Essen und Trinken in Hamburg
Die Hamburger Küche ist Teil der norddeutschen Küche. Man isst gerne Fisch in allen Variationen, und landwirtschaftliche Produkte kommen aus dem Umland. Im weltoffenen Hamburg ist man schon lange Zeit auch anderen Küchen gegenüber aufgeschlossen. Bedingt durch den Hafen hatte man schon frühzeitig direkten Zugang zu exotischen Gewürzen und Kenntnis der Essgewohnheiten anderer Länder. Wie es heute in einer modernen Großstadt üblich ist, bieten Restaurants Speisen aus aller Herren Länder an. Es ist für jeden Geschmak etwas dabei.
Fleischgerichte
[Bearbeiten]- Labskaus ist das traditionelle Gericht der Seefahrer. Es besteht aus Pökelfleisch, Kartoffeln, Zwiebeln, Matjes, Rote Bete und Gurken. Die Zutaten werden durch den Wolf gedreht und mit Gurken und Spiegelei serviert. Das Labskaus wird in sehr unterschiedlichen Varianten gestaltet, häufig werden auch einzelne Zutaten separat serviert.
-
Labskaus mit Spiegelei, Rote Beete und Rollmops
Fischgerichte
[Bearbeiten]- 1 Fischmarkt und Fischauktionshalle von 5.00 bis 9.30 Uhr am Sonntagmorgen
- Fischbrötchen , der beliebteste Snack für Zwischendurch gehört längst zum kulinarischen Kulturgut der Stadt. Ob Matjes, Hering, Makrele oder Backfisch, es gibt viele verschiedene Varianten und noch mehr Möglichkeiten, wo man sein Fischbrötchen genießen möchte. Fischmarkt und Landungsbrücken sind bei Touristen beliebt, man sollte die kleinen Fischbuden nicht vergessen, die Überraschungen bieten können.
- Pannfisch besteht aus verschiedenen gebratenen Fischfilets, mit Gemüsen und Senfsoße. Dazu werden Bratkartoffeln serviert.
- Scholle Finkenwerder Art Finkenwerder Speckscholle, Finkenwerder Scholle, Finkenwerder Kutterscholle ist eine Scholle, die mit Speck gebraten wird. Meist werden Kartoffeln dazu serviert.
-
Fischbrötchen mit Backfisch
-
Pannfisch
-
Scholle Finkenwerder Art
- Der Stint (lat. Osmerus eperlanus) gehört zur gleichen Familie wie Lachs und Meerforelle. Wie seine großen Geschwister zieht der Stint zur Laichzeit je nach Wassertemperatur für ein paar Wochen von Ende Februar bis April die Elbe hinauf, ein Fest für Fischliebhaber. Der Fisch ist in der Regel 15 bis 18, maximal 30 Zentimeter lang. Kennern ist bekannt, dass der Stint nur schmeckt, wenn er nicht älter als einen Tag ist. Das soll man mit der Nase feststellen können, er hat einen leichten Gurkenduft.
- Die Fische werden ausgenommen und der Kopf entfernt. Vor dem Braten werden sie gesalzen und dann in Roggenmehl gewendet. Traditionell wird der Stint mit warmen Speck-Kartoffelsalat gegessen. Während der Stintsaison wird die Spezialität in Restaurants an der Elbe von der Mündung hinauf über Hamburg bis etwa Lüneburg angeboten.
-
Stint
Weitere Gerichte
[Bearbeiten]- Rundstück warm soll der Vorgänger des Hamburgers sein. Ein rundes Weizenbrötchen wird halbiert, mit einer Scheibe warmen Braten von Rind oder Schwein belegt und dann mit Bratensauce übergossen. Garniert mit Gewürz- oder Senfgurken und etwas Aspik aus dem Bratenfond.
-
Rundstück warm
Suppen
[Bearbeiten]- Hamburger Aalsuppe hat nicht mit dem Fischt zu tun. Mit Aal ist mundartlich für alles gemeint. Es handelt sich ursprünglich um eine Gemüsesuppe mit Schinken, die durch Backobst eine süßsäuerliche Note hat. Heute stehen auch Aalsuppen mit Fischeinlage auf den Speisekarten. Meist wird sie als Hauptgericht serviert.
-
Hamburger Aalsuppe
Beilagen
[Bearbeiten]Gebäck
[Bearbeiten]- Ein Franzbrötchen ist ein süßes Feingebäck, ein mit Zucker und Zimt gefüllter Plunderteig. Gerne wird es zu Kaffee und Kuchen oder zum Frühstück gegessen. Es gibt Variationen mit Rosinen oder Streuseln, Schokoladenstückchen, Marzipan, Mohn, Kürbiskernen.
- Kemm’sche Kuchen , flache rechteckigen Lebkuchen die mit Zimt und Nelken gewürzt sind. Sie wurden erstmals 1782 vom Bäckermeister Johann Georg Kemm aus Altona wie Zwieback doppelt gebacken. Man kann sie ganzjährig genießen und als Dauerbackware auch gut mit nach Hause nehmen.
-
Franzbrötchen
-
Kemm’sche Kuchen
- Pechkekse sind das Gegenteil von Glückskeksen, süß und lecker wie die Vorlagen, jedoch mit schwarzem Humor gefüllt.
Süßes
[Bearbeiten]- Rote Grütze mit Vanillesoße
Zutaten
[Bearbeiten]Getränke
[Bearbeiten]Bier
[Bearbeiten]Astra, Holsten und Ratsherren sind bekannt.
- Buddelship ist eine kleine Brauerei im Stadtteil Eimsbüttel, die erst seit 2014 ihr Craft-Beer braut. Es gibt traditionelle Bierstile neu interpretiert.
- Das Wildwuchs Brauwerk in Wilhelmsburg ist die erste Biobrauerei in Hamburg. Hier werden auch ausgefallene Bier, wie Frau Knolle Helles mit Ingwer, die Wilde Holle mit Holunderblüte oder das Wachmoker Kaffee Ale, gebraut.
Schnäpse und Liköre
[Bearbeiten]- Einen Gehängten kann man in Hamburg trinken. Es handelt sich um einen Wodka mit einer Sardelle am Zahnstocher.
- Helbing Kümmel ist ein Kümmelschnaps, der inoffiziell als Nationalgetränk Hamburgs bezeichnet wird. Der Kümmelschnaps wird bei allen offiziellen Anlässen im Hamburger Rathaus serviert. Hergestellt wird er aus den Samen des Wiesenkümmels (Carum carvi) und Getreidealkohol.
- Hambuca ist ein Anislikör mit dem Aroma von Sternanis und Ahornsirup. Alkoholgehalt: 42% vol
Alkoholfreie Getränke
[Bearbeiten]Bedingt durch Hafen und Handel sind Tee und Kaffee sehr beliebt und in bester Qualität erhältlich.
- fritz-kola wurde 2002 von zwei Freunden auf den Markt gebracht. Das Colagetränk ist weniger süß und enthält mehr Koffein. Das Getränk wird ausschließlich in Mehrweg-Glasflaschen abgefüllt und ist inzwischen weit verbreitet.
Besondere Restaurants
[Bearbeiten]- Das Restaurant 1 Dim Sum Haus wurde 1964 in Hamburg eröffnet und wird heute in der dritten Generation betrieben. Es ist das älteste Chinarestaurant in Deutschland.
Kulinarischer Kalender
[Bearbeiten]Kulinarische Genüsse sind häufig saisonal. Obst und Gemüse sind schmackhafter wenn sie reif geerntet werden, auch Fleisch und Fisch unterliegen saisonalen Einflüssen. Zu jeder Jahreszeit werden Feste gefeiert, die den Genuss allgemein zum Thema haben oder bestimmte Nahrungsmittel in den Vordergrund stellen. Es gibt auch Trink- und Essgewohnheiten im Jahreslauf, die aus religiösen Traditionen, wie Fastenzeiten, entstanden sind.
Januar
[Bearbeiten]Februar
[Bearbeiten]- Zwischen Februar und April zieht der Stint aus der Nordsee in die Elbe. In dieser Zeit werden die kleinen Fische in Restaurant angeboten.
März
[Bearbeiten]- Zwischen Februar und April zieht der Stint aus der Nordsee in die Elbe. In dieser Zeit werden die kleinen Fische in Restaurant angeboten.
April
[Bearbeiten]- Zwischen Februar und April zieht der Stint aus der Nordsee in die Elbe. In dieser Zeit werden die kleinen Fische in Restaurant angeboten.
- Die Spargelsaison beginnt je nach Bodentemperatur Anfang bis Mitte April
- Traditionell wird am 23. April der Tag des Bieres gefeiert, denn an diesem Tag im Jahr 1516 wurde das deutsche Reinheitsgebot proklamiert. Es gibt in vielen Orten Veranstaltungen zum Thema Bier (Deutscher Brauer Bund).
Mai
[Bearbeiten]- Spargelsaison
- Am ersten Samstag wird der Weltfischbrötchentag ausgerufen
Juni
[Bearbeiten]- Die Spargelsaison endet am Johannistag, dem 24. Juni.
- Das Vierländer Erdbeerfest ist Mitte Juni
- Beim Hamburger Schlemmersommer von Mitte Juni bis Mitte August bieten mehr als 60 Restaurants Haute Cuisine zum Festpreis (89 Euro für 2 Personen 2024) an.
Juli
[Bearbeiten]- Beim Hamburger Schlemmersommer von Mitte Juni bis Mitte August bieten mehr als 60 Restaurants Haute Cuisine zum Festpreis (89 Euro für 2 Personen 2024) an.
August
[Bearbeiten]- Beim Hamburger Schlemmersommer von Mitte Juni bis Mitte August bieten mehr als 60 Restaurants Haute Cuisine zum Festpreis (89 Euro für 2 Personen 2024) an.
September
[Bearbeiten]Oktober
[Bearbeiten]November
[Bearbeiten]- Am 1. November wird seit 1994 der internationale Weltvegantag zelebriert
- Ab 11. November, dem Martinstag, bis Weihnachten bieten viele Restaurants Gänse- und Entenbraten an
Dezember
[Bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten]Rezepte
[Bearbeiten]Wer Lust hat, auch einmal zuhause Hamburger Küche zu genießen, der findet die entsprechenden Rezepte im Koch-Wiki unter Kategorie:Hamburger Küche. Viel Spaß beim Nachkochen.