Bronte

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Bronte
RegionCatania (CT)
Einwohnerzahl18.220 (2023)
Höhe760 m
Lagekarte von Sizilien in Italien
Lagekarte von Sizilien in Italien
Bronte

Bronte ist eine Kleinstadt am westlichen Ätnaabhang in der Catania (Provinz) im Osten von Sizilien.

Hintergrund[Bearbeiten]

Das Städtchen Bronte ist an der Westflanke des Ätna gelegen. Die 1535 unter Karl V durch Zusammenschluss verschiedener kleiner Gemeinden gegründete Stadt wurde im Ausbruch des Ätna im Jahre 1651 erheblich in Mitleidenschaft gezogen, bei den Ausbrüchen von 1832 und 1843 näherten sich Lavaströme der Stadt ohne zu Zerstörungen zu führen. Im Rahmen des Endes der Burbonenherrschaft und der Machtübergabe an die Truppen von Garibaldi kam es in der Stadt zu einem Massaker.

Die Stadt ist Ausgangspunkt zur Zufahrt zum westlichen Parco dell' Etna mit der Hochebene Piano delle Ginestre, zum andern ist vor allem das fruchtbare Tal des Fiume Simeto bekannt für den Anbau der grünen Pistazien von Bronte, die Pistazienspezialitäten können auch lokal erworben werden.

Anreise[Bearbeiten]

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

Der nächste Flughafen ist der Flughafen Catania (IATA: CTA) .

Mit der Bahn[Bearbeiten]

Mit dem Bus[Bearbeiten]

Nach Bronte bestehen Busverbindungen u.a. durch die AST und die Etnatrasporti.

Auf der Straße[Bearbeiten]

Bronte wird von Catania aus von der Symbol: AS Catania Ovest - Misterbianco der Autobahn A18 Messina - Catania - Siracusa über die SS121 Catanese bis Paternò und von dort aus auf der SS284 erreicht, die SS284 umrundet den Ätna im Westen und führt weiter nach Randazzo.
Nach Westen führt die SP17 SP17/III und dann die SP165 weiter in Richtung Cesarò, welches dann über die SS120 Strada Statale 120 dell'Etna e delle Madonie erreicht wird. Von dort aus führt die SS120 weiter nach Westen nach Nicosia und die SS289 nach Norden an die Nordküste über die Berge der Madonie.

Mit dem Schiff[Bearbeiten]

Das Bergstädtchen Bronte kann nicht per Schiff erreicht werden, der nächste See- und Fährhafen ist derjenige von Catania.

Mobilität[Bearbeiten]

Karte
Karte von Bronte

Lokal bewegt man sich zu Fuß oder per Taxi.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Die Stadt wird vom Corso Umberto I durchzogen, der dem Verlauf der alten Landstraße nach Randazzo folgt.

Kirchen und sakrale Bauten[Bearbeiten]

  • das 1 Santuario della Madonna Annunziata wurde im 16. Jh. errichtet, es ist nicht ganz klar, ob zu Beginn des Jahrhunderts, oder erst gegen das Ende, sicher wurde 1595 im Kirchenbuch die erste Hochzeit verzeichnet. 1625 wurde der Campanile errichtet und die Fassade 1631 fertiggestellt, im Bronzeportal sind die Namen der 24 Gemeinden, die zu Bronte zusammengeschlossen wurden, verzeichnet.
  • die 2 Chiesa Maria SS. del Soccorso im alten Kern von Bronte an der Via S. Pietro stammt aus dem 14./15. Jh. und wurde wiederholt umgebaut, die danebenliegende Kapelle der S.Lucia wurde einbezogen und der Campanile 1580 errichtet. Nach Restaurationen wurden Fresken aus dem 15./16. Jh. freigelegt.
  • die 3 Chiesa Madre della SS. Trinità im ältesten Teil des Städtchens wird vom Corso aus über die gepflasterten Via Matrice und die Via Gentile erreicht. Die Kirche ist durch Verbindung zweier nebeneinandergelegener Kirchen, der Chiesa di S.Maria vermutlich aus normannischer Zeit und der Chiesa della Trinità im 16. Jh., entstanden, der Campanile mit den dunklen Ecksteinen wurde 1579 aufgerichtet.
  • gleich daneben liegt die kleine Chiesa di San Sebastiano, die Fassade der Kapelle wurde 1822 im klassizistischen Stil erneuert.
  • der Bau der 4 Chiesa Santa Maria della Catena wurde 1569 begonnen, mit der Absenkung und Verbreiterung des Corso im 19. Jh. wurde eine Treppe aus Lavasteinen zu der nun über dem Corso thronenden Gotteshaus errichtet.
  • die 5 Chiesa di San Vito mit dem anschließenden Konvent der Franziskaner - Minoriten an der Via Santi wurde nach 1589 errichtet, sie verfügt über ein schönes Portal aus vulkanischem Basalt.
  • die 6 San Giovanni Evangelista stammt aus dem frühen 17. Jh., der gewaltige Campanile aus dem Jahre 1601 und das Portal mit der Treppe bestehen aus dunklem Lavastein.
  • die Chiesa 7 Maria SS. del Rosario wurde bereits 1574 erwähnt und im 17. und 19. Jh. wiederholt umgebaut, mit der Veränderung des Corso kam die Kirche zur erhöhten Lage.
  • die 8 Chiesa di San Blandano stammt wohl aus dem 16. Jh. und wurde 1824 von Grund auf erneuert, in ihre werden zahlreiche Reliquien verwahrt.
  • die einfache 9 Chiesa Santa Catarina stammt aus dem Jahre 1610, der kleine Campanile wurde links aufs Seitenschiff aufgesetzt.
  • die 10 Chiesa del Sacro Cuore im klassizistischen Stil ersetzte 1907/14 einen Vorgängerbau, von diesem stammt noch die alte Uhr aus dem Jahre 1787, welche mit Viertelstundenschlag für Bronte die Zeit anzeigte. Die Kirche ist in den Komplex des Real Collegio Capizzi integriert, das Kolleg, in welchem die Fächer Arithmetik, Grammatik, Philosophie und Theologie unterrichtet wurde, wurde 1774/78 errichtet.
  • die 11 Chiesa di San Silvestro (Chiesa della Badia) mit dem angrenzenden ehem. Kloster (an dessen Stelle 1935 das heutige Schulhaus errichtet wurde) liegt an einem der Hauptplätze des Städtchens, an der Piazza Spedalieri, die Kirche stammt aus der zweiten Hälfte des 16. Jh. Der einzelstehende Torbogen stammt vom alten Stadttheater.
  • die 12 Chiesa Padri Cappuccini und das anschließende Kapuzinerkonvent wurden im 18. Jh. erbaut, infolge von Nachwuchsproblemen wurde die dortige klösterliche Lebensgemeinschaft 2010 aufgegeben.
  • die 13 Chiesa di Sant'Antonio da Padova wurde 1651/54 von den Lavaströmen des schweren Ätnaausbruchs heimgesucht und von drei Seiten von Lava umgeben, wie ein Wunder machte die Lava vor dem Eingangsportal halt, die Kirche wurde schwer beschädigt - eine Gedenktafel aus Lavastein erinnert an das Geschehen. Im Innern findet sich ein hölzernes Kruzifix aus dem Jahre 1590.
  • die 14 Chiesa della Madonna del Riparo erinnert an die Ereignisse des Ätnaausbruchs von 1651/54: die Lavaströme bedrohten die Stadt und hatten bereits die Chiesa di Sant'Antonio erreicht, da versammelten sich die Einwohner von Bronte und stellten eine Marienstatue vor den Lavastrom, der sich zu einem Wall auftürmte und seinen Weg vom Städtchen weg ins Tal des Fiume Simeto suchte. Die alte bescheidene Kirche wurde 1967/71 durch einen Neubau ersetzt, in welchem die Madonnenstatue wieder einen Ehrenplatz fand.

Burgen und Palazzi[Bearbeiten]

  • auf den Ruinen älterer Bauten wurde am Südufer des Torrente Saraceno 1163 unter Regina Margherita ein Klosterkomplex mit einer Wehranlage erbaut. Das Kloster und der Torre di Guardia wurden durch das Erdbeben von 1693 schwer beschädigt. Als Dank für die von Admiral Horatio Nelson geleistete Unterstützung gegen die Aufständischen von Neapel im Jahre 1796 wurde ihm das Anwesen vom Burbonenkönig Ferdinand III zugesprochen und die Herzogswürde verliehen, Horatio Nelson hatte das nun 1 Castello di Nelson genannte Anwesen allerdings nie zu Lebzeiten betreten. Der Gebäudekomplex an der Verbindungsstraße zwischen der SS120 und Maniace blieb bis 1981 im Familienbesitz und wurde dann an die Gemeinde Bronte verkauft. In Familienbesitz blieb der Cimitero Inglese mit den Gräbern der englischstämmigen Herzöge von Bronte.

Aktivitäten[Bearbeiten]

Anekdote Orientierung

Um sich zwischen den Vulkankegeln zu orientieren (das Gelände ist zumindest im Lavabereich recht unwegsam), lohnt es sich, eine Satellitenbild, die hier verfügbare Karte oder den ausgedruckten Plan mitzunehmen, vorsichtig, der Plan am Parkeingang ist nicht genordet...

Bronte: Parco del Etna - map
Bronte: Parco del Etna
  • Wanderungen im Parco del Etna mit der Ebene Piano delle Ginestre: die Umgebung am Ätnarandgebiet bei Bronte unterscheidet sich stark von derjenigen, welche beim Rifugio Sapienza angetroffen wird. Vor allem im Frühsommer ist ein Besuch des Parco del Etna empfehlenswert, wenn der in 2 - 3 m hohen kugeligen Büschen wachsende Ätnaginster blüht.
Die Zufahrt erfolgt über die Viale John F. Kennedy, welche im Norden der Stadt von der SS284 abgeht und am nordöstlichen Stadtrand entlangführt. Kurz nach dem Eintritt ins Gebiet der Lavaströme wird die Strasse basalt-gepflastert, sie endet bei der 2 Casermetta ' des Corpo Forestale mit einer Grillstelle und einem Parkplatz.
  • von der Casermetta aus ostwärts erreicht man den 1 Monte Ruvolo, der bequem umwandert werden kann. An einer Kreuzung an seiner Ostflanke führt eine Piste durch den Lavastrom von 1763 weiter zum 2 Monte Lepra und Monte Egitto.
  • eine Piste führt über den Lavastrom mit einer kleinen Wegkapelle, vom einem Wegpunkt 3 Bivio auf einer Waldlichtung kann der Krater der Monti Tre Frati entweder nördlich - östlich umrundet werden. Über die 2 Case Zampini im Osten geht es auf einem Waldsträsschen zurück zum Hauptweg, oder man bleibt auf der Forststrasse in Südrichtung.
  • auf einer 4 Lichtung kommen die Wege zusammen, hier steht auch eine kegelförmige Schutzhütte (U Pagghiaru). Der Monte Sellato liegt im Süden, der 3 Monte Peloso im Westen kann nördlich oder südlich umrundet werden.
  • auf einem Fahrsträsschen in südwestlicher Richtung geht's weiter, wichtig ist es, die 5 Abzweigung zum Rückweg zur Casermetta nicht zu verpassen.
  • der Weg umrundet den 4 Monte Minardo im Westen und führt durch die Piano delle Ginestre zur Casermetta zurück.

Einkaufen[Bearbeiten]

  • Pistazienspezialitäten in allen Variationen, als Gebäck, Pistazieneis, in Cannoli, als Cassata, als Torrone...

beispielsweise am Ortsausgang der SS284 / Via Catania an der Bar Collina Verde oder Pasticceria Conti am Corso Umberto I, 275 im Stadtzentrum.
Weiters sind in Bronte spezielle Käsesorten erhältlich, so der Pecorino pepato di Bronte.

Küche[Bearbeiten]

Nachtleben[Bearbeiten]

Unterkunft[Bearbeiten]

Sicherheit[Bearbeiten]

Gesundheit[Bearbeiten]

  • 1 Presidio Ospedaliero Castiglione - Prestianni. Tel.: 095 7746111. das lokale Spital verfügt über eine Notfallstation (Tel.: 095 7746200).

Praktische Hinweise[Bearbeiten]

  • am Corso Umberto I liegt das 1 Poste Italiane, Postamt mit einem Geldautomaten.

Ausflüge[Bearbeiten]

Bronte: Flussbett des Simeto
Bronte / Adrano: Ponte dei Saraceni
  • Besuch der 5 Forre laviche del Simeto Riserva Naturale (Ponte Normanno ), welche mit einer Fläche von 290 ha entlang dem Verlauf des Simeto im Jahre 1991 gegründet worden ist.
Ab dem Ponte Normanno, der den in den Simeto mündenden Fiume Troina quert, und dem in der Nähe gelegenen Gehöft Seravalle mit der ehemaligen Chiesa della Placa Serravalle / San Francesco di Paola, verläuft der Fluss in einer ins Lavagestein eingegrabenen teils tief ausgewaschenen Schlucht, die mit einigen Mühen zu Fuß erkundet werden kann. Etwas oberhalb des Zusammenflusses finden sich am Simeto Ruinen einer alten Mühle. Weiter unten kann der sich in den Basalt eingegrabene Fluss an der Brücke 6 Forre laviche del Simeto nahe der SP211 erreicht werden. Weiter unten wird das Flusstal weiter und der Simeto mäandert in einer kiesigen Ebene, ab der SP94 führt ein Strässchen über die Brücke 7 Forre laviche del Simeto und zu zwei malerischen roten Felsen: Pietre rosse. Im weiteren Verlauf ist das Bett des Simeto einmal weiter und dann wieder in den Basalt eingeschnitten, die Zone der Riserva naturale endet beim 3 Ponte Saraceno, der von der SP94, welche östlich dem Fluss entlang verläuft, erreichbar ist. Weiter unten auf Höhe von Adrano ist noch der 4 Ponte Aquedotto Biscari sehenswert.
  • die Grotte dei Saraceni, von Menschenhand (wahrscheinlich von den Sikanern) erschaffene Felshöhlen und Durchbrüche liegen am Torrente Saracena in der Nähe der SS120 (genauer Standort unbekannt).
  • im Gehöft der Masseria Lombardo ist das aus Privatinitiative entstandene Museo dell'antica civiltà contadina untergebracht, die La Masseria Lombardo liegt in der Contrada Cuntarati (Standort unbekannt).

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

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