Vogelsberger Südbahnradweg
Der Vogelsberger Südbahnradweg verbindet Wächtersbach im Kinzigtal in der Nähe der ehemaligen Eisenbahn mit Hartmannshain unterhalb der Herchenhainer Höhe, die dem Hoherodskopf und dem Taufstein vorgelagert ist. Die Radroute ist Teil des Bahntrassennetzes BahnRadweg Hessen.
Der Südbahnradweg ist ein vorbildlicher Regional-Radweg: Es gibt Infotafeln, Schutzhütten und Rastplätze am Wegesrand. Eine gut ausgebaute Strecke ist natürlich selbstverständlich. Zusätzlich verkehrt sogar eine Freizeitbuslinie mit kostenloser Fahrradmitnahme.
Streckenprofil
[Bearbeiten]- Länge: 35 km
- Ausschilderung: Ausgeschildert mit Pfeilwegweisung in Anlehnung an die FGSV-Richtlinie ("ADFC-Norm")
- Steigungen: von Wächtersbach (auf ca. 180 m Höhe gelegen) geht es bis Hartmannhain meist bergauf (bis auf ca. 580 m Höhe). Die Strecke besitzt unterwegs aber auch einige Hügel.
- Wegzustand: Die Strecke ist komplett asphaltiert. Leider gibt es hier, wie auch am Vulkanradweg, immer noch Pfostensperren und Drängelgitter, die bereits an anderen Radwegen zu schweren Unfällen geführt haben - also Vorsicht!
- Verkehrsbelastung: Außerorts in der Regel verkehrsfrei; innerorts werden zum Teil ruhigere Anliegerstraßen mitbenutzt. Vorsicht auf Teilstrecken, die von landwirtschaftlichen Fahrzeugen mitbenutzt werden (Rücksicht!)
- Geeignetes Fahrrad: Alltagsrad reicht. Wer bergauf fährt, benötigt aber eine bergtaugliche Gangschaltung für Steigungen bis zu 10 %.
- Familieneignung: Ja - besonders bei Bergabfahrt. Die Kinder sollten das Fahrrad aber sicher beherrschen, da bei Gefälle von max 10 % das Bremsen und Lenken sicher beherrscht werden muss.
- Inlinereignung: Der Weg ist für Inline-Skater eigentlich nicht geeignet - auch wenn die Strecke durchgängig asphaltiert ist.
- Die Strecke besitzt viele enge Kurven und Steigungen bis zu 10 Prozent. Innerorts verläuft der Weg meist auf Straßen. Außerorts werden oft landwirtschaftliche Wege benutzt. Hier sind zum Teil Verschmutzungen anzutreffen. Lediglich Inline-Freaks werden am Weg evtl. ihre Freude haben.
- Für die Mehrzahl der Inliner gilt hier: Am besten aufs Rad schwingen. Dies ist auf dem Südbahnradweg für die meisten das sichere Verkehrsmittel.
Hintergrund
[Bearbeiten]Auch wenn die Radroute als Bahntrassenradweg vermarktet wird, besitzt der Radweg nicht den Charakter einer "Radbahn". Lediglich auf einigen wenigen Kilometern verläuft die Strecke direkt auf dem Bahndamm der ehem. Vogelsberger Südbahn. Vielerorts hatte sich die ehem. Bahntrasse schon zum Bauzeitpunkt in ein wertvolles Biotop verwandelt. Daher konnte die Trasse für den Radweg dort nicht mehr genutzt werden.
Infos zur alten Bahnstrecke:
- Daten der ehem. Vogelsberger Südbahn auf Vergessene-Bahnen.de (mit historischen Bildern)
Anreise
[Bearbeiten]Mit der Bahn
[Bearbeiten]- Bahnstrecke Frankfurt - Hanau - Fulda: Ausstieg am Bahnhof Wächtersbach. Von Frankfurt nach Fulda verkehren Regionalexpresszüge mit Doppelstockwagen. Diese besitzen großräumige Fahrradabteile (jeweils erster und letzter Waggon des Zuges). Die Fahrradmitnahme im RMV ist übrigens kostenlos (Stand 02-2010).
Fahrradbus
[Bearbeiten]- Parallel zur Route von Wächtersbach bis zum Anschluss an den Hoherodskopfsteig und den Vulkanradweg in Hartmannshain und weiter zum Hoherodskopf fährt die Freizeitbuslinie VB-95 mit kostenloser Fahrradmitnahme, es gelten die Tarife des RMV. Sie ist eine Linie im Netz des Vogelsberger Vulkan-Expresses. · Weiteres siehe Radtouristikseite "Vogelsberger Südbahnradweg" und Vulkan-Express-Linien: Liniennetzplan, Fahrpläne 2012 und Broschüre mit vielen Freizeittipps
Tipp: Die DB Navigator App nutzen. Dort kann man in der Verbindungsauskunft die Abfahrtszeiten und in der Kartenansicht alle Haltestellen einfach einsehen.
Mit dem Fahrrad
[Bearbeiten]Anschluss Hartmannshain:
Anschluss Kinzigtal:
Auf der Straße
[Bearbeiten]Wer mit dem KFZ anreist stellt den Wagen am besten in Wächtersbach ab und kann so die Buslinie parallel zur Route nutzen (Anreise über die Autobahn A66 Hanau - Fulda)
Streckenbeschreibung mit Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]- Hoher Vogelsberg: Der Oberwald mit den höchsten Erhebungen liegt nicht direkt am Radweg. Eine Einbindung in die Tour bietet sich aber an. Sehenswert ist hier u.a. der Taufstein mit Bismarckturm, der höchste Aussichtspunkt auf den Vogelsberg. Im Sommerhalbjahr gibt es sonn- und feiertags ein vorbildliches Netz von Freizeitbuslinien (mit Radtransport). Die verschiedenen Linien treffen sich sternförmig am Hoherodskopf. (Weiteres siehe hier bzw. auch VGO.de)
- Von hier gelangt man über den ausgeschilderten Hoherodskopfsteig zum Beginn des Südbahnradwegs bei Hartmannshain.
- Herchenhainer Höhe: Wer möchte, kann ab Herchenhain noch einen "Zwischenspurt" auf die Herchenhainer Höhe einlegen (über eine ca. 10 % steile Straße). Der Hügel ist der südlichste 700er des Vogelbergs. Von der Kuppe hat man einen schönen Panoramablick Richtung Süden. Dazu läuft man am besten vom KZF-Parkplatz etwas die Wiese Richtung Waldrand hoch. Am KFZ-Parkplatz ist auch Gastronomie für eine Stärkung vorhanden (ist Motorradtreff).
- Hartmannshain - Sattelpunkt des Vulkanradwegs. Hier beginnt der eigentliche Südbahnradweg.
- Brachttal: Schloss Eisenhammer mit einer Kneippanlage oberhalb des Schlosses. Rasten kann man an der Pizzeria Alt Budapest. Das Essen ist sehr empfehlenswert.
- Tipp: Radeln Sie von Wächtersbach noch ca. 10 km entlang der Kinzig Richtung Gelnhausen auf der Strecke des Hess. Radfernweg R3. In Gelnhausen gibt es eine historische Altstadt mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Natürlich finden Sie auch divere Gastronomie, die sich für einen Tourenausklang anbietet.
- Gesamte Tourenlänge: Hoherodskopf - Gelnhausen: etwa 60 km mit ca. 700 hm bergab; es sind nur einige kleinere Hügel zusätzlich zu überwinden.
Ausflüge
[Bearbeiten]- Anschluss Hartmannshain: Vulkanradweg · Siehe auch: BahnRadweg Hessen
- Anschluss Kinzigtal: Hess. Radfernweg R3: Rhein - Main - Kinzig · Siehe auch: BahnRadweg Hessen
Literatur- und Kartenhinweise
[Bearbeiten]- Radatlas Wetterau - Vogelsberg M 1:50000 - siehe Verlag Esterbauer
- Karte auf der Seite des Vogelsberger Südbahnradwegs