Müritz-Nationalpark
Müritz-Nationalpark | |
Bundesland | Mecklenburg-Vorpommern |
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Einwohnerzahl | |
Höhe | |
Müritz-Nationalpark |
Der Müritz-Nationalpark schützt Teile der Mecklenburgischen Seenplatte. Das Nationalparkgebiet mit einer Gesamtfläche von 322 km² besteht aus 2 Teilen: Das Teilgebiet Müritz erstreckt sich über 260 km² südöstlich von Waren (Müritz) in Richtung Neustrelitz. Östlich von Neustrelitz liegt das kleinere Teilgebiet Serrahn mit einer Ausdehnung von 62 km².
Hintergrund
[Bearbeiten]Geschichte
[Bearbeiten]Der Müritz-Nationalpark wurde im Rahmen des Nationalparkprogramms der DDR am 01. Oktober 1990 gegründet, das heutige Nationalparkgebiet war zuvor schon dünn besiedelt, wurde landwirtschaftlich genutzt (Holzgewinnung in Kiefern-Monokulturen), diente als militärisches Übungsgelände (noch sind einige Bereiche mit Munitionsrückständen belastet und dürfen nich betreten werden) oder waren als DDR-Staatsjagdgebiet für die breite Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Landschaft
[Bearbeiten]Die heutige Landschaft im Müritz-Nationalpark ist in der Weichseleiszeit vor 12.000 Jahren entstanden. Nach den abtauenden Eismassen entstand eine Vielzahl von Seen und Mooren, die heute den besonderen Reiz der Landschaft ausmachen. Mit 72 Prozent ist der Müritz-Nationalpark mit Wald bedeckt. 13 Prozent sind Gewässer, 8 Prozent Moore und 7 Prozent Wiesen oder Äcker.
Noch zu Zeiten der DDR wurde der Wasserspiegel mit Kanaldurchbrüchen zur Müritz hin abgesenkt, mit dem Ziel, das Land zu entsumpfen. Im Rahmen der Renaturierung wurde ein Teil dieser Kanäle mit Dämmen verschlossen, der Grundwasserspiegel stief an, was dazu führt, dass die zwischenzeitlich angepflanzen Birkenbestände absterben und etliche tote Birkenstämme gewisse Flächen dominieren. Lediglich im Schutzgebiet Serrahn ist der ursprüngliche Bestand von Buchenwald erhalten, und kontrastiert mit den künstlich zur Holzproduktion angelegten schnurgerade ausgerichteten Kieferwaldbeständen.
Flora und Fauna
[Bearbeiten]Die Vielzahl an Lebensräumen und die dünne Besiedlung in Nationalparkgebiet sind Grundlage für seinen Reichtum an Tieren und Pflanzen. Berühmt ist der Nationalpark für seine Seeadler, Fischadler und zeitweise einfliegenden Kraniche.
Klima
[Bearbeiten]Der Müritz-Nationalpark liegt in einer Zone des Übergangs vom subatlantischen zum subkontinentalen Klima. Das heißt, der ozeanische Einfluss ist nur noch schwach ausgeprägt, und das kontinentale Wetter hat erst geringe Bedeutung.
- Wettervorhersage - Wetterstation "Müritz-Nationalpark" der Meteomedia AG von Jörg Kachelmann mit 4-Tagesvorhersage
Anreise
[Bearbeiten]Der Müritz-Nationalpark liegt zwischen Berlin und Rostock.
Mit der Bahn
[Bearbeiten]Für eine Anreise per Bahn zum Müritz-Nationalpark bestehen gute Verbindungen. Berlin ist mit dem Regionalexpress im Stundentakt mit Neustrelitz verbunden. Der Streckenabschnitt Neustrelitz-Rostock mit den Haltepunkten 1 Kratzeburg und 2 Waren (Müritz) wird im Zweistundentakt bedient. Zusätzlich besteht noch eine ICE-Verbindung von München nach Rostock mit Halt in Neustrelitz und Waren (Müritz).
Des Weiteren verkehrt von Neustrelitz nach Mirow eine Regionalbahn, von deren Haltepunkten Groß Quassow, Leussow und Wesenberg der Nationalpark direkt erreichbar ist. Fahrradtransport ist bis auf den ICE in Zügen aller genannten Strecken möglich.
Auf der Straße
[Bearbeiten]Mit dem Auto erreicht man von Westen kommend den Nationalpark von der () von den Abfahrten Röbel/Müritz oder Waren (Müritz) über die Bundesstraßen bzw. . Aus südlicher Richtung besteht mit der aus Berlin eine direkte Verbindung nach Neustrelitz. Von Osten kommend bietet sich die mit der Abfahrt Friedland an, von der eine Weiterfahrt in Richtung Neustrelitz über die möglich ist. Ab der Autobahn führt Sie ein System aus Vorwegweisern zu den jeweiligen Eingangsbereichen des Nationalparks.
Mit dem Bus
[Bearbeiten]Mit dem Fernbus wird die Stadt Neustrelitz angefahren.
Gebühren
[Bearbeiten]Der Park ist auf den freigegebenem Wegenetz frei zugänglich. Der Besuch der Nationalpark-Informationen ist kostenfrei. Das in der Broschüre "Unterwegs" veröffentlichte Führungsangebot des Nationalparkamtes mit festgelegten Zeiten und Treffpunkten ist ebenfalls kostenfrei und richtet sich an Individualtouristen. Für Gruppen stehen Führungsabgebote der Zertifizierten Natur- und Landschaftführer [1] zur Verfügung.
Mobilität
[Bearbeiten]Mit dem Nationalparkticket kann man die Region umweltfreundlich per Bus und Schiff entdecken. Die Busse der Müritz-Nationalparklinie verkehren zwischen Waren (Müritz) und Boek etwa stündlich, einige Fahrten fahren weiter bis zum Hafendorf Rechlin. Für die Nationalparklinie existiert ein Sondertarif (Müritz-Nationalpark-Ticket). Dieses Ticket schließt eine kostenlose Fahrradmitnahme – im Rahmen der Kapazität auf dem separaten Anhänger – mit ein, und ist wahlweise auch in Form eines Kombitickets für die Nationalparkbusse der MVVG und die Müritz-Schifffahrt der Weißen Flotte erhältlich. Der ermäßigte Tarif gilt dabei auch für Schüler und Studenten über 14 Jahren. Fahrpläne, Linienverläufe und Ticketangebote siehe "www.nationalparkticket.de".
Das Parken von Kraftfahrzeugen in Nationalparkgebiet ist nur auf öffentlichen Parkplätzen bzw. vom Nationalparkamt gekennzeichneten Kfz-Stellplätzen erlaubt.
Im Müritz-Teil des Nationalparks sind die Straßen zwischen den Orten Boek, Krienke, 3 Nationalparkzugang Speck und Zartwitz für den öffentlichen Kraftfahrzeugverkehr gesperrt. Allerdings dürfen die Strecken von einem festgelegten Berechtigtenkreis benutzt werden. Die Einhaltung der Berechtigtenregelung wird mit Schranken an den Standorten bei Speck, östlich von Boek sowie am Pagelsee gesichert. [2]
Im Park gibt es ein 650 km langes Rad- und Wanderwegenetz. In Ergänzung hierzu gibt es zahlreiche Aussichtsplattformen, Moorstege und Sichtschirme zur Vogelbeobachtung. Einige dieser Einrichtungen sind barrierefrei [3].
Informationsstellen und Eingangstore
[Bearbeiten]- 1 Müritzeum - Haus der 1000 Seen in Waren (Müritz) - Mit 2000 m² größtes Erlebnis- und Informationszentrum mit Ausstellungen über den Park. Zu sehen ist u. a. ein großes Süßwasseraquarium, das die Unterwasserwelt im Land der 1000 Seen vorstellt (www.mueritzeum.de)
- 4 Nationalparkzugang Federow - Der Weiler liegt 7 km südlich von Waren und ist damit das wichtigste nördliche Eingangstor in den Nationalpark. Es gibt eine Informationsstelle mit Tourenangeboten für geführte Rad- und Wandertouren mit Rangern in den Park sowie einen Fahrradverleih für individuelle Radtouren. In der Ausstellung kann man mit einer Webcam "live" in einen Fischadlerhorst blicken. In der Nähe liegt der 1 Beobachtungsstand Hofsee . Nach Süden gelangt man zum 2 Vogelbeobachtungsturm am Rederangsee.
- 1 Nationalpark-Information Federow, Damerower Straße 6, 17192 Federow. Tel.: +49 (0)3991 - 668849. Geöffnet: Ostern bis Oktober, täglich 9:00-18:00 h.
- 5 Nationalparkzugang Schwarzenhof - Nationalparkinformationsstelle mit Ausstellung zu Seeadlern.
- 2 Nationalpark-Information Schwarzenhof, Schwarzenhof 15, 17192 Kargow. Tel.: +49 (0)3991 633410. Geöffnet: Ostern, Mai - Oktober täglich 10:00-17:00 h.
- Vom Halt Schwarz der Nationalpark-Buslinie kann man in südlicher Richtung vorbei am Specker See (2 Beobachtungsturm Specker See ) und entlang dem Hermannsgraben, mit dem der Specker See und die Binnenmüritz entwässert wurden (3 Beobachtungsturm Binnenmüritz ), mit einem möglichen kurzen Abstecher zur 4 Vogelbeobachtungsstelle Müritzblick zurück nach Boek gewandert werden (ca. 3 h).
- 6 Nationalparkzugang Boek - Das kleine Dorf nahe der Müritz ist ' von Süden' her ein Eingangstor in den Park. Hier gibt es ein Nationalparkinformationszentrum im Gutshaus, eine Zinnfigurenwerkstatt mit Zinnfigurenmuseum (Info). Ferner bestehen natürlich Parkmöglichkeiten und es besteht Anschluss an den Nationalparkbus.
- 5 Gutshaus Boek, Nationalpark-Information, Boeker Straße 36, 17284 Boek. Nationalparkinformationszentrum, Shop. Geöffnet: Ostern, Mai - Oktober täglich 10:00-17:00 h.
- Vor allem am Morgen lohnt sich die Wanderung in südlicher Richtung zu den Fischadler-Beobachtungsstellen bei den 6 Boeker Fischteiche und ggf. weiter zu den 7 Fischteichen von Zartwitz.
- 7 Nationalparkzugang Blankenförde - Nationalparkinformation mit Ausstellung zur Renaturierung der Zootenseeniederung und zu den Wasserwanderrouten.
- 8 Nationalpark-Information Blankenförde, Blankenförde 30, 17252 Roggentin. Tel.: +49 (0)39829 229190. Geöffnet: Ostern, Mai bis Oktober täglich 10:00-17:00 h.
- 8 Nationalparkzugang Kratzeburg - guter Einstiegspunkt für die Bahnanreise in den Park, da es einen Bahnhalt an der Strecke Waren (Müritz) - Neustrelitz gibt. Hier gibt es eine Nationalparkinformation mit einer Ausstellung über Fledermäuse. In Kratzeburg beginnt auch die Wasserwanderroute "Obere Havel" (siehe Abschnitt Wasserwandern).
- 9 Nationalpark-Information Kratzeburg, Dorfstr. 31, 17237 Kratzeburg. Tel.: +49 (0)39822 29665. Geöffnet: Ostern, Mai bis Oktober täglich 10:00-17:00 h.
- 10 Nationalpark-Information Neustrelitz, Strelitzer Str. 1, 17235 Neustrelitz. Tel.: +49 (0)3981 253106. Geöffnet: Mai - September Mo-Fr 9:00-18:00 h, Sa/So 9:30-13:00 h; Oktober Mo-Do 9:00-12:00 h sowie 13:00-16:00 h, Fr 9:00-12:00 h.
- Serrahn - Der kleinere, separate Parkteil liegt östlich von Neustrelitz. Bei 9 Zinow beginnt ein 4 km langer Walderlebnispfad, der über die Waltentwicklung und zu den Buchen-Urwäldern, die zum Weltnaturerbe gehören, führt. Vom 11 Beobachtungsturm Serrahnsee kann man auf den Serrahnsee blicken, der Weg führt weiter über einen 12 Moorsteg (Serrahn) . Im Forsthaus Serrahn selbst kann eine Ausstellung zum Weltnaturerbe der Serrahner Buchenwälder besucht werden. Der östliche Zugang zum Nationalpark Serrahn findet sich in 10 Carpin(Nationalparkzugang"), auch von dort aus kann nach Serrahn gewandert werden, der Weg beträgt von beiden Seiten her ca. 4 - 5 km .
- 13 Forsthaus Serrahn, Forsthaus Serrahn, 17237 Zinow. Tel.: +49 (0)39821 41500. Geöffnet: April bis Oktober täglich 10:00-17:00 h, November bis März während der Anwesenheitszeiten der Parkranger.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]- 14 Käflingsbergturm - Der 55 m hohe Mobilfunk- und Feuerwachturm steht im Herzen der Parks auf dem 100,2 m hohen Käflingsberg südöstlich des Weiler Speck erlaubt einen weiten Rundblick über den Nationalpark. Auf 31 m Höhe besitzt der 55 m hohe Turm eine frei zugängliche Aussichtsplattform mit weitem Blick über Wald- und Seenlandschaft des Nationalparks. Der Aufstieg erfolgt über eine Stahltreppe mit 167 Stufen (Kein Eintritt; Spende 1 € erwünscht ). Einen Aufzug gibt es nicht. Das Bauwerk ist ein schönes Ziel für eine Radtour, die letzten 700 m von der Haltestelle des Nationalparkbusses sind Fußweg.
- Am nahen 15 Priesterbäker See ist eine Beobachtungsplattform eingerichtet.
- ein weiterer 16 Beobachtungsturm mit Blick über den Zotzensee kann von Krienke aus auf einem Fussweg erreicht werden.
Aktivitäten
[Bearbeiten]- Vogelbeobachtung ("Birdwatching"), vor allem können See- und Fischadler und zu den Zeiten der Kranicheinflüge im Oktober Kraniche gesehen werden, im weiteren zahlreiche andere Wasservögel.
- Radfahren - Im weitläufigen Park bestehen gute Möglichkeiten zum Radfahren. An vielen Nationalparkeingangstoren findet man Fahrradverleihe. Das Fahrrad lässt sich auch gut als Transportmittel zu Einstiegspunkten in kleinere Wanderungen im weitläufigen Parkgebiet einsetzen. Das Nationalparkgebiet wird des Weiteren durch überregionale Fernradwanderwege durchquert. Zu nennen sind hier der Radweg Berlin-Kopenhagen, der Havelradwanderweg, der Mecklenburgische Seenradweg sowie der Radwanderweg um die Müritz.
- Eine attaktive Tour ist z. B. die 21 km lange, mit einem blauem Radler ausgeschilderte Rundtour "Rund um die Specker Seen". Auf dem Rundkurs kommt an verschiedenen Seen, am Käflingsbergturm und natürlich auch an der Müritz vorbei. Einstiegspunkte in den Rundkurs sind Boek aus Richtung Süden und Federow bzw. Schwarzenhof aus Richtung Norden. Hier gibt es KFZ-Parkplätze und auch Radverleihe.
- Wandern - viele Ziele wie Beobachtungsplattformen sind nur zu Fuß erreichbar. Um die zu Fuß zum Teil recht großen Distanzen im weitläufigen Park zu überwinden, kann man den Nationalparkbus ab den Eingangstoren nutzen. Für längere Wandertouren bieten sich der 175 km lange Müritz-Nationalpark-Wanderweg sowie der Pilgerweg Mecklenburgische Seenplatte an.
- Wasserwandern - Vom Kratzeburg führt die 23 km lange landschaftlich sehr attraktive Wasserwanderroute "Obere Havel" durch das Herzen des Parks über mehrere Seen bis Userin. Diese Route darf von Motorbooten nicht befahren werden. Landbrücken werden mit Lorenbahnen für den Bootstransport bewältigt. Zum Teil gibt es an Wehren auch Umtragestellen. Eine zweite Wasserwanderstrecke im Nationalpark ist die "alte Fahrt", die von der Müritz über die Bolter Schleuse bis Mirow an die Müritz-Havel-Wasserstraße führt (Weitere Infos und Regeln zum Paddeln im Park siehe Faltblatt "Wasserwandern" des Nationalparks mit Übersichtskarte der Routen auf Seite 2).
Kaufen
[Bearbeiten]In den größeren Informationsstellen (Müritzeum, Federow, Boek, Neustrelitz) gibt es Andenkenläden mit teilweise regionalen Produkten. In einigen Dörfern in der Nationalparkregion sind Kunsthandwerker ansässig.
Küche
[Bearbeiten]Gasthäuser und Ausflugsgaststätten liegen in den Städten Neustrelitz, Mirow, Waren und Wesenberg sowie in einigen Dörfern im bzw. um den Müritz-Nationalpark. Aufgrund der größeren Entfernungen ist es insbesondere außerhalb der Saison ratsam, vorab Öffnungszeiten abzuklären.
Unterkunft
[Bearbeiten]In der Nationalparkregion ist eine große Palette an unterschiedlichen Unterkunftsarten vorhanden: Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen und -häuser sowie Jugendherbergen. Eine Übersicht über eine Vielzahl der in der Nationalparkregion vorhandenen Quartiere bietet der Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte e.V. [4] sowie die örtlichen Tourismusinformationen in Waren, Neustrelitz, Wesenberg, Mirow, Rechlin, Röbel und Feldberg.
Hotels und Herbergen
[Bearbeiten]Seit 2005 besteht die Kooperation der Müritz-Nationalpark-Partner[5] , deren 48 Unternehmen sich für den Müritz-Nationalpark engagieren und so zum Erhalt des Schutzgebietes beitragen. Die überwiegend touristischen Betriebe bieten Produkte und Leistungen an, deren Qualität durch Prüfzeichen nachgewiesen sind. Dabei wird großer Wert Umweltorientierung und auf Verwendung regionaler Produkte gelegt. Um Gästen und Besuchern besonderen Service zu bieten, informieren die Partnerbetriebe aktuell und fundiert über den Müritz-Nationalpark. Ob im Zelt oder im historischen Gutshaus, die Beherbergungsmöglichkeiten der Nationalpark-Partner sind ganz vielfältig – gemeinsam ist allen Quartieren die attraktive Lage und das Engagement der Gastgeber für die Natur und ihre Region.
Des Weiteren betreibt das Nationalparkamt das Jugendwaldheim Steinmühle[6], dessen Angebot sich vorrangig an Schulklassen sowie Fortbildungsgruppen richtet.
Bolter Mühle - Ferienwohnungen und Zimmer Geschichte und Infos der Bolter Mühle
Camping
[Bearbeiten]Im Müritz-Teil des Nationalparks sowie in den angrenzenden Dörfern gibt es zahlreiche Campingplätze, die zumeist an Seen liegen und dadurch Bademöglichkeiten bieten. Um den Serrahner Teil des Nationalparks sind keine Campingplätze vorhanden. Wildes Zelten ist im Nationalparkgebiet nicht gestattet.
Sicherheit
[Bearbeiten]Der Aufenthalt im Nationalparkgebiet ist in der Regel sicher. Folgende Hinweise sollten beachtet werden: Absterbende und tote Bäume werden nur bei akuter Gefahr beseitigt. Deshalb muss mit dem Umstürzen von Bäumen und dem Herabfallen von Baumteilen jederzeit gerechnet werden. Für diese Gefahren, die vom Wald im Nationalpark ausgehen, haftet das Land Mecklenburg-Vorpommern nicht. Das Betreten erfolgt insofern auf eigene Gefahr. Vermeiden Sie den Aufenthalt im Nationalpark bei Stürmen oder Gewittern.
Für das Nationalparkgebiet besteht aufgrund des hohen Waldanteils von 72% mit der Hauptbaumart Kiefer ein hohes Waldbrandrisiko. Deswegen gibt es gibt fünf Waldbrandgefährdungsstufen:
- 1 sehr niedrig
- 2 niedrig
- 3 mittel
- 4 hoch
- 5 sehr hoch
Die Waldbrandgefahr wird nach Wetterlage und Vegetationsentwicklung durch die Forstämter eingeschätzt. Entsprechend werden ab Warnstufe 2 vorbeugende Maßnahmen ausgelöst. Ab der Stufe 4 können örtlich Sperrungen von Waldflächen erfolgen. Unabhängig von der ausgelösten Waldbrandwarnstufe gelten immer folgende Sicherheitsanforderungen, die unbedingt zu beachten sind:
- Nicht im Wald rauchen!
- Keine Zigarettenreste aus dem Autofenster werfen!
- Kein Feuer im Wald machen!
- Zufahrtswege zum Wald freihalten!
- Autos nicht auf ausgetrockneten Gras- oder Stoppelflächen abstellen!
- Melden Sie alle Brände unverzüglich der Feuerwehr (Notruf 112) oder der Polizei (Notruf 110)
Etwa 10 % des Nationalparks sind ehemalige militärische Truppenübungsflächen, die munitionsbelastet sind. Diese Gebiete sind mit Schildern gekennzeichnet. Betreten bedeutet Lebensgefahr!
Ausflüge
[Bearbeiten]- Tiergarten Ivenacker Eichen (30 km nordöstlich von Waren) - Ein schönes Ausflugsziel für Natur- bzw. Baumfreunde, die z. B. in Waren ihr Quartier bezogen haben, ist der naturnahe Tiergarten "Ivenacker Eichen" nordöstlich von Stavenhagen. Im weiträumigen Gelände mit 10 km Wanderwegen stehen mit 1000 bis zu 1200 Jahren die ältesten Eichen Deutschlands. Des Weiteren gibt es im Park natürlich verschiedene Schaugatter für Wild. Weiteres siehe hier im Artikel Stavenhagen.
- Naturpark Feldberger Seenlandschaft (30 km östlich von Neustrelitz) - Sehenswürdigkeiten sind die zahlreichen Seen in der Endmoränenlandschaft, der Ausblick vom Reiherberg, das Waldmusem "Lütt Holthus" in Lüttenhagen, der Buchenwald "Heilige Hallen" sowie das Fallada-Archiv in Carwitz.
Literatur
[Bearbeiten]- Rad- und Wanderkarte Müritz-Nationalpark ISBN 3-932115-00-7
- umfangreiche Serie von Rad- Wander- und Wasserwanderkarten für den Müritz-Nationalpark und die Region Mecklenburgische Seenplatte des in Waren ansässigen Klemmer Verlags ISBN 978-3-940175-01-4
- ADFC Regionalkarte 1:75000 "Mecklenburgische Seenplatte", reiß- und wetterfeste Radwanderkarte mit umfangreicher speziallegende zum Radwandern. ISBN 978-3-87073-564-7, Bielefelder Verlag