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Hula

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in der Hula Nature Reserve

Die Hula Nature Reserve ist ein Naturpark in der Hula- oder Hule-Ebene (es existieren verschiedene Schreibweisen, im Hebräischen wird das Tal als Emek HaChula bezeichnet) im israelischen Obergaliläa.

Hintergrund

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Lage
Lagekarte von Israel
Lagekarte von Israel
Hula
Hula

Die Hula Nature Reserve wurde im letzten noch bestehenden Abschnitt des Hula-Sees resp. der entwässerten Sumpfgebiete im Hule-Tal (Hula-Valley) angelegt und ist ein bedeutendes (Zug-)Vogelreservat. Durch Flutungen entstand etwas weiter nördlich das zweite Schutzgebiet "Lake Agamon".

Geschichte

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Die "Via Maris" (viol.) ist eine jahrhundertealte Handelsroute

Im Jordantal, nördlichster Teil des Syrisch-Afrikanischen Grabenbruchs hatte einst ein See bestanden, welcher sich vom Hermon bis nach Hatzeva nördlich des Roten Meers erstreckt hatte. Mit Wasserverdunstung und Absinken des Grundwasserspiegels trocknete dieser riesige See aus und die Wasserfläche teilte sich auf in einen See im Bereich der heutige Hule-Ebene, den See Genezareth und das Tote Meer, die alle durch den Jordan verbunden sind.

Der 20 Quadratkilometer große Hula-See mit seiner geringen Tiefe versumpfte zusehends, als die am südlichen Ende bestehende Sperre durch einen natürlichen Riegel von Basaltgestein vom Jordan durchbrochen und das Gebiet entwässert wurde.

In der Antike führte die Via Maris als einer der bedeutendsten Handelswege von Ägypten entlang der israelischen Mittelmeerküste und südlich des Karmelgebirges, vorbei an Hazor und Banyas / Caesarea Philippi durch den Golan nach Damaskus und Mesopotamien. Die malariaverseuchten Sumpfgebiete waren für die Römer gleich wie für die Kreuzfahrertruppen und die arabischen Eroberer eine Bedrohung und konten trotz Anstrengungen zur Entwässerung nie anhaltend besiedelt und genutzt werden.

Erst Ende des 19. Jhdt. wurden von jüdischen Einwanderern mit Unterstützung von Baron E.de Rothschild und durch den jüdischen Nationalfonds ab 1934 versucht, die Hule-Ebene fruchtbar zu machen, was allerdings erst nach der Unabhängigkeit Israels mit der Trockenlegung der Sümpfe 1951/58 endgültig gelang. Ein kleiner Teil im Süden der ausgedehnten Sumpfgebiete wurde 1964 als erstes in Israel eingerichtetes Naturschutzgebiet erhalten, im Norden konnte das Schutzgebiet in den Neunzigerjahren durch Flutungen vergrößert werden, wodurch der Lake Agamon entstand.

Landschaft

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Hula Nature Reserve
Agamon Hula

Das 25 km lange und bis 10 km breite Tal erstreckt sich auf einer Meereshöhe um 70-80 m zwischen den Naftali-Bergen im Westen und den Golanhöhen im Osten und wurde durch den versumpften und seit Mitte des 20. Jhdt. weitgehend trockengelegten Hula-See geprägt. Am Nordende vereinigen sich die drei Quellflüsse Nahal Hazbani, Nahal Dan und Nahal Banias (Nahal Hermon) bei Sde Nehemija zum Jordan, der sich nach kurzer Strecke wieder in einzelne zu beiden Talseiten verlaufende Arme aufzweigt, die sich am Talausgang wieder vereinigen, wo der Jordan in einem tief eingeschnittenen Flusstal den Basaltriegel durchqueren muss, der in Urzeiten den großen Hula-See aufgestaut hatte.

Flora und Fauna

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Kraniche

Das im Winter stärker überschwemmte Sumpfgebiet ist eines der nördlichsten Vorkommen von Papyrus, daneben bestehen große Schilfgebiete, in den Iris und Wasserlilien wachsen. Neben dem Lebensraum für zahlreichen Fische, Amphibien, Schildkröten, Nutrias und eine Wasserbüffelherde ist das Naturreservat vor allem als Vogelschutzgebiet bekannt. Sehr große Bedeutung hat die Hula Nature Reserve als Rastplatz für Zugvögel (glücklicherweise wurde in Israel der Volkssport, durchziehende Singvögel abzuschießen, im Gegensatz zu den Nachbarstaaten im Nahen Osten bereits frühzeitig unterbunden), andere Vogelsorten leben ganzjährig im Schutzgebiet.
Als kleine Sensation wurde der über 50 Jahre als ausgestorben gehaltene Israelische Scheibenzüngler (Hula Painted Frog) im Jahre 2011 wieder gesichtet.

Die Wasserbüffel wurden im Rahmen eines Versuchs der landwirtschaftlichen Nutzung in der Region eingeführt, dieser misslang, ebenso wie die Versuche, Nutrias zur Pelzgewinnung zu züchten. Einige der entwichenen "Biberraten" vermehrten sich in den Sumpfgebieten der Hula, die biberähnlichen Tiere ohne den typischen Biberschwanz sind häufig in der Nähe der Gewässer zu sehen, beim Schwimmen ragen nur Kopf und Nase aus dem Wasser. Selten kann ein Goldschakal beobachtet werden; in einem Gehege lebt mesopotamisches Damwild.

An Mauerritzen sieht man Eidechsen und Geckos, die auch vertikale Mauern hochklettern Können. Am Seeufer kann man oft Sumpfschildkröten sehen, die sich sonnen; im trüben Wasser schwimmen träge Welse.

Am spektakulärsten sind die Vögel, einige Arten sind ganzjährig zu beobachten, die Hula-Ebene ist einer der bedeutendsten Rastplätze für Zugvögel im Nahen Osten. Ganzjährig sind Fisch- und Seidenreiher zu sehen, Ibisse mit dunklem Gefieder und einem gebogenen rötlichen Schnabel und oft auch der blauschillernde Eisvogel ("Kingfisher"), die Bienenfresser treffen mit dem Vogelzug im April ein.

Ende Februar treffen die Schwärme der Pelikane ein, Einzeltiere sind teils ganzjährig zu sehen und an ihren langen Schnäbeln zu erkennen. Ende Februar bis Mitte März folgen die Kraniche, die in Ketten zu Hunderten und Tausenden fliegen und durch ihr Geschrei weithin hörbar sind. Zunächst ziehen die Kraniche auf der Route nach Russland, später diejenigen mit Zielen in Nordostdeutschland und Polen. Die Störche fliegen im Verlaufe des Monats März nordwärts.

Klima

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Die Sommer sind heiß und trocken, im Winter fallen die Niederschläge, welche nach längeren Regenperioden zu Überflutung des flachen Landes führen können, und es ist vor allem nachts kühl.

Anreise

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In der Regel kommt man über den Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv nach Israel. Da Obergaliläa nicht an das israelische Bahnnetz angeschlossen ist, kann eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur per Bus erfolgen. Egged führt täglich mehrere Buskurse von Haifa, Afula, Tel-Aviv und Jerusalem bis nach Kirjat Schmona, welche auf der Straße 90 in der Nähe der Naturparks auf Verlangen halten.

Die Hula Nature Reserve kann von der Straße 90, welche Israel vollständig von Norden nach Süden durchquert, über kurze Stichstraßen erreicht werden. Auf der Straße 90 gelangt man vom See Genezareth und Tiberias rasch und problemlos nach Hula.

Kommt man von Jerusalem, kann man die Straße 1 bis Jericho wählen und dann nach Norden abbiegen, von den Städten entlang der Küste nimmt man eine der Hauptachsen in Richtung Norden (z. B. die Straßen 2, 4 und 6) und wählt dann bei Chadera oder weiter nördlich eine der Hauptrouten in Richtung Osten.

Gebühren/Permits

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  • 1 Hula Nature Reserve. Tel.: +972-4-693-7069, Fax: +972-4-695-9602. Geöffnet: 08.00-17.00h, Fr und Feiertage bis 20.00h. Preis: 35/21 NIS.
  • 2 Agamon Hula. Tel.: +972-4-681-7137, Fax: +972-4-681-7025, E-Mail: Geöffnet: 09.00-17.30, Feiertage 06.30-17.30. Preis: 150-200 NIS für Familien-Tretmobil oder Golfwägelchen, zu Fuß kann der Lake Agmon kostenlos umrundet werden.

Mobilität

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alternative Fortbewegungsmöglichkeiten
  • lokal bewegt man sich zu Fuß, in Agamon Hula mittels Tret- oder Elektrofahrzeugen, nur an Werktagen darf Agamon Hula mit dem eigenen Fahrrad erkundet werden.

Sehenswürdigkeiten

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Hula Nature Reserve: Plan
  • in der 3 Hula Nature Reserve informiert ein neues Besucherzentrum, eine Multimediashow, präparierte Vögel und landbewohnende Tiere, welche im Reservat angetroffen werden können und ein 4D-Film zum Thema Vogelzug mit dem Hula-See als Zwischenlandeplatz führen ins Thema ein (hebr., englisch; Zeiten erfragen). Von einem Beobachtungspunkt aus kann die Wasserbüffelherde gesehen werden, der Wetlands Path führt teils auf Stegen in einem Rundweg zu einem Vogelbeobachtungsturm und einer zur Wasserfläche gerichteten Beobachtungsgalerie. Zu sehen sind neben den Vögeln (Reiher, Störche, Pelikane) größere Zahlen von Sumpfschildköten und Fischottern im seichten Wasser. Die ganzen Wege sind mit dem Rollstuhl zugänglich, Hunde sind nicht zugelassen. Im Eingangsbereich ein Shop, Kaffee-/Getränkeverkauf, Toilettenanlagen und Picknicktische.
  • die 4 Agamon Hula Reserve kann mit Tretfahrzeugen und Golfwägelchen umrundet werden, für größere Gruppen werden Führung durchgeführt, als Spezialität auch zu nächtlicher Stunde. Nur an Werktagen außerhalb der Ferienzeiten darf das Gebiet mit dem eigenen Fahrrad befahren werden, ansonsten ist das Gefährt zu mieten. Kein offenes Feuer, Hunde sind im Schutzgebiet nicht zugelassen.

Aktivitäten

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  • Vogel- und Naturbeobachtungen, wie beschrieben; Feldstecher und Teleobjektiv mitnehmen, Feldstecher sind vor Ort auch zu mieten.
    • in der Regel sind zunächst Ende Februar die Schwärme der Pelikane zu sehen, Ende Feb./Mitte März die Kraniche mit Zugroute nach Russland gefolgt von den denen nach Norddeutschland / Polen, im Verlauf des März dann die nordwärts fliegenden Störche.

Einkaufen

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Die nächsten Einkaufsmöglichkeiten bestehen am See Genezareth in Tiberias und in Kirjat Schmona.

Küche

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  • in der Hula Nature Reserve befinden sich ein Snack-Restaurant und sanitären Anlagen

Unterkunft / Camping

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In den Schutzgebieten bestehen keine Unterkunftsmöglichkeiten, Camping ist verboten.

Sicherheit

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Die Sicherheitslage ist unbedenklich, das Gebiet war seit dem Sechstagekrieg nicht mehr Ziel von Raketen- oder Artillerieangriffen.

Ausflüge

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Literatur

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