München/Sehenswürdigkeiten

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Panorama vom Alten Peter, München-Suchbild: Marienplatz mit Mariensäule, Fischbrunnen, Altem und Neuem Rathaus, Liebfrauendom, Theatinerkirche, Ludwigstraße, Residenz und Oper, Hofbräuhaus (teilw.), Kuppel der Staatskanzlei, Englischer Garten (mit Monopteros) und Isar, Olympiaturm, BMW-Hochhaus usw.

Bei den Münchner Sehenswürdigkeiten denkt jeder zunächst an die Hauben der Frauenkirche, an das Hofbräuhaus, an das Glockenspiel im Neuen Rathaus und an das Zeltdach des Stadions der Olympischen Spiele von 1972.

Neben diesen weltweit bekannten Wahrzeichen der Stadt gibt es aber in München noch viele weitere empfehlenswerte Sehenswürdigkeiten, deren Anzahl sicherlich ausreichend ist, um auch ein über mehrere Wochen reichendes Besichtigungsprogramm auszufüllen. Im Folgenden daher für den Münchenbesucher, dessen Zeitrahmen nicht über mehrere Wochen reicht, eine Auswahl bedeutender oder zentral gelegener Sehenswürdigkeiten der Stadt für ein Besichtigungsprogramm, das über mehrere Tage reicht.

Weitere Sehenswürdigkeiten sind bei den jeweiligen Stadtbezirksartikeln aufgeführt, die Museen werden im eigenen Artikel behandelt.

Zentrum[Bearbeiten]

Marienplatz[Bearbeiten]

und umgebender Bereich

Fischbrunnen am neuen Rathaus

Der Marienplatz mit dem neuen und dem alten Rathaus ist seit der Stadtgründung 1158 das Herz der Stadt. Die Mariensäule ist der offizielle Stadtmittelpunkt. Das Glockenspiel im Rathausturm aus dem Jahre 1908 und fünftgrößtes in Europa ist das meistabgelichtete Motiv in ganz München. Ein Durchkommen durch die zuschauenden Touristen ist manchmal fast unmöglich. Die Statistik, die besagt dass jeder vierte Mensch auf der Welt ein Asiate ist, wird von keinem Münchner ernsthaft in Zweifel gezogen.

Wer für oder gegen etwas ist, hält hier seine politische Veranstaltung ab, mal mit mehr, manchmal mit weniger Gefolge.

Auf dem Balkon des neuen Rathauses feiert der FC Bayern seine Meisterschaften und Europapokalsiege und der TSV 1860 seine Bundesligaaufstiege.

Der Münchner Straßenfasching am Faschingsdienstag schwappt oft vom Viktualienmarkt bis zum Marienplatz herüber. Am Aschermittwoch wird dann, mit dem Bürgermeister und dem Stadtsäckel vorneweg, der leere Geldbeutel demonstrativ im w:Fischbrunnen gewaschen, anschließend geht's zum Fischessen beim Donisl nebenan. Im Juni feiert dann München sein Stadtgründungsfest und der Marienplatz wird zu einem großen Biergarten mit Bänken und Tischen umfunktioniert.

In der Adventszeit findet auf und um den Marienplatz der Christkindlmarkt, Münchens größter und traditionsreichster Weihnachtsmarkt statt.

Und wenn es sonst was zum Feiern gibt in München, dann kriegt man das auf dem Marienplatz sowieso zuerst mit.

Die Bebauung rund um den Marienplatz spiegelt in gewisser Weise auch die Geschichte der Stadt. Dass der Platz selbst seit den Anfängen Münchens unbebaut ist, geht auf Kaiser Ludwig den Bayern zurück, der schon 1315 ein striktes Bauverbot für den Marienplatz erließ. Im Mittelalter ist dann der Stadtmittelpunkt von repräsentativen Patrizierhäusern umsäumt, eine Vorstellung von den historischen Gebäudefassaden bis zum Ende des 19. Jahrhunderts geben die vielen alten Stiche und Radierungen und die rekonstruierte Gebäudezeile an der Weinstraße (Cafe Woerner, Donisl). Der erste große Eingriff in das Platzbild war ab 1867 der Abbruch der gesamten nördlichen Häuserzeile um Raum für den Bau des neuen Rathauses zu schaffen. Hier standen bis dahin die von 1566 an entstandenen Landschaftshäuser der Ständevertretungen, den Ständen verdankte die Stadt einen Großteil ihrer Bedeutung. Den Rest an Zerstörung der Bausubstanz erledigte dann der Zweite Weltkrieg. Das älteste am Marienplatz im Originalzustand erhaltene Gebäude ist das Haus Marienplatz 21 an der Südwestecke vor dem alten Peter, es wurde 1910 gebaut.

Als Aussichtspunkt über dem Marienplatz und seinen Geschehnissen wird vielfach das Cafe Glockenspiel (5. Obergeschoss) genannt, zu erwähnen wäre dann auch noch das 1. Obergeschoss von Woerner´s Café und das Restaurant im Kaufhof unter dem Dach des Hauses. Generell sind bei diesen vor genannten Lokalitäten die wenigen Tische mit Aussicht aber recht begehrt und fast immer besetzt. Die Türme vom Alten Peter und vom Neuen Rathaus kosten nur etwas Eintritt und sind ohne Konsumzwang, noch weiter oben, allerdings auch ausnahmslos Stehplätze und beim Alten Peter nur zu Fuß erreichbar, beim Neuen Rathaus auch mit Rollstuhl möglich. Eine gewisse Übersicht hat man auch vom Buchgeschäft Hugendubel.

Weitere Einkehrmöglichkeiten unmittelbar in und am Marienplatz sind der bekannte Donisl, der Ratskeller im Neuen Rathaus, oder auch der Stadtwirt östlich vom Neuen Rathaus.

Mariensäule[Bearbeiten]

Marienfigur der Mariensäule

Die 11 m hohe, rote Monolithsäule aus Tegernseer Marmor ist eine Stiftung von Maximilan I. nach einem Gelübde im Jahre 1635 und zum Dank für die Verschonung der Städte München und Landshut von Brandschatzung unter der schwedischen Besatzung. Gefertigt wurde die Säule 1637/1638 nach italienischen Vorbildern auf dem Mercato Nuovo in Udine und auf der Piazza S. Maria Maggiore in Rom.

Die vergoldete 2,15 m große Madonna mit der Mondsichel zu ihren Füßen gilt als Sinnbild für die Patrona Bavariae als Schutzfrau Bayerns, stammt wahrscheinlich aus dem Jahre 1593 und war ursprünglich von Hubert Gerhard für das Stiftergrab Herzog Wilhelm V. in der Michaeliskirche geschaffen worden. Die Figur stand seit 1606 auf dem provisorischem Hauptaltar der Frauenkirche, im Zweiten Weltkrieg war sie von der Säule abgebaut und im südlichen Turmgewölbe der Frauenkirche gesichert worden, 1984 wurde die Marienfigur neu vergoldet.

Ballustrate der Mariensäule mit Putten

Die marmorne Balustrade wurde 1639/1640 hinzugefügt. Die Chronisten berichten von seinerzeit wiederholten und auch erfolgreichen Besteigungsversuchen an der Säule. Die Wachsvorlagen der vier bronzenen Heldenputti an den Ecken der Balustrade (heute Kopien, die Originale befinden sich seit einer Restaurierung in den Jahren 1992 -1997 im Stadtmuseum) stammen vom bislang unbekannten sog. Meister der Heldenputti, vermutlich ein Münchner Wachsplastiker und nach neuesten Meinungen Ferdinand Murmann. In Bronze gegossen wurden die Putti dann 1638/40 von Bernhard Ernst. Sie versinnbildlichen den Sieg Marias über Hunger (Drache), Krieg (Löwe), Pest (Basilisk) und Ketzerei (Schlange) und gelten als früheste Formen des bayerischen Barocks. Andere Deutungen weisen die vier Putti auch als die Hauptfeinde des Kurfürsten Maximilan aus, nämlich als Gustav Adolf von Schweden, den Pfälzer Kurfürsten Friedrich V. sowie Frankreich und Sachsen als Ausgangspunkt der Reformation.

Die Mariensäule ist Nullpunkt der Kilometerzählung für die von München ausgehenden Straßen und damit geometrischer Stadtmittelpunkt. Sie war Vorbild für ähnliche Säulen in Wien (Am Hof) und in Prag (Altstädter Ring, bis 1918). Im Rahmen des Baues der Tunnel für U- und S-Bahn unter dem Marienplatz wurde die Säule 1968 entfernt und bis 1971 erneuert und in leicht veränderter Position wieder aufgestellt.

Neues Rathaus[Bearbeiten]

Neues Rathaus

Das Neue Rathaus am Marienplatz wurde im neugotischen Stil von G. J. v. Hauberrisser zwischen 1867 und 1909 in mehreren Bauabschnitten erbaut. Es beherbergt das weltberühmte Glockenspiel und die Figuren beim Schäfflertanz und Ritterturnier.

Öffnungszeiten Turmbesteigung Rathaus Nov-April: Mo-Do 9–16 Uhr; Fr 9–13 Uhr; Sa, So und Feiertag geschlossen; Mai-Oktober: Mo-Fr 9-19 Uhr; Sa, So, Feiertags 10-19 Uhr, 2,50 €.

eingeschränkt barrierefreieingeschränkt barrierefrei Die Auffahrt zur Aussichtsplattform ist auch mit nicht zu breitem Rollstuhl möglich.

Im Erdgeschoss befindet sich die Stadtinformation, Eingang vom Marienplatz aus,

Glockenspiel[Bearbeiten]

Das Glockenspiel findet dreimal täglich um 11 Uhr, 12 Uhr und 17 Uhr statt, von November bis Februar entfällt der Termin um 17 Uhr.

Die größte der Glocken hat einen Durchmesser von ca. 125 cm und ist 1300 kg schwer, die kleinste hat einen Durchmesser von 18 cm, das Gesamtgewicht aller Glocken ist ungefähr sieben Tonnen. Als seinerzeitiger Kaufpreis für das Glockenspiel sind 175.000 Goldmark überliefert. Zur Eröffnung ist das Münchner Glockenspiel mit den 32 lebensgroßen Kupferfiguren das erste elektromechanisch betriebene Glockenspiel der Welt, es ist heute nach der Glockenanzahl das fünft größte in Europa (hinter Nieuwpoot mit 67, Antwerpen 47 Lüttich und Genf zu je 44). Das Spielwerk fasst sechs verschiedene Spielwalzen welche jeden Monat gewechselt werden, das gesamte Repertoire reicht über 20 Melodien.

Glockenspiel im Rathausturm

Thema des Figurenspiels im oberen Teil ist der Hochzeitsumzug aus Anlass der Vermählung des Wittelsbacher Herzogs Wilhelm V. (damals noch Erbprinz) mit seiner Braut, Renate von Habsburg Lothringen im Jahr 1568. Die zweiwöchige Feier galt damals als eines der glänzendsten Feste des Jahrhunderts für ganz Europa. Ein bayerischer Ritter mit goldener Rüstung auf einem Pferd mit weißblauem Überwurf trifft auf einen Gegner in den Habsburger Farben rot und weiß und gewinnt gegen diesen.

Der untere Teil zeigt den traditionellen Münchner Schäfflertanz. Das Glockenspiel dauert etwa 12 Minuten.

Ein kleines zweiminütiges Glockenspiel findet auch noch um 21 Uhr statt: Der Nachtwächter dreht zum Nachtwächterruf aus Richard Wagners "Meistersinger" seine Runde und das Münchner Kindl wird mit Engelsbegleitung und zum "Wiegenlied" von Brahms zu Bett gebracht.

Im Herbst 2007 wurde das Glockenspiel erstmals in seiner über 100 jährigen Geschichte generalüberholt und verstummte. Die Sanierung wurde Mitte November abgeschlossen, seitdem erklingen die 43 Glocken in neuer harmonischer Abstimmung zu den gewohnten Zeiten, Kenner glauben auch, die alte nur wenig verändert heraus zuhören.

Altes Rathaus[Bearbeiten]

Altes Rathaus am Marienplatz (17 Uhr, Glockenspielzeit)

Das Alte Rathaus am Marienplatz hat kein Glockenspiel, das Gebäude mit den charakteristischen Stufengiebeln wird daher nicht ganz so oft abfotografiert wie das benachbarte Neue Rathaus. Es ist aber von der kulturhistorischen Bedeutung her das wichtigste Gebäude unmittelbar am Münchner Marienplatz.

Ein erstes Rathaus für München ist bereits für das Jahr 1310 belegt, das heutige Gebäude wurde von 1470 bis 1480 im gotischen Stil nach Entwürfen von Ganghofer (er plante auch die Frauenkirche) erbaut, es gilt als eines der wichtigsten Bauwerke der Münchner Gotik.

Moriskentänzer im Durchgangsgewölbe (1980, Hans Klucker)

Zentraler Teil des Gebäudes ist der rechteckige Rathaussaal mit Abmessungen von 31 mal 17 Metern und einem hölzernen Tonnengewölbe. Höhepunkt der spätgotischen Saalausstattung sind die Figuren der „Maruskatänter“, auch „Moriskentänzer“, benannt nach dem spätmittelalterlichen Maruschatanz und geschaffen vom Schnitzer Erasmus Grasser. Historisch belegt ist die Bezahlung für 16 Moriskentänzer an den Künstler im Jahre 1480, erhalten sind heute zehn Figuren mit Grössen von 61 cm bis 81 cm. Die Originale sind im Stadtmuseum zu besichtigen, im Rathaussaal befinden sich Kopien.

Das Gebäude war vom 15. bis zum 17. Jahrhundert Sitzungsort der Landstände und als Veranstaltungsort gesellschaftlicher Mittelpunkt der Bürgerschaft. Trauriges Ereignis der Neuzeit war der 9. November 1938 mit der Rede des Reichspropagandaministers Joseph Goebbels, die als Auftakt der Reichspogromnacht gilt. Im zweiten Weltkrieg erlitt das alte Rathaus schwere Bombenschäden, der Saal brannte 1944 aus. Von 1952 bis 1957 wurde das Gebäude rekonstruiert und wird heute wieder für repräsentative Veranstaltungen genutzt.

Das Talburgtor, auch „Unteres Tor“ oder der spätere Ratsturm, das ehemalige östliche Tor der damaligen Stadtbefestigung, wurde von 1460 bis 1462 nach einem Blitzschlag zum Rathausturm umgebaut und erlebte über die Jahrhunderte ebenfalls verschiedene Umbauphasen. Im zweiten Weltkrieg wurde der Turm 1944 bis auf die Nordwand zerstört, die dann aus Sicherheitsgründen gesprengt wurde. Von 1971 bis 1974 wurde der Turm von Erwin Schleich nach dem Aussehen des gotischen Originals von 1493 mit 56m Höhe und sechs Turmgeschossen rekonstruiert.

  • Im Alten Rathausturm befindet sich das Spielzeugmuseum, es zeigt industriell gefertigtes Spielzeug von 1780 bis heute.
Alter Peter

Sankt Peter[Bearbeiten]

1 Sankt Peter Die Peterskirche ist die älteste Pfarrkirche Münchens und deren Turm, der Alte Peter, eines der Wahrzeichen der Stadt. Sie steht auf dem „Petersbergl“, unmittelbar am Marienplatz. Wer die paar Meter zur Kirche läuft, wird aber vom Berg nicht mehr viel merken. Vom Turm hat man bei schönem Wetter einen herrlichen Blick auf München und bei Föhnwetter auch bis auf die Alpenkette. Enge Holzstiegen, insgesamt 302 Stufen, führen zur Aussichtsplattform.

Ein Gewölbe unter der Kirche wird der vor-merowingischen Zeit zwischen der Spätantike und dem frühem Mittelalter zugeordnet. Die Kirche selbst entstand im 13. Jahrhundert in gotischem Stil an Stelle eines romanischen Vorläuferbaus aus dem 11. Jahrhundert und wurde am 17. Mai 1294 durch Bischof Emicho von Freising eingeweiht. Es folgten am 14. Februar 1327 eine Brandkatastrophe in München, bei der beide Türme ausbrannten, eine Umbauphase mit der Umgestaltung von einer Zweiturmfassade zur Mittelturmfassade mit dem heutigen Turm aus dem Jahre 1386, einer Erweiterungsphase an der Ostseite nach dem Dreißigjährigen Krieg und die Umgestaltung im heutigen Rokoko-Stil im 18. Jahrhundert durch Ignaz Anton Gunetzrhainer und Johann Baptist Zimmermann.

Im Zweiten Weltkrieg wurde St.Peter weitestgehend zerstört. Die bereits zur Sprengung freigegebene ausgebrannten Ruine aus Außenmauern und Turm wurde in letzter Minute auf eine Initiative des damaligen Stadtpfarrers durch Michael Kardinal Faulhaber gerettet, und anschließend wieder historisch getreu als gotische Pfeilerbasilika mit Rokokoeinrichtung aufgebaut.

Infos beim www.erzbistum-muenchen.de.

Solang der alte Peter…

Das als Schunkelwalzer bekannte Volkslied stammt vom Wiener Volkssänger und Komponisten Carl Lorens (1851 - 1909) und ist ursprünglich ein Wienerlied, das zum Text „Solang der alte Steffel am Stephansplatz noch steht“ gesungen wurde.

Legendär wurde die Melodie durch den bayerischen Rundfunk, der sie im Jahre 1948 als Pausenzeichen verwendete, aber den letzten Ton auf den Pe - ter nicht ausspielte, um auf die zerstörte Kirche hinzuweisen. Erst nach dem Wiederaufbau verwendete der Radiosender ab Oktober 1951 die Melodie wieder vollständig, sie ist heute noch der Jingle für die Verkehrsdurchsagen im Sender Bayern 3.

Wichtige Sehenswürdigkeiten im Kircheninneren sind:

  • Der barocke Hochaltar von Nikolaus Gottfried Stuber, Johann Georg Greiff, Egid Quirin Asam, (1730–1734);
  • Das Deckenfresko über das Leben des Apostels Petrus, eine Arbeit von Johann Baptist Zimmermann, 1753–1756, rekonstruiert durch Hermenegild Peiker 1999–2000.

Adresse: Rindermarkt 1 (am Marienplatz).

Öffnungszeiten Kirche: Tägl. 7–19 Uhr; Mittwoch Nachmittag geschlossen; während der Gottesdienste keine Besichtigung möglich.

Öffnungszeiten Turm: Sommer: Mo–Sa 9–19 Uhr; So u.Feiert. 10–19 Uhr, Winter: Mo–Sa 9–18 Uhr; So u.Feiert. 10–18 Uhr (kurzfristige Schließung möglich).

Tel.: 26 04 828; Für aussichtshungrige „Fußkranke“ empfiehlt sich der Rathausturm (mit Lift) gegenüber.

Viktualienmarkt[Bearbeiten]

Heiliggeistkirche am Viktualienmarkt
Der Münchner Maibaum am Viktualienmarkt
Brunnen am Viktualienmarkt
Karl Valentin

(48° 8′ 7″ N 11° 34′ 34″ O) südöstlich des unmittelbar benachbarten Marienplatzes. Der Viktualienmarkt feierte exakt am 2. Mai 2007 seinen zweihundertsten Geburtstag. Historischer Hintergrund ist eine Verfügung von König Max I. Joseph am 10. März 1807, vermutlich auf Initative des Grafen Montgelas. In dieser Verfügung wird, aus repräsentativen Gründen und wegen völliger Überlastung, zunächst der bäuerliche Münchner Markt von dem damaligen Schrannenplatz (und späteren Marienplatz) in den damaligen Benefizhof des Heiliggeistspitals von der Residenz weg verlegt. Der Name geht auf Viktualien (vom lateinischen victus), der alten Bezeichnung von Lebensmitteln zurück.

Der exakte Geburtstag ergibt sich dann aus dem Eröffnungsdatum am 02. Mai 1807. Das Heiliggeistspital, eine soziale Einrichtung unterhalten von Augustinermönchen mit Ursprung in einer Stiftung Herzog Ludwigs I. im Jahre 1208, wurde mit all seinen Gebäuden (Frauen- und Männerspital, Waisenhaus) für den neuen Marktplatz nach und nach geopfert. Heute steht nur noch die Heiliggeistkirche selbst, und auch deren Turm war zeitweise abrißgefährdet gewesen. Nach dem Bauernmarkt wurden 1828 auch die Metzger und der Fischmarkt auf den Viktualienmarkt verlegt. Im Jahre 1900 hatte der Markt dann nach einigen weiteren Abrissaktionen seine heutige Größe erreicht.

Die Getreidehändler waren zunächst noch auf dem alten Schrannenplatz (Schrannenplatz ist die süddeutsche Bezeichnung für den Getreidemarkt) verblieben und wurden erst 1853 auf den neuen Markt in die neu erbaute 420 m lange gusseiserne "Maximilians-Getreidehalle" umgesiedelt. Wegen der fehlenden und für den Getreidehandel wichtigen Anbindung an das Eisenbahnnetz wurde die Schrannenhalle jedoch bald teilweise abgebrochen, der Rest brannte 1932 aus. Eingelagerte und wiederentdeckte gusseiserne Elemente der alten Schrannenhalle wurden beim Neubau der jetzigen Schrannenhalle mitverwendet. Die Wiedereröffnung der neuen Schrannenhalle fand im Oktober 2005 statt.

Blasmusik mit dem Roider Jackl (im Biergarten)

Heute bietet der Viktualienmarkt auf ca. 22 000 Quadratmeter Fläche eine riesige Auswahl rund um alles, was sich Verzehren lässt, wobei nicht nur die Auswahl, sondern auch das Preisniveau durchaus spitzenmäßig ist. Organisiert ist der Markt in sieben verschiedenen Abteilungen nach den Erzeugnissen. Auf dem Platz befinden sich seit 1953 die Gedenkbrunnen berühmter Münchner, das sind die Volkssänger und Komiker Liesl Karlstadt, Karl Valentin und Weiß Ferdl, später kamen noch Brunnen für Ida Schumacher, Elise Aulinger und den Roider Jackl hinzu. Stellvertretend für die Stadt stellen hier alljährlich die Münchner Brauer im Mai den Maibaum auf, und mit dem Tanz der Marktfrauen am Faschingsdienstag feiert ganz München hier seinen Strassenfasching.

Das schönste aber, was man auf dem Viktualienmarkt erleben kann ist, nach einem Rundgang durch den ganzen Markttrubel, die vielen Sinnesreize aus Farben und Gerüchen in aller Ruhe im großen Biergarten oder in einem der vielen kleineren Biergärten und Cafés (Der Pschorr, Café Nymphenburg, Café Rischart) zu verarbeiten, und durch den Geschmack von einem Glas Bier, Sekt oder Kaffee zu ergänzen.

Literatur:: A. Winterstein, 200Jahre Viktualienmarkt, MünchenVerlag; 22,80€, ISBN 978-3-937090-16-0 ;Info

Hofbräuhaus[Bearbeiten]

Das richtige Maß

Das Hofbräuhaus ist das bekannteste Wirtshaus der Welt.

Das Gebäude selbst besteht aus der „Schwemme“, das sind die Bierhallen im Erdgeschoss mit Platz für 1000 Personen, in den Obergeschossen dem Festsaal mit seinem neun Meter hohen Gewölbe und Platz für weitere 1000 Personen, und verschiedenen kleineren Räumen für insgesamt nochmals 1000 Personen (z. B. Schäfflersaal, Wappensaal und Bräustüberl). Außerdem dient der Innenhof als Biergarten.

Platzl und Hofbräuhaus

Die Geschichte des staatlichen Hofbräuhauses beginnt im Jahre 1589, als Herzog Wilhelm V. es leid war, den ständig wachsenden Bierbedarf seines Hofstaates für teures Geld zu importieren und daher beschlossen hatte, im „Alten Hof“ eine eigene Brauerei zu bauen. Unter dem Sohn Wilhelms V., dem späteren Kurfürst Maximilian, fiel das Privileg des Weißbierbrauens vom Grafen von Degenberg an den Herzog zurück. Das war dann der Anlass aufgrund des noch höheren Bierverbrauchs ein neues Brauhaus unmittelbar am Platzl benachbart zu bauen. Das Datum der Fertigstellung des damals neuen Braugebäudes im Jahre 1607 wurde im Jahre 2007 vom Hofbräuhaus als Geburtstag gefeiert. Im Jahre 1896 wurde die Brauerei selbst in die „Innere Wiener Straße“ ausgelagert (der heutige Hofbräukeller, da ist sie aber jetzt auch nicht mehr, sondern seit ein paar Jahren in Riem). Am Platzl wurde der alte Bau eingerissen und das heutige reine Wirtshaus-Gebäude von Max Littmann einem Architekten aus Chemnitz (erbaute in München unter anderem auch noch das Prinzregententheater und die königliche Anatomie) im Stil der Renaissance mit bayerisch-barocken Elementen errichtet.

In München steht ein Hofbräuhaus…

Das heute weltbekannte Stimmungslied ist ein „preußisches“ Produkt aus dem Jahre 1935: Der Text stammt von Klaus Richter aus Hindelang, die Melodie komponierte Wiga Gabriel in einem Café seiner Heimatstadt Berlin und Wilhelm Gebauer aus Leipzig, als der dritte in diesem Freundeskreises, nahm das Stück in das Repertoire seines Musik-Verlages auf.

Auf dem Dürkheimer Wurstmarkt wurde dann der Stimmungswalzer von einer bayerischen Kapelle zum ersten mal gespielt und anschließend zum deutschlandweiten Faschingssschlager.

…oans, zwoa, g'suffa

Politisches Datum in der Geschichte des Wirtshauses war der 13. April 1919 (die Zeit der Münchner Räterepublik) als Betriebs- und Soldatenräte hier die Kommunistische Räterepublik ausriefen.

Weiteres politisches Intermezzo war am 24. Februar 1920 der Auftritt eines gewissen Adolf Hitler mit den Mitgliedern der im Hofbräuhaus neugegründeten NSDAP und offensichtlich einer größeren Anzahl von protestierenden Gegnern. Das Ganze endete dann in einer Saalschlacht mit Gummiknüppeln und Bierkrügen zwischen den 2000 Anwesenden und der Polizei. Die vorgenannte Person hatte auch später in München keinen ungeteilten Zuspruch, siehe hierzu auch die Ereignisse an der Feldherrnhalle.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude bis auf die Schwemme fast vollständig zerstört. Im Jahre 1958 wurde die Wiederherstellung abgeschlossen.

Das Hofbräuhaus in München hatte schon immer Kultcharakter als die Manifestation aller Träume eines Biertrinkers. Selbst der Engel Aloisius in der Politsatire des Dichters Ludwig Thoma findet seinen Himmel auf der Erde im Hofbräuhaus, wo er kein Manna essen und auch kein Halleluja mehr singen muss. Der eigentliche Spezialauftrag, die Überbringung der himmlischen Botschaften an die bayerische Staatsregierung, bleibt da zwangsläufig auf der Strecke.

Hofbräuhaus

Heute ist das Hofbräuhaus zwar nicht die größte unter den Münchner Brauereien, aber neben der Marienkirche und dem Olympiagelände eines der Wahrzeichen der Stadt und Hauptanziehungspunkt für trinkfreudige Touristen aus aller Welt (bis zu 35.000 Besucher täglich, davon viele auch nur zum Schauen). Die Münchner selbst kommen auch ab und zu vorbei, vor allem dann, wenn sie den Touristen das Hofbräuhaus zeigen. Es gibt aber auch ein paar echte Stammtische von Münchnern, deren Mitglieder dann sogar ihre persönlichen Gläser im Hofbräuhaus deponiert haben. Recht beliebt bei den Münchnern ist der Biergarten.

1 Hofbräuhaus, Platzl 9, 80331 München. Tel.: +49 (0)89 29 01 361 00 . Geöffnet: 9:00–23:30.

Zugang: vom Marienplatz ins Tal, direkt am Schneider-Weißbräu links durch die „Böhmler Passage“.

Der heutige Standort der Braustätte ist in Riem und im Osten Münchens, hier sind auch Brauereibesichtigungen möglich.

Alter Hof: Burgstock mit Torturm und Affenturm.
Zwingerstock und Lorenzistock, Weinfest.

Alter Hof[Bearbeiten]

Der Alte Hof ist die Kaiserresidenz und Hofburg der Wittelsbacher.

Die Gesamtanlage besteht heute aus den einzelnen Bauteilen Burgstock mit dem Torturm an der Südseite, Zwingerstock an der Westseite, Lorenzistock und Pfisterstock an der Nordseite und dem Brunnenstock an der Ostseite des Hofes.

Durch Grabungsfunde sind Siedlungsspuren bereits für das 10. Jahrhundert und eine befestigten Burganlage für das 12. Jahrhundert belegt. Kaiser Ludwig IV. der Bayer (1282–1347, Kaiser ab 1328) baute dann die Anlage zur ersten festen Kaiserresidenz in Deutschland aus und betrieb von hier aus eine rigorose Machtpolitik. Das brachte ihm zwar Händel mit dem damaligen Papst ein und hatte einen Kirchenbann zur Folge, was ihn aber anscheinend nicht weiter störte. München entwickelte sich unter seiner Herrschaft zu einem Zentrum der Wissenschaften mit einer für damalige Verhältnisse einmaligen Bibliothek.

Im Weiteren wurde dann der Alte Hof, in dem zeitweise auch die Reichskleinodien aufbewahrt wurden, durch die Jahrhunderte kontinuierlich umgebaut und erweitert. Die Wissenschaftler sprechen nach neuesten Forschungen von zehn verschiedene Bauphasen bis zum 18. Jahrhundert. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Anlage dann weitgehend zerstört und ab 1950 wieder aufgebaut, Pfisterstock und Brunnenstock wurden dabei komplett abgerissen und ersetzt.

Neueste Bauphase war der Umbau des nördlichen und östlichen Flügels der Anlage von 2001 bis 2006. Der Brunnenstock (Ostseite) und Pfisterstock (Nordseite) wurden nach den Plänen der Architekten Auer + Weber neu gebaut und beherbergen jetzt Läden, Büros und hochwertige Wohnungen. Der nördliche Lorenzistock wurde nach Entwürfen von Professor Peter Kulka umgebaut. Wie in anderen vergleichbaren Fällen auch wurde die Mischung aus moderner Architektur, hier mit dem eingesetzten Element bedruckter Glasflächen, und der gegebenen historischen Bebauung lebhaft in der Münchner Bevölkerung und den Medien diskutiert.

Sehenswürdigkeiten sind:

  • Der Affenturm, ein gotischer Erker am Burgstock. Von ihm gibt es die nette Sage vom Affen aus der herzoglichen Menagerie, der den kleinen Ludwig den Bayern aus der Wiege entführt hatte, dann im Turmgebälk wie ein Kindermädchen schaukelte und erst nach langem Zureden wieder unversehrt in die Wiege zurückbrachte. Eine andere Variante erzählt, dass der zahme Affe den Säugling vor einer wild gewordenen Sau gerettet habe. Ganz nett ist in diesem Zusammenhang ebenfalls, dass der Turmerker um 1470 erbaut wurde, Ludwig der Bayer aber schon 1347 nach einem Jagdunfall verstarb.
  • Der alte Gewölbekeller, entstanden um 1300, der Älteste in München;
  • Infopoint museen & schlösser in bayern der "Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern";
Öffnungszeiten: Mo.-Fr.: 10 – 18 Uhr; Sa.: 10 – 13 Uhr
Alter Hof 1, 80331 München; Tel.: 089/ 21 01 40-50; Info;

Lage "Alter Hof": zu Fuß drei Minuten nordöstlich vom Marienplatz, Zugang vom Marienhof hinter dem Rathaus oder über die Burgstraße vom Marienplatz aus;

Links zum Alten Hof:

Alte Münze[Bearbeiten]

Alte Münze, Innenhof

Das Gebäude der Alten Münze entstand von 1563-1567 für Herzog Albrecht V. als Vierflügelbau mit Nutzung als Marstall im Erdgeschoß und als Kunstkammergebäude in den Obergeschossen, die Kunstkammer wird verschiedentlich als eines der ersten Museen im Reich gewertet. Als Architekt gilt nach neuesten Forschungen möglicherweise der Augsburger Stadtwerkmeister Bernhard Zwitzel. Das Gebäude hatte seinen Standort hinter der nördlichen Stadtmauer und war an der Südseite durch einen Hofgang mit dem Alten Hof verbunden.

Das Äußere der Münze ist nicht besonders auffällig, beeindruckend ist aber der Innenhof aus den drei übereinander gestellten Arkadenreihen. Stilistisch wird die Architektur wegen der gedrungenen Proportionen, schiefwinkligem Grundriss und wegen der unregelmäßigen Abstände der Achsen im Unterschied zur strengen italienischen Formbildung als ein Beispiel für die deutsche Renaissance eingeordnet und gilt als frühester Renaissance-Hof nördlich der Alpen.

Im Jahre 1809 wurde das Gebäude nach Auflösung der übrigen Münzen im jungen Königreich Bayern zur "Moneta Regia", zum zentralen bayerischen Hauptmünzamt, umgebaut, anschließend mehrfach erweitert und im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstört (Wiederaufbau 1950 –1962). Die Münze zieht im Jahre 1986 in ein neues Gebäude an der Zamdorfer Straße in Riem um.

Seit 1986 ist in dem Gebäude das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege und auch dessen Bibliothek untergebracht, es ist daher ein Vorzeigeobjekt bei den Denkmalschützern. Der Innenhof wird im Sommer als Freilichtbühne z.Bsp. für das Prinzregententheater / Bayerische Theaterakademie genutzt.

1 Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Hofgraben 4, 80539 München. Tel.: +49 (0)89 21 140.

Lage: südlich der Maximilanstraße und nördlich vom Platzl, Zugang für Besucher von der Hofgrabenseite aus.

Öffnungszeiten: Mo. bis Do. 8 - 16.15 Uhr, Fr. 8-14 Uhr, Sa, So, Feiertags geschlossen, Innenhof frei zugänglich.

Petzet, Michael: Die Alte Münze in München. München: Lipp, 1996, ISBN 3874906493; 114 Seiten.

Max-Joseph-Platz[Bearbeiten]

Max-Joseph-Platz: Bayerische Staatsoper - Nationaltheater

Der rechteckige Max-Joseph-Platz gilt auch heute immer noch als einer der bekanntesten Plätze Münchens. Er entstand bereits im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts an der Stelle des in der Säkularisation 1802 verwüsteten und dann 1805 abgerissenen Franziskanerklosters mit Friedhof aus dem 13. Jahrhundert.

Die gestalterische Konzeption stammte von den Hofarchitekten Leo von Klenze und Karl von Fischer, der Platz an der Residenz sollte seinerzeit repräsentativ für das junge und moderne Königreich Bayern der Wittelsbacher nach französichem Vorbild stehen. Der Max-Joseph-Platz und seine umliegenden Bauten wurden im 2. Weltkrieg fast völlig zerstört und werden seither mit großem Aufwand wieder restauriert, er wird heute als ein klassizistisches Gesamtkunstwerk bewertet.

  • In Platzmitte steht das Denkmal für König Max I. Joseph, der 1825 verstarb:
w:Maximilian I. Joseph (Bayern) , im Volksmund König Max, war ab dem 1. Januar 1806 der ersten König des neuen Königreichs Bayern. Unter ihm und seinem Minister w:Maximilian von Montgelas wurde die Säkularisation in Bayern durchgeführt, seine Verfassung für Bayern von 1808 gilt als die erste demokratische Verfassung in Deutschland.
Der König selber hätte es für sich gerne als dominierendes Reiterstandbild gehabt, da er jedoch unerwartet verstarb, griff man für das erst zehn Jahre später aufgestellte Denkmal auf einen Entwurf Klenzes zurück: Es zeigt den Monarchen in sitzender und väterlich segnender Stellung. Das Denkmal wird von vier Löwen flankiert, am Gesimse ist das Wirken des Königs dargestellt: Entwicklung der Landwirtschaft und Industrie, Kunst, Einführung der Verfassung und Ausgleich zwischen den Konfessionen. Der Guss des Denkmals stammt aus der Werkstatt Johann Baptist Stiglmaiers, er verbrauchte 5 Tonnen Erz.
Max-Joseph-Platz, Königsbau
  • An der Nordseite des Platzes befindet sich der Königsbau der Residenz. Der Bau entstand von 1825 bis 1842, Bauherr war König Ludwig I., sein Architekt war Leo von Klenze, der Entwurf im Stil des Klassizismus orientiert sich am Vorbild des Florentiner Palazzo Pitti und des Palazzo Rucellai. Hier befindet sich auch der Eingang zum Residenzmuseum und zur Schatzkammer. Der Königsbau ist derzeit eingerüstet und wird saniert.
  • An der Ostseite befindet sich das 1818 eröffnete und nach Plänen des Architekten Karl von Fischer im Stil eines griechischen Tempels erbaute Nationaltheater. Es wurde im Zweiten Weltkrieg komplett zerstört und 1963 rekonstruiert, die Bühne ist nach dem Raummaß immer noch die drittgrößte Opernbühne der Welt.
  • An der Südseite befindet sich die Hauptpost mit der markanten Arkadenhalle, sie ist das ehemalige Palais Törring-Jettenbach.
Das Gebäude wurde von 1747 - 54 als vierflügeliges Adelspalais für den Feldmarschall Graf Ignaz von Törring-Jettenbach durch Ignaz Anton Gunetzrhainer erbaut, die Inneneinrichtung stammte von Johann Baptist Zimmermann, die Stuckarbeiten besorgte Johann Baptist Zimmermann.
Ab 1834 war hier die dann Hauptpost untergebracht, König Ludwig I. hatte seine Wohnung im gegenüberliegenden Königsbau, er hatte das Gebäude aufgekauft. Ludwig I. lies dann die Hauptpost durch Leo von Klenze und im Sinne einer schönen Aussicht auf die Nordfassade in die heutige Form umgestalten: Klenze ergänzte das Gebäude beidseitig um die zwei Fensterachsen und die offene Säulenhalle mit den 12 Säulen im toskanischen Stil und roter Fassade (Pompejanisch Rot) des Hintergrunds und im Kontrast zu den weißen Kalksteinbögen der Arkaden. Klenze orientierte sich am Vorbild des Findelhauses in Florenz.
Derzeit wird die Hauptpost umfangreich saniert und in einen Luxushotel- und Bürokomplex umgebaut.
  • Die Häuserfront der Bürgerhäuser an der Westseite des Platze gehört zur Residenzstraße.

Anfahrt MVV: U3, U6 Marienplatz; U4, U5 Odeonsplatz; Tram Nr. 19, Max-Joseph-Platz.

Maximilianstraße[Bearbeiten]

Maximilianeum (bayr. Landtag)

Die Maximilianstraße ist die Edelmeile unter Münchens Prachtstraßen und beginnt in der Altstadt am Max-Joseph-Platz in Höhe der Residenzstraße. Von hier aus verläuft sie schnurgerade nach Osten, kreuzt den Altstadtring, führt durch das Lehel, überquert die Isar, steigt das Hochufer der Isar hinauf und endet im Stadtteil Au-Haidhausen am Maximilianeum, das vom ganzen Straßenverlauf aus sichtbar ist.

Maximilianstraße
Maximilianstr. 39, Regierung von Oberbayern

Die Maximilianstraße entstand als die zweite der Münchner Prachtstraßen unter König Maximilian II., König von Bayern, der sie von 1851 bis 1853 von Friedrich Bürklein errichten ließ. Maximilian war ein Sohn Ludwigs I., dem Erbauer der Ludwigstraße, der ersten Münchner Prachtstraße. Die Fassaden der Gebäude wurden im sogenannten Maximiliansstil, einem oft als eigenwillig bewerteten Mix unter anderem aus Elementen der niederländischen Gotik und italienischer Renaissance erbaut. Wegen der einheitlichen Gestaltung der Fassaden in dem auch in München einmaligen Baustil hat die Maximilianstraße in der Architektur auch internationale städtebauliche Bedeutung. Dem Vater, Ludwig I., wird als Kommentar ein dreifaches "Pfui Teufel" über die Architektur seines Sohnes Maximilian zugeschrieben, was auf eine gewisse Rivalität schließen lässt, andere zeitgenössische Architekturkritiker beschrieben die Architektur der Straße seinerzeit als "scheußlich", auch störte der Hall der Schritte in der ungewohnt breiten Straße.

Die monumental mit einer Länge von 1164 m und 23 Meter breit geplante Straße hatte nicht nur repräsentativen Charakter sondern diente als neue Ost-West-Achse auch dem Anschluss der damaligen St.-Anna-Vorstadt (heute das Lehel) an das schnell wachsende Stadtzentrum, die Stadt München musste sich daher an den Kosten des Straßenbaus beteiligen und für die Kosten der Dämme und Kanalüberbrückungen der sieben Stadtbäche im damaligen Hochwasserbett der Isar aufkommen. Der aufgeschüttete Damm ist noch heute im Westteil der Straße erkennbar. Der Brückenschlag über die Isar zum Maximilianeum diente auch der Anbindung des Dorfes Haidhausen.

Im Zweiten Weltkrieg wurden große Teile der Bebauung zerstört und anschließend rekonstruiert.

Der westliche Teil der Straße ist heute eine edle und teure Einkaufsmeile mit 70 Nobelgeschäften und Szenelokalen, sie gilt neben der Düsseldorfer Königsallee als die renommierteste Luxusmeile Deutschlands und ist eine der allerbesten Adressen der Stadt. An den Immobilienpreisen gemessen ist Münchens Prachtstraße nicht nur die teuerste Adresse in Deutschland, sie belegt auch in Europa einen Spitzenplatz. Außer den schicken Läden befinden sich aber auch Kulturbauten wie die Münchner Kammerspiele und das Völkerkundemuseum in der Maximilianstraße, das Hotel Vier Jahreszeiten gehört zu Europas allerersten Adressen.

Im östlichen Teil der Prachtmeile überwiegen die Institute und Verwaltungen. Die Bereiche neben der Fahrbahn der hier 82 Meter breiten Straße sind im 380 Meter langen Maximiliansforum mit Baumbepflanzungen, Blumenrabatten und verschiedenen Denkmälern gartenähnlich gestaltet.

Die Maximilianstraße ist, trotz des manchmal recht lebhaften Autoverkehrs auf der Straßenfläche, eine recht beliebte Flaniermeile für Münchner und Stadtbesucher, und man kann es ja auch beim Bestaunen der hohen Preise in den Auslagen der Läden bewenden lassen.

Außergewöhnlich und edel sind auf der Maximilianstraße auch die Verkehrsunfälle: im Januar 2013 kam es zum Zusammenstoß von Rolls-Royce und Rolls-Royce: ein Gast aus Dubai, dazu noch ohne für Europa gültigen Versicherungsschutz, fuhr beim Einparken mit seinem goldenen Rolls-Royce Phantom auf einen schwarzen Rolls-Royce Phantom Coupé auf. Der Gesamtschaden hielt sich aber mit einem fünstelligen Betrag in Grenzen.

Maximilianeum (bayr. Landtag)
  • Maximilianeum (bayerischer Landtag): Das Gebäude entstand ab 1857 als neuer Sitz der Studienstiftung "Maximilianeum", diese war bis dahin in Schwabing untergebracht. Der Stifter war König Maximilian II., er lies Friedrich Bürklein einen repräsentativen Bau am Hochufer der Isar als das weit sichtbare Ende seiner Prachtstraße im Sinne eines Nationalbaus im neugotischen Stil errichten, es wurde zunächst noch als "Athenäum" bezeichnet. Nach seiner Fertigstellung erst im Jahre 1874 unter König Ludwig II. wurde der Bau in Maximilianeum umbenannt. Neben den geförderten Studenten war im Gebäude auch eine Gemäldegalerie mit 30 bedeutenden Werken untergebracht. Um das Gebäude entstand der Park der Maximiliansanlagen. Im Krieg wurde das Gebäude zu zwei Dritteln zerstört und wieder aufgebaut, im Jahre 1949 wählte der Bayerische Landtag das Gebäude zu seinem Sitz, aus dem Parlamentsbetrieb folgten weitere Anbauten und Umbauten auf der Ostseite, der Rückseite zur Prachtfassade. Das Gebäude ist auch heute noch im Besitz der Studienstiftung, sie ermöglicht bayerischen und linksrheinischen Pfälzern (ehemals zu Bayern gehörig) mit besonderen Abiturleistungen nach einem Auswahlverfahren ein Dank freier Kost und Logis im Gebäude wirtschaftlich sorgenfreies Studium und finanziert sich über die Miete des bayerischen Landtags. Von etwa 400 Abiturienten mit einem Notendurchschnitt von 1,0 werden jedes Jahr etwa sechs bis acht Kandidaten aufgenommen. Im Umfeld des Landtags gilt eine Bannmeile mit Versammlungs- und Demonstrationsverbot. Das Parlamentsgebäude hat jährlich etwa 50 000 Besucher.
Palais Toerring-Jettenbach
Bayerischer Landtag, Maximilianeum, 81627 München (MVV: U4/U5, Max-Weber-Platz; Straßenbahn Linie 19, Haltestelle Maximilianeum). Tel.: +49 (0)89 4126 2705 (Besuchertelefon).
Landtagsgaststätte im Maximilianeum, Max-Planck-Straße 1 81627 München. Tel.: +49 (0)89 41262795, Fax: +49 (0)89 41079965.
  • Maximilianstraße 2: Palais Toerring-Jettenbach, ehemalige Münze, 2009 bis 2013 umgebaut und saniert und jetzt "Palais an der Oper" (Edelboutiquen, Wohnungen / Büros);
  • Maximilanstraße 6 / 8, ehemalige Münze, erbaut 1857 -1863 nach Plänen Bürkleins, heute bayerisches Amt für Denkmalpflege.
  • Maximilanstraße 17, Hotel Vier Jahreszeiten, erbaut 1856-1857 nach Plänen von Gottgetreu zunächst als Mietshaus, aber nach Umbau eröffnung im Juli 1858 als nobles Stadthotel.
Völkerkundemuseum
  • Maximilianstr. 39 (Regierung von Oberbayern): Der Rohbau des Gebäudes nach Plänen Bürkleins entstand von 1856 bis 1859 und wurde nach einer Pause wegen Geldmangels dann von 1863 bis 1864 für 674 000 Gulden Baukosten vollendet. Im Krieg brande das neugotische Gebäude im Inneren völlig aus und wurde anschließend in mehreren Phasen saniert. Original ist noch die Fassade: sie besteht bei 175 m Länge und bis zu 29 m Höhe aus über 130 000 Terrakottasteinen und zitiert im Äußeren den inneren Wandaufbau gotischer Kathedralen.
  • Im Gebäude der Maximilianstraße 42 befindet sich das Staatliche Museum für Völkerkunde mit ca. 150.000 Objekte aus allen außereuropäischen Ländern, es ist das zweitgrößte Völkerkundemuseum Deutschlands.
äußere Maximiliansbrücke
  • Maximiliansbrücke: Das erste Brückenbauwerk stammte von Arnold Zenetti, es entstand in zwei Bauteilen von 1858 bis 1863 und überspannte den äußeren Isararm mit einem 133 Meter Langen Brückenteil in fünf Bögen und den inneren Isararm mit 52 Metern Länge und zwei Bögen mit einer Brückenöffnung für die Flößer. Schäden infolge Ausspülungen und Verkolkung und die alljährlichen Hochwasser der Isar setzten der Brücke zu, das heutige äußere Brückenbauwerk entstand 1905 nach Plänen von Friedrich von Thiersch mit zwei Bögen über jeweils ca. 46 Meter Spannweite komplett neu, das Innere Brückenteil war noch im guten Zustand und wurde seinerzeit nur verbreitert. Die Brüstung entstand mit Rankenwerk und Füllung einheitlich neu, am nördlichen Pfeilerkopf wurde die Brückenfigur der Pallas Athene, geschaffen von Franz Drexler in Stein, neu aufgestellt.
  • Im Jahre 2003 eröffneten die Maximilianhöfe (Hausnummern 13 + 15), ein Baukomplex der zur Maximilianstraße hin eine Schauseite mit rekonstruierte Fassade im historischen Bürkleinstil zeigt, zur Rückseite wandelt sich die Architektur zu dunkel spiegelnden Glasfassaden um Innenhöfe mit nobler Gastronomie und exklusiven Läden, die Ladenmieten liegen bei 200 Euro je Quadratmeter.

Fußgängerzone und Stachus[Bearbeiten]

Vom Marienplatz nach Westen führt die Fußgängerzone (Kaufingerstraße/Neuhauserstraße) zum Stachus mit dem Karlstor. Die in der Neuhauserstraße (Hausnummer 2) gelegene ehemalige Augustinerkirche wird seit der Säkularisation nicht mehr als Gotteshaus genutzt und beherbergt heute das Deutsche Jagd- und Fischereimuseum (siehe Artikel zu den Museen).

Frauenkirche[Bearbeiten]

Frauenkirche
Innenraum
Prunkgrabdenkmal Kaiser Ludwigs des Bayern
Krypta

2 Frauenkirche Die offizielle Bezeichnung ist Metropolitankirche zu unserer Lieben Frau in München, denn seit 1822 ist sie Kathedrale des Erzbistums München-Freising. Erbaut wurde sie von 1468 bis 1488 nach Entwurf des Maurers Jörg von Halspach. Mit ihrem sichtigen Backsteinmauerwerk gehört sie zu einer beachtlichen Gruppe spätgotischer Backsteinkirchen in den Städten des damaligen Herzogtums Bayern, etwa Landshut, Dingolfing, Straubing und Ingolstadt. Im Neubau wurden verschiedene Ausstattungsstücke einer Vorgängerkirche an gleicher Stelle mitverwendet.

Der Innenraum wird durch zwei Reihen aus je elf achteckigen Säulen in drei gleich hohe Schiffe geteilt. Damit ist die Frauenkirche eine Hallenkirche. Die Decke besteht aus Sterngewölben. An den Längsseiten und um den Chorumgang ist ein Zeile von Kapellen gruppiert, unterbrochen nur von den vier Seitenportalen. Die Trennwände zwischen den Kapellen sorgen für die seitliche Stabilisierung der Gewölbe. Darum hat das Kirchenschiff im Gegensatz zu den meisten gotischen Kirchen keine äußeren Strebepfeiler. Das Innere ist insgesamt in hellen Farben gestrichen.

Zu den Maßen gibt es teilweise unterschiedliche Angaben: Länge 109 m, Breite 40 m oder 41,5 m, Dachfirsthöhe 55 m oder 58 m; Turmhöhe Nordturm 98,57 m, Südturm 98,45 m. Mit ihrem Volumen von etwa 185.000 bis 190.000 m³ ist sie die eine der beiden größten Hallenkirche der Welt und eine der drei größte Backsteinkirchen nördlich der Alpen. Sie fasst bis zu 20.000 stehnde Personen, obwohl München zur Zeit ihrer Errichtung nur ca. 13.000 Einwohner hatte. Ähnlich waren die Verhältnisse beim Ulmer Münster, das, wenn auch nicht so schnell, etwa gleichzeitig errichtet wurde.

Die berühmten Zwiebelhauben wurden erst 1525 aufgesetzt. Die heutigen Kirchenforscher deuten diese Dachform als einen Hinweis auf den Tempel Salomos in Jerusalem nach zeitgenössischer Vorstellung. Hohe spitze Turmhelme kamen im 16. Jahrhundert mit dem Einzug des Renaissancestils insgesamt aus der Mode, und Zweibeltürme wurden in Bayern besonders häufig.

Das Bildprogramm der Frauenkirche ist, im Vergleich zu anderen gotischen Bauwerken, einfach und schlicht gehalten. Die zwei Motive sind Maria mit dem Kind als Gebärerin des Heilands und Christus, der Heilsbringer, als Schmerzensmann. Das Thema wiederholt sich an der Außenseite an allen Eingängen.

Der Liebfrauendom wurde 1944 im II. Weltkrieg durch Luftangriffe schwer beschädigt. Das Hallengewölbe stürzte ein, die Innenausstattungen wurden zerstört oder geplündert. Der Wiederaufbau erfolgte in mehreren Phasen in nüchterner und schmuckloser Form. Von der ursprünglichen Inneneinrichtung sind nur einige Skulpturen, einzelne Gemälde und Glasgemälde der Chorfenster erhalten geblieben.

Kirchensehenswürdigkeiten:

  • die Portale:
    • Hauptportal, der Muttergottes geweiht
    • Sixtusportal
    • Bennoportal, mit wertvollen Fragmenten historischer Glasgemälde vom 14. bis 16. Jahrhundert im Fenster über dem Portal
    • Donatusportal, südöstliches Tor, das sogenannte Brautportal

Sehenswürdigkeiten im Kircheninneren sind:

  • Kenotaph (Prunkgrabdenkmal) Kaiser Ludwigs des Bayern links am Südeingang aus Schwarzmarmor, der Kaiser selbst ist in der Krypta bestattet
  • Die farbigen Glasfenster
  • Insgesamt 21 Seitenkapellen:
    • Nordturmkapelle/Tulbeckkapelle
    • ehemalige Apolloniakapelle
    • Dreikönigskapelle
    • Thomas- und Korbiniankapelle
    • Kapelle des heiligen Blasius und der Unschuldigen Kindlein
    • Sakramentskapelle, ehemalige Alte Sakristei
    • Chorhauptkapelle mit Mariengnadenbild von 1659
    • Bennokapelle mit Reliqiuar und Büste des hl. Benno
  • Krypta unter dem Chor, Grablege der Wittelsbacher

Infos im Internet:

Adresse: Frauenplatz 12 (Fußgängerzone), 80331 München; Tel.: 089 / 290082-0;

Öffnungszeiten: Die Kirche ist tagsüber frei zugänglich. Ein kleiner Kirchenführer kann vor Ort erworben werden.

Das Turmstüberl im südlichen Turm der Frauenkirche ist über Lift und einige Treppenstufen zugänglich, schöner Rundblick über die Innenstadt; Geöffnet April bis Okt. Mo. bis Sa. 10 bis 17 Uhr; Eintritt Erwachsene 3.-€

Michaelskirche[Bearbeiten]

St.Michael, neue Fassade zur Fußgängerzone im April 2013
Innenraum mit Tonnengewölbe

Die Jesuitenkirche St. Michael besitzt nach dem Petersdom in Rom das zweitgrößte freitragende Tonnengewölbe der Welt und ist die größte Renaissance-Kirche nördlich der Alpen.

Außerdem ist das auch Michaelskirche genannte Gebäude die Grablege der Wittelsbacher, z. B. für König Ludwig II. oder Maximillian I, Kurfürst von Bayern.

Als Vorgeschichte der Kirche ist anzuführen, dass sich Herzog Wilhelm IV. von Bayern nach Luther und der Reformationszeit entschieden hatte, "altgläubig" zu bleiben, und den katholischen Glauben in Bayern von innen heraus zu reformieren. Maßgebende Impulse dieser Gegenreformation gingen von der Geisteshaltung der Jesuiten aus, die seit 1556 eine Schule in München unterhielten.

Die Grundsteinlegung für das Gebäude fand im Jahre 1583 durch Herzog Wilhelm V. statt, der von den Jesuiten in Ingolstadt erzogen worden war. Ein einzelner verantwortlicher Baumeister für den Bauplan ist nicht bekannt. Als "Paumeister" wird Friedrich Sustris genannt, Sohn eines niederländischen Malers, außerdem Wendel Dietrich aus Augsburg und der Steinmetz Wolfgang Miller. Das monumentale Tonnengewölbe wurde von April bis Oktober 1587 eingezogen und überbrückt mit 22 cm Schalenstärke bei einer Spannweite von 20 m. Im Jahre 1590 stürzte der Turm mit den gerade angehängten Glocken ein und zerstörte den Chor der Kirche, das Tonnengewölbe hielt jedoch stand. Daraufhin wurde das Hauptschiff abgemauert, so dass zumindest hierin zunächst Gottesdienste abgehalten werden konnten.

1593 wurden die Bauarbeiten wieder aufgenommen, der Chor verlängert und ein Querhaus am Hauptschiff angefügt. Außerdem wurde die Gruft als die Grablege des Kirchenstifters bestimmt. Am 6. Juli 1597 fand dann, nach dem Rückbau der Abmauerung des Hauptschiffs, die Kirchenweihe statt. Zum Zeitpunkt ihrer Fertigstellung war der Kirchenbau der erste monumentale Neubau nach der Reformation, und übertraf in seinen Abmessungen mit 78,20 m Länge, 20,29 m Breite, und 28,16 m Höhe sogar die Mutterkirche der Jesuiten in Rom, hatte aber auch gleichzeitig den Kirchenstifter, Herzog Wilhelm V., fast in den Staatsbankrott geführt. Im Jahre 1697, zur Einhundertjahrfeier, wurden dann die Seitenaltäre, die Orgel und die Kanzel hinzugefügt.

Im Jahre 1773 wurde der Jesuitenorden aufgehoben. Nach mehrfachem Besitzerwechsel wurde die Kirche mit dem Jesuitenkolleg während der Säkularisation Staatsbesitz und gehört heute dem Freistaat Bayern. Seit 1921 wird sie von den zurückgekehrten Jesuiten als Rektoratskirche geführt.

Im Zweiten Weltkrieg nahm die Kirche großen Schaden. So wurde beim Fliegerangriff am 22. November 1944 auch das Tonnengewölbe zerstört. Der Wiederaufbau der Kirche erfolgte von 1946 bis 1948 mit einem neu gemauerten Tonnengewölbe, 1971/ 1972 erfolgte eine Renovierung der Fassade. 1983/ 1983 wurde der Innenbereich mit dem Stuck des Tonnengewölbes wieder in der historischen Fassung hergestellt.

Von 2008 bis in das Frühjahr 2013 wurde die Fassade nach Witterungsschäden und bröckelndem Putz umfassend saniert. Außerdem erhielt die Jesuitenkirche als Grundfarbe ein strahlendes Weiß als Ersatz für den bisher gedämpften Blau-/Grauton.

Sehenswürdigkeiten in der Kirche sind:

  • Der Hochaltar, geschaffen von Wendel Dietrich.
  • Das Hochaltarbild von Christoph Schwarz mit dem Thema "St. Michael im Kampf mit dem Teufel".
  • Der Reliquienschrein der Heiligen "Cosmas und Damian" aus mit Silber überzogenem Eichenholz vor dem Apostelaltar in der Apostelkapelle (Seitenkapelle), gefertigt um 1400 in Bremen, seit 1649 in München.
  • Die Kreuzkapelle neben dem Chor mit verschiedenen Reliquien.
  • Die Orgel mit 64 Registern, gebaut von der Fa. Sandtner aus Dillingen.
  • Die Fürstengruft unter dem Chor für 41 Mitglieder des Hauses Wittelsbach, Ruhestätte auch für den Märchenkönig König Ludwig II..

3 St. Michael, Neuhauser Straße 6, 80333 München (Fußgängerzone / Neuhauser Straße) . Geöffnet: Die Kirche ist tagsüber geöffnet, Fürstengruft: Mo–Fr 9:30–16:30, Sa 9:30–14:30.

Ein kleiner Kirchenführer kann vor Ort erworben werden.

Bürgersaalkirche[Bearbeiten]

4 Bürgersaalkirche Der Kirchenbau stammt aus dem 18. Jahrhundert. er ist die Grabeskirche des Seligen Pater Rupert Mayer.

Lage: Neuhauser Straße 14 (Fußgängerzone),

Karlsplatz[Bearbeiten]

Karlsplatz (Stachus) und Karlstor
Karlstor von der Altstadtseite

Der Karlsplatz, volkstümlich als Stachus bezeichnet nach dem Wirt Eustachius Föderl, der 1755 im Bereich des heutigen Kaufhofs das Wirtshaus "Stachusgarten" eröffnet hatte. Eingerahmt wird der Platz rechts und links vom Stadttor durch historische halbrunde Häuserzeilen. Bekannt ist das Bild vom Springbrunnen und dessen Fontänenschleier. Im Untergeschoss befindet sich ein Einkaufszentrum, das derzeit umfassend renoviert wird.

Das Karlstor am Karlsplatz hieß ursprünglich Neuhauser Tor und war zusammen mit Isartor und Sendlinger Tor Teil der zweiten Stadtbefestigung aus dem 14. Jahrhundert. Davon sind heute nur noch die beiden Außentürme erhalten. Im Mittelteil befinden sich in den Ecken des Gewölbes die sogenannten Kragenköpfe, die vier Münchner Originale darstellen. Da ist der Kutscher Krenkl, der nach der Legende im Englischen Garten die zweispännige Kutsche mit König Ludwig I. vierspännig überholte und ihm ein "Wer ko, der ko" entgegenrief, der letzte bayerische Hofnarr Prangerl, der Bassgeiger aus dem Hofbräuhaus Baron Sulzbeck und der Finessensepperl, der Liebesbriefe zustellte.

Die Nordwestseite am Karlsplatz dominiert die neubarocke Fassade des Justizpalastes, dem Sitz des Sitz des Bayerischen Justizministeriums, hier schließt sich auch der Alte Botanische Garten an (beides liegt schon in der Maxvorstadt).

Lenbachplatz[Bearbeiten]

Am Lenbachplatz steht das Künstlerhaus, eine Art Vereinshaus der Münchner Künstler. Es wurde um 1890 von Gabriel von Seidl errichtet und im Inneren von Franz von Lenbach gestaltet. Ebenfalls am Lenbachplatz stehen die um 1890 im neobarocken Stil errichtete Bayerische Börse, das Justizgebäude und der Wittelsbacherbrunnen.

Sendlinger Straße[Bearbeiten]

War die Sendlinger Straße bisher nur verkehrsberuhigt, so wird sie seit 2012 im Zuge der großen Umbaumaßnahmen des gesamten Hackenviertels zu einer reinen Fußgängerzone ausgebaut.

Asamhaus und Asamkirche

Asamkirche[Bearbeiten]

5 Asamkirche Von den Brüdern Asam gestiftete und im 18. Jahrhundert erbaute, üppig ausgestattete Barockkirche. Rollstuhl-Zugänglichkeit: Nebeneingang Sakristei. Vorher bitte die zuständigen Schwestern, die gerne behilflich sind, unter Tel. 26 09 171 kontaktieren.

Sendlinger Straße 62,

Sendlinger Tor[Bearbeiten]

Zusammen mit dem Karlstor und dem Isartor ist das Sendlinger Tor am Sendlingertorplatz Teil der zweiten Stadtbefestigung und heute das kleinste der noch erhaltenen Stadttore aus dem Mittelalter.

Sendlinger Tor

Das Sendlinger Tor war der Stadtausgang an der Fernstraße nach Süden wurde im Jahre 1319 erstmals urkundlich erwähnt. Im Zuge des Ausbaus der Münchner Stadtbefestigung mit einem doppelten Mauerring erfolgte in den Jahren 1430 bis 1475 auch der Ausbau des Sendlinger Tors als eine der Stadtbefestigung vorgelagerte halbrunde Bastion mit einem Mittelturm und den beiden heute noch erhaltenen, markant sechseckigen äußeren Flankentürmen. In den wuchtigen Türmen konnten seinerzeit sogar Geschütze untergebracht werden. Im Zuge des Rückbaus der Münchner Wehranlage ab dem Ende des 18. Jahrhunderts wurde dann der Stadtgraben verfüllt, das Geländeniveau des Vorplatzes angehoben, der vorgelagerte Mittelturm/Torzwinger abgebrochen und die beiden Fußgängerdurchbrüche geschaffen. 1906 entstand der große Durchgangsbogen als Ersatz für drei schmale Durchfahrten.

Anfahrt MVV: U2, U3, U6: Sendlingertorplatz; Zu Fuss: ca. 7min. vom Stachus bzw. Marienplatz, (48° 8′ 2″ N 11° 34′ 3″ O);

Isartorplatz[Bearbeiten]

Isartor von der Ostseite / Altstadtring

Isartor[Bearbeiten]

Zusammen mit dem Karlstor und dem Sendlinger Tor Tor Teil der zweiten Stadtbefestigung aus dem 14. Jahrhundert.

Die Torburg des Isartors, bestehend aus dem 1337 fertig gestellten stadtseitigen Hauptturm und den beiden vorgeschobenen achteckigen Flankentürme um den "Wehr-" oder "Fanghof", ist als einziges von den erhaltenen Münchner Stadttoren noch weitgehend in der mittelalterlichen Anordnung überliefert. Im Zuge des Rückbaus der Münchner Wehranlage ab dem Ende des 18. Jahrhunderts wurden drei Spitzbogentore und weitere Durchgänge eingebrochen. In den Jahren 1971 / 1972 erfolgte ine umfassende Restaurierung. Die Flankentürme werden heute Liesl-Karlstadt-Turm (Nordturm) und Karl Valentin Turm (Südturm) bezeichnet.

Das 20 m breite Fresko an der ostseitigen Stirnwand zum Altstadtring entstand in der Urfassung 1835, wurde aber bereits 1850 neu übermalt und zeigt den Siegeseinzug Ludwigs des Bayern nach der Schlacht bei Ampfing. Die weiteren Figuren stellen berühmte Münchner Persönlichkeiten dar.

  • Im Isartor befindet sich auch das einzigartige "Valentin-Karlstadt-Museum" rund um den legendären Karl Valentin und Liesl Karlstadt, Karl Valentins Partnerin.

Anfahrt MVV: S-Bahn (alle Linien), Isartortorplatz (westseitiger Ausgang); Zu Fuss: ca. 5min. vom Marienplatz;

Odeonsplatz[Bearbeiten]

Der Odeonsplatz ist benannt nach dem unter Ludwig I. ab 1825 erbauten Gebäude des Odeon, finanziert wurde es seinerzeit aus »Defensionsgeldern« des Ver­tei­di­gungs­etats. Der Konzert- und Ballsaaal war lange Zeit Münchens erste musikalische und gesellschaftliche Adresse, er wurde im zweiten Weltkrieg zerstört und anschließend nicht mehr aufgebaut. Seit 1954 steht an Stelle des ehemaligen Odeons der Bau des Bayerischen Innenministerium (Odeonsplatz 3) mit einer rekonstruierten Fassade, der Innenhof begrenzt den damaligen Ballsaaal.

Auf dem Platz selber stand bis 1817 das Schwabinger Tor, das als Teil der 2. Stadtbefestigung und nach Aufgabe der Stadtbefestigung zusammen mit der Stadtmauer abgerissen wurde. Der Abriss schaffte den Freiraum für den neuen Odeonsplatz und die seinerzeitige Stadterweiterung der Ludwigstraße und der neuen Maxvorstadt nach Norden.

Musik am Odeonsplatz und vor der Kulisse der Feldherrnhalle und Theatinerkirche findet auch heute wieder statt: Das große Open-Air Klassikereignis für München ist die alljährliche Konzertreihe Klassik am Odeonsplatz im Hochsommer.

Auch die Gastronomie am Odeonsplatz ist nobel: im Annasthaus befindet sich das Café Tambosi mit höfischer Tradition, Schumann's American Bar ist eine international bekannte Adresse.

Feldherrnhalle[Bearbeiten]

Odeonsplatz mit Feldherrnhalle und Theatinerkirche (bestuhlt: Klassik-Open Air)

Erbaut wurde die Feldherrnhalle in den Jahren 1841 bis 1844 durch w:Friedrich von Gärtner im Auftrag von König Ludwig I. und zu Ehren des bayerischen Heeres als ein klassizistischer Arkadenbau nach dem Vorbild der Loggia dei Lanzi in Florenz.

Denkmäler im Gebäude sind:

  • Die Standbilder Graf Tillys und Fürst Wredes, gegossen nach einem Entwurf von Ludwig von Schwanthaler aus erbeuteter Kanonenbronze.
  • Die monumentale Bronzegruppe des bayerischen Armeedenkmals in der Hallenmitte ließ 1892 Prinzregent Luitpold durch Ferdinand von Miller gießen. Sie erinnert an den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71.
  • Die Marmorlöwen links und rechts der Haupttreppe, geschaffen 1905 vom Bildhauer Wilhelm von Rümann, werden wegen des offenen und geschlossenen Mauls vom Volksmund auch als bayerischer und preußischer Löwe bezeichnet, in einer launischen Anspielung auf die "Geschwätzigkeit" der Preußen.

Historisches Ereignis in der Feldherrnhalle war am 9. November 1923 der w: Hitler-Ludendorff-Putsch, als, von der NSDAP organisiert, eine teilweise bewaffnete Menschenmenge unter der Führung Hitlers und des Generals Ludendorffs zur Feldherrnhalle marschierte, um die damalige innenpolitische Situation auszunutzen. Der Aufmarsch wurde an der Feldherrnhalle durch die bayerische Landespolizei blutig gestoppt. Vier Polizisten und ein Passant verloren ihr Leben, sechzehn der Putschisten wurden erschossen. Adolf Hitler flüchtete durch eine Seitenstraße, wurde aber im Frühjahr 1924 als Hochverräter in München vor Gericht gestellt und zur Festungshaft in Landsberg (nur einige Monate bis Ende 1924) verurteilt. An die vier getöteten Polizisten (Oberwachtmeister Friedrich Fink, Unterwachtmeister Nikolaus Hollweg, Hilfswachtmeister Max Schoberth und Hauptmann Rudolf Schraut), die den Rechtsstaat gegen die Putschisten verteidigten, erinnert eine am 9. November 2010 zum Jahrestag an der gegenüberliegenden Residenz angebrachte Gedenkplatte.

Nach der Machtergreifung versuchten der Nationalsozialisten ab 1933 die Feldherrnhalle zu einem Kultort der "Bewegung" hochzustilisieren, hielten Gedenkfeiern ab und stellten eine Tafel zu Ehren der erschossenen Putschisten auf, die jeder Passant mit dem "Deutschen Gruß" zu würdigen hatte. Seitdem ist die benachbarte Viscardigasse das "Drückebergergasserl", die von denjenigen benutzt wurde, die die Feldherrnhalle umgingen, um den Gruß zu vermeiden. Während einer der von den Nazis inszenierten Gedenkfeiern scheiterte am 9. November 1938 ein Attentatsversuch auf Hitler durch den Schweizer Maurice Bavaud.

Die Tafel der Nationalsozialisten wurde 1945 abmontiert und durch eine kleine Bronzetafel zu Ehren der beim Putschversuch getöteten Landpolizisten ersetzt.

Theatinerkirche[Bearbeiten]

Theatinerkirche: Kirchenschiff

6 Theatinerkirche Die ehemalige Theatinerkirche „St. Kajetan“ verdankt ihre Entstehung einem Gelübde des bayerischen Kurfürsten Ferdinand Maria (1636 bis 1679) und seiner Gattin Henriette Adelaide von Savoyen (1636-1676) anlässlich der Geburt des Thronfolgers und späteren Kurfürsten Max Emanuel im Jahre 1662.

Das Gebäude entstand als Hofkirche und Stiftskirche des Theatinerordens, Grundsteinlegung war am 19. April 1663 an der damaligen Stadtmauer am Schwabinger Tor. Nach verschiedenen Vorentwürfen kam ein Entwurf von Agostino Barelli (1627 - 1687) aus Bologna nach Vorbild der Kirche S. Andrea della Valle in Rom zur Ausführung. Weitere Bauleiter waren E. Zucalli und Spinelli, unter dem im Jahre 1675 der Rohbau abgeschlossen wurde. Im gleichen Jahr wurde die noch teilweise unvollständige Kirche der hl. Adelheid und dem hl. Kajetan von Thiene (Gründer des Theatinerordens) geweiht, die Stuckarbeiten im Inneren wurden erst 1688 unter der Bauleitung von Giovanni Viscardi abgeschlossen.

Die Kirche steht für den zunehmenden Einfluss des italienischen Hochbarocks in Altbayern und war Vorbild für viele weitere Kirchenbauten in ganz Süddeutschland. Äußerlich dominiert der ockerfarbene, barocke Bau mit seiner 71 m hohen Tambourkuppel und die Ostfassade mit den Zwillingstürmen und dem Hauptportal den Odeonsplatz und die Theatinerstraße. Das Kircheninnere der Wandpfeilerkirche gliedert sich in Langhaus, Querhaus, Seitenkapellen und der Vierung mit der Kuppel. Die monumentale Gestaltung beeindruckt durch Wandpfeiler mit vorgesetzten kolossalen Halbsäulen und kräftig gestalteter Stuckattika.

Im zweiten Weltkrieg wurde die Kirche schwer zerstört, der Wiederaufbau wurde 1955 abgeschlossen. Das Kloster wurde sehr schwer zerstört, hier wurde der Wiederaufbau 1973 abgeschlossen. Seit 1954 wird die Theatinerkirche von den Dominikanern betreut. Derzeit laufen technische Untersuchungen für eine anstehende Generalsanierung, im Zuge dieser Untersuchungen wurde der heutige typische Ockerton der Fassaden erst auf den Zeitraum um ca. 1860 datiert.

Theatinerkirche: Blick in Vierung und Kuppel

Besondere Sehenswürdigkeiten der Kirche sind:

  • Die Kuppel, achtteilig gegliedert durch acht Pilasterpaaren und acht Nischen mit acht jeweils vier Meter hohen Figuren zum Thema der „Acht Seligkeiten“; im Kuppelinneren sind versteckte Spiegel zur Umlenkung des direkt einfallenden Tageslichts eingebaut.
  • Die Innenseite der Eingangswand, thematisch als „Triumph-Fassade“ gestaltet.
  • Der Hochaltar von 1722, das ursprüngliche Altarbild ist im zweiten Weltkrieg verbrannt und wurde durch das Bild „Die thronende Maria mit Heiligen“ von Crayer aus der alten Pinakothek ersetzt.
  • Die Eichenholz-Kanzel und die Beichtstühle, geschaffen von Andreas Feistenberger.
  • Die Fürstengruft im rechten Querschiff, Grablege der Wittelsbacher mit neun Abteilungen, unter anderem für die beiden Kirchenstifter und für Kurfürst Max Emanuel (1662-1726), Kaiser Karl VII (1697-1745) und seine Frau, Kaiserin Amalia Maria (1701-1756), Kurfürst Karl Theodor (1724-1799), König Otto von Griechenland (1815-1867) und Prinzregent Luitpold (1821-1912).
  • Die Gruft der Theatinermönche unter dem Chor.
  • Die Gruft für italienische Höflinge unter dem nördlichen Querhaus.

Öffnungszeiten: Die Kirche ist tagsüber frei zugänglich.

Seit 2014 bis voraussichtlich mindestens 2018[veraltet] wird die Außenfassade der Kirche für 8,4 Millionen Euro saniert und ist daher eingerüstet.

Literatur:

  • Theatinerkirche St. Kajetan München. Regensburg: Schnell und Steiner, 2007 (9. Auflage), Schnell, Kunstführer Nr. 1971, ISBN 978-3-7954-4023-7; 15 Seiten. (vor Ort erhältlich)

Anfahrt MVV: U3, U4, U5, U6: Odeonsplatz

Palais Leuchtenberg[Bearbeiten]

(Odeonsplatz 4) nach Westen zum Wittelsbacher Platz hin: Erbaut von Klenze von 1817 bis 1821 als "vorstädtischer Stadtpalast" mit 250 Räumen in architektonischer Anlehnung an das Palazzo Farnese in Rom für Eugène-Rose de Beauharnais (Herzog von Leuchtenberg, ein Stiefsohn Napoleons). Die Baukosten betrugen seinerzeit 770.000 Gulden, das entsprach dem gesamten Bauetat Bayerns im Jahr 1819. Das Gebäude war das erste in klassizistischer Renaissancearchitektur an der damals geplanten Ludwigstrasse. Bis 1933 wurde das Gebäude von den Wittelsbachern genutzt, und erlitt im Krieg schwere Schäden. Heute ist im wiederaufgebauten Gebäude das Bayerische Staatsministerium der Finanzen untergebracht.

Ludwig I. Denkmal[Bearbeiten]

Reiterdenkmal König Ludwig I.

Eines der bekanntesten Denkmäler Münchens für den Erbauer der Gebäude unter anderem am Odeonsplatz und der Ludwigsstraße, in repräsentativer Position vor dem Leuchtenberg-Palais. Der Vorentwurf für die Reiterskulptur und die Figuren stammt von Ludwig Schwanthaler, die Modellierung erfolgte durch den Münchner Bildhauer Max Widnmann, der Bronzeguss wurde von Ferdinand von Miller vorgenommen und das Denkmal am 25. August 1862 enthüllt. Ludwig I. wird hoch zu Ross von zwei Pagen begleitet, sie symbolisieren die Tugenden „Gerechtigkeit“ und „Beharrlichichkeit“. Die überlebensgroße, bronzene Allegorien am Steinsockel stehen für die Kunst, Handel, Religion und Musik.

Im Jahre 2010 wurde das Monument erstmals generalsaniert, restaurierungsbedürftig gewesen waren der Sockel und auch die Figuren.

Palais Moy[Bearbeiten]

Bazargebäude[Bearbeiten]

Westseitig der Ludwigstrasse am Hofgarten (Odeonsplatz 6-18, bereits in der Maxvorstadt); Erbaut von Leo von Klenze 1824-1826. Von Anfang an mit Einkaufsläden geplant befindet sich im Gebäude außerdem noch das vielbesuchte Cafe "Tambosi": Es ist benannt nach Luigi Tambosi, der 1831 das Cafe erwarb und Geschäftsleiter des Bauherrn vom Palais Leuchtenberg gegenüber war. Das Cafe wurde unter Tambosi zum vornehmen Treffpunkt des Adels und des gehobenen Bürgertums und zehrt noch heute von seinem damaligen Ruhm.

Residenz[Bearbeiten]

Residenz: Außenansichten
Königsbau am Max-Joseph-Platz

1 Residenz München (Anfahrt MVV: U3/U6: Odeonplatz; Bus Linie 100, Odeonsplatz; Tram Linie 19, Nationaltheater; S-Bahn Marienplatz (ca. 5 min.)), Residenzstraße 1, 80333 München. Tel.: +49 (0)89 290 671 . Das größte innerstädtische Schloss Deutschlands war die Residenz der bayerischen Herzöge, Kurfürsten und Könige. Die Schatzkammer und das Residenzmuseum gehören heute zu den wichtigsten Münchner Sehenswürdigkeiten für die Besucher aus der ganzen Welt. Die Münchner selbst sind unter den Besuchern die Minderheit.

Ursprung der Anlage war die sogenannte "Neuveste", eine 1385 nach einem Bürgeraufstand als Fluchtburg erbaute Wasserburg am damaligen Nordostende der Stadt. Kellergewölbe und Grundmauern dieser ehemaligen Burg befinden sich noch heute unter dem Apothekenhof der Münchner Residenz, sie sind durch rote Steine im Pflaster des Hofes markiert.

Im Jahre 1506 wurde die Hofhaltung aus dem "alten Hof" in die Neuveste verlegt. In verschiedenen Bauphasen ab dem 14. bis in das 19.Jahrhundert wurde die Residenz von den Wittelsbacher Herschern aus einer wehrhaften mittelalterlichen Burg zum heutigen Komplex eines repräsentativen Stadtschlosses umgebaut.

Durch die Bombenangriffe des Zweiten Weltkriegs erlitt die Residenz schwere Schäden und Zerstörungen. So war z. B. von 23.500 qm Dachfläche nur ein kläglicher Rest von 50 qm intakt geblieben. Die Anlage wird seit 1945 wieder aufgebaut. Das rechtzeitig ausgelagerte und erhalten gebliebene Kunstinventar kann daher wieder an seinem authentischen Ort präsentiert werden. Die Restaurierungsarbeiten sind noch nicht endgültig abgeschlossen. Im Juni 2008 wurde das renovierte Cuvilliés-Theater wieder eröffnet.

Residenz: Innenansichten
Antiquarium

Wichtige Sehenswürdigkeiten im Inneren der Residenz sind (unter insgesamt 147 Prunkräumen):

  • Das Antiquarium ist mit 66 m Länge der größte profane Renaissancesaal nördlich der Alpen. Der älteste Saal der Residenz wurde von Herzog Albrecht V. von 1568 und 1571 für seine Sammlung antiker Skulpturen erbaut. Von "antik" leitet sich die Bezeichnung "Antiquarium" ab.;
  • Hofkapelle erbaut im 17. Jahrhundert unter Herzog Maximilian I.;
  • Reiche Kapelle, 1607 geweihter privater Andachts- und Gebetsraum für Herzog Maximilian I. und dessen Gemahlin.
  • Die Grüne Galerie, ein ehemaliger Festsaal, Bilder- und Spiegelgalerie;
  • Die Nibelungensäle im Erdgeschoss: Die Wand- und Deckenbilder zeigen Szenen des Nibelungenlieds (um 1200) und wurden ausgeführt nach Entwürfen des Architekten Leo von Klenze in Anlehnung an italienische Vorbilder;
  • Die Allerheiligen-Hofkirche, erbaut von 1826 bis 1837 durch König Ludwig I. im byzantinischem Stil. Die Kirche wird heute als anmietbarer Veranstaltungsraum genutzt.
  • Herkulessaal: Veranstaltungsssal, Zugang vom Hofgarten;
  • Cuvilliés-Theater, bedeutendstes Rokokotheater Deutschlands, Bayerische Staatsoper bzw. Neues Residenztheater und Staatsschauspiel: siehe hierzu den Abschnitt Theater;
Residenz: Innenansichten
Hofkapelle

Besichtigungen der Innenbereiche über die Besichtigung der Museen in der Residenz:

  • Das Residenzmuseum, eine Sammlung zum Inventar des Gebäudes mit der Schatzkammer der Residenz, einem Hort aus Juwelen, Goldschmiedewerken und weiteren Pretiosen der Wittelsbacher.
  • Die Staatliche Münzsammlung in der Residenz zeigt Münzen und münzenähnliche Gegenstände seit dem 7. Jahrhundert vor Christus.
Kronprinz-Rupprecht-Brunnen am Marstallplatz

Die Außenbereiche der Residenz:

  • Die vier Residenzlöwen:
Die Figuren befinden sich an der Seite zur Residenzstraße (Odeonsplatz) und stammen aus den 1590er-Jahren, sie entstanden ursprünglich als Teil eines geplanten Grabmahls für Renata von Lothringen, der Gattin von w:Wilhelm V. (Bayern), der 1597 aber abdankte. Aus Geldmangel entfiel das Grabmal und die bereits gefertigten Löwen wurden 1616 als Torwächter vor der Residenz aufgestellt. Das Reiben der Löwenschnauzen auf dem Wappenschild soll Glück bringen. Die Originale der in Bronze gegossenen Löwenfiguren wurden im Frühjahr 2013 zum Schutz vor schädlichen Witterungseinflüßen abgebaut und sollen durch Kopien ersetzt werden.
  • Die Innenhöfe, das sind Kaiserhof, Apothekenhof, Kapellenhof, Brunnenhof und Königsbauhof, sind frei zugänglich.
  • Der Kabinettsgarten entstand zwischen 1832 und 1837 in einer Baulücke nördlich der Allerheiligen-Hofkirche. Der umschlossene Gartenraum ist nach Neugestaltung als eine Ruheoase mit modernen Gartenbauelementen und nach dem Konzept des Landschaftsarchitekten Peter Kluska seit dem Jahr 2003 wieder öffentlich zugänglich. Die Skulptur Flora III am Eingang stammt vom Bildhauer Fritz Koenig. Gartenzugang von der Seite Marstallplatz (Ostseite).
  • Der klassizistische Königsbau, mit der Schauseite der Residenz zum Max Josephs Platz, wurde von Leo von Klenze geschaffen.

Sonstiges zur Residenz:

  • Die Residenzwoche findet einmal jährlich im Herbst als eine Veranstaltungswoche mit Sonderaussttellungen, verbilligtem Eintritt und Konzerten statt. Nur während der Residenzwoche gibt es die Themenführungen der Bayerischen Schlösserverwaltung in die erhaltenen mittelalterlichen unterirdischen Teile der Residenz mit Gewölben, Kasematten und Katakomben.
  • Das Weihnachtsdorf mit Märchenwald findet als Weihnachtsmarkt in der Adventszeit im Kaiserhof statt, siehe auch im Artikel zur Altstadt unter Christkindlmärkte.

Hofgarten[Bearbeiten]

Hofgarten, Dianatempel

Erbaut wurde der Hofgarten von 1613 bis 1617 unter Herzog Maximilian.

Die Anlage im Stil italienischer Renaissancegärten hat einen rechteckigen Grundriss mit geraden und diagonalen Wegen und wurde nach den schweren Kriegszerstörungen im Jahre 1948 als ein Kompromiss zwischen der Ausformung im 17. Jahrhundert und dem vor 100 Jahren entstandenen Baumgarten wieder angelegt.

  • Der Haupteingang der Anlage ist westseitig das zur Theatinerkirche am Odeonsplatz hin gerichtete Hofgartentor (1816), errichtet 1816/1817 als das erste Münchner Bauwerk des bedeutenden Architekten w:Leo von Klenze.
  • Zentral in der Mitte und im Kreuzungspunkt der Wege befindet sich der achteckige Pavillon des Dianatempel, gestaltet im Jahre 1615 von Heinrich Schön. Die Bronzefigur auf dem Dach wurde schon 1594 von Hans Krumper geschaffen und symbolisiert das Land Bayern, stilisiert als behelmte Göttin des Landes mit dessen Schätzen, das sind: Salzfass, Ährengabe, Hirschfell, Reuse und Kurapfel. Die Figur ist eine Kopie, das Original kann im Kaisersaal der Münchner Residenz besichtigt werden.
Der Dianatempel ist auch der inoffizielle Treffpunkt vielen Münchner Tanzgruppen: Im Sommer gibt es am Mittwoch und Sonntag Abend Salsa, am Freitag Abend Tango, am Samstag Abend Modern Jive und am Sonntag Nachmittag Swing. Der Eintritt zur nichtkommmerziellen und privat organisierten Veranstaltung ist frei, und wird von der Schlösser- und Seenverwaltung “geduldet”, solange sich niemand gestört fühlt und die Anlagen nicht leiden (Müll also bitte wieder mitnehmen).
Hofgarten, Nordarkaden
  • Insgesamt 125 Bögen zählen die nördlichen und westlichen Arkadenbauten. In den nördlichen Arkaden, ursprünglich als Galeriegebäude für die Kunstsammlung des Kurfürsten Karl Theodor gebaut, ist das deutsche Theatermuseum und eine Gemäldegalerie griechischer Landschaften untergebracht, in den westlichen Arkadenbauten das namhafte und vornehme Café Tambosi (Hofgartencafe) und mit Eingang vom Odeonsplatz die weltbekannte Schumann´s Bar. Die nördlichen Bögen dürften außerdem Inspiration für das Schaffen des Malers w:Giorgio de Chirico gewesen sein, einem Vorläufer des Surrealismus, der von 1906 bis 1909 in München studierte.
  • Im Deutschen Theatermuseum (im nördlichen Arkadenbau des Hofgartens) werden Zivil- und Rollenporträts, Bühnenbild- und Kostümentwürfe seit der Renaissance und Filmnegative und Filmpositive der Theaterfotografie präsentiert.
Hofgarten, Armeemuseum
  • An die Ostseite des Hofgartens schließt die modernistische Glasarchitektur der 1992 fertiggestellten bayerischen Staatskanzlei an. Die Gebäudemitte mit der Kuppel ist der denkmalgeschützte Rest des im Zweiten Weltkrieg zerstörten ehemaligen Armeemuseums aus dem Jahre 1907. Das Gebäude der Staatskanzlei sorgte mit seinem stilistisch harten Kontrast zur Gartenanlage lange für Diskussionsstoff in der Stadt.
2 Bayerische Staatskanzlei (oberste Landesbehörde), Franz-Josef-Strauß-Ring 1, 80539 München. Tel.: +49 (0)89 2165-0 .

Der Hofgarten ist ganzjährig geöffnet, der Eintritt frei;barrierefreibarrierefrei

Anfahrt MVV: U3, U4, U5, U6, Odeonsplatz; Buslinie 100, Odeonsplatz; Tram 19, Nationaltheater;

Ludwigstraße[Bearbeiten]

Vom Odeonsplatz nach Norden führt die Ludwigstraße mit der Ludwigskirche bis zum Siegestor, der Anfang Schwabings.

Ludwigskirche[Bearbeiten]

Ludwigskirche
Innenansicht mit Altarfresko
Vierung

7 St. Ludwig Die Kirche St. Ludwig ist Pfarr- und Universitätskirche, das Altarfresko gilt als das zweitgrößte der Welt.

Das Gebäude entstand auf Initiative von König Ludwig I., der den Neubau erst unter der Androhung einer Rückverlegung der Universität nach Landshut und eines Umlegens der Residenz gegen die wegen hoher Verschuldung widerstrebende Stadt München durchsetzen konnte.

Die Grundsteinlegung erfolgte am 25. August 1829, dem Patronatstag des Heiligen Ludwig, die Einweihung am 8. September 1844. Die Bauzeit über 15 Jahre enthält eine Ruhephase begründet im schwierigen politischen und gesellschaftlichen Gesamtumfeld der Zeit.

Die Kirche ist das erste Bauwerk des Architekten w:Friedrich von Gärtner in München. Er schuf eine dreischiffige Säulenbasilika im neuromanisch-byzantinischem Stil. Das Gebäude mit seiner weißen Fassade und den Doppeltürmen ist über Arkadengänge an die angrenzenden Gebäude angebunden und dominiert so als Gesamtkomplex die Straßenfront der Ludwigsstraße am Endpunkt der Schellingstraße.

Der Innenraum wird von den byzantinisch wirkenden Fresken in Blautönen dominiert, die von 1836 bis 1840 nach den Entwürfen von w:Peter von Cornelius von dessen Werkstatt und Mitarbeitern geschaffen wurden. Thema ist das christliche Glaubensbekenntniss. Die Ruhe des Kirchenraums steht in starkem Kontrast zur geschäftigen Verkehrsader Ludwigsstraße unmittelbar vor der Kirchentür.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche schwer beschädigt, war anschließend amerikanische Garnisonskirche, und wurde ab 1954 wiederaufgebaut.

Dachziegelmosaik

Von 2008 bis 2009 erfolgte eine umfangreiche Sanierung des Daches. In der Wiederaufbauphase war das Mosaik aus 60 000 bunten Dachziegeln nicht wiedererstellt worden. Das Motiv aus ineinander verwobenen Kreuzen und Sternen wurde historisch getreu mit eigens angefertigten Ziegeln rekonstruiert.

Sehenswürdigkeiten im Kircheninneren sind (unter Anderen):

  • Altarfresko an der Chorwand mit dem Thema "das jüngste Gericht" (18,3 m hoch, 11,3 m breit, über 100 Figuren);
  • Fresko im Chorgewölbe über dem Hauptaltar "Erschaffung der Welt"
  • Vierungsfresko mit dem Thema "Die Gemeinschaft der Heiligen";
  • Taufkapelle mit Taufstein und Jahreskrippe im südlichen Turmuntergeschoss;

Die Kirche ist tagsüber frei zugänglich; An jedem dritten Sonntag im Monat: Kirchenführung: 15 Uhr, Orgelführung: 16Uhr;

Ludwigstr. 20, 80539 München; (Maxvorstadt);

Anfahrt MVV: U3, U6: Universität;

weitere Infos bei der Pfarrei (Online-Kirchenführer) und bei w:St. Ludwig (München). ein kleiner Kirchenführer ist vor Ort erhältlich.

Siegestor[Bearbeiten]

Siegestor (Stadtseite)

Das Triumphbogen des Siegestores ist der nördliche Abschluss der Ludwigsstrasse, es befindet sich bereits in Schwabing und ist dessen Wahrzeichen.

Erste Planungen für ein nördliches repräsentatives Stadtausfallstor der Maxvorstadt entstanden schon 1825/26, ausgeführt wurde das Siegestor dann von 1843 bis 1852 als ein Torbau in Anlehnung an den Konstantinsbogen in Rom. Architekten waren Theo Gärtner und nach dessen Tod ab 1850 Eduard Metzger. Die Abmessungen des Siegestor sind 21 m Höhe, 24 m Breite und 12 m Tiefe.

Die ursprünglichen Aufschriften aus dem Jahre 1849 lauteten: Erbaut / von Ludwig I. König von Bayern / MDCCCL' auf der Stadtseite (Südseite) und auf der Feldseite (Nordseite): Dem bayerischen Heere. Die Einweihung erfolgte 1850.

Die Quadriga, das Motiv ist die Bavaria mit vier Löwen, wurde 1852 aufgestellt, und das Ganze dann an die Stadt als Geschenk übergeben mit der Auflage dass die stadtauswärts gerichtete Formation nie umgedreht werden dürfte. Der Triumphbogen diente in Folge dem Durchmarsch von Militärparaden.

Im Zweiten Weltkrieg erlitt das Siegestor am 12.7.1944 einen schweren Bombentreffer, der Abbruch der einsturzgefährdeten Ruine wurde vom US-Offizier Oberst Eugene Keller verhindert. Die Wiederinstandsetzung des Gebäudes erfolgte von 1956 bis 1958, teilweise mit vereinfachtem Relief, die Restauration der Quadriga wurde von 1969 bis 1972 durchgeführt. Der Stadtseite wurde die Inschrift : Dem Sieg geweiht, vom Krieg zerstört, zum Frieden mahnend hinzugefügt, das Siegestor wurde damit zum Friedensmahnmal. Von 1995 bis 1998 folgte eine nochmalige Generalsanierung. (Siegestor);

Teile der in der Restaurierung nicht mehr wiederverwendeten Fragmente können in der Nieserstraße (Nähe Stadtmuseum / Sebastiansplatz) besichtigt werden.

Ja mei, 's is halt schad, daß es so wenig verwendet worden ist (Karl Valentin über das kriegszerstörte Siegestor).

Brienner Straße[Bearbeiten]

Die Brienner Straße ist benannt nach dem Sieg der Alliierten gegen Napoleon im Jahre 1814 bei Brienne. Die heutige Prachtstraße war ursprünglich zwar der Fürstenweg, aber nur ein Feldweg der von den Wittelsbachern genutzt wurde, um auf dem kürzestem Wege von der Residenz zum Sommersitz, dem Schloss Nymphenburg zu gelangen.

Von 1804 bis 1814 wurde die Brienner Straße zunächst von K. Fischer angelegt und dann durch L. Klenze weiter ausgebaut. Im Konzept als eine Straßenachse mit einer repräsentativen Bebauung im klassizistischen Stil war sie in der Baufolge die erste der Münchner Prachtstraßen und diente der Erschließung des damaligen Neubaugebietes der Maxvorstadt:

Die Brienner Straße führt vom Odeonsplatz aus vorbei am Wittelsbacher Platz, überquert Karolinenplatz und Königsplatz und mündet in den Stiglmaierplatz. Von hier führt die Straßenachse als Nymphenburger Straße weiter, schon ab dem Königsplatz ist der Straßenzug hinsichtlich der Bebauung weniger aufregend, nach den Kriegszerstörungen dominiert hier die Architektur der Nachkriegsbauten in der Maxvorstadt.

Wittelsbacher Platz[Bearbeiten]

Wegen der Einheitlichkeit der klassizistischen Fassaden gilt der Wittelsbacher Platz als der vornehmste Platz Münchens. Geschaffen wurden die repräsentativen Gebäude vom Architekten Leo von Klenze zunächst für Bauspekulanten, sie gingen dann aber bald in Adelsbesitz über und sind heute Verwaltungssitze.

180° Panorama Wittelsbacherplatz von der Brienner Straße aus: li.: Palais Arco Zinneberg, mi.: Palais Ludwig Ferdinand, re.hinten: Palais Leuchtenberg
  • Im Zentrum des Platzes befindet sich das Reiterstandbild des Kurfürsten Maximilian I.. Der Entwurf stammt von Bertel Thorwaldsen, der Bronzeguss erfolgte durch Johann Baptist Stiglmaier 1836/1873;
  • Das Palais Arco-Zinneberg (Wittelsbacher Platz 1) befindet sich im Westen des Platzes. Im Jahre 1824 nach den Plänen Klenzes geschaffen gilt das Wohnhaus im Palladio-Stil als einer der Höhepunkte von Klenzes Baukunst. Im Krieg fast völlig zerstört wurde das Gebäude und die Fassaden wieder originalgetreu restauriert.
  • Palais Ludwig Ferdinand an der Nordseite, 25 Jahre lang das Wohnhaus des Hofarchitekten Leo von Klenze; heute Sitz der Firmenleitung des Weltkonzerns Siemens. Fassade im Jahr 2008 renoviert.
  • Palais Leuchtenberg an der Ostseite (Odeonsplatz 4, bereits in der Altstadt): siehe folgend;
  • mittelalterlicher Weihnachtsmarkt; siehe den Abschnitt Aktivitäten;
  • Anfahrt MVV: U3, U4, U5, U6 Odeonsplatz;

Königsplatz[Bearbeiten]

Panorama Königsplatz: links: Antikensammlung; mittig: Brienner Straße, Propyläen; rechts: Glyptothek.
Panorama Königsplatz: links: Antikensammlung; mittig: Brienner Straße, Propyläen; rechts: Glyptothek.

Entworfen vom Architekt Leo von Klenze 1817 im Auftrag von König Ludwig I. als „königlicher Platz“ im Stil eines antiken Gesamtkunstwerks mit der korinthischen Antikensammlung, den dorischen Propyläen als Torbau und der ionischen Glyptothek. Fertiggestellt im Jahre 1862. Stilentfremdung im Dritten Reich durch vollflächig ausgelegte Granitplatten für Aufmärsche und Versammlungen der NSDAP. Nach dem Zweiten Weltkrieg lange als Parkplatz genutzt, seit 1987/88 in der jetzige Form mit Rasenflächen.

Südostseite Lenbachhaus.

Im Sommer finden auf dem dann gesperrten Königsplatz Freiluftveranstaltungen und Open Air- Konzerte statt; Weitere Informationen zu den Gebäuden siehe auch bei den jeweiligen Museen.

Die Museen rund um den Königsplatz als Teil des Kunstareals München sind:

  • Die Glyptothek, eine der glänzendsten Sammlungen antiker Skulpturen aus griechischer und römischer Zeit. Sie ist bis vsl. Ende 2020 wegen Renovierungsarbeiten geschlossen.
  • Das Lenbachhaus, die Städtische Galerie in der Villa des „Malerfürsten“ und Künstlersponsors Franz von Lenbach. Ein Schwerpunkt der Sammlung sind die Expressionisten des "Blauen Reiters".
  • Der Kunstbau München, verschiedenen Kunstausstellungen im Sperrengeschoss der U-Bahn Station Königsplatz.
  • Die Staatliche Antikensammlungen gelten als eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen griechischer, etruskischer und römischer Kleinkunst.
  • Das Paläontologische Museum zeigt Saurierskelette, den Urvogel Archaeopteryx und Sonderausstellungen zu weiteren Fossilien der bayerischen Staatssammlungen.
  • Das Geologische Museum ist ein Teil der bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und Geologie im Institut für Allgemeine und Angewandte Geologie der LMU München.
  • Das NS-Dokumentationszentrum München als ein historisch-politischer Lernort für die Zukunft entsteht derzeit auf dem Gelände des ehemaligen "Braunen Hauses" am Königsplatz neu, in Lage diagonal gegenüber zur Sammlung der in der NS-Zeit verfolgten Kunst des Blauen Reiters im Lenbachhaus.

Prinzregentenstraße[Bearbeiten]

Friedensengel;

Die Prinzregentenstraße wurde 1891 bis 1912 erbaut und ist nach Prinzregent Luitpold benannt. Nördlich grenzt der Englische Garten an, südlich der Stadtteil Lehel. An der Straße befinden sich das Haus der Kunst, die Schackgalerie und das Bayerische Nationalmuseum. Die Straße führt nach Westen über die Isar zum Friedensengel, einer 23 m hohen korinthischen Säule mit goldenem Engel, der an den Friedenschluss in Versailles 1871 erinnern soll. Die Straße führt weiter an der Villa Stuck vorbei zum Prinzregententheater.

Der insgesamt 38 Meter hohe "Friedensengel" entstand auf dem Hochufer der Isar in der Durchquerung der Maximiliansanlagen und in Würdigung an die 25-jährige Friedenszeit nach 1871. Der Engel ist die die goldene Friedensgöttin Nike, sie steht nach antikem Vorbild auf einer 23 Meter hohen Säule über einer kleinen Halle und weit sichtbar mitten in der Achse der Prinzregentenstraße.

Haus der Kunst

Die Museen entlang der Prinzregentenstraße sind:

  • Das Bayerische Nationalmuseum zählt zu den großen kunst- und kulturgeschichtlichen Museen Europas und zeigt Sammlungen zu Kunst, Kunsthandwerk und Volkskunde auch über die Grenzen Bayerns hinaus.
  • Die Schack-Galerie zeigt Werke zur zeitgenössischer Kunst seit 1857 unter Anderem von Spitzweg, Moritz von Schwind, Franz von Lenbach, Feuerbach und Böcklin.

Theresienhöhe[Bearbeiten]

Ruhmeshalle[Bearbeiten]

König Ludwig I.
Ruhmeshalle und Bavaria

Die dreiflügelige Ruhmeshalle auf der Theresienhöhe entstand in den Jahren von 1843 bis 1853 und im Auftrag König Ludwigs I. von Bayern. Der König wollte einen Ehrentempel für die "Edelsten und Besten" des Bayerischen Volkes aus der Wissenschaft und aus der Kunst und als ein Pendant zur auch unter Ludwig I. von 1830 - 1842 erbauten Walhalla bei Regensburg, in der die deutschen Geistes- und Geschichtsgrößen versammelt sind.

Leo v. Klenze

Architekt für die Walhalla und für die Münchner Ruhmeshalle war Leo von Klenze nach einem Architektenwettbewerb. Der Bau der Ruhmeshalle entstand von 1843 bis 1853 in der Architektur eines zur Schauseite offenen griechischen Tempels. Das Gebäude ist 68 Meter breit, 32 Meter tief, und bis zur Dachtraufe 16 Meter hoch.

Zur Eröffnung im Jahr 1853 enthielt die Ruhmeshalle 74 Büsten, 1868 wurde die Sammlung durch zehn weitere Büsten ergänzt.

Lena Christ

Im Zweiten Weltkriegs wurde die Ruhmeshalle fast vollständig zerstört und auch die Büsten zum Teil schwer beschädigt, einige waren unwiederbringlich verloren. Die Wiedereröffnung der restaurierten Ruhmeshalle fand im Jahr 1966 statt, in den folgenden Jahren wurde auch einige neue Büsten verdienter Persönlichkeiten ergänzt. Ab dem Jahr 2000 kamen dann auch erstmals Büsten bedeutender Frauen Bayerns hinzu: die ersten waren Clara Ziegler und Lena Christ.

Die Gesamtzahl umfasst heute 95 Büsten. Versammelt um die zentral im Hauptflügel untergebrachte Büste von König Ludwig I. sind zum Beispiel Rudolf Diesel, Ludwig Thoma oder Wilhelm Leibl und natürlich auch der Architekt Klenze.

Die Ruhmeshalle ist tagsüber ganzjährig frei zugänglich, nur während des Oktoberfestes ist sie komplett geschlossen.

Bavaria[Bearbeiten]

Die Bavaria steht als eine monumentale Statue auf einem Sockel vor der Ruhmeshalle und war Teil der Planungen Klenzes in einem Gesamtensamble mit der Ruhmeshalle. Dargestellt ist sie als die weltliche Patronin Bayerns, symbolisiert durch den bayerischen Löwen zur rechten Seite und mit dem Ruhmeskranz in der linken Hand.

Schwanthaler
v. Miller

Die rund 78 Tonnen schwere Statue ist fast 18.5 Meter hoch, der Bronzehohlguss der von Ludwig Schwanthaler entworfenen Figur erfolgte in mehreren Einzelteilen durch Ferdinand von Miller, die Herstellung war seinerzeit eine technische Sensation und Meisterleistung: seit der Antike war eine vergleichbare Großplastik nicht mehr verwirklicht worden. Die Bavaria war in Folge Vorbild für die deutschen Nationaldenkmäler (Niederwalddenkmal 1871 -1883) und auch für internationale Denkmäler bis hin zur New Yorker Freiheitsstatue (1886).

Bavaria

Die Gesamtkosten der Ruhmeshalle beliefen sich damals auf 614.987 Gulden, die der Bavaria auf 286.346 Gulden und die des Grundstücks auf 13.784 Gulden, gezahlt hatte sie seinerzeit zum Großteil König Ludwig I. Der König hatte aber schon vor der von ihm geplanten Eröffnung zum Oktoberfest des Jahres 1850 und anlässlich seines 25-jährigen Thronjubiläum am 20. März 1848 wegen seiner Affäre mit Lola Montez zugunsten seines Sohnes Maximilian abgedankt.

Die Bavaria ist im Inneren über enge Stiegen bis in den Kopf und dort mit Platz für mehrere Personen zugänglich, es gibt da auch einige kleinere Gucklöcher mit Ausblick über die Theresienwiese und München. Bei mittäglicher Sonneneinstrahlung auf die schwarze Figur kann es im Inneren auch schon mal recht warm werden.

  • Eingang zur 2 Bavaria (Bayerische Schlösserverwaltung), Theresienhöhe 16, 80339 München. Geöffnet: April -15. Okt.: 9-18 Uhr täglich, während des Oktoberfests bis 20 Uhr. Ab 16. Okt.-März: geschlossen. Preis: 3,50 €.
  • Das Oktoberfest auf der Theresienwiese vor der Ruhmeshalle mit der Bavaria wird im eigenen Artikel behandelt.

Einfachste Anfahrt Ruhmeshalle: U4, U5: Ausgang Theresienwiese und über die Theresienwiese zur Theresienhöhe. Der Zugang vom Halt Schwanthalerhöhe (U4/U5) ist etwa genauso weit, aber durch die Häuserblöcke etwas schwerer zu finden (Richtung Eingang Verkehrsmuseum).

Der Englische Garten gilt mit einer Fläche von 3,7 km² als die größte innerstädtische Grünanlage der Welt und schließt sich im Norden des Stadtzentrums direkt an das Lehel an, er reicht bis zur Nordgrenze des Stadtgebiets.

Der Stadtpark entstand ab dem Jahre 1788 unter Kurfürst Karl Theodor in einer Auenlandschaft an der Isar, Initiator der Parkanlage war der Amerikaner Benjamin Thompson, später geadelt als Reichsgraf von Rumford.

Der Englische Garten mit dem Chinesischen Turm, dem Monopteros, mit dem Eisbach und dem Kleinhesseloher See, mit den Wiesen und mit den zahlreichen Biergärten wird im eigenen Artikel ausführlicher behandelt.

Weitere Parkanlagen[Bearbeiten]

Alter botanischer Garten, Neptunbrunnen
  • Alter Botanischer Garten: der ehemalige botanische Garten ist heute zentral gelegener Stadtpark mit Neptunbrunnen und Kunstpavillon und liegt nordseitig am Karlsplatz/Hauptbahnhof, gegenüber dem Justizpalast;
  • Der Luitpoldpark befindet sich in Schwabing und entstand in den Jahren 1910 / 1911 als nördlicher Volkspark im Stil eines englischen Parks.

Olympiapark[Bearbeiten]

Olympiapark

Der Olympiapark München mit seiner herausragenden Architektur entstand anlässlich der Sommerspiele 1972. Heute hat sich der Park als weltweit beachtetes Freizeit- und Veranstaltungszentrum etabliert, mit mehreren Millionen Besuchern im Jahr, nicht eingerechnet sind dabei die vielen tausend Spaziergänger und Jogger.

Olympiastadion[Bearbeiten]

Neben der Olympiade 1972 auch der Ort des Endspiels der Fußballweltmeisterschaft 1974 und damit Stätte des Endspieltriumphs der deutschen Fußballer um Beckenbauer und Gerd Müller. Außerdem im Jahre 1988 der Ort des Endspiels der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland, in dem die Oranje-Stars endlich ihren ersten internationalen Titel als Fußball-Europameister erringen konnten.

Im Sommer regelmäßiger Veranstaltungsort für die Konzerte der Rolling Stones, Bon Jovi & Co. Bei den Fußballern war das Stadion wegen der großzügig ausgelegten Arena und Laufbahnen eher weniger bleibt, gerade deswegen gilt das Olympiastadion aber immer noch als eines der besten Leichtathletikstadien der Welt.

Das Stadion kann mit unterschiedlichen Touren besichtigt werden die kostenpflichtig sind, dazu gehören

  • Die Stadiontour
  • Die Zeltdachtour, das Dach wird um Rahmen einer zweistündigen Tour begangen werden. Schwindelfreiheit ist Voraussetzung.
  • Die Zeltdachtour mit Flying Fox dazu gehört eine 200m langer "Flug am Seil" über das Stadion.
  • Die Zeltdachtour mit Abseilen über eine Höhe von mehr als 40m.

genauere Informationen und die aktuellen Preise findet man auf der Webseite des Olympiaparks[1]

Olympiahalle[Bearbeiten]

Münchens größte Veranstaltungshalle hat ein Fassungsvermögen von 12.150 Plätzen bei bestuhlter Arena und bis zu 14.000 Plätzen bei unbestuhlter Arena. Neben regelmäßigen Veranstaltungen wie dem Sechs-Tage-Rennen im Herbst, Holiday on Ice im Winter oder den Aktionärs-Hauptversammlungen der großen Münchner Firmen findet das ganze Jahr über eine Vielzahl an Veranstaltungen mit internationalen Stars statt.

Kleine Olympiahalle[Bearbeiten]

Die unterirdisch angelegte Kleine Olympiahalle wurde 2011 in Betrieb genommen und kostete 30 Millionen Euro, das erste Konzert der Sängerin Annett Louisan fand am 21. November 2011 statt. Die Halle befindet sich an der Ostseite der Olympiahalle und hat ein Fassungsvermögen von bis zu 3.600 Besuchern (unbestuhlt), hier finden die verschiedensten Veranstaltungen statt.

Olympia – Schwimmhalle[Bearbeiten]

Olympia – Schwimmhalle

1 Olympia-Schwimmhalle, Coubertinplatz 1, 80809 München. Die olympische Schwimmhalle mit insgesamt mehreren Becken, hat auch noch nach den olympischen Spielen einen sportlichem Anspruch mit Veranstaltungen wie den deutsche Meisterschaften oder der Olympia-Qualifikation. Das Hauptbecken wird intensiv von Vereinen, Schulklassen und Sportstudenten genutzt, so daß für normale Schwimmer oft nur 2-3 Bahnen zu Verfügung stehen. Geöffnet: Generalsanierung bis vsl. April 2019 nur kleines Lehrschwimmbecken offen. (Die Schwimmhalle ist außerhalb von Veranstaltungen täglich von 07-23 Uhr für das Publikum geöffnet, die Sauna von 08-23 Uhr, Mo. erst ab 10 Uhr, Die. nur Damen.). Preis: € 4,60.

Olympiasee mit Olympia - Schwimmhalle und Olympiaturm

Olympiaturm[Bearbeiten]

Der zur Olympiade entstandene 291 m hoher Fernsehturm mit Aussichtsplattform in 190 Metern und Turmrestaurant in 182 Metern Höhe hat, bei einer entsprechenden Witterung, eine Aussicht bis weit in die Alpen im Süden und auch in die übrigen Himmelsrichtungen, über München sowieso.

Olympia-Eissportzentrum[Bearbeiten]

Olympia Eissporthalle (Do., Fr., Sa.: Disco-Abendeislauf 20 - 22 Uhr, ​Schlittschuhverleih), Willy-Daume-Platz 1, 80809 München. Geöffnet: Publikumseislauf von Anfang Oktober bis Mitte April. Preis: Erwachsene: 4.-€.

Theatron[Bearbeiten]

Die Seebühne Theatron im Olympiapark ist alljährlich Stätte für das PfingstOpenAir im Frühjahr und für den Musiksommer, ein alljährliches mehrwöchiges Open-Air-Festival im August mit täglich mehreren Konzerten vom Liedermacher bis hin zu Pop, Rock und HipHop, ergänzt durch Klassik und Jazz, bei freiem Eintritt für alle Veranstaltungen. Selbst der alleroberste Benediktiner (w:Notker Wolf ) hat hier schon abgerockt.

2 Theatron (an der Nordseite des Olympiasees in Nähe Eingang Olympia-Schwimmhalle).

Olympiaberg[Bearbeiten]

Olympiaberg und -see im Winter

Der 60 Meter hohe Olympiaberg ist ein beliebter Aussichtsberg mit weiter Sicht über das Umfeld, die Stadt und bei Föhn bis zu den Alpen. Der Berg entstand als Schuttberg aus den Trümmern des zweiten Weltkriegs und wurde in den Olympiapark mit integriert. Etwas unterhalb des Gipfels gibt es die ganzjährig bewirtschaftete Olympiaalm (Biergarten), außerdem gibt es eine Rodelbahn, und im Winter wird der Hang sogar gelegentlich für offizielle Skirennen im Weltcup-Zirkus genutzt, so zum Beispiel im Januar 2011 für einen Parallelslalom der Herren.

Olympisches Dorf[Bearbeiten]

Im Rahmen der Olympischen Spiele 1972 wurde auch das Olympische Dorf als Modell für eine moderne Wohnsiedlung errichtet. Das ehemalige Frauendorf ist heute eine Studenten-Wohnanlage, das wesentlich größere Männerdorf eine Wohnsiedlung. Bemerkenswert ist, dass die Siedlung komplett autofrei ist und direkt in den Olympiapark integriert ist. Der Ort des Attentats auf die israelische Mannschaft befindet sich im Olympischen Dorf in der Connollystr. 31 und ist mit einem Gedenkstein gekennzeichnet.

Sea Life Center[Bearbeiten]

Sea Life Center, Eingangsbereich

Eröffnet wurde die Münchner Dependance der mit über 40 Filialen weltweit größten Aquarienkette im Jahre 2006, im Aquarium des Olympiaparks werden Tiere der Unterwasserwelt von der Isar bis zum Mittelmeer gezeigt: über 10.000 Exemplare aus 120 verschiedenen Meerestierarten, vom kleinen Seepferdchen bis hin zu Rochen und Haien.

1 Sea Life, Willi-Daume-Platz 1, 80809 München (am Olympiasee / Nordostufer). Tel.: +49 (0)89 450000. Geöffnet: täglich 10-18 Uhr (letzter Einlass). Preis: Erwachsene: 16,50 €, Kinder (3-14 Jahre): 11,50 €, Rabatte bei Online Buchung.

Veranstaltungen[Bearbeiten]

regelmäßige Veranstaltungen im Olympiapark sind:

  • Münchner Sommernachtstraum. Die spektakuläre Kombination aus einem gut halbstündigen Feuerwerk der Superlative (Eigenwerbung) mit sechs Tonnen Feuerwerkskörpern und in der stimmungsvollen Kulisse am Olympiasee fand 2004 nach einem Konzept des Künstlers Andre Heller erstmals statt und wird seitdem alljährlich an einem Wochenende Ende Juli wiederholt.
  • Impark: alljährliches Sommerfestival mit einem Sandstrand am Olympiasee, Verkaufsständen, Fahrgeschäften, Schaustellern und Gastronomie über mehrere Wochen im August;
  • Zu den Musikfestivals siehe beim Theatron;

Verschiedenes[Bearbeiten]

Olympiapark – Besucherservice

3 Olympiapark München GmbH (Besucherservice am Eissportzentrum), Spiridon-Louis-Ring 21, 80809 München. Tel.: +49 (0)89 30 670, Fax: +49 (0)89 30672222.

Gastronomie im Olympiapark ist das Restaurant mit Biergarten an der Olympiahalle und die Olympia-Alm, ein kleiner Biergarten auf dem Olympiaberg mit Aussicht über den Olympiapark und die Stadt. Im Olympiaturm befindet sich das Restaurant am Olympiaturm (Terrasse) und in 181 Metern Höhe das Gourmet-Restaurant 181 - First;

3 Polizeiinspektion München 43, Olympiapark, Moosacher Straße 77, 80809 München. Tel.: +49 (0)89 357390.

Anfahrt MVV: U3, Olympiazentrum.

Anfahrt auf der Straße: Olympiazentrum, Parkmöglichkeiten (alles kostenpflichtig) im Parkdeck direkt am Olympiaturm und bei der unmittelbar benachbarten BMW-Welt. Am Abend zu den Veranstaltungen sind die Verkehrsverhältnisse im gesamten Umfeld oft recht dramatisch, reguläre Parkmöglichkeiten so gut wie aussichtslos, die Parkwächter und Abschleppdienste stehen in Warteposition.

Panorama Olympiapark: See und Theatron, Stadion, Halle, Schwimmhalle, Turm und BMW-Gelände, ganz rechts Allianz - Arena

BMW-Welt[Bearbeiten]

BMW-Welt, Museum und Verwaltung
BMW-Welt
im Inneren

Im Norden am Olympiapark und unmittelbar nordseitig am Petuelring / Mittlerer Ring gelegen, teilt sich der Autobauer BMW mit dem Olympiapark das Gelände des Riesenfelds (oder: bis 1972 Oberwiesenfeld), ein ehemaliger Flugplatz.

BMW ist vormaliger Lieferant von Flugmotoren, das BMW-Emblem ist ein stilisierter Propeller. Um die Jahrhundertwende wurden auf diesem Flugplatz mehrere Höhenweltrekorde aufgestellt.

Mit 2,3 Millionen Gästen im Jahre 2012 war die BMW-Welt die beliebteste Touristenattraktion in Bayern noch vor dem Publikumsmagneten Neuschwanstein ( 1,4 Millionen Besucher).

  • BMW-Welt, Am Olympiapark 1, 80809 München. Tel.: +49 (0)89 1250 160 01 (Infoservice). Geöffnet: täglich 07.30 – 24.00 Uhr.
Eintritt Halle frei; Workshops Juniorcampus; Führungen;
Der Bau der BMW-Welt wurde Ende Oktober 2007 mit 180 Metern Länge, 130 Metern Breite und sieben Stockwerken Höhe eröffnet. Das Gebäude wurde vom Architekten Wolf D.Prix von der Wiener Coop Himmelb(l)au entworfen und versucht sich gegen die Architektur des gegenüberliegenden Zeltdachs der Olympiaanlagen zu behaupten. Die verschiedenen Ebenen im Inneren der in Glasarchitektur transparenten Halle erschließen sich über ein weitläufiges Netz aus Rampen und insgesamt 18 Aufzügen. Die Baukosten betrugen eine halbe Milliarde Euro.
Die hauptsächliche Nutzung erfolgt als Auslieferungshalle für Neufahrzeuge. Zu sehen gibt es in dem Autotempel jede Menge modernster Autos und Motorräder. In Schauausstellungen repräsentiert BMW sein Autoverständnis. In mehreren Shops kann sich der BMW-Fan mit den entsprechenden Utensilien der Automarke ausrüsten. Verschiedene Restaurants und Clubs, unter anderm das Gourmet-Restaurant EssZimmer;
Neben Sonderveranstaltungen rund um das Auto finden im Doppelkonus verschiedene Events und Konzertreihen (Jazzwochen, Adventskonzerte) statt. Der Eintritt ist hier im Regelfall kostenlos.
  • BMW-Verwaltungshochhaus, architektonischer Vierzylinder, das Gebäude war zur Zeit seiner Entstehung (um 1972) ein technischer "Reißer" mit komplizierter Statik: Die Geschosse sind nach oben am inneren Kern aufgehängt.
  • BMW Werk: Stammwerk München. Fahrzeugproduktion der 3er Reihe, Motoren von 4 bis 12 Zylinder und die Hochleistungsmotoren für M3, M5, M6.
Eintritt Werksführungen Erwachsene: 6 €, wochentags 8.30 - 22.00 Uhr;
Voranmeldung Gruppen und Einzelpersonen unter 0180/211 88 22
  • Anfahrt BMW:
mit dem PKW: ab Autobahnende über Mittleren Ring Richtung Olympiazentrum, Parkmöglichkeit in der BMW-Welt (3 €/Stunde);
mit dem MVV: U3, Olympiazentrum, unmittelbar an der BMW-Welt;

Schloss Nymphenburg[Bearbeiten]

Schloss Nymphenburg

3 Schloss Nymphenburg, Schloß Nymphenburg 1, 80638 München . errichtet als Sommerschloss im Auftrag von Kurfürst Ferdinand Maria und seiner Gemahlin Henriette Adelaide von Savoyen im Jahre 1664 anlässlich der Geburt des Thronfolgers. Dem zunächst schlichten kubischen Bau wurden dann unter Max Emanuel und Karl Albrecht Erweiterungsbauten nach Plänen von Enrico Zuccalli und Joseph Effner angefügt. Preis: Gesamtkarte Schloss Nymphenburg 11,50 € / ermäßigt 8,50 €; Es sind auch günstigere Teilkarten für Einzelbauwerke erhältlich (Stand 2013).

  • 4 Amalienburg, Amalienburg . Für die Kurfürstin Amalia nach Entwürfen von François Cuvilliés d.Ä. von 1734 bis 1739 erbautes Jagdschlösschen, ein Hauptwerk des europäischen Rokoko mit kostbaren Schnitzereien und Stuckarbeiten von Joachim Dietrich und Johann Baptist Zimmermann;.
Öffnungszeiten Nymphenburg, Amalienburg: Täglich geöffnet; April-15. Oktober: 9-18 Uhr; 16. Oktober-März: 10-16 Uhr;
Eingang 19, 80638 München; Tel. 089/ 17 908-0, Fax: 089/ 17 908-6 27;
Anfahrt: Bus 151, N41 und Tram 12, 16: Haltestelle Romanplatz; Bus 51, Tram 17: Haltestelle Schloss Nymphenburg;
  • Ausgedehnter historischer Schlosspark;
Botanischer Garten
  • Botanischer Garten: mit einer Fläche von 22 Hektar, rund 14.000 Pflanzenarten, ca. 4.500 qm Gewächshäusern und über 400.000 Besuchern im Jahr einer der bedeutendsten Botanischen Gärten der Welt. Eine botanische Reise in feuchttropische Gebiete, kühltropische Bergwälder und heiße Wüsten. Besonders interessant von Dezember bis April: Lebende tropische Schmetterlinge im Wasserpflanzenhaus
Rollstuhlfahrer haben zu allen wesentlichen Teilen des Gartens Zugang.
Öffnungszeiten: (Gewächshäuser bis Okt. 2018 wegen Sanierung geschlossen). täglich geöffnet, Nov-Jan: 9.00–16.30 Uhr, Feb., März, Okt.: 9.00–17.00 Uhr, April, Sept.: 9.00–18.00 Uhr, Mai bis Aug.: 9.00–19.00 Uhr; Abendöffnungen nach Ansage;
Eingang: Menzinger Straße 65,80638 München; Tel.: 089/ 17 861-316, -310 (Info), Fax 089/ 17 861-340;
Anfahrt: Tramlinie 17 und Buslinie 143, Haltestelle: Botanischer Garten;

Die Museum im Schloss Nymphenburg werden im Gesamtartikel zu den Museen in München ausführlicher behandelt:

  • Das Museum Mensch und Natur ist ein Naturkundliches Museum, bekanntestes Objekt des Museums und Teil einer Ausstellung zum Thema Wildtiere ist der ausgestopfte Bär "Bruno", der im Sommer 2006 als Problembär am Rotwandhaus im Mangfallgebirge erschossen wurde.
  • Das im Jahre 1991 eröffnete Erwin von Kreibig-Museum zeigt als Dauer- und Sonderausstellungen die Werke des Münchner Malers und Graphikers Erwin von Kreibig (1904-1961).

Anfahrt MVV: Schloss Nymphenburg liegt im Westen der Stadt und ist nicht direkt mit der U-Bahn oder S-Bahn zu erreichen.:

  • Mit der Trambahnlinie 17 ab Sendlinger Tor über Hauptbahnhof Richtung Amalienburgstraße bis zur Haltestelle Schloss Nymphenburg.
  • Nächste Haltestelle der S-Bahn ist "Laim" mit einem rund 2 Kilometer langen Fußweg zum Schlossgebäude. Oder ab der Haltestelle Laim weiter mit dem Bus 51 Richtung Olympiazentrum bis zur Haltestelle Schloss Nymphenburg.

Anfahrt PKW zum Schloss Nymphenburg: zahlreiche Parkplätze stehen direkt am Schloss im Schlossrondell zur Verfügung. Das Schloss selber und die anschließenden weitläufigen Parkanlagen sind eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt und auch ein beliebtes Naherholungsgebiet: an den Wochenenden und bei schönem Wetter ist mit einem erheblichen Andrang von Einheimischen und Touristen mit einem regen PKW- und Busverkehr zu rechnen. Es empfiehlt sich dann, eine Parkmöglichkeit im weiteren Umfeld zu suchen.

das winterliche Nymphenburg

Tierpark Hellabrunn[Bearbeiten]

Der "Zoo der Stadt" hat erste Ursprünge in einem Gehege für exotische Tiere im Nymphenburger Park und einer Anlage in der Königinstraße am Englischen Garten.

Der erste Tierpark in München entstand ab 1902 auf Initiative des Oberstleutnant Hermann von Manz auf dem Gelände des ehemaligen Lustschlösschens Hellabrunn in den Feßlerschen Gründen. Zur Beschaffung des Startkapitals von einer halben Million Mark wurde 1905 der "Verein Zoologischer Garten München e.V." gegründet. Die Eröffnung fand dann am 1. August 1911 statt, der Tierpark wurde aber bereits 1922 wegen Geldmangel wieder geschlossen. 1928 wurde der Tierpark dann unter Direktor Heinz Heck nach einer Idee des Hamburger Zoogründers Carl Hagenbeck als erster Geozoo der Welt wiedereröffnet, die Tiere waren nach den Regionen der Welt verteilt.

Heute zeigt der Zoo auf einer Fläche von 36 Hektar nach einem "Geo-Konzept" in 15 Parkteilen nach Regionen der Erde ca. 670 Tierarten und fast 18 000 Tiere, gut 50 Prozent der Tiere finden sich in dem Zoo-Areal, das tatsächlich ihrer Herkunft entspricht. Mit mehr als 1,8 Millionen Besuchern jährlich ist Hellabrunn die meistbesuchte Freizeiteinrichtung in Bayern.

Seit dem Frühjahr 2012 läuft ein Umbau des gesamten Tierparks nach dem "Geozoo-Prinzip" mit einer Verteilung der Tiere nach den Erdteilen. In den nächsten Jahren sollen schätzungsweise 20 Millionen Euro in die Umstellung investiert werden, der Abschluss ist um das Jahr 2020 geplant.

Besondere Attraktionen sind:

  • Elefantenhaus
  • Schildkrötenhaus
  • Die Großvoliere für den Freiflug der Vögel hat auch architektonische Bedeutung: Sie wurde 1980 vom deutschen Ingenieur und Architekten Frei Otto als eine 18 m hohe luftigleichte zeltartige Konstruktion entworfen und steht als Weiterentwicklung des Dachs der Münchner Olympiaanlagen, das auch von Frei Otto realisiert wurde.
  • Urwaldhaus und Aquarium
  • Affenhaus
  • Streichelgehege: hier können auch Damhirsche und Zwergziegen mit dem Spezialfutter des Zoos gefüttert werden;
  • Für Kinder wird außerdem Haflinger-Reiten und Kamelreiten angeboten.
  • Tierparkrestaurant, Pizzeria und verschiedene Kioske;

Öffnungszeiten: April bis Sept. 8 - 18 Uhr, Okt. bis März 9 - 17 Uhr; Tageskarte Erwachsene: 14.- Euro;

Adresse: Tierparkstr. 30, 81543 München; Tel.: 089 / 62 508-0; www.hellabrunn.de;

Anfahrt MVV: U3, Thalkirchen, ca. 5 Minuten Fußweg zum Isar-Eingang; Bus Linie 52 (ab Marienplatz) bis Endstation "Tierpark" (Allemannenstr.), ca. 3 Min. zum "Flamingo-Eingang".

Ab 2017 gibt es noch dazu ab Hauptbahnhof den X98 Tierparkexpress der direkt von dort zum Tierpark fährt (Achtung: Kurzstreckenkarten gelten wie bei S- und U-Bahn 2 Stationen!)

Anfahrt KFZ: P1 Tierparkstraße am Isar-Eingang und P2 Siebenbrunner Straße am Flamingo-Eingang, Gebühr 3.- Euro; bei Ausflugwetter sind die Parkplätze aber sehr oft überfüllt.

Karte zum Tierpark Hellabrunn.

Literatur:

Helmut Zedelmaier, Michael Kamp: Hellabrunn: Geschichte und Geschichten des Münchner Tierparks. Bassermann Verlag, 2011, ISBN 978-3809427186; 144 Seiten. 16,99 €

Cyril Mariaux, Vincent Minner: Geheimnis im Elefantenhaus: Eine fantastische Reise durch Hellabrunn. Volk Verlag, 2011, ISBN 978-3862220359; 72 Seiten. 14,909 €. Für Kinder ab 10 Jahren.

Heiko Wrusch: Mein Tierpark Hellabrunn: Mit Bachems Wimmelbildern durch den Münchener Zoo. Verlag Bachem, 2011, ISBN 978-3761624463; 12 Seiten. 12,95 €. Für Kinder ab 3 Jahren.

Sehenswürdigkeiten im Außenbereich[Bearbeiten]

Münchner Norden[Bearbeiten]

Allianz-Arena[Bearbeiten]

Allianz Arena am 20. Mai 2012 (Finale Champions League)

In Fröttmanning eröffnete im Jahre 2005 nach drei Jahren Bauzeit das gemeinsam von den Fußballvereinen FC Bayern München und TSV 1860 München genutzte Fußballstadion.

Etwas Statistik: ca. 71.000 komplett überdachte Plätze, davon 66.000 Sitzplätze. Die Außenhülle aus 2760 rautenförmigen, aufgepumpten Kissen aus einer 0,2 mm dünnen Spezialfolie, jeweils dreifarbig mit insgesamt 25.344 Leuchtstofflampen beleuchtet, ist die größte Membranhülle der Welt. Seit Januar 2014 laufen Planungen zu einer Erweiterung der Kapazität auf 75.000 Plätze.

Im Jahre 2006 fand hier das Eröffnungsspiel zur Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland statt, am 20.Mai 2012 das Finale in der Champions League.

  • 5 Allianz Arena, Werner-Heisenberg-Allee 25, 80939 München. Tel.: +49 89 69931 222 . Arena Touren dauern etwa 60 Minuten und sind einzeln oder als Gruppe möglich. Karten an den Tageskassen im Foyer der FC Bayern Erlebniswelt in der Allianz Arena. Touren finden täglich, außer an Spieltagen, von 10.00 bis 17.30 Uhr statt, in den Wintermonaten von 11.00 bis 16.30 Uhr. Preis: Eintritt für Erwachsene (ab 14 Jahren) 12,00 €, Kinder (6-13 Jahre) 6,00 €.

Eintrittskarten für Fußballspiele gibt es direkt bei den Vereinen, allerdings ist die Chance auf ein spontanes Ticket für die Spiele des FC Bayern sogut wie aussichstlos: die Mitglieder des Vereins werden natürlich bei der Vergabe bevorzugt und der der FC Bayern ist nicht nur deswegen einer der mitgliederstärksten Sportvereine weltweit, die Spiele sind meist über Jahresfrist ausverkauft. Bessere Chancen hat man bei Karten für die Spiele der 1860-er.

Anfahrt MVV: U6 (in der City: Marienplatz); Anfahrt mit dem PKW: Autobahn A9 (von/ nach Nürnberg), Abfahrt Fröttmanning (Parkhaus);

Anfahrt PKW: über die Autobahn A9, Abfahrt Fröttmaning-Süd, oder die A99. Die Parksituation zu Fußballspielen ist fast immer "dramatisch": Parkhäuser sind als erstes belegt, grundsätzlich sollte man deutlich (mehr als "ein paar Stunden") vor Spielbeginn anreisen oder sich einen Parkplatz in einiger Entfernung suchen. Außerhalb der Spieltage steht Besuchern auch der Busparkplatz Mitte zu Verfügung. Parkgebühren außerhalb der Spieltage 5,00 €. Zugang von den regulären Parkplätzen zur Arena bis zu etwa 15 Minuten.

Münchner Süden[Bearbeiten]

Im Süden der Stadt finden sich die wohlhabenden Viertel wie Harlaching und Solln oder die schon nicht mehr zu München gehörenden Vororte Grünwald und Pullach. In Grünwald befindet sich auch die Filmstadt Geiselgasteig mit den Kulissen von "Das Boot" und der "Unendlichen Geschichte". In Fürstenried steht das von Joseph Effner erbaute Schloss Fürstenried, in dem von 1883 bis 1916 der als geisteskrank geltende Otto lebte. Südlich von München breiten sich die großen Stadtwälder Perlacher Forst und Forstenrieder Forst aus, die von Spaziergängern und Radfahrern stark frequentiert sind.

  • Bavaria Filmstadt im Grünwalder Ortsteil Geiselgasteig. Besichtigungstour beim bekannten Filmstudio. Zu sehen sind zahlreiche Kulissen aus Filmproduktionen wie Das Boot oder Asterix, ebenso eine Stuntshow und ein 3D-Effektkino mit Rüttelsitzen. Außerdem kann man eine Besichtigungstour durch die Studios machen und sich selbst als Laiendarsteller ausprobieren. Man sollte etwa 3 Stunden einplanen.

Münchner Westen[Bearbeiten]

Blutenburg

Im Westen befindet sich Pasing, das 1905 zur Stadt erhoben wurde, dann aber 1938 nach München eingemeindet wurde. Zentrum ist der Pasinger Marienplatz mit Mariensäule. Die Pasinger Fabrik beim Bahnhof ist heute ein Kulturzentrum. Der Stadtteil wird von der Würm durchflossen.

In Obermenzing liegt das Schloss Blutenburg an der Würm.

Im Westpark, der 1983 die Internationale Gartenbauausstellung beherbergte, ist unter anderem eine Nepalesische Pagode zu sehen.

Münchner Osten[Bearbeiten]

In Altperlach und Ramersdorf mit der Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt ist die Struktur des alten Dorfes noch gut erkennbar. Der Ruf von Neuperlach ist wegen seiner Hochhaus-Bebauung aus den 1970er Jahren eher schlecht. Auf dem Gelände des ehemaligen Flughafen München-Riem entstand ein neues Stadtviertel, mit Landschaftsgarten für die Bundesgartenschau 2005 und dem neuen Messegelände. In Berg am Laim (Clemens-August-Str. 9) steht mit St. Michael eine bedeutende Kirche des bayerischen Rokokos. Erbaut wurde sie 1738 bis 1758 von Johann Michael Fischer. Im Inneren sind Werke von Johann Baptist Zimmermann, Johann Baptist Straub und Ignaz Günther zu sehen.

Museen[Bearbeiten]

München hat eine vielfältige Museumslandschaft zu bieten. Voran mit dem Deutschen Museum, dem größten Technischen Museum der Welt, den Bildersammlungen in den Pinakotheken zu allen Epochen, den klassizistischen Sammlungen am Königsplatz und einer weiteren Vielzahl an weiteren Museen zu interessanten Spezialgebieten ist ein weltweit einmalig breites Spektrum in der gesamten Kulturentwicklung der Menschheit dokumentiert.

Literatur[Bearbeiten]

  • Josef H. Biller / Hans-Peter Rasp: München Kunst & Kultur. Südwestverlag, 2006 (2. Auflage), ISBN 9783517069777; 448 Seiten. Stadtführer und Handbuch, umfangreiches lexikonartiges Werk zu den Münchner Kunst- und Baudenkmälern; 34,00 €
  • Andreas Hildmann, Norbert Jocher (Hrsg.): Die Münchner Kirchen: Architektur-Kunst-Liturgie. München: Schnell & Steiner, 2008, ISBN 3795418682; 339 Seiten. repräsentativer Prachtband zu allen Kirchen Münchens, ca. 49,90 €;
  • Johanna Müller-Meiningen: Die Moriskentänzer und andere Arbeiten des Erasmus Grasser für das alte Rathaus in München. Regensburg: Schnell & Steiner, 1984 (5. Auflage), ISBN 3-7954-1203-X; 96 Seiten. mit einer Baugeschichte zum alten Rathaus.
  • Die Kunstdenkmäler von Bayern, Oberbayern IV,Theil; Stadt München Bezirksamt Erding; Verlag R. Oldenbourg, München 1902; Nachdruck München 1982, ISBN 3-486-50424-X;
  • Das Unterirdische München, Stadtkernarchäologie in der bayerischen Landeshauptstadt; 2001, Buchendorfer Verlag, ISBN 3-934036-40-6

Einzelnachweise[Bearbeiten]

Stadtbezirke: Altstadt-Lehel • Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt • Maxvorstadt • Schwabing (mit Schwabing-West) • Au-Haidhausen • Sendling • Sendling-Westpark • Schwanthalerhöhe • Neuhausen-Nymphenburg • Moosach • Milbertshofen-Am Hart • Feldmoching-Hasenbergl • Bogenhausen • Berg am Laim • Trudering-Riem • Ramersdorf-Perlach • Obergiesing • Untergiesing-Harlaching • Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln • Hadern • Pasing-Obermenzing • Aubing-Lochhausen-Langwied • Allach-Untermenzing • Laim
Sehenswürdigkeiten: Zentrum (Alter Peter, Frauenkirche, Michaelskirche, Theatinerkirche, Residenz) • Theresienhöhe • Englischer Garten • Olympiapark • Schloss Nymphenburg • Allianz-Arena • Tierpark Hellabrunn • Bavaria Filmstadt • Bavaria Filmstadt
Straßen und Plätze: Marienplatz • Viktualienmarkt • Karlsplatz/Stachus • Odeonsplatz • Max-Joseph-Platz • Wittelsbacher Platz • Königsplatz • Brienner Straße • Ludwigstraße • Leopoldstraße • Maximilianstraße • Prinzregentenstraße 
Museen: ZentrumDeutsches Museum • Kunstareal München (Alte Pinakothek, Neue Pinakothek, Pinakothek der Moderne, Lenbachhaus) • BMW-Museum
Verschiedenes: Oktoberfest • Münchner Spezialitäten • Münchner Bier • Biergärten • Hofbräuhaus • Messe München • Stadtchronik • Jugendstil • ÖPNV • Hauptbahnhof • Fernbusterminal • Flughafen München
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