Niedzica
Niedzica | |
Woiwodschaft | Kleinpolen |
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Einwohnerzahl | |
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Niedzica |
Niedzica ist ein historischer Ort in Polen in der Woiwodschaft Kleinpolen. Der Ort liegt im polnischen Teil der Zips am Fuße der Hohen Tatra südöstlich von Krakau in den Pieninen am Dunajec (Stausee Czorsztyn) und ist für sein Renaissance-Schloss bekannt.
Hintergrund
[Bearbeiten]1209 wurde der Ort durch Einwanderer aus Tirol unter der Führung eines Rudger gegründet. Die Pfarrkirche bestand spätestens seit 1326. Er gehörte nacheinander polnischen und ungarischen Magnatenfamilien, verblieb jedoch die meiste Zeit bei Ungarn, wenn auch die meisten Städte der Zips vom frühen 15. Jahrhundert bis zum späten 18. Jahrhundert an Polen verpfändet waren. 1867 an die K-und-K-Monarchie. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er nach anfänglichen Grenzsteitigkeiten polnisch.
Das Schloss wurde nach 1310 im gotischen Stil zur Sicherung des Handelswegs von Krakau nach Buda errichtet. Ab 1601 ließen die Horváth es im Stil der Renaissance ausbauen. Im 18. Jahrhundert kamen barocke Kapellen hinzu. Das Schloss wurde bis 1945 durchgehend bewohnt. Es wird derzeit als Museum genutzt.
Anreise
[Bearbeiten]Niedzica ist über Krakau erreichbar.
Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]Mit der Bahn
[Bearbeiten]Die Anreise mit der Bahn kann von Deutschland aus über Krakau und Nowy Targ erfolgen. Betrieben wird das polnische Schienennetz von der Staatsbahn PKP. Bahnfahren ist in Polen sehr preisgünstig.
Mit dem Bus
[Bearbeiten]Zahlreiche Busunternehmen bieten von Deutschland und Österreich Busreisen an, z. B. Sindbad, Flixbus, Omnia. Von Krakau aus fahren preisgünstige Überlandbusse. Neben der staatlichen Buslinie PKS existiert ein zahlreiches Angebot privater Anbieter.
Auf der Straße
[Bearbeiten]Das Straßennetz um Niedzica ist gut ausgestattet, der Ort liegt in den Pieninen unweit des Dunajec. Die Anreise aus Deutschland ist über Breslau und Krakau möglich.
Mobilität
[Bearbeiten]Den Ort kann man recht gut zu Fuß erkunden.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Die Hauptattraktionen des Ortes ist das Schloss, die gotische Pfarrkirche St. Bartholomäus und der Damm des Stausees.
- Schloss
- Schlosshof
- Pfarrkirche
- Dam
- Morgennebel über dem Stausee
Aktivitäten
[Bearbeiten]- Baden
- Bootfahren
- Radfahren
Wandern
[Bearbeiten]Niedzica liegt am Fernwanderweg E3. Auch für Tagestouren in die Zipser Pieninen und zum Drei-Kronen-Massiv ist es ein idealer Ausgangsort. Hier ein Wandervorschlag nach Krościenko bzw. Szczawnica, ca. 19 km.
Der Weg startet an der Staumauer und folgt der rot markieren E3/EB Strecke über Sromowce Wyżne zur Macelak Gipfel. Schöner ist die Alternative über Czorsztyn am nördlichen Ufer des Sees. Dazu müssen wir erst übersetzten, die Abfahrtszeiten der Boote kann man vor Ort erfahren. In Czorsztyn besichtigen wir die Burg und gehen zum Eingang des Nationalparks. Der blau markierte Kammweg führt uns über die Majerzalm zum Macelak. Bis hierhin waren es 8 km. Nach weiteren 2 km kreuzen wir einen gelben Pfad, der nach Süden (rechts) zur Hütte "Trzy Korony" und Sromowce Niżne absteigt. Nach Norden (links) ist der Abstieg nach Kroscienko. Wir aber folgen dem blauen Falkenpfad zum Drei-Kronen Gipfel und machen eine Schleife über die Ruinen der Pieninen Burg. In dieser Burg sollte sich Kinga, die Tochter des ungarischen Königs Bela IV, vor den Tataren versteckt haben. Die spätere Königin und Frau des Königs Bolesław V wurde 1999 heilig gesprochen. Am Ende der Schleife treffen wir wieder auf den gelben Weg, der uns nach Kroscienko bringt. Wer nach Szczawnica will sollte nach 15min auf den blauen Abzweig Richtung Sokolica/Szczawnica achten. Nach dem Astbruch im Sept.2018 ist die Sokolica Kiefer nicht mehr so fotogen, aber der Blick zum Dunajec Durchbruch ist nach wie vor überwältigend. Nach dem Besuch der Sokolica steigen wir ab zum Flussufer. Wir müssen uns aber vergewissern, dass die Fähre unten am Dunajec uns auf die andere Seite bringt. Verkehrt vom Mai bis Oktober. Das kann man am Eingang zum Nationalpark in Czorsztyn erfragen. Eine Brücke gibt es dort nicht. Am anderen Ufer führt ein Radweg nach Szczawnica.
Der Eintritt in den Nationalpark ist frei. Geringe saisonalen Gebühren für die Drei-Kronen und Sokolica Aussichtsplattform.
Einkaufen
[Bearbeiten]Die Einkaufsmöglichkeiten im Ort sind auf den täglichen Bedarf und kleinere Souveniers beschränkt. Zum Shopping sollte man nach Krakau fahren, da dort die Auswahl bedeutend größer ist.
Gesundheit
[Bearbeiten]Zu allgemeinen Fragen über (Kur)Leistungen für in Deutschland oder Österreich gesetzlich Versicherte, Versorgung mit Apotheken und deutschsprachigen Ärzten/Apothekern, siehe Artikel zu Polen.
Ausflüge
[Bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten]Siehe Artikel zu Polen.
Weblinks
[Bearbeiten]- Homepage
- https://beskiden.travel.blog/ - eine Wanderung von Zakopane nach Prešov, beschreibt die Pieninen