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Essen und Trinken in Kambodscha

Reisethema
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Ein kambodschanisches Essen

Trinken

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Kaum ein Getränk wird in Kambodscha ohne Eiswürfel zu sich genommen. Glücklicherweise kann man den fremden Besuchern die Angst vor Montezumas Rache nehmen. Eiswürfel werden in Kambodscha prinzipiell aus gereinigtem Trinkwasser hergestellt. Auch auf abgelegenen Dörfern gibt es keinen Grund den Genuss von Eiswürfeln abzulehnen.

Nicht alkoholische Getränke

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Bayon Beer
  • Wasser - Allein schon wegen des warmen Klimas verbraucht man eine Menge an Wasser. Man sollte immer eine gewisse Menge an Wasser dabeihaben. Trinkwasser in Flaschen kann man überall im Land kaufen, im Regelfall sogar gekühlt, da eine Kühlbox in jedem Geschäft obligatorisch ist.
  • Soft Drinks - Die bekannten Softdrinks sind überall im Land erhältlich.
  • Zuckerrohrsaft - Vielen Besuchern werden die kleinen Wagen mit der großen Kurbel auffallen. Dies sind Zuckerrohrpressen. Für einen viertel Dollar bekommt man ein wirklich erfrischendes kühles Getränk im obligatorischen Plastikbeutel, oder wer umweltbewusst ist, der trinkt es vor Ort aus einem Glas.

Alkoholische Getränke

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Obwohl bei Parties natürlich auch Alkohol zu sich genommen wird, gehören alkoholische Getränke in Kambodscha bei weitem nicht auf den täglichen Tisch.

  • Bier - Bier ist in Kambodscha nahezu überall erhältlich. Am beliebtesten sind die traditionelle in Sihanoukville gebraute kambodschanische Marke Angkor Beer und das Anchor Beer. Darüber hinaus gibt es noch das Klang und Bayon, das starke Stout ABC und seit 2008 gibt es das Phnom Penh Beer. Gezapftes Bier hat in Kambodscha keine Tradition ist aber mittlerweile in einigen auf Touristen eingestellte Gaststätten verfügbar. Kambodschaner selbst trinken das Bier aus der Dose. Es ist für kambodschanische Verhältnisse vergleichsweise teuer. So kostet eine Palette kleiner Dosen Angkor Bier 10-13 Dollar. Eine einzelne Dose ist für KHR 3000 zu haben. Angkor Bier gibt es auch in 0,67l und neuerdings auch in schicken 0,33l Flaschen. Abseits der Touristenkneipen sollte sich der Besucher des Landes darauf einstellen, dass das Bier nicht gekühlt gelagert wird. Kambodschaner trinken das Bier - entgegen jeglicher westlicher Bierkultur - mit Eiswürfeln. Das wirkt für einige wahrscheinlich auf den ersten Blick erschreckend, stellt sich aber als recht erfrischend heraus. Manchmal kann es sogar noch passieren, dass man einen Strohhalm dazu bekommt. In den typischen kambodschanischen Großrestaurants kümmert sich immer eine Bedienung am Tisch um volle Gläser. Bier und Eis wird permanent nachgeschenkt.
  • Wein - Wein hat in Kambodscha keine Tradition. Gaststätten in touristisch frequentierten Orten haben in der Regel eine kleine Auswahl an importierten Weinen im Angebot. Natürlich gibt es auch Palm- und Reiswein in Flaschen, der in ländlichen Gegenden oft selbstgebrannt wird. Aus hygienischen Gründen ist hier aber Vorsicht angebracht.
  • Schnaps und Likör - Es gibt in Kambodscha einen Ginseng Wine, ein schwarzes Gebräu, welches allerdings mehr Alkohol als normaler Wein besitzt. Eine Art kambodschanischer Kräuterschnaps ist der Muscle Wine, auch als Golden Muscle Wine bekannt, den man meistens mit Zugabe von Wasser oder Tonic Cola trinkt. Eine 350ml Flasche kostet rund 2 US$.

Gerichte

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Allgemeines

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Ein echter Klassiker: Das Amok

Viele Gerichte findet man wirklich in ähnlicher Form in Thailand, Laos und Vietnam. Im Regelfall wird weniger scharf und allzu exotisch gekocht als beim thailändischen Nachbarn. Wer mit Kambodschanern speist, wird merken, dass eher dezent gewürzt wird. Kleine Schälchen mit Chili, Fischsauce oder Prahok ergänzen die Mahlzeit.

Vorspeisen

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  • Kuay Teaw - Dies ist vor allem ein Klassiker zum Frühstück. Die Reisnudelsuppe ähnelt etwas der bekannten vietnamesischen Phở, ist aber etwas einfacher gehalten. Gereicht wird sie im Regelfall mit Rindfleisch (seik ko). Schweinefleisch (seik tschiru) wird eher selten dazu gereicht. Ergänzt wird die Suppe mit etwas Gemüse und einem Salatblatt. Man bekommt sie in den unzähligen Straßenrestaurants. Für einen dreiviertel Dollar hat man so einen guten Start in den Tag.
  • Num Pachok - Die Suppe besteht aus Nudeln in einer Kokosnusssoße. Hinzu kommt Gemüse und Frühlingszwiebeln. Auf Wunsch ergänzt man das Gericht auch mit Huhn oder Rindfleisch.

Hauptspeisen

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Überall beliebt: Das Lok Lak
  • Amok - Auch die Khmer haben ein klassisches Currygericht mit Kokosmilch. Wie auch bei den thailändischen Nachbarn ist man bei der Wahl des Inhaltes flexibel - es wird mit Fleisch, Fisch oder Garnelen angeboten. Serviert wird das Amok meistens in einer ausgehöhlten Kokosnuss. Man trifft es auch, dann in einer etwas dickeren Konsistenz in Bananenblättern angerichtet, an.
  • Lok Lak - Eine der verbreitetsten Mahlzeiten im Land ist dieses Rindfleischgericht. Kleine Rindfleischstückchen werden in einer speziellen Sauce gebraten und über Salatblättern auf einem Zwiebelbett angerichtet. Dazu gehört zusätzlich ein Spiegelei. Zum Gericht gibt es ein Schälchen mit einer Sauce aus Zitronensaft und Pfeffer.
  • Saik Moan Ang - Hühnchenfleisch wird mit diversen Gewürzen mariniert und gegrillt.
  • Saik Ko Tirk Krote - Pikantes Gericht aus gebratenem Rindfleisch mit frischem Salat sowie einer süß-scharfen Orangensauce.
  • Saiong Jayk Mien Snoul - Frittiertes, in Bananenblüten gewickeltes Schweine- und Hühnchenfleisch.
  • Salor Kari Sap - Vegetarisches Curry mit Tofu, Auberginen, Kartoffeln und Zitronengrass mit Kokosmilch.

Dessert

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  • Num Pra Pey Ny - Diese kleinen Küchlein bestehen aus fruchtigem Klebreis (Kokosnuss, Banane ...) und werden in Bananenblättern verpackt.

Gewürze

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  • Prahok - Die in Kambodscha als Beilage und Würzpaste sehr beliebte Prahok dürfte bei westlichen Besucher dank ihres intensiven Geruches nach altem Fisch, aus dem sie letztendlich auch besteht, wohl nie auf dem Tisch landen.
  • Kampot Pfeffer - Dieser besondere Pfeffer wächst in der Region um Kampot und Kep und bietet ein besonders aromatisches Geschmackserlebnis. Fisch und Meeresfrüchte blühen mit ihm regelrecht auf. Bekommt man diese Gerichte in Kampot und Kep an jeder Ecke, muss man in Phnom Penh schon etwas suchen, um ein Restaurant zu finden, welches ihn auf der Speisekarte hat.

Kurioses Essbares

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Die Khmer sind immer gern für einen Snack zwischendurch zu haben. Hier findet man Sachen, die für den mitteleuropäischen Magen eher ungewohnt sind. Das braucht allerdings niemanden davon abzuhalten das eine oder andere Tier, welches zu Hause sicherlich nicht auf dem Tisch landet, zu probieren.

  • Taranteln - Das dürfte wohl den meisten westlichen Touristen die größte Überwindung abverlangen. In der Region nördlich von Phnom Penh (und nur dort) findet man überall Schüsseln mit einer ganzen Menge dieser frittierten Achtfüßer. Bekannt für das große Angebot dieser Krabbeltiere ist sicher die Stadt Skun. Die Spinnen selbst leben in Bäumen, welche in dieser Region des Landes heimisch sind. Spinnen waren während des Krieges eine erlaubte Nahrung, die wohl nur wenig den Hunger gelindert hatte.
  • Schildkröten - Wer zum Beispiel Phnom Penh in Richtung Kampong Chhnang verlässt, findet am Straßenrand Händler, die Schildkröten zum Verzehr feilbieten. Die Tiere sind gegart und hinterher wieder "zusammengesetzt". Dazu findet man noch zwei, drei gelbe Kugeln, die Eier der Schildkröten. Das ganze zu essen, macht etwas Arbeit, da größere Stücke zarten Fleisches eher selten sind. Wer mal einen Panzer "auspulen" will, sollte ruhig mal zugreifen.
  • Heuschrecken und Wanzen - Diese kleinen proteinreichen Krabbeltierchen bekommt man als Snack an den vielen kleinen mobilen Garküchen.
  • On Krong - Das Gericht besteht aus einer Mischung verschiedener geflügelter Ameisen.

Einige der in Kambodscha angebotenen Tierarten fallen unter den Artenschutz. Hier könnte etwas Zurückhaltung förderlich sein.

Essen gehen

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Garküchen

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Garnelen mit dem legendären Kampot-Pfeffer

Fast überall in den Orten gibt es kleine lokale oder mobile Stände die Essen anbieten. Die Auswahl ist vielfältig. Vom Obst über Baguettes bis zu gebratenen Nudeln oder gebackene bzw. frittierte Leckereien. Für ein paar Riel bekommt man an jeder Ecke etwas für den kleinen Hunger.

Straßenrestaurant

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An vielen Stellen findet man landestypische einfache Restaurants. Gemeinsam haben sie ein meist etwas steriles gefliestes Ambiente sowie einen permanent laufenden Fernseher. Zu den Stoßzeiten am Morgen und mittags sind sie in der Regel von den Einheimischen gut besucht. Auf dem Tisch stehen Besteck sowie Standardwürzmittel wie Knoblauch und Chili. Eine Kanne einfachen Tees gehört meist auch kostenfrei dazu. Manche besitzen sogar eine einfache englische Speisekarte mit ein paar typischen Gerichten. Für Europäer eher ungewohnt ist die kambodschanische Sitte, allen Abfall auf den Fußboden zu werfen. Nach den Essenszeiten ist solch ein Restaurant schon mal mit benutzten Papierservietten übersät. Dadurch macht sich das eher nüchterne Fliesenambiente bezahlt. In einer Minute ist man bereit für die nächsten Gäste.

Großrestaurants

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Kambodschaner legen nicht sehr viel Wert auf ein stilvolles Ambiente. Die großen Restaurants ähneln eher einer Bahnhofshalle. Wichtiger Bestandteil eines solchen Restaurants ist die Bühne für Livemusik und Karaoke. Ohne Unterhaltung ist ein Abendessen nicht vollständig. Auffällig ist die recht große Anzahl von Bediensteten. So wird man in der Regel während des ganzen Besuches umsorgt. So werden bereits nach einigen Schlucken die Gläser wieder mit Bier und Eis aufgefüllt. Das Angebot an Speisen ist recht groß. Fisch, Schwein, Rind, Huhn oder Frosch. Es ist in der Regel alles im Angebot. Auch das kambodschanische Barbecue.

Westliche Restaurants

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In den bekannten Städten gibt es auch ein großes Angebot an Restaurants, die westliche Küche anbieten. Viele dieser Restaurants haben eine Standardauswahl an Gerichten. So findet man auf den Speisekarten immer ein paar typische Khmergerichte, Sandwiches, Pizza, Pasta und ein paar Fleischgerichte. Wer etwas außerhalb dieses Einheitsangebots sucht, wird nicht so schnell fündig. Es gibt in Phnom Penh eine Reihe guter Spezialitätenrestaurants. So kann man dort zum Beispiel sehr gut nepalesisch essen. Allerdings befinden sich diese Restaurants nicht immer an den touristischen Hot Spots. In Siem Reap findet man ein paar an der Pub Street und Walking Alley.

Literatur

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  • Ghillie Basan: Die Küche aus Vietnam & Kambodscha. Christian, 2007, ISBN 3884727249; 256 Seiten (Deutsch).
  • Longteine de Monteiro, Katherine Neustadt: The Elephant Walk Cookbook: The Exciting World of Cambodian Cuisine from the Nationally Acclaimed Restaurant. Houghton Mifflin, 1998, ISBN 0395892538; 362 Seiten (Englisch).
  • Sok Chhong: Kambodschanische kreative Küche-Von Wasserlilien und Khmer-Currys. Hädecke, 2008, ISBN 3775005439; 168 Seiten (Deutsch).
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Galerie

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Nicht ganz alltäglich: frittierte Taranteln
Eine beliebte Suppe: Num Pachok
Hühnchen-Curry: Saik Moan Char Kari
Hühnchen gebraten: Saik Moan Ang
Fisch süß-sauer: Trey Bom Poung.jpg
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