Ikaria
Ikaria | |
Region | Nördliche Ägäis |
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Einwohnerzahl | 8.423 (2011) |
Höhe | |
Ikaria |
Ikaria ist eine griechische Insel in der nordöstlichen Ägäis.
Ikaria ist eine sehr schöne Insel mit malerischen Dörfern, üppiger Vegetation, einsamen Stränden und kristallklarem Wasser. Die Landschaft der Insel ist geprägt von Bergen, Schluchten, Wasserfällen und atemberaubenden Aussichten. Sie ist eine beliebte Destination junger Griechen für alternativen Urlaub. Außerdem ist sie bekannt für die Langlebigkeit ihrer Bewohner.
Regionen
[Bearbeiten]Die langgestreckte Insel hat eine Fläche von 265 km², sie wird der Länge nach durchzogen vom Gebirgszug des Atheras, dessen höchster Gipfel der Efanos mit 1037 m ist. Er teilt die Insel in eine steile felsige Südhälfte und eine flache Nordhälfte mit einigen fruchtbaren Ebenen.
Orte
[Bearbeiten]- 1 Therma (Θέρμα Ικαρίας) Der kleine Badeort mit seinen heißen Quellen wird überwiegend von griechischen Kurgästen besucht. Das 50 °C heiße Wasser enthält Schwefel, Radium und Radon. Ein Bad lohnt aber auch nur um die Atmosphäre des warmen Bades unter freiem Himmel zu genießen. In der Hauptsaison kann es recht voll werden.
- 2 Agios Kirykos (Άγιος Κήρυκος Ικαρίας) Der Hauptort der Insel mit ca. 2.000 Einwohnern hat eine malerische Hafenpromenade und eine Reihe von Restaurants, Cafés und Bars, die lokale Spezialitäten servieren und einen schönen Blick auf das Meer bieten. Der Ort bietet Busverbindungen zu anderen Orten auf der Insel, darunter die Strände von Faros und Nas und die Dörfer von Christos und Armenistis.
- 3 Evdilos (Εύδηλος Ικαρίας) Hafenort an der Nordküste, mit rund 700 Einwohnern zweitgrößter Ort von Ikaria. Das Dorf hat einen malerischen Hafen, der von Restaurants und Cafés umgeben ist, die lokale Spezialitäten servieren. Es gibt auch einige Geschäfte, in denen Besucher lokale Produkte und Souvenirs kaufen können.
- 4 Akamatra. Mit ungefähr 150 ständigen Einwohnern ist dieses wunderschöne Dorf eines der Juwelen der Insel. Es umfasst hübsche alte und neue Häuser, versteckt in üppiger Vegetation, einen malerischen Platz, der als stiller Zeuge der reichen Geschichte der Insel dient, eine Ölpresse, eine Grundschule, eine Volkskundeausstellung, eine Pfarrkirche und zahlreiche Kapellen. Auf dem historischen Platz von Akamatra steht eine 500 Jahre alte Eiche, die früher für Hinrichtungen verwendet wurde.
- 5 Christos Raches (Δήμος Ραχών) Ist auf einer Höhe von rund 500 m zwischen Pinienwäldern gelegen. In dem noch recht ursprünglichen Ort gehen die Uhren anders. Christos Raches, die Chora und der charismatischste Ort der Insel, liegt geschützt in den Bergen. In der Antike wurde er Histoi genannt. Das Bergdorf war der Verbannungsort von Mikis Theodorakis im Bürgerkrieg 1947 (laut anderen Quellen war er in Vrakadhes, einige Kilometer weiter westlich). Das Dorf – meist kurz Raches genannt – ist unter Einheimischen und Reisenden bekannt wegen seiner verschobenen Tageszeiten: Die Läden und Tavernen öffnen wesentlich später als gewöhnlich (manche erst um Mitternacht) und schließen auch dementsprechend spät, oft erst nachts um drei oder vier. Dieses Phänomen ist keine mit dem Tourismus gewachsene Entwicklung, es sollte bei Ausflügen berücksichtigt werden, denn nachmittags ist der Ort auch zur Saison wie ausgestorben.
- 6 Armenistis (Αρμενιστής Ικαρίας) Zwischen den Fischerdörfern Armenistis und Gialiskari (Γιαλισκάρι) liegen die zwei größten Sandstrände der Insel (Livadi und Mesachti). Diese gehören zu den Hauptattraktionen der Insel. Besonders der Ort Armenistis zieht viele Besucher an und hat die größte Dichte an Besucherbetten auf der Insel.
Hintergrund
[Bearbeiten]Die Insel Ikaria verdankt ihren Namen der Sagengestalt des Ikarus, der auf der Insel begraben wurde. Man kennt die Insel auch noch unter der alten Bezeichnung Doliche, und die Einwohner benutzen auch des öfteren anstelle Nisi Ikaria (Insel Ikaria) die Kurzform Nikaria.
Ikaria gehörte von 1512 zum Osmanischen Reich. Während des griechisch-türkischen Kriegs gelang es den Einwohnern 1912, ihre Unabhängigkeit zu erlangen. Es entstand der Freistaat Ikaria, der jedoch bereits 1913 an Griechenland angegliedert wurde. Im zweiten Weltkrieg war die Insel zunächst von italienischen, später von deutschen Truppen besetzt. In der Folgezeit diente Ikaria auch als Verbannungsort für Kommunisten, weswegen es die "rote Insel" genannt wurde, ein prominenter „Gast“ war der Komponist und Politiker Mikis Theodorakis.
Haupterwerb auf Ikaria sind die Landwirtschaft und der Fischfang, Tourismus spielt noch eine untergeordnete Rolle. In den letzten Jahren ist die Insel allerdings bei jungen Griechen als Feriendestination in Mode gekommen, und so verstärkt sich der Tourismus erheblich.
Die Bewohner von Ikaria haben eine höhere Lebenserwartung als der Durchschnitt in Europa und den USA. Sie sind bekannt für ihre Langlebigkeit und ihre geringe Rate an altersbedingten Krankheiten wie Krebs, Herzkrankheiten und Alzheimer.
Die landschaftlichen Schönheit, die Lebensweise der Bewohner von Ikaria, die sich auf Gesundheit, Nachhaltigkeit und Gemeinschaft konzentriert, spricht viele junge Leute an, die nach einer Alternative zu einer hektischen und konsumorientierten Lebensweise suchen.
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]Mit dem Schiff
[Bearbeiten]Die Fährverbindungen nach Ikaria sind überschaubar.
- Von Piräus gibt es mehrmals wöchentlich eine Fährverbindung über Syros, Mykonos und Patmos zum Fährhafen Evdilos, weiter zum Fährhafen Agios Kirykos, danach weiter nach Fourni und Samos und wieder zurück
- Von Kavala geht in den Sommermonaten eine Fähre über Lemnos, Lesbos, Chios, Samos nach Agios Kirykos und wieder zurück
- Von Karlovasi auf Samos gibt es mehrmals pro Woche Fähren nach Agios Kirykos
Mobilität
[Bearbeiten]Auf der dünn besiedelten Insel gibt es nur wenige asphaltierte Straßen. Auch das Busnetz richtet sich nur an die Bedürfnisse der Einheimischen. Man kann jedoch in Agios Kirykos und in Evdilos ein Auto oder ein Moped mieten, Fahrzeug und Fahrer sollten mit Schotterpisten klarkommen.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Archäologische Stätten
[Bearbeiten]- 1 Archäologische Stätte von Drakano (Πύργος Δρακάνου) Die Ruinen der Festung von Drakano sowie Überreste der antiken Akropolis der Siedlung (5. Jh. v. Chr.) sind interessant anzuschauen. Besonders der recht gut erhaltene Turm ist beeindruckend.
- 2 Menhir Monuments. In der Nähe des Flughafens in Faros, in der Gegend „Propezoulopi“, finden sich am Berghang verstreut antike Steindenkmäler namens „Menhir“. Über die Gegend ist wenig bekannt, aber es wird vermutet, dass es sich um eine heilige antike Stätte handelte, vielleicht um eine Grabstätte oder eine Stätte für Opfergaben und Andachten. Das umliegende Gelände ist zerklüftet, wunderschön und bietet eine hervorragende Aussicht. Es gibt verstreute Ruinen alter Steinhäuser der Siedlung die einst dort existierte.
- 3 Burgruine Palaiokastro. Eine besondere mittelalterliche Burg unbekannter Herkunft und ungewisser Chronologie auf einem felsigen Hügel an der Nordwestküste. Palaiokastro muss irgendwann während der drei Jahrhunderte dauernden venezianisch-genuesischen Herrschaft gegründet worden sein.
- 4 Burgruine Kapsalino. Die Burg wurde auf einem Felsen auf dem Bergrücken des Atheras auf der Nordostseite der Insel Ikaria in einer Höhe von 810 m erbaut. Es gibt keinen Hinweis darauf, wann es gebaut wurde oder zu welchem Zweck oder von wem. Der Fußweg zur Burgruine auf dem Bergrücken ist in gutem Zustand und beginnt im Zentrum des Dorfes „Mavrato“. Von der Stadtkirche biegt man an der Kreuzung links ab und erreicht schließlich den Friedhof. Hier beginnt der steinige Weg für etwa zwanzig Minuten bergauf durch den Wald und dann weiter den kargen Hang entlang. Auf dem Weg nach Westen erreicht man nach 20 Minuten die Burg Kapsalino entlang des Bergrückens. Der fantastische Ausblick lohnt die Mühe des Anstiegs. Geht man weiter entlang der Nordseite des Berges passiert man eine Steinhütte. Ab diesem Punkt können Wanderer den Weg verlassen und zum Gipfel des Berges, dem höchsten Punkt von Ikaria, aufsteigen.
- 5 Römisches Bad. Die Mauerreste der römischen Thermen sind alles, was von der einst blühenden antiken Stadt Therma übrig geblieben ist, die dank der Besucher aus Griechenland und Kleinasien, die in den heißen Heilquellen badeten, gedieh aber nach einem verheerenden Erdbeben um 205 v. Chr. aufgegeben wurde. Beim Schnorcheln kann man immer noch einige Spuren von Unterwasserresten der Stadt erkennen, die direkt vor den römischen Bädern ins Meer gerutscht sind. Der Zugang zum Gelände erfolgt über einen Fußweg von der Rückseite der Pension Agriolycos. Auf diesem Weg befindet sich eine Höhle, die in früheren Zeiten der Gefahr von Ikariern als Versteck genutzt wurde. Wenn man weiter den Pfad entlang geht, gelangt man an einen Ort an der Küste, an dem das heiße Mineralwasser ins Meer fließt (Loumakia), wo man baden kann. Alles in allem ein lohnender Ausflug.
- 6 Byzantinisches Odeon. Das byzantinische Odeon befindet sich an der antiken Stätte von „Oenoe“, die als einer der fruchtbarsten Orte der Insel und die wohlhabende antike Hauptstadt von Ikaria bekannt ist. Oenoe war eine blühende Stadt, die in der ganzen Antike für ihren Weinbau und ihre Verbindung mit Dionysos - dem Gott des Weins - bekannt war. Das byzantinische oder römische Odeon, wörtlich übersetzt „kleines Theater“, wurde im 1. Jahrhundert nach Christus erbaut. Die Überreste zeigen, dass das Odeon den gleichen Bauplan wie die römischen Theater hat und in drei Hauptabschnitte unterteilt ist, darunter die Szene, das Orchester und die Cavea. Es diente als Treffpunkt, an dem sich die Adligen von Oenoe versammelten und Musik- und Theaterveranstaltungen genießen konnten.
- 7 Burgruine Koskinas (Κάστρο του Κοσκινά) Eine byzantinische Burg aus dem 10. Jahrhundert. Sie war die Festung der byzantinischen Stadt Dolichi und bleibt wichtig in den folgenden Jahrhunderten unter der fränkischen Herrschaft. Die Burg wurde renoviert, als die Genuesen die Insel besetzten (1362-1481), wurde aber verlassen, als sie vor der türkischen Bedrohung flohen. Die geringe Größe der Burg weist darauf hin, dass ihre Hauptaufgabe darin bestand, ein kleines Haus zu bewachen und die Seewege rund um die Insel zu beobachten. Heute sind einige Teile der Mauern rund um die Spitze des Hügels erhalten. Im Inneren befindet sich die Agios Georgios-Kirche.
- 8 Tempel der Artemis Tavropolion (Ιερό Ταυροπόλου Αρτέμιδος) Der Artemis-Tempel in Nas aus dem 6. Jh. v. Chr. wurde von den Ikariern zu Ehren der Muttergöttin Artemis, der Schutzpatronin der Seeleute und Beschützerin der Jäger und Wildtiere, erbaut. Nas war wahrscheinlich das erste besiedelte Gebiet von Ikaria, und während der Antike war sein sicherer Ankerplatz ein wichtiger Stützpunkt für den Seeverkehr nach Kleinasien. Um 1830 verwendeten die Dorfbewohner die meisten Steinblöcke des Tempels, um eine Kirche zu bauen. Die Legende besagt, dass die Statue der Artemis des alten Tempels irgendwo im Fluss begraben ist. Beim Schnorcheln vor der Küste kann man die massiven Säulen des Tempels sehen. Die Pier des alten Hafens und der Boden des Heiligtums sind noch erhalten. Tavropolio war das Heiligtum der Artemis, die unter anderem auch Tavropolos, die Göttin des Stiers oder Tavrovolos genannt wurde. Der Tempel von Tavropolio muss ein spätminoisches Bauwerk gewesen sein.
Kirchen / Klöster
[Bearbeiten]- 1 Felsenkirche Theoskepasti (Μονή Οσίας Θεοκτίστης και Παρεκκλήσι Θεοσκέπαστης) Die Felsenkirche Theoskepasti wurde zum Schutz vor Piratenangriffen unter einem riesigen Monolithen gebaut und gehört zu dem Hauptattraktionen der Insel. Sie gehört zum Kloster von Osias Theoktisti und befindet sich im Dorf Pigi in der Nähe von Kampos auf der Nordseite der Insel. Es ist ein Kloster, das der seligen Theoktistin aus Molyvos, Lesbos, gewidmet ist. Sie ist traditionell mit Paros und Ikaria verbunden. Es ist nicht genau bekannt, wann das Kloster gebaut wurde, aber eine Inschrift weist darauf hin, dass das Kloster 1688 betrieben wurde. Heute leben keine Mönche im Kloster.
- 2 Kloster Mounte (Ιερά Μονή Ευαγγελισμού της Θεοτόκου). Das Kloster von Mounte Evaggelismos (Die Verkündigung) befindet sich in der Nähe des Dorfes Kastanies in der Nähe von Raches. Das Kloster ist von einer wunderschönen grünen Umgebung umgeben, einschließlich eines kleinen Feuchtgebiets und eines Staudamms am Fluss Myrsonas in der so genannten "Vathes"-Region. Heute gibt es einen Mönch in der Residenz, der sich um die Kirche und das Grundstück kümmert und gelegentliche Gottesdienste abhält.
- 3 Mavrianou-Kloster (Μονή Ευαγγελισμού Μαυριάνου). Der Bau stammt aus dem späten 18. Jahrhundert und war bis 1960 als Kloster in Betrieb. Es wurde auf einem alten Tempel errichtet. Jedes Jahr am 1. Mai findet im Kloster ab dem frühen Nachmittag eine Ikaria Panagiri (Fest) statt. Besucher können das Kloster, die Kirche und verschiedene Gebäude jeden Tag besichtigen. Die Fahrt von Armenistis dauert ungefähr 30 Minuten und verläuft auf einem größtenteils flachen Feldweg.
- 4 Ag. Georgios Kapelle. Fotogene Kapelle in einer kleinen einsamen Bucht, die gerne für FKK genutzt wird. Nur via Feldweg erreichbar. In der Nähe liegt der Leuchtturm Pope und lohnt vor allem wegen der Aussicht einen Besuch.
- 5 Kapelle von Karkinagri. Sehr kleine aber schöne Kirche mit toller Aussicht.
Natur & Strände
[Bearbeiten]Die Strände sind der Hauptgrund, die Insel zu bereisen. Viele der Strände und Buchten sind allerdings Kiesstrände, auf denen man nur mit Handtuch kaum liegen kann, sondern sich Liegen oder Stühle mitbringen muß. Hat man dererlei nicht, ist man besser beraten, die bewirtschafteten Strände aufzusuchen. Eine Übersicht hier: Strände von Ikaria. Die wichtigsten Strände sind:
- 1 Fanari FKK Strand. Dieser ausgewiesene FKK-Strand befindet sich in der Nähe von Faros zwischen dem Strand Kontou Tou Lakoma und dem Strand Agios Giorgis. Der Zugang zum Strand erfolgt über einen Weg, der von der unbefestigten Straße von Faros zur Festung Drakano oder zu Fuß zum äußersten Nordende des Strandes von Kontou Tou Lakoma führt. Beide Routen sind ausgeschildert. Nur wenige Gehminuten vom Strand entfernt befinden sich die einsame St.-Georgs-Kirche, der wunderschöne Buchtenstrand von Agios Giorgis und der Drakano-Turm. Es gibt keine Einrichtungen an diesem Strand und es werden feste Schuhe empfohlen, um hinzugehen.
- 2 Kontos Beach. Ein schöner Strand ohne Menschenmassen zwischen Leuchtturm und St. George.
- 3 Faros/Fanari Beach. Der beliebte Sandkieselstrand erstreckt sich über die gesamte Länge des Dorfes und biegt dann in Richtung der Nordspitze der Insel ab. Direkt am Strand befinden sich mehrere Tavernen, Beach Bars, ein Souvenirgeschäft und ein Minimarkt. Er ist bei jungen Leuten beliebt. Hier finden oft spontane Partys und Aktivitäten statt.
- 4 Anefanti Beach. Der Zugang erfolgt über einen Weg von der Hauptstraße. Man folgt der Beschilderung. Ruhiger und schöner Sandkieselstrand mit Felsformationen unter Wasser am östlichen Rand, interessant zum Schnorcheln. Es gibt keine Einrichtungen an diesem Strand.
- 5 Seychelles Beach. Dies ist einer der faszinierendsten und schönsten Strände von Ikaria und entsprechend sehr stark besucht. Der Kieselstrand befindet sich in einer malerischen Bucht. Rundum gibt es interessante Felsformationen, und die Farbe des kristallklaren Wassers ist unübertroffen. Ein kleiner Buchtenstrand neben dem Hauptstrand verfügt über eine große Höhle. Der Strand der Seychellen liegt etwa 25 km westlich von Agios Kirikos, gleich nach dem Tunnel der weiter in das Dorf Manganitis führt. Der Zugang zum Strand erfolgt über einen Weg, der an der Hauptstraße beginnt und entlang eines Flussbetts abfällt. Der Weg ist mittelschwer und gegen Ende steil. Man sollte feste Schuhe tragen. Man kann auch ein Wassertaxi vom Fischereihafen von Mangganitis nehmen. Im Sommer werden von Armenistis und Agios Kirikos Tagesausflüge organisiert. Ein Café befindet sich nur einen kurzen Spaziergang vom Strand entfernt im Fischerhafen von Manganitis.
- 6 Kampos Strand. Kampos Beach ist ein langer beliebter Sandstrand. Es gibt Sonnenschirme und Liegen zum Mieten, eine Snackbar und eine beliebte Beach Bar direkt am Strand. Bambus und andere Pflanzen wachsen bis an den Rand des Flussdeltas, das den Strand bildet.
- 7 Xilosirtis Beach. ist ein ruhiger langer Kiesstrand. Es gibt einen kleinen Pier am Zugang zum Strand, der ideal zum Angeln ist, und eine kleine Kantine am Strand serviert im Sommer Erfrischungen. Der Zugang erfolgt über einen Treppenweg, der im unteren Teil des Dorfes beginnt.
- 8 Nas Beach. Nas liegt 6 km westlich von Armenistis und ist ein idyllischer Ort. Es liegt an der Mündung des Flusses Chalares in die Ägäis und war der Standort einer der frühesten Siedlungen von Ikaria. Im 6. Jahrhundert v. Chr. bauten die Ikaren in Nas einen Tempel für die Göttin Artemis. Der Strand ist offen für Nudisten und Nicht-Nudisten. Wenn man das Flussbett hinauf wandert, gelangt man schließlich zu einem kleinen Wasserfall und einem Pool. Auf der Klippe oberhalb des Strandes gibt es ein paar ruhige Tavernen, in denen man die lokale Küche genießen kann. Die Zimmer zum Mieten bieten einen atemberaubendem Blick auf den Canyon, das Meer und den majestätischen Sonnenuntergang von Nas, den besten Sonnenuntergang der Insel. Der Name "Nas" leitet sich vom lateinischen Wort für einen Tempel ab. Im Griechischen ist das Wort "naos". Nas ist ein beliebter Strand auf Ikaria, der oft von jungen Leuten besucht wird. Hier finden regelmäßig Strandpartys statt.
- 1 Wasserfälle von Halaris. sehr schöne Wasserfälle, die aber im Sommer austrocknen. Beste Zeit April bis Juni.
- 2 Selini Wasserfall und See. Ein Wasserfall mit See auf dem Berg in einer sehr beeindruckenden wilden Landschaft mit toller Aussicht auf das ferne Meer. Im Sommer gibt es allerdings nur wenig Wasser.
- 3 Felsen des Ikarus. Etwa 50 m vor der Küste des Meeres, unterhalb des Dorfes Vaoni, befindet sich der „Rock of Ikaros“, wo Ikaros nach der Mythologie ins Meer gefallen ist nachdem er seine Flügel verloren hatte. Der Ort wurde als zeremonielle Basis für das Entzünden der Flamme der World Air-Spiele ausgewiesen. Der Zugang zum Gelände erfolgt über die Hauptstraße von Agios Kirikos nach Magganitis. Eine Abzweigung nach links auf eine unbefestigte Straße 800 m vor dem Dorfzentrum von Vaoni führt zum Aussichtspunkt.
Aktivitäten
[Bearbeiten]- Dorffeste. Jedes Dorf veranstaltet an einen anderen Tag ein Fest zu Ehren des Namenstages der Hauptkirche mit Tanz, viel Essen, Wein und Tsipouro/Raki (Tresterschnaps). Einige der größten Feste finden im August statt: am 6. Aug. in Christos, am 15. in Langadas, Monokambi und Akamatra, am 17. in Karavostamo und am 27. in Maratho.
- 4WD Fahrten. Besonders im Süden der Insel und am Atheras Berg gibt es viele abgelegene interessante Wege für Ausfahrten mit Jeep oder Quad. Es werden auch organisierte Touren angeboten.
- Bergwandern. Seit Hunderten von Jahren durchqueren Menschen die unzähligen Bergpfade von Ikaria. Früher bildeten diese Pfade oder „Monopatia“ ein Transportnetz, das die zerstreuten Dörfer von Ikaria mit den landwirtschaftlichen und kommerziellen Aktivitäten der Menschen in den Bergen und am Meer verband. Infos über die Sreckenverläufe
- Wassersport. Alle in Touristengebieten üblichen Wassersportarten werden auch an den bekannten großen Stränden von Ikaria angeboten.
Thermalquellen
[Bearbeiten]- 1 Thermalquelle Lefkada. Das heiße Wasser tritt aus dem Untergrund am Stein-Strand aus, wo man ein heißes Bad am Ufer genießen kann. Badeschuhe sind empfehlenswert, da die Steine rutschig und die Quellen mitunter sehr heiß aus dem Untergrund kommen.
- 2 Thermalquelle Therma. Am südlichen Ende der Bucht vom Dorf Therma liegt eine Meeresgrotte aus der heißes, sehr eisenhaltiges Wasser fließt. Dort kann man im Meer sitzend sich vom Thermalwasser verwöhnen lassen. Für die, die das Naturerlebnis gering halten wollen, befindet sich direkt nebenan eine Therme mit Sauna und Thermalbecken.
- 3 Apollon Thermal-Spa. Das Apollon Spa befindet sich im Stadtzentrum von Therma und wird von der Gemeinde Ikaria betrieben. Die therapeutische Quelle von Apollon ist radioaktiv, und es ist bekannt, dass sie eine Vielzahl von Krankheiten und Beschwerden heilt und lindert.
- 4 Asklipios Spring-Spa. Das Asklipios Spa befindet sich in Agios Kirikos gegenüber der Polizeistation und wird von der Gemeinde betrieben.
- 5 Thermalquelle Chalasmena. Es ist angenehm in einem natürlichen Pool zwischen den Felsen zu baden und die Wärme der radioaktiven Thermalquelle im Wechsel mit den kalten Wellen des Meeres zu spüren. Leider ist der Weg zur heißen Quelle ziemlich schwer zu finden. Von Therma aus führt ein kleiner Weg zu den Hügeln oberhalb der Pension Agriolykos. Es gibt ein Hinweisschild „To Chalasmena Therma“. Man folgt dem Weg bis ein weiteres Schild den Weg hinunter zur Chalasmena Therma weist. Diese Kreuzung befindet sich in der Nähe einer in den Felsen gehauenen Höhle. Der Weg führt dann nach unten und an den Ruinen der antiken römischen Bäder vorbei. Sie sind auch wegen der Vegetation leicht zu übersehen. Man passiert einen verlockenden direkten Abstieg zum Meer, den man nicht nehmen sollte, da er zu gefährlich ist. Bald darauf gelangt man zu einem großen, fast flachen Felsen, der sanft zum Meer abfällt. Man folgt dem natürlichen Gefälle und erreicht das Thermalbecken. Es ist ratsam, nicht alleine dorthin zu gehen, da die Felsen rund um den Pool wegen der Algen rutschig sind und es schwierig sein kann ohne Hilfe wieder raus zu kommen.
Museen
[Bearbeiten]- 9 Archäologisches Museum von Kampos. Das Museum befindet sich in Kampos auf einem Hügel, der ehemaligen Zitadelle von Oinoe, der ersten Hauptstadt von Ikaria. Zu den Museumsgegenständen zählen Werkzeuge aus der Jungsteinzeit, Tongefäße, Tonstatuetten, Säulen, Münzen und geschnitzte Grabsteine. Das Museum befindet sich in einem Innenhof, in dem sich auch die älteste Kirche der Insel aus dem 12. Jahrhundert befindet. Die Kirche der Hl. Irene, die an der Stelle einer Basilika aus dem 4. Jahrhundert errichtet wurde, und die auf dem Boden stehenden Säulen stammen von der ursprünglichen Kirche, die wiederum an der Stelle eines alten Dionysos-Tempels errichtet wurde.
- 10 Archäologisches Museum von Ikaria (Αρχαιολογικό Μουσείο Αγίου Κηρύκου), Agios Kirikos, Ikaria Das neue Archäologische Museum von Ikaria, das im Sommer 2015 eröffnet wurde, befindet sich in der Hauptstadt Agios Kirykos und ist in einem wunderschönen neoklassizistischen Gebäude aus dem Jahr 1925 untergebracht. Das Gebäude diente ursprünglich als Gymnasium und wurde durch Spenden von in Amerika lebenden Ikariern ermöglicht.
- 11 Folklore Museum Ikaria (Heimatmuseum). Das in Agios Kirikos gelegene Volks- und Geschichtsmuseum zeigt die ikarische Folklore, Traditionen und Bräuche durch eine Ausstellung von über 1.500 Objekten von kultureller Bedeutung der Insel, darunter Kleider, Textilien, Haushaltsgegenstände, Töpferwaren, Werkzeuge und Instrumente für die Landwirtschaft und den Handel, Fotos, Dokumente und vieler anderer Gegenstände. Von besonderem Interesse unter den im Museum ausgestellten Gegenständen ist die Flagge des Freistaates Ikaria (1912). Preis: kostenlos.
- 12 Volkskundemuseum Vrakades. Das Museum befindet sich im malerischen Dorf Vrakades, 650 m über dem Meeresspiegel an der Nordwestseite der Insel. Das Dorf wurde im 17. Jahrhundert gegründet und beherbergt alte Steinhäuser und Kapitänsvillen von architektonischer Bedeutung. Das Museum beherbergt eine interessante Sammlung von Gegenständen, die sich auf die Geschichte und die Menschen in der Region beziehen. Von besonderem Interesse sind Dokumente und Erinnerungsstücke aus dem Freistaat Ikaria.
- 13 Weinhistorisches Museum, Pr. Hlias Rahon, Ikaria, 83 301. Das Museum befindet sich im Weingut Afianes im Dorf Profit Ilias in der Nähe von Xristos-Raches. Der Ausstellungsraum, der auch für Weinproben genutzt wird, zeigt Objekte aus der langen Weinbautradition von Ikaria. Eine Vielzahl von keramischen Weinbehältern, geflochtenen Körben, Werkzeugen, Geräten und Maschinen für die Weinherstellung sowie Erinnerungsstücken, Waffen, Küchenutensilien, Kleidungsstücken und Dokumenten werden ausgestellt. Das Weingut bietet auch tägliche Touren und Weinproben an und verfügt über ein Ampitheater im Freien, in dem im Sommer Musik-, Theater- und Tanzvorführungen stattfinden. Geöffnet: tägl. 12:30-22:30. Preis: kostenlos.
Küche
[Bearbeiten]Das Angebot und die Preise in den Restaurants unterscheiden sich kaum. Neben den vielen schönen Restaurants am Meer sollte man aber auch unbedingt einen Restaurantbesuch in einem der Bergdörfer einplanen.
Immer mehr der vor allem jungen Besucher der Insel orientieren sich bei der Wahl des Restaurants an Bewertungsportalen wie Google oder Tripadvisor, was zur Folge hat, dass die am besten bewerteten immer überfüllt sind. Es kann also durchaus ratsam sein, sich ein Restaurant mit einem Ambiente zu suchen, dass dem persönlichen Geschmack entspricht, anstatt dem Ratgeber zu folgen und immer im Gedränge zu speisen. Die Unterschiede in Preis und Angebot sind ohnehin marginal.
Die Küche von Ikaria basiert auf der traditionellen griechischen Küche (siehe auch: Essen und Trinken in Griechenland) und ist auch von den kulinarischen Traditionen der Ägäis beeinflusst. Die Insel ist bekannt für ihre frischen, regionalen Zutaten und ihre traditionellen Gerichte, die oft einfach, aber schmackhaft sind. Hier sind einige der bekanntesten Spezialitäten von Ikaria:
- Ikariotiko Spetsofai: Ein würziges Gericht aus lokalen Würstchen und Paprika in einer Tomatensoße. Das Gericht wird oft mit Brot serviert.
- Hortopita: Ein herzhaftes Gebäck aus filo-Teig, das mit einer Mischung aus Wildkräutern, Zwiebeln und Feta-Käse gefüllt ist.
- Kremmydopita: Eine Art Zwiebelkuchen, der aus dünnem Teig, Zwiebeln und Kräutern besteht.
- Pitaroudia: Gebratene oder frittierte Bällchen aus Kichererbsen und Kräutern.
- Fava: Eine Art von Gelbweizenbrei, der mit Olivenöl, Zwiebeln und Gewürzen gewürzt wird.
- Sardinen: Sardinen sind auf Ikaria besonders beliebt und werden oft gegrillt oder frittiert serviert.
- Honig: Ikaria ist auch bekannt für ihren Honig, der von den Bienen aus den Blüten der wilden Blumen der Insel gewonnen wird.
Abgesehen von diesen traditionellen Gerichten gibt es auf der Insel auch viele Restaurants und Tavernen, die eine Vielzahl von griechischen und internationalen Gerichten anbieten, sowie zahlreiche Cafés, in denen man lokale Gebäcke und Süßspeisen genießen kann.
Hier ein paar der vielen schön gelegenen Tavernen am Meer außerhalb der Ortschaften:
- 2 Tavérna Mouriés. Eine ursprüngliche Taverne mit leckeren Gerichten und toller Lage.
- 3 Restaurant Perkas. Taverne mit schöner Aussicht auf Meer.
Nachtleben
[Bearbeiten]Das Nachtleben in Ikaria ist eher ruhig. Überall auf der Insel gibt es traditionelle Tavernen und Cafés, sowohl entlang der Strände als auch in den Bergdörfern. Agios Kyrikos, Armenistis und Evdilos haben die meisten, Sie bleiben normalerweise bis gegen Mitternacht geöffnet.
Da Ikaria jedoch für den alternativen Tourismus der jungen Griechen bekannt ist, werden viele Strandpartys privat organisiert, mit Lagerfeuer und gemütlicher Atmosphäre. Viele Studenten campen frei in Ikaria und treffen sich zu Nachtpartys (z. B. Faros Beach, Nas Beach). Einige Strandbars bleiben auch bis spät in die Nacht geöffnet und bieten kühle Sommergetränke bei heißer Musik (Aushänge beachten).
Unterkunft
[Bearbeiten]Wie auf den meisten griechischen Inseln herrscht auch in Ikaria kein Mangel an Unterkünften jeder Art, die in den bekannten Portalen mit Preis und Bewertung gelistet sind. Agios Kirykos und Armenistis sind die beliebtesten Orte zum Übernachten.
Ikaria ist aber im Gegensatz zu vielen anderen Inseln, ein beliebtes Ziel von griechischen Studenten, die häufig frei Campen. Das ist zwar offiziell verboten, wird aber oft toleriert. Es gibt keinen offiziellen Campingplatz.
Einige luxuriösere Unterkünfte sind:
- 1 Anemoessa Luxury Villas. luxuriöses, schön gelegenes Hotel in Strandnähe.
Sicherheit
[Bearbeiten]Wie überall in Griechenland ist die Kriminalität sehr gering. Die üblichen Vorsichtsmaßnahmen gegen Taschendiebstähle sollte man natürlich auch hier beachten.
Klima
[Bearbeiten]Kühle feuchte Winter, trockene heiße Sommer. Beste Reisezeit ist von Mai bis September.
Weblinks
[Bearbeiten]- Island Ikaria informative Seite (englisch)
- Video Ikaria
- esys.org Online-Hafenhandbuch