransport (mind. 2) nach Gourette buchbar, Tel. +33559053031/33.
- 14. Gabas – Gourette (23 km, 9–10 h; ↥ 1600, ↧ 1200–1300 m)
Diese lange Etappe ist schwer und für Kinder nicht geeignet. Für den Corniche des Alhas muß man schwindelfrei sein. Schnee liegt bis in den Sommer, dann kann es schwierig sein die Markierungen zu finden. Die ersten vier Stunden ist Wasser knapp.
Man folgt der D934 bis zur Staumauer von Artouste. Es geht durch Waldwege aufwärts (1¼ h). Teilstücke sind die in den Fels geschlagene Höhlungen der Corniche des Alhas, mit Seilen zum Festhalten.
- ⇢ Umgehung der Corniche des Alhas über die Pont du Goua bis Gave de Soussouéou.
Man kommt zu einer Brücke bei den Wasserfällen von Gave de Soussouéou (1145 m; 1¾ h). Von hier geht es rechts den Pfad zum Houn de Mouscabarous (1361 m, 2¾ h) steil hinauf. Weier aufwärts erreicht man Petite Arcizette (2293 m). In diesen Höhen kann bis Juli Schnee liegen. Nach 6½–7 h ist man am Hourquette d’Arre (2465 m).
- ⇢ der auf Karten eingeseichnete Pfad zum Géougue d’Arre (2619 m) ist eine reine Bergsteigerroute, kein Wanderweg.
- ⇢ Umgehung des Hourquette d’Arre, zuerst weißrot, dann markiert als « GRP Tour de la Vallée d’Ossau » in gelb/rot: ab Cabane de Cézy über Col de Lurdé nach Eaux-Bonnes (Übernachtungsmöglichkeit) und Gourette (auch Bus 806).
Der GR-10 führt nicht zum erkennbaren Lac d’Uzious, sondern führt ungefäher Nord-Nordost auf eine Hochebene, um dann wenn der Abstieg beginnt nach Osten zu schwenken. Zum Lac d’Anglas (2068 m) ist man nach 8 h abgestiegen. Man folgt zunächst dem Ablauf. Es geht aber bald nach rechts ab.
Nach über 9 h erreicht man (⇢ am Parkplatz (mit Bushaltestelle) oberhalb direkt in die Folgeetappe) den Wintersportort
- Chalet-refuge CAF. Tel.: +33559051056. 32 Plätze in vier Schlafsälen. Geöffnet: Übernachtung € 16,50 (Alpenvereinsmitglieder € 8,25) + 90 ¢ Kurtaxe.
- Hôtel le Glacier, 8 Zimmer, öffnet Juli-August; Hôtel l’Amoulat, Mi. Juni bis Anfang Sept., Tel. +33559051206.
- 15. Gourette – Arrens-Marsous (15 km, 5¼+ h; ↥ 900, ↧ 1300 m)
Die leichte Etappe führt über zwei Pässe 33 Col de Tortes (1799 m; 1¾ h) und, nachdem man die bei Radsportlern beliebte D918 gekreuzt hat (3 h 20′; der alte Pfad folgte dieser, dafür ist zu viel Verkehr), den 34 Col de Saucède (1525 m).
⇢ 10 Minuten nach diesem Abstieg zum Restaurant und Gite de séjou beim Col de Soulor an der D918
⇢ vom Paß Bsteigung des Pointe de Surgatte (1805 m; ↥ ↧ 90–100′)
Von der Pont de Lapadé geht man entweder über den Gave d’Arrens in die oder man steigt hinab nach
- Sehenswert ist die Kirche Saint-Pierre in Arrens; älteste Teile aus dem Jahr 1200. Für Pilger am Jakobsweg gibt es die Chapelle Notre-Dame de Pouey-Laün, etwa 600 m nach Süden an der D105.
- Zum Ort gehört das Natura 2000-Schutzgebiet « Gabizos (et vallée d’Arrens) ». Man ist hier auch Teil der Kernzone des Pyrenäen-Nationalparks.
- ⇢ bei gutem Wetter sollte man für die nächste Etappe bis Estaing durch das Val d’Azun wandern, statt dem offiziellen GR-10 zu folgen.
- Zeltplatz der GCU, 26 Rue des Paus, 65400 Arrens-Marsous. Tel.: +33562974306.
⇢ Diese Etappe bis zur Gîte les Viellettes verlängern (2¼ h), dann gesamt 20,5 km (8½ h; ↥ 1250, ↧ 1530 m). Die kurze Etappe 17 gleicht das wieder aus.
- 16 Arrens-Marsous – Refuge d’Ilhéou (20 km; 6¾–7½ h; ↥ 1600 ↧ 500 m)
Aus dem 3½ km entfernten Arrens-Marsous folgt man entweder dem GR-10 oder dem landschaftlich schöneren « GR de Pays Tour du Val d’Azun ». Letzterer hat mehr Steigungen ist aber geringfügig kürzer. Beide Wege treffen nicht weit von der Gîte d’étape les Viellettes (2¼ h; 15 Plätze) wieder zusammen. 700 m weiter ist der einfache Zeltplatz La Pose (Mai – Sept.).
Auf dem offiziellen GR-10 kommt man durch 29 Estaing in dessen Gemeindegebiet drei Natura-2000-Schutzgebiete sind: « gaves de Pau et de Cauterets », « moun Né de Cauterets, pic de Cabaliros » und « Péguère, Barbat, Cambalès ». Nach Süden kommt man nun in die Kernzone des Nationalparks
Man steigt hinauf zum Lac d’Estaing. Kurz davor ist das Gasthaus, das im Sommer Do.-So., 9.00-17.00 Uhr öffnet. Wer tapfer ist und baden möchte kann dies am anderen Ende des Sees versuchen. Hier ist oberhalb ein weiteres Restaurant (10.00-18.00 Uhr) und das Camping Intercommunal.
Es geht nun steil durch den Wald bis zur Cabane d’Arriousec (1400 m; 4 h). Eine weitere Stunde aufwärts, läßt man die Cabanes de Barbat links liegen. Nach einer guten weiteren Stunde ist man auf dem 35 Col d’Ilhéou (2242 m; 6+ h)
⇢ 5 Minuten unter dem Paß könnte man nach links zum Crête du Lys abbiegen, dessen Lifte/Sielbahn « télécabine du Courbet » auch im Juli-August in Betrieb sind und zum 380 m tiefer liegenden Skiressort Cauterets-Le Lys (Rodelbahn) oder gleich ganz nach Cauterets abfahren.
Zu Fuß steigt man ab bis zum Bach bei der Cabanes d’Arras (6½–7 h), hier rechts, dann über zwei weitere Bäche. Es folgt der Abstieg zum Lac d’Ilhéou. An dessen Nordspitze ist das bewirtschaftete
- Eine « aire de bivouac » ist knapp zehn Minuten weiter am Südende des Sees ausgewiesen.
- 17. Refuge d’Ilhéou – Cauterets (8 km, 2½ h; ↧ 1100 m)
⇒ hat man Etappe 15 zur Gîte les Viellettes verlängert sind es nach Cauterets 18,7 km (8 h; ↥ 1120, ↧ 1380 m). Die Cabanes entlang des Weges dienen im Sommer den Schäfern.
Ein gemütlicher Spaziergang bergab bringt uns in die Zivilisation nach
- Unterkünfte für Wanderer: 3 Gîtes d’étape und Camping la Prairie.
⇢ die 30 km der ehemaligen Bahnstrecke Pierrefitte-Cauterets sind heute ein kombinierter Rad- und Wanderweg.
- 17A. Refuge d’Ilhéou – Pont d’Espagne (via Col de la Haugade; 10 km, 4½ h; ↥ 400, ↧ 900 m)
Wem die Etappe 17 zu kurz oder zu gemütlich ist, der kann direkt vom Refuge d’Ilhéou losgehen. Dies ist nicht als GR-10 markiert und bleibt auf der Höhe. Wasser gibt es kaum.
Man geht hinauf zum 36 Col de la Haugade (2378 m, 1½ h). Richtun Süd-Südwest geht es sanft, aber teils felsig zum Lacs de l’Embarrat (2½ h). Nach etwas über einer Stunde kommt man zu einer Brücke über den Gave du Marcadau. Nicht weit davon ist das Refuge du Clot auf 1522 m. Im Tal weiter gelangt man zum 37 Pont d'Espagne (1496 m). ⇢ kurz vor dem Pont d'Espagne ist auf der rechten Seite die Talstation des Sessellifts zum Lac de Gaube (12′, ↥ 200 m).
- 18. Cauterets – Refuge des Oulètes de Gaube (15 km, 6¼ h; ↥ 1400 ↧ 100 m)
Diese Strecke ist anstrengend. Aus Cauterets (Weg hinter den Thermes de César) geht es nach Süden. Man erreicht nach 1¼ h den Weiler la Raillère (1044 m; Restaurants, Schwefel-Therme). Über die Brücke, zunächst ins Val de Jéret hinauf mit einigen Wasserfällen. Von dort geht es zur Hôtellerie du Pont d’Espagne (3 h; ⇢ Etappe 17A).
Nach einem kurzen Stück die Straße hinunter geht es rechts ins Tal hinauf zum Lac de Gaube (1725 m, 4 h). Drei Mal über Brücken hin und her kommt man zum
⇢ Besteigung des Vignemale von Süden, siehe GR-11, Etappe 12.
- 18A. Cauterets – Luz-Saint-Sauveur (via Col de Riou; 22–25 km, 7–9¼ h; ↥ 1310 ↧ 1500 m)
(Dies war die ursprünglich markierte GR-10-Strecke. Sie ist leichter und schneller als der Weg über Etappen 18–20.)
Aus Cauterets geht es vorbei am Bains du Rocher eine Stunde hinauf zum Restaurant bei Reine Hortense. Nach etwas über drei Stunden ist man auf dem 38 Col de Riou (1949 m). Findet man die Markierungen nicht, folge man den gelben Markierungen der Skipisten zum Bar-Café Bédéret (nur Winterbetrieb). Von hier weiter zum Parkplatz des Skiressorts Luz-Ardiden. Einer der vielen Pfade hier geht zum Weiler Grust (975 m; 5 h), 8 km von Luz-Ardiden.
- Auberge Les Bruyères, 65120 Grust. Tel.: +33562928303.
Von hier abwärts zur Landstraße D12 nach Sazos. Dort ist die Gîte de Montagne la Maisonnée oberhalb der Kirche. Camping Pyrénévasion (15. Apr.-15. Okt.) wäre ein Stück Richtung Luz-Saint-Sauveur (GR-10, Etappe 20).
- 19. Refuge des Oulètes de Gaube – Chalet-refuge la Grange de Holle (21 km, 7½ h; ↥ 800 ↧ 1400 m)
Fünfzig Meter vom Refuge geht es eine Stunde über steiniges Gelände aufwärts. An einer Verzweigung (65′) rechts weiter hoch. Am 39 Hourquette d’Ossoue (2734 m) hat man den höchsten Punkt des GR-10 erreicht. Hier liegt auch im Hochsommer noch Schnee. Nach 20 Minuten kommt man zum Refuge Baysselance (2651 m) mit 58 Plätzen ab Mitte Mai bis Mitte Oktober.
⇢ Eine Besteigung des Vignemale über den Glacier d’Ossoue ist nichts für Unerfahrene.
Es geht südöstlich weiter. Man kommt an den Grottes de Bellevue (2420 m; 3 h) vorbei. Diese hatte Henry Russell für seine Expedition 1880 in den Fels hauen lassen. Es geht 10 Minuten steil zu einem Bach abwärts. Diesem folgend kommt man zu einem Geröllfeld aus dem Schmelzwasser vom Glacier d’Ossoue zufließt. Um ins Dorf abzusteigen, muß man immer wieder in die Talwand steigen, da der Bach über Wasserfälle stürzt. Man gelangt ins Vallée de la Canau (5+ h) und der Schutzhütte Cabane de Sausse-Dessus. Im Laufe der folgenden Stunde geht es auf und ab bis zur Schutzhütte Cabane des Tousaus (6¾+ h). Noch über einen Grat kommt man hinab zur D923 und von dort zum Etappenziel
(1480 m).
⇢ Wenn man mehr Unterkunft und Versorgung sucht, weiter bis nach Gavarnie-Le Village:
- 3 Office de Tourisme, Le Village, 65120 Gavarnie-Gèdre. Tel.: +33562924910. Geöffnet: 9.00-12.00, 14.00-17.00; So.+Do. geschl.
- Gîte Le Gypaète. Tel.: +33562924061.
- Hôtel l’Astazou. Tel.: +33562951213.
- 16 Camping Bergerie, Chemin du cirque, 65120 Gavarnie-Gèdre. Geöffnet: Anfang Juni bis 2. Septemberhälfte.
⇢ Tagesmarsch (oder Busse aus Luz-Saint-Sauveur) in den Talkessel von Garvanie, siehe GR-11, Etappe 12. Evtl. zu verbinden mit Besteigung des Taillon (3146 m).
- 20. Chalet-refuge la Grange de Holle – Luz-Saint-Sauveur (26 km, 8–9½ h; ↥ 700–900, ↧ 1500–1660 m)
⇒ Start in Garvanie (hin auf D128) spart 3 km (1 h).
Zunächst zur Gîte d’étape le Saugué (1¾ h). Der Weg zieht sich nach Norden, nach dem Soum Haut (3¾ h) meist fallend, entlang der Westseite des Gavarnie-Tals.
Es bietet sich an die Etappe an der Gîte d’étape le Saugué (21 Plätze, Mai.–Okt.) auf dem Plateau Soula de Saugue zu unterbrechen.
Nach 5¾-6 h ist man an der D921. Den Gave de Gavarnie überquert man auf der Pont d’Esdouroucats und steigt dann wieder in den Hang über der Landstraße.
- 17 Camping Saint Bazerque, Sia. Tel.: +33562924993. Mit Laden (Bergkäse) und Bar, auch Caravanstellplatz. Geöffnet: 8.00-17.00.
Von Süden kommend geht man über die Pont Napoléon (755 m; 7½ h) in den Ort
- Chapelle de Solférino (einsam auf einem Hügel über dem Ort. Picknick-Bereich.).
- Église des Templiers (Saint-André). Von den Tempelrittern im 13./14. Jhdt befestigte Kirche.
- Le Chateau Sainte-Marie, 2 Rue de l'Eglise, 65120 Esterre (15minütiger Aufstieg vom Dorf). Burgruine.
- Luzea Thermes, 31 Av. de l'Impératrice Eugénie, 65120 Luz-Saint-Sauveur. Wellness-Tempel. Geöffnet: 15.00-19.30, So. geschl. Preis: Erw. ab € 18.