Essen und Trinken in Bremen

In Bremen treffen sich die Fänge der Meere mit den Ernten der Landwirtschaft aus dem Umland. Dazu kommen exotische Gewürze und Zutaten aus aller Welt. Zu den traditionellen Bremer Spezialitäten gehören auch die des direkten niedersächsischen Umlands. Wie in jeder deutsche Großstadt reicht die Spannweite vom Imbiss bis zur Sterneküche, von der ursprünglichen Küche bis zu den Kochtöpfen dieser Welt.

Fleischgerichte

• Labskaus ist das traditionelle Gericht der Seefahrer. Es besteht aus Pökelfleisch, Kartoffeln, Zwiebeln, Matjes, Rote Bete und Gurken. Die Zutaten werden durch den Wolf gedreht und mit Gurken und Spiegelei serviert. Das Labskaus wird in sehr unterschiedlichen Varianten gestaltet, häufig werden auch einzelne Zutaten separat serviert.

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  Angebratene Knipp mit Bratkartoffeln, Essiggurken und gekochten Roten Beeten,von einem Imbiss auf dem Domshof
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  Labskaus

• Kükenragout wird aus jungen Hühnern mit einem Gewicht von 200 bis 600 Gramm zubereitet. Heutzutage werden auch Flusskrebsschwänze, Krabben oder Rinderzunge verkocht. Dazu gibt es häufig Hackbällchen aus Kalbfleisch, Spargel, Schwarzwurzeln, Erbsen, Möhren, Champignons, Lauch und Zwiebeln. Als Beilage wird gerne Reis gereicht.

Fischgerichte

• Fischbrötchen , der beliebteste Snack für Zwischendurch gehört längst zum kulinarischen Kulturgut der Stadt. Ob Matjes, Hering, Makrele oder Backfisch, es gibt viele verschiedene Varianten und noch mehr Möglichkeiten, wo man sein Fischbrötchen genießen möchte. Der Fischereihafen und die Havenwelten in Bremerhaven sind bei Touristen beliebt, man sollte die kleinen Fischbuden nicht vergessen, die Überraschungen bieten können.

• Pannfisch besteht aus verschiedenen gebratenen Fischfilets, mit Gemüsen und Senfsoße. Dazu werden Bratkartoffeln serviert.

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  Pannfisch

• Der Stint (lat. Osmerus eperlanus) gehört zur gleichen Familie wie Lachs und Meerforelle. Wie seine großen Geschwister zieht der Stint zur Laichzeit je nach Wassertemperatur für ein paar Wochen von Ende Februar bis April die Weser hinauf, ein Fest für Fischliebhaber. Der Fisch ist in der Regel 15 bis 18, maximal 30 Zentimeter lang. Kennern ist bekannt, dass der Stint nur schmeckt, wenn er nicht älter als einen Tag ist. Das soll man mit der Nase feststellen können, er hat einen leichten Gurkenduft.

Die Fische werden ausgenommen und der Kopf entfernt. Vor dem Braten werden sie gesalzen und dann in Roggenmehl gewendet. Traditionell wird der Stint mit warmen Speck-Kartoffelsalat gegessen. Während der Stintsaison wird die Spezialität in Restaurants angeboten.

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  Stint

Weitere Gerichte

• Rollo ist ein Fast Food, was vor allem in Bremen und Umgebung angeboten wird. Es handelt sich um einen Wrap aus dünnem Fladenbrot mit Füllung. Frisch zubereitet,kurz heiß gebacken wird er in verschiedenen Geschmacksrichtungen angeboten.

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  Rollo Arabic geschnitten

Suppen

• Klüten sind kleine Mehlklöße, die als Einlage für Suppen und Eintöpfe dienen. Sie sind aber auch nur mit Kompott oder Zimtzucker sehr lecker.

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  Klüten

Beilagen

• Grünkohl wird im Bremer Raum Braunkohl genannt. Es ist ein Wintergemüse, geerntet wird erst, wenn er Frost abbekommen hat. Ein typisches Gericht ist Kohl mit Pinkel, einer geräucherten Grützwurst.

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  Grünkohl frisch vom Markt
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  Braunkohl, Bremer Pinkel, Kohlwurst (Schinkenkochwurst), Kassler, gestreifter Bauchspeck und Salzkartoffeln.

Süßes

• Seit 1886 werden Bremer Babbeler in traditioneller Handarbeit hergestellt. Die Lutschstangen bestehen aus Pfefferminzöl, Zucker, Glukosesirup und Wasser.

• Bremer Klaben, ein Rosinenbrot aus Hefeteig, ähnlich erinnert er einem Weihnachsstollen, aber das ganze Jahr über erhältlich ist.

• Wickelkuchen ist ein saftiger Hefekuchen, mit verschiedenen Füllungen, z. B. Zimt, Nüssen und Zucker, Rosinen, Marzipan und Aprikosenkonfitüre oder Nussnougatcreme. Er wird gerne zum Tee oder Kaffee gegessen.

• Kaffeebrot ist ein dünner Zwieback mit Zucker und Zimt

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  Bremer Babbeler
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  Bremer Klaben

Zutaten

• Die Bremer Pinkel ist eine geräucherte Wurst die mehr Schweinespeck als in anderen Gegenden enthält. Außerdem werden Zwiebeln und einen Anteil Hafergrütze, das sind grob zerkleinerte Getreidekörner, zugegeben.

• Knipp ist eine Grützwurst (ähnlich Pinkel), eine Mix aus Schweine- und Rinderfleisch, Leber, Brühe und Hafergrütze.

Getränke

Kaffee

Bremen hat eine lange Kaffeetradition mit vielen bekannten Namen. Johann Jacobs eröffnete 1907 seine Rösterei, "EduScho" wurde 1924 gegründet. Kaffee Hag ist für viele Menschen in Deutschland ein Synonym für entkoffeinierten Kaffee. Ludwig Roselius gründete 1906 die Kaffee-Handels-Aktiengesellschaft (Kaffee HAG), die als erstes Unternehmen koffeinfreien Kaffee herstellte. Das denkmalgeschützte Ensemble der damaligen Fabrikgebäude kann man heute noch im Holz- und Fabrikenhafen Bremens betrachten. Der Kaffee wird nicht mehr in der Stadt hergestellt, aber trinken kann man ihn immer noch. Kaffee spielt heute noch eine große Rolle, es gibt die großen, altbekannten Röstereien, aber auch viele kleine Privatröstereien,

• Kaffeerösterei Münchhausen hat über 20 verschiedenen sortenreinen Kaffeemischungen
• Kaffee & Tee Hemken bietet handgerösteten Kaffee und verschiedene Teesorten an.
• Cross Coffee mit außergewöhnliche Kaffeesorten, etwas abseits von traditionellen Kleinrösterverfahren
• Bei Büchlers Beste Bohne findet man Kaffee aus aller Welt.

Tee

Jede vierte in Deutschland getrunkene Tasse Tee wird über den Bremer Hafen importiert.

Bier

• Die bekannteste Brauerei ist die Brauerei Beck mit den Marken Beck's und Haake Beck
• Die historische Union Brauerei, heute Freie Brau Union Bremen, mit verschiedenen Biersorten, auch Craft-Biere
• Die Hemelinger Actien Brauerei, bekannteste Sorte ist das Hemelinger Spezial

Daneben gibt es mindestens 10 weitere kleinere Brauereien.

Schnäpse und Liköre

• Bremer Kööm ist ein klarer bis goldgelber Aquavit, der unter Verwendung von Kümmel und Dillsamen hergestellt wird.

• Rosalie ist ein Apérolikör aus Friesenrosen, Erdbeeren und Bitterorangen.

Kulinarischer Kalender

Kulinarische Genüsse sind häufig saisonal. Obst und Gemüse sind schmackhafter wenn sie reif geerntet werden, auch Fleisch und Fisch unterliegen saisonalen Einflüssen. Zu jeder Jahreszeit werden Feste gefeiert, die den Genuss allgemein zum Thema haben oder bestimmte Nahrungsmittel in den Vordergrund stellen. Es gibt auch Trink- und Essgewohnheiten im Jahreslauf, die aus religiösen Traditionen, wie Fastenzeiten, entstanden sind.

Januar

• Kohl und Pinkel

Februar

• Kohl und Pinkel

März

• Die Kohl und Pinkel Saison endet Anfang März

April

• Die Spargelsaison beginnt je nach Bodentemperatur Anfang bis Mitte April

• Traditionell wird am 23. April der Tag des Bieres gefeiert, denn an diesem Tag im Jahr 1516 wurde das deutsche Reinheitsgebot proklamiert. Es gibt in vielen Orten Veranstaltungen zum Thema Bier (Deutscher Brauer Bund).

Mai

• Spargelsaison
• Von Mai bis September bietet der Kajenmarkt auf der Weserpromenade Schlachte an den ersten beiden Samstagen 11.00 - 18.00 Uhr kulinarische Köstlichkeiten von typisch nordischen bis zu exotischen Angeboten.

Juni

• Kajenmarkt

• Die Spargelsaison endet am Johannistag, dem 24. Juni.

Juli

• Kajenmarkt

August

• Kajenmarkt

September

• Kajenmarkt
• Drei Tage lang gibt es auf dem Ansgarikirchhof beim Bremer Bierfest über 250 Bierspezialitäten

November

• Die Genuss­messe FISCH&FEINES in der Messe Bremen statt
• Die Whisky- und Spirituosenmessen BOTTLE MARKET
• Kohl und Pinkel gibt es ab dem ersten Frost bis in den März

Dezember

• Kohl und Pinkel

Rezepte

Wer Lust hat, auch einmal zuhause Bremer Küche zu genießen, der findet die entsprechenden Rezepte im Koch-Wiki unter Kategorie:Pfälzer Küche. Viel Spaß beim Nachkochen.