Welterbe in Ägypten

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Flagge von Ägypten

Ägypten liegt im Nordosten Afrikas. Das Land hat die Welterbekonvention im Jahr 1974 ratifiziert. Zur Zeit (Stand 2021) wurden sieben Welterbestätten auf der UNESCO-Liste eingetragen, sechs davon sind Stätten des Weltkulturerbes, eine ist Teil des Weltnaturerbes.

Welterbestätten[Bearbeiten]

Karte
Karte von Welterbe in Ägypten
Abkürzungen
K Kulturwelterbe
N Naturwelterbe
G gemischtes Welterbe
K, N gefährdetes Erbe
T Tentativliste
Ref Nummer UNESCO


Jahr Art Bezeichnung Ref Beschreibung Bild
1979 K 1 Klosters Abu Mina 90 Die alten Klosteranlagen wurden über dem Grab des Märtyrers Menas von Alexandrien errichtet und stammen aus dem 4. Jahrhundert. Schon bald entwickelte sich das Kloster zu einer bedeutenden Pilgerstätte. Um dem wachsenden Besucheransturm gerecht zu werden, wurde die Basilika über der Grabstätte mehrfach erweitert, und es wurden Gästehäuser, Bäder und weitere Kirchen für die Pilger errichtet. Säulenkapitell, Große Basilika, Deir Abu Mina
1979 K 2 Kairo 89 Nördlich von Babylon legte 643 n. Chr. der Feldherr ʿAmr ibn el-ʿĀṣ mit seinem Feldlager den Grundstein zur ersten arabischen Stadt auf ägyptischem Boden – Kairo, damals unter dem Namen Fusṭāṭ. Seine Nachfolger dehnten die Stadt immer weiter nach Norden aus. Mit ihren ca. 600 Monumenten – Moscheen, Madrasen (Koranschulen), Bädern, Palästen, Friedhöfen, Brunnenhäusern und Wasserbauten – entwickelte sich Kairo zu einer der bedeutendsten Städte der islamischen Welt. Ibn-Tulun-Moschee, Kairo
1979 K 3 Dahschūr 86 Memphis war während der gesamten Zeit des Alten Reiches die Hauptstadt Ägyptens. Der Legende nach geht ihre Gründung auf den vermeintlichen Reichseiniger Menes um 3000 v. Chr. zurück. Während von der einstigen Hauptstadt nur noch wenige Überreste vorhanden sind, künden die Grabmäler der Könige und ihrer Beamten in Giza, Abū Ṣīr, Saqqāra und Dahschūr noch heute vom einstigen Reichtum. Die Pyramiden von Giza sind das einzige noch erhaltene Weltwunder der Antike. Cheops-Pyramide, Giza, Ägypten
1979 K 4 Nekropole 87 Im Mittleren und Neuen Reich wurde Theben, das heutige Luxor, die Hauptstadt des alten Ägyptens. Amun wurde zur Reichsgottheit. Ihm zu Ehren wurden die bedeutenden Tempelanlagen von Karnak und Luxor errichtet. Das Westufer diente hauptsächlich als Friedhof. Im Tal der Könige und im Tal der Königinnen wurden die Grabmäler der Herrscherfamilien angelegt. Die Totentempel der Könige befinden sich am Rand des Fruchtlandes. Auf weiteren Friedhöfen wurden Beamte und Arbeiter an diesen Monumenten bestattet. Tempel der Hatschepsut, Theben-West
1979 K 5 Philae 88 Ramses II., Thutmosis III. und weitere Herrscher des Neuen Reichs ließen insbesondere auf dem Westufer des Nils große Tempelanlagen errichten. Hierzu gehören die Tempel von Abu Simbel, Amada, Derr, Wadi es-Subu', Dakka, Maharraqa, Kalabscha, Kiosk von Qirtasi und Tempel von Beit el-Wali. Auf der Insel Philae wurde ab der Spätzeit eines des bedeutendsten Isis-Heiligtümer errichtet. In den Steinbrüchen von Assuan wurde der Granit für die altägyptischen Großbauten gebrochen. Die durch den Bau des Assuan-Staudamms gefährdeten Monumente wurden in einer gewaltigen Unesco-Kampagne gerettet. Sanktuar im Großen Tempel Ramses’ II. in Abu Simbel
2002 K 6 Katharinenklosters 954 Das Gebiet ist eine bedeutende Stätte für Juden, Christen und Muslime. An der Stelle, an der sich der Brennende Dornbursch befand, in dem Horeb dem Mose erschien, wurde zwischen 548 und 565 das griechisch-orthodoxe Katharinenkloster gegründet. In der Nähe, auf dem Moses-Berg soll er die Zehn Gebote erhalten haben. Das Kloster ist das älteste der Christenheit, das ununterbrochen als Kloster genutzt wurde. Der Name stammt von der hl. Katharina von Alexandrien, deren Gebeine zwischen dem 7. und 9. Jahrhundert auf den Katharinenberg und ins Kloster gebracht wurden. Zum Bestand des Klosters gehören bzw. gehörten zahlreiche wichtige Ikonen und Handschriften, darunter auch der Codex Sinaiticus, der ältesten fast vollständig erhaltenen Bibelhandschrift. Blick auf das Katharinenkloster, Sinai
2005 N 1 Tal der Wale 1653 Das Tal der Wale ist ein etwa 8 km² großes Trockental im Südwesten des el-Faiyum. Hier wurden zahlreiche Fossilien gefunden, zu denen ca. 250 Basilosaurus-Skelette (Zeuglodon), eine ausgestorbene Unterordnung der Wale, gehören. Weitere Fossilen stammen vom Dorudon, einer Walart, Schildkröten und Mangroven. Skelett eines Dorudons

Tentativliste[Bearbeiten]

Zur Zeit (2021) sind 34 Stätten auf der Tentativliste eingetragen. Hier sind nur einige touristisch interessante Stätten aufgeführt.

Jahr Art Bezeichnung Ref Beschreibung Bild
1994 K 1 Oase Siwa 186 Archäologische Stätten der Oase Siwa
1994 K 2 Tempel von Sarabit al-Chadim 187 archäologische Stätten im Nord- und Süd-Sinai mit dem Tempel von Sarabit al-Chadim im Südsinai und dem Katharinenkloster
1994 K 3 Archäolog. Bereich Dahschur 191 altägyptisches Pyramiden- und Gräberfeld
2002 N 4 Ras Mohammed 1636 Nationalpark

Weblinks[Bearbeiten]

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