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Nationalparks

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Aus Wikivoyage

Nationalparks sind die von einem Staat besonders geschützten und verwalteten großflächigen Naturgebiete, die der natürlichen Entwicklung überlassen bleiben und in denen keine Nutzfläche (landwirtschaftlich, gewerblich) zugelassen ist außer der vom Staat lizenzierten. Mit dem Status verbunden ist in der Regel auch eine Infrastruktur für nachhaltigen Tourismus.

Geschichte

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Die Entstehung solcher Schutzgebiete geht auf das 19. Jahrhundert zurück, als Zivilisation und Industrialisierung immer stärker die Natur verdrängten. Als erster Nationalpark im heutigen Sinne gilt der Yellowstone-Nationalpark. Am 1. März 1872 unterschrieb der damalige US-Präsident Ulysses S. Grant das entsprechende Gesetz und gründete damit den ersten Nationalpark der Welt. Primäres Ziel der Gründung war allerdings nicht der Naturschutz, sondern „ein öffentlicher Park oder Vergnügungspark zur Wohltat und zum Vergnügen der Menschen“.[1] Starke Lobbyarbeit für die Parkgründung hatte zuvor die Northern Pacific Railway getrieben, weil sie sich hierdurch eine bessere Auslastung ihrer Züge versprach.[2] Damit sind Nationalparks auch Attraktionen für Touristen.

Die 1948 gegründete Nichtregierungsorganisation International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) richtete ein Komitee für Nationalparks ein, aus dem eine Kommission und nach weiteren Umbenennungen 1996 die World Commission on Protected Areas (WCPA) hervorging. Die Kommission stellte 1962 auf der ersten Weltkonferenz über Nationalparks in Seattle Richtlinien für die Einrichtung von Nationalparks und vergleichbaren Schutzgebieten vor. In der Folgezeit wurden die Kriterien mehrmals geändert. Das heutige System wurde 1978 eingeführt und 1994 überarbeitet.

Das System der IUCN-Kategorien wird weltweit bei der Planung und der Ausgestaltung neuer Schutzgebiete angewendet oder zumindest als Maßstab beachtet, ebenso bei der Definition von Schutzklassen im Umweltrecht. In der UN-List of Protected Areas (letzte Ausgabe 2018) und der World Database on Protected Areas (monatlich aktualisiert) wird die IUCN-Kategorie des jeweiligen Schutzgebiets angegeben. Nationalparks sind mit dem Schutzstatus der „Kategorie II“ versehen. Danach werden Nationalparks definiert als „großflächige natürliche oder naturnahe Gebiete mit charakteristischen Arten und Ökosystemen, die großräumige ökologische Prozesse schützen und auch umwelt- und kulturverträgliche spirituelle, wissenschaftliche und pädagogische sowie Freizeit- und Besuchsmöglichkeiten bieten“. Die hohen Anforderungen der Kategorie II wie etwa die Vorgabe, dass mindestens drei Viertel der Fläche dem „Hauptziel des Gebietes entsprechend verwaltet werden müssen“, lassen sich oft in dicht besiedelten Staaten nur sehr schwer erfüllen.[3]

Nutzung

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Zu den oder durch die meisten Nationalparks führen Straßen, die überwiegend zum Straßensystem eines Staates gehören. Nicht selten sind wegen der Häufung der Sehenswürdigkeiten diese auch Panoramastraßen. In vielen Nationalparks sind staatlich lizenzierte Hotels/Lodges/Campingplätze eingerichtet. Darauf ist die Nutzung in einem Nationalpark beschränkt, um dem Besucher die Reise zum und den längeren Aufenthalt im Nationalpark zu ermöglichen. In vielen Ländern gibt es eine spezifische Polizei wie in den USA die „Park ranger“, die auf die Einhaltung der Regeln der Parknutzung achten. Viele Staaten streben im Rahmen des Naturschutzes an, einen bestimmten Prozentsatz ihrer Staatsfläche durch Nationalparks vorzusehen. Heute gibt es weltweit rund 4.000 Nationalparks, in denen die Natur Vorrang hat und sich ungestört von zivilisatorischen Einwirkungen entwickeln soll.

Ausgewählte Schutzgebiete weltweit
Karte
Karte von Nationalparks
  • 1 Abijatta-Shalla-Nationalpark (7° 30′ 0″ N 38° 30′ 0″ O)
  • 2 Awash-Nationalpark (የአዋሽ በሔራዊ ፓርክ) (9° 0′ 0″ N 40° 0′ 0″ O)
  • 3 Bale-Mountains-Nationalpark . (6° 40′ 0″ N 39° 40′ 0″ O)
  • 4 Gambela-Nationalpark (8° 0′ 0″ N 34° 0′ 0″ O)
  • 5 Nechisar-Nationalpark (የነቺሳር ብሔራዊ ፓርክ, ​Nech-Sar-Nationalpark) . – am Abaya- und Chamosee im Südwesten, Krokodil- und Nilpferdreich. (6° 2′ 0″ N 37° 35′ 0″ O)
  • 6 Mago-Nationalpark (የማጎ ብሔራዊ ፓርክ) (5° 40′ 0″ N 36° 10′ 0″ O)
  • 7 Omo-Nationalpark (6° 0′ 0″ N 35° 50′ 0″ O)
  • 8 Simien-Mountains-Nationalpark (ሰሜን ብሄራዊ ፓርክ) . (13° 11′ 0″ N 38° 4′ 0″ O)
  • 9 Yangudi-Rassa-Nationalpark (11° 0′ 0″ N 40° 50′ 0″ O)

Elfenbeinküste (Côte d’Ivoire)

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Hauptartikel: Nationalparks in Ghana

Insgesamt gibt es sechzehn ausgewiesene Schutzgebiete in Kamerun. Die bedeutenderen sind:

Karte
Karte von Nationalparks
  • 11 Aberdare National Park (Hifadhi ya Taifa ya Aberdare)
  • 12 Amboseli-Nationalpark (Hifadhi ya Taifa ya Amboseli)
  • 13 Lake Nakuru National Park (Hifadhi ya Taifa ya Ziwa Nakuru)
  • 14 Masai Mara National Park .
  • 15 Meru National Park (Hifadhi ya Taifa ya Meru) .
  • 16 Mount Kenya National Park (Hifadhi ya Taifa ya Mlima Kenya) .
  • 17 Mount Elgon National Park
  • 18 Nairobi National Park (Hifadhi ya Taifa ya Nairobi)
  • 19 Samburu National Park
  • 20 Sibiloi National Park (Hifadhi ya Taifa ya Sibiloi) .
  • 21 Tsavo East National Park (Hifadhi ya Taifa ya Tsavo Mashariki) .
  • 22 Tsavo West National Park (Hifadhi ya Taifa ya Tsavo Magharibi)
  • Kasungu National Park
  • Lake Malawi National Park
  • Lengwe National Park
  • Liwonde National Park
  • Nyika National Park
Schutzgebiete in Namibia

Übersicht: Nationalparks in Namibia
Eigene Hauptartikel haben:

Nationalparks in Nigeria.

Einzelheiten im Landesartikel.

  • Akagera National Park
  • Vulcano National Park
  • Nyungwe National Park
  • Blue Lagoon National Park
  • Isangano National Park
  • Kafue National Park
  • Kasanga National Park
  • Lavushi Manda National Park
  • Liuwa plains National Park
  • Lochinvar National Park
  • Lower Zambesi National Park
  • Luambe National Park
  • Mosi-oa-Tunya National Park
  • Nsumbu National Park
  • Nyika National Park
  • Sioma Ngwezi National Park
  • West Lunga National Park

Zum Obo Nationalpark gehört ein Drittel der Insel São Tomé, sowie die Insel Príncipe, die seit 2012 komplett UNESCO-Biosphärenreservat ist.

Seit 2018 stehen 15% der Wasserfläche des Inselstaates unter Schutz

Kruger National Park
  • Arusha National Park
  • Gombe National Park
  • Katavi National Park
  • Kilimandscharo National Park;
  • Lake Manjare National Park
  • Mikumi National Park
  • Ruaha National Park
  • Rubondo National Park
  • Serengeti National Park
  • Tarangire National Park
Lagekarte von Uganda
Lagekarte von Uganda
Kampala
Kampala
Murchison Falls
Kidepo Valley
Mt. Elgon NP
Bwindi NP
Mgahinga
Bunyonyi-See
Kibale NP
Lake Mburo
QENP
Ruwenzori
Uganda mit den Nationalparks
Hauptartikel: Nationalparks in Uganda

China

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Yünnan

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Provinz Taiwan

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  • 27 Nationalpark Balkan (Централен Балкан) . (Национален парк Централен Балкан, 71.670 Hektar)
  • 28 Nationalpark Rila (Рила) . (Национален парк Рила, 81.000 Hektar)
  • 29 Nationalpark Pirin (Пирин) . (Национален парк Пирин, 40.000 Hektar)
Karte
Karte von Nationalparks

Nationalparks haben in Deutschland eine noch recht junge Tradition, gemessen an Ländern wie die Vereinigten Staaten von Amerika (1864 bzw. 1872) und Australien (1979). Nur ein Park wurde bisher wieder aufgelöst: Der Nationalpark Elbtalaue. Dieser lebt jedoch in Form des Biosphärenreservats Niedersächsische Elbtalaue fort. Zusätzlich gibt es drei UNESCO-Weltnaturerbe-Stätten, wovon sich zwei mit Nationalparks decken.

Sieben der zehn Nationalparks Frankreichs liegen in Europa, jeweils ein Nationalpark ist in Französisch-Guayana und auf Guadeloupe und Réunion.

Karte
Karte von Nationalparks
Plitvická jezera

Norwegen

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Österreich

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Die sechs Nationalparks in Österreich lassen sich in zwei Gruppen à drei Parks aufteilen: Gebirgs- und Flusslandschaften. Der ehemalige Nationalpark Nockberge lebt heute im Biosphärenpark Salzburger Lungau und Kärntner Nockberge fort.

Landkarte
Nationalpark Tatra
Slowinzischer Nationalpark

siehe auch: Nationalparks

In Polen gibt es 23 Nationalparks, die insgesamt ca. 1% der Fläche des Landes ausmachen. Mit sechs Nationalparks hat Kleinpolen die größte Anzahl an Nationalparks aller Woiwodschaften. Der meistbesuchteste Nationalpark ist der Nationalpark Tatra. Der Eintritt in die meisten Nationalparks ist kostenpflichtig und beträgt umgerechnete ca. EUR 1 bis EUR 2.

Eine komplette Übersicht der Nationalparks, Naturparks und Schutzgebiete findet sich in der spanischen Wikipedia. Die Unterscheidung zwischen „Parque nacional“ und „Parque natural“ sagt für den Besucher wenig aus, weder was Größe noch Bedeutung anbelangt. Sie regelt wohl lediglich die Unterhaltsverpflichtung.

  • Parque nacional de los Picos de Europa - 64.660 ha
  • Parque nacional de Ordesa y Monte Perdido - Provinz Huesca - 15.608 ha

Zentralbereich: Kastilien Leon und La Mancha, Extremadura

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In den Bergregionen
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Auf den höchstgelegenen Gipfeln des spanischen Festlandes liegen Wintersportgebiete. Entlang der Alpujarras am Südhang liegen viele ruhige, weisse Dörfer (pueblos blancos)
Der größte Naturpark Spaniens gruppiert sich um das Mündungsgebiet des Guadalquivirs und den Stausee Tranco de Béas mit stillen Bergwelten, weissen Dörfern und atemberaubenden Aussichten.
Kleine, in sich abgeschlossene Bergregion südlich von Jaén, Baeza und Ubeda.
  • Parque natural de las Sierras Subbéticas - Provinz Cordoba - 31.568 ha.
Abgeschlossene Bergregion südlich von Cordoba mit schönen Wander- und Radrouten (Via Verde) um Priego de Cordoba.
Spektakuläre Aussichten, weisse Dörfer und uralte Stein- und Korkeichenwälder zwischen der Costa del Sol und der Costa de la Luz.
An den Küsten
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Eines der wichtigsten Schutzgebiete Europas für Wander- und Wasservögel sowie seltene Tierarten wie Luchse und Wildpferde im Mündungsgebiet des Guadalquivir. Darf nur im Rahmen geführter Touren befahren werden.
  • Parque natural de la Bahía de Cádiz - Provinz Cádiz - 10.522 ha.
Marschlandschaften mit ehemaliger Salzgewinnung entlang der Lagune der Provinzhauptstadt
Die höchsten Steilküsten Andalusiens, Pinienwälder, Marsch- und Sumpflandschaften und Fischgründe bei Barbate.
  • Parque natural del Estrecho - Provinz Cádiz - 18.910 ha.
Dünen- und Marschlandschaften an der Südspitze Europas bei Tarifa
Besondere Kalksteinformationen im Hinterland von Málaga
Wüstenähnliche Küstenlandschaft mit schönen Stränden.
  • Parque nacional del Archipiélago de Cabrera - 10.021 ha.

Besuche in Nationalparks erfordern ein kostenpflichtiges Permit von Parks Canada. Der ein Jahr in ganz Kanada gültige englisch: “Discovery Pass” rechnet sich ab dem zweiten Besuch. Kinder bis 17 sind gratis. Neben den von der Zentralregierung verwalteten Parks gibt es 974 Schutzgebiete der Provinzen.

Grand Canyon

alphabetische und geografische Übersicht

  • 1 Tikal-Nationalpark – Tempelstadt der Mayas im Dschungel von Guatemala. Der gesamte Norden der Provinz Petén ist unter verschiedenen Namen und Status Schutzgebiet.
  • Das Naturschutzgebiet um den See 62 Laguna Lachuá ist (noch) wenig besucht.
  • 63 Biosphärenreservat Rio Plátano (Reserva de la biosfera de Río Plátano) . umfasst ein Gebiet mit tropischem Regenwald mit seiner vielfältigen Flora und Fauna. In seiner bergigen Landschaft haben über 2000 Indianer ihre traditionelle Lebensweise bewahrt.
  • 64 Nationalpark Pico Bonito (Parque nacional Pico Bonito)
  • 65 Tigra-Nationalpark (Parque Nacional La Tigra; 25 km nördlich Tegucigalpa) . Wolken- und Nebelwald um einen Berggipfel auf 2200+ Metern. 240 km² groß mit acht ausgewiesenen Wanderwegen zusammen 23 Kilometer lang. Es gibt zwei Besucherzentren. Geöffnet: 6.00-16.00.
  • 66 Nationalpark Cusuco (Parque nacional Cusuco; Zwischen San Pedro Sula (30 km) und der Grenze zu Guatemala) . Gebirgszug der Sierra del Merendón, einer Wolken- und Nebelwaldregion in einer Höhe von 1500–2450 Metern. Die Jahres-Durchschnittstemperatur beträgt angenehme 19 °C. Neben bunten Vögeln sieht man Baumfarne, die bis zu 20 Meter groß werden.
Nationalparks in Bolivien
Der Uluru von einem der Aussichtsparkplätze aus gesehen
Franz Josef Gletscher im Westland-Nationalpark

Einzelnachweise

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