Randazzo

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Chiesa Santa Maria Assunta, eine der drei Kathedralen in Randazzo
Randazzo
RegionSizilien
Einwohnerzahl10.186 (2023)
Höhe765 m
Lagekarte von Sizilien in Italien
Lagekarte von Sizilien in Italien
Randazzo

Randazzo ist eine Kleinstadt am Nordhang des Ätna in der Provinz Catania auf Sizilien.

Hintergrund[Bearbeiten]

Das Städtchen Randazzo liegt am Nordhang des Ätna etwas oberhalb des Fiume Alcantara.

Die Region war wohl bereits unter den Griechen, Römern und Byzantinern besiedelt, unter dem Normannenkönig Roger I wurden die Sarazenen vertrieben und in Adrano und Paternò Festungen errichtet. Die Stadt wurde unter dem Stauffer Friedrich II mit einer 3 km langen Stadtmauer, acht Türmen und zwölf Toren umgeben, nachdem Friedrich II im Jahre 1210 mit seiner Ehefrau Konstanze von der in Palermo ausgebrochenen Pest nach Randazzo flüchtete und sich entschloss, seinen sizilianischen Sitz und Hofstaat nach Randazzo zu verlegen.

Nach einer kurzen Herrschaftszeit der ungeliebten Angioviner übernahm nach dem Sizilianischen Vesper das Haus Aragon die Herrschaft über Sizilien und König Peter III von Aragon / Peter I von Sizilien lagerte mit seinem Heer auf dem Campo Re nahe Randazzo und erneuerte seine Stadtmauern. Unter Friedrich II von Aragon erlebte die Stadt eine Blütezeit und zählte nach Palermo und Messina zu den bedeutendsten Städten auf Sizilien. Der Habsburger Kaiser Karl V. war der letzte, der im Palazzo Reale zu Besuch weilte, mit Zerstörungen durch die Lava eines Ätnaausbruchs von 1536 und der Pestepidemie von 1575/80 begann der Niedergang der Stadt. Die Folgen einer Rebellion gegen die Burbonenherrschaft 1637 waren für die Stadt nur schwer zu tragen, erst 1860 wurde die Burbonenherrschaft auf Sizilien durch Garibaldi beendet.

Nochmals wurde Randazzo geprüft, als es 1943 zum Schauplatz heftiger militärischer Auseinandersetzungen zwischen den Alliierten und den Achsenmächten und heftigen Bombardements ausgesetzt wurde, 1981 kam es nach Vorbeben zu einem heftigen Ätnaausbruch, der Lavastrom kam knapp vor den ersten Häusern von Randazzo zum Stehen. Über die Jahrhunderte war die Stadt jedes Mal von direkten Auswirkungen der Lava verschont worden, obschon sie nur 15 km vom Ätnahauptkrater entfernt liegt.

Anreise[Bearbeiten]

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

Der nächstgelegene Flughafen ist der Flughafen Catania (IATA: CTA) .

Mit der Bahn[Bearbeiten]

Mit der Provinzhauptstadt Catania an der Ostküste Siziliens ist Randazzo durch die Schmalspurbahn 1 Stazione FCE( Ferrovia Circumetna), welche über Bronte - Adrano - Paternò führt, in Catania besteht Anschluss an das Eisenbahnnetz der Trenitalia mit den Linien Messina - Catania - Siracusa in Nord-Südrichtung und der Linie Catania - Motta Sant'Anastasia - Enna - Caltanissetta in den Westen und das Zentrum der Insel in Richtung Palermo.
Eine Normalspurlinie der Ferrovia dello Stato zwischen Randazzo und Taormina wurde vor einigen Jahren stillgelegt.

Mit dem Bus[Bearbeiten]

Der Busverkehr in der Region wird u.a. durch die Busse der FCE (Ferrovia Circumetna) sichergestellt.

Auf der Straße[Bearbeiten]

Von Süden her ist die Stadt Randazzo ist einfachsten über die Autobahn A18 Syrakus - Catania über die Symbol: AS Catania ovest - Misterbianco und weiter über die SS121 Catanese bis Paternò und die SS294 Occidentale Etnea, die den Ätna im Westen umrundet und über Bronte nach Randazzo führt, zu erreichen.
Vom Nordosten aus aus wird Randazzo von der Autobahn A18 aus Messina - Taormina über die Symbol: AS Fiumefreddo und dann die SS120 über Linguaglossa erreicht.
Die Fahrt in den Westen und Nordwesten droht auf jeden Fall kurvig und gemächlich zu werden: die SS120 setzt sich nach Westen über Cesarò und Cerami nach Nicosia (EN) fort. Die Fahrt zur Nordküste kann von Cesarò aus über die kurvige SS289 nach Sant'Agata di Militello durch die Nebrodi-Berge oder über die nicht minder kurvige SS116 bis nach Capo d'Orlando erfolgen (hier kein direkter Zugang zur Autobahn), ab beiden Orten kann dann die A20 nach Palermo benutzt werden.

Mit dem Schiff[Bearbeiten]

Der nächstgelegene Hafen ist der See- und Fährhafen von Catania.

Mobilität[Bearbeiten]

Karte
Karte von Randazzo

Im Städtchen bewegt man sich am besten zu Fuß oder mit dem Privatfahrzeug.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Randazzo: Chiesa di San Nicolò
Randazzo: Chiesa San Martino
Randazzo: Castello Svevo

Straßen und Plätze[Bearbeiten]

Die Via Umberto I zieht vom 1 Castello Svevo und der Chiesa San Martino im Westen vorbei an der Piazza Roma zum historischen Zentrum bei der Chiesa Santa Maria. Die SS120 verläuft entlang der Stadtmauer etwas südlich der Altstadt.

Von der Stadtmauer aus der Zeit der Stauffer sind mit dem 2 Castello Svevo nur noch ein Turm und vier Tore erhalten: die 3 Porta Aragonese , die 4 Porta San Martino liegt an der Via Marotta im Nordwesten der Stadt, die 5 Porta San Giuseppe und die 6 Porta Pugliese .

Kirchen und sakrale Bauten[Bearbeiten]

  • die 1 Chiesa Santa Maria liegt im Norden der Stadt, von der Terrasse aus hat man einen schönen Ausblick ins Tal des Alcanatara. Die Kirche aus dunklem Lavastein mit hellen Schmuckelementen wurde 1217/39 im normannischen Stil erbaut, erlebte aber zahlreiche Veränderungen, lediglich die drei Apsiden stammen noch aus der frühen Zeit. Schwere Säulen aus Lavagestein trennen die drei Schiffe, im Innern finden sich kürzlich freigelegte Fresken aus dem 15. Jhdt. und Gemälde aus dem 17./18. Jhdt. Der Campanile wurde zusammen mit letzten Arbeiten an de Fassade 1852/63 errichtet.
  • die 2 Chiesa di San Nicolò di Bari wurde im 13. Jhdt. errichtet, aus der Bauzeit stammen nur noch Teile der Apsiden, die Kirche wurde 1594/1603 umgebaut, nach schwere Schäden durch Bombenangriffe im Jahre 1943 musste die Kuppel in den Fünfzigerjahren neu aufgebaut werden. Im Innern der Kirche finden sich zwei Skulpturen von San Nicolò und Custodia del Sacramento beide von Antonello Gagini, ein Taufstein aus dem 14. Jhdt. und ein Triptychon mit Bildnissen der Madonna, der S.Agata und S.Lucia aus der Schule von Antonello di Messina. Vor der Chiesa di San Nicolò steht die Statua del gigante Piracmone oder Randazzo Vecchio.
  • die 3 Chiesa di San Martino wurde seit der Staufferzeit wiederholt umgebaut, der Campanile stammt noch aus dem 14. Jhdt., die Fassade erhielt ein Renaissance-Gesicht. Im Innern sind die dunklen Basaltsäulen nach einer kürzlich erfolgten Restauration freigelegt, es sind etliche Kunstschätze zu sehen: der Taufstein aus Rosenmarmor von Angelo Riccio aus dem Jahre 1447, ein Polyptychon aus dem 15. Jhdt. mit der Madonna welches Antonello da Saliba zugeschrieben wird, eine Statue der Madonna della Misericordia aus der Schule von Gagini und eine Marmorstatue der Madonna delle Grazie von Vincenzo Gagini.

Randazzo wurde auch schon als Siena Siziliens bezeichnet, in seiner Blütezeit wurden in dem Städtchen 100 Kirchen und Kapellen gezählt, zu zahlreich, um sie sämtliche aufzuzählen...

  • die einfache 4 Chiesa dell'Annunziata mit einem Portal aus Lavastein stammt aus dem 16. Jhdt.
  • die 5 Chiesa del Collegio S. Basilio (SS. Salvatore) mit dem anschliessenden Konvent wurde vom Orden der Salesianer genutzt, die klassizistische Fassade wurde von Giovan Battista Vaccarini und Giuseppe Venanzio Marvuglia entworfen; heute wird die Kirche nicht mehr genutzt.
  • die Ruinen der 7 Chiesa di S. Giorgio eines ehemaligen Benediktiner - Klosters stehen im Nordosten der Stadt und sind von den Stadtmauern umgeben.

Burgen und Palazzi[Bearbeiten]

  • das 8 Castello Svevo gegenüber der Chiesa di San Martino ist der einzige verbleibende von acht Stadttürmen der Befestigung aus der Staufferzeit. Das Kastel diente später als Gerichtssitz und als Gefängnis, wovon noch die Zellen, die Folterkammer und die "Schädelgalerie" zeugen. Heute ist in dem Gebäudekomplex das Museo archeologico Paolo Vagliasindi und die Collezione dei Pupi Siciliani untergebracht.
  • die 9 Via degli Uffici , welche zur Chiesa di San Nicolo führt, ist von etlichen romanischen Bögen aus dem 13. Jhdt. überspannt.
  • vom 10 Palazzo Reale Palazzo Reale, dem Sitz zahlreicher Fürsten, ist noch der Eingangsbereich im Originalzustand, das Fenster, durch welches sich Karl V. an die Bevölkerung von Randazzo gewandt hatte ("Sei tutti Cavalieri"), geht zur Via S. Lombardo.
  • der 11 Palazzo Lanza aus dem 14. Jhdt. ist derzeit vom Verfall bedroht.
  • der 12 Palazzo Clarentano aus dem Jahre 1509 in der Via Duca degli Abruzzi mit einer schön erhaltenen Fassade.
  • der 13 Palazzo municipale ist ein nach 1866 enteignetes Kloster der Franziskaner - Minoriten und liegt an der zentralen Piazza del Municipio, im Innenhof - dem ehemaligen Kreuzgang aus dem 17. Jhdt. - ist ein Brunnen zu besichtigen.

Museen[Bearbeiten]

  • 14 Museo archeologico Paolo Vagliasindi, Via Castello, 1. Tel.: +39 095 799 0064. Sammlung von Baron Vagliasindi mit u.a. Funden aus der Nekropole in der Contrada S.Anastasia.
  • 15 Collezione dei Pupi Siciliani, ViaCastello, 1. Sammlung sizilianischer Marionetten.
  • Museo di Scienze Naturali, Via Cesare Beccaria, 1. Tel.: 095 921615. mit der "Collezione Ornitologica Priolo", einer Sammlung von Vögeln vorwiegend aus Sizilien, und der "Collezioni naturalistiche di Luigi Lino" mit Mineralien, Fossilien und Muscheln aus ganz Sizilien.

Aktivitäten[Bearbeiten]

  • Wandern im Parco dell' Etna, über die verschiedenen Ziele und Wege informiert das Centro visite Parco dei Parchi, Randazzo, Via Umberto, 193. Tel.: +39 095 7991611.
  • Wandern im Parco Fluviale dell'Alcantara, das Centro visite Perco dei Parchi (s.o.) informiert über die Wege, Wandervorschläge finden sich auch auf der Website.
  • Ausflüge in den Parco dei Nebrodi, den flächenmässig grössten Naturpark aus Sizilien, Wandervorschläge finden sich auch auf der Website.

Einkaufen[Bearbeiten]

Küche[Bearbeiten]

Nachtleben[Bearbeiten]

Unterkunft[Bearbeiten]

Sicherheit[Bearbeiten]

Gesundheit[Bearbeiten]

Praktische Hinweise[Bearbeiten]

Ausflüge[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Artikelentwurf
Dieser Artikel ist in wesentlichen Teilen noch sehr kurz und in vielen Teilen noch in der Entwurfsphase. Wenn du etwas zum Thema weißt, sei mutig und bearbeite und erweitere ihn, damit ein guter Artikel daraus wird. Wird der Artikel gerade in größerem Maße von anderen Autoren aufgebaut, lass dich nicht abschrecken und hilf einfach mit.