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Gusch Dan

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Aus Wikivoyage
Tel Aviv, das Herz des Gusch Dan

Der Gusch Dan (hebr.: גוש דן, „Dan-Block“) ist der Ballungsraum rund um die Stadt Tel Aviv-Jaffa und zugleich die größte Agglomeration Israels.

Obwohl es einige interessante Ziele gibt, besuchen Touristen den Großraum nur selten. Eine Ausnahme bilden Tel Aviv und Jaffa selbst: Sie gehören zu den israelischen Top-Zielen - vor allem für junge Leute, die hier das Nachtleben der „Big Orange“, in der „Stadt, die niemals schläft“, genießen wollen.

Regionale Gliederung

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Im Kernraum des Gusch Dan gehen die Städte und Siedlungen nahtlos ineinander über, mit einer größeren Entfernung vom Stadtzentrum Tel Avivs werden die Lücken größer, hier gibt es zunehmend noch landwirtschaftliche Nutzflächen zwischen den Orten. Umgeben ist der Gusch Dan in der hier beschriebenen Ausdehnung von der Scharonebene im Norden, dem palästinensischen Westjordanland im Osten, der Schefela im Südosten und dem Südteil der israelischen Küstenebene im Süden.

Der Gusch Dan ist der am dichtesten besiedelte Teil Israels, je nach Definition der Grenzen wohnen hier bis zu zwei Millionen Menschen. Mehrere Städte der Region haben inzwischen eine Einwohnerzahl von über 100.000 erreicht. Das Zentrum des Gusch Dan ist die Stadt Tel Aviv-Jaffa an der Mittelmeerküste, die aus dem ehemals arabischen Jaffa und dem 1909 gegründeten Tel Aviv besteht. Weitere wichtige Städte der Region sind:

  • Ramat Gan, bekannt wegen der Diamantenbörse,
  • die von vielen Orthodoxen bewohnte Stadt Bnei Brak,
  • Ramat haScharon,
  • Herzlija am Südende der Scharon-Ebene, das nach Theodor Herzl benannt wurde,
  • Petach Tikva, die erste jüdische Bauernsiedlung des Landes, entstanden zu Beginn der jüdischen Einwanderung am Ende des 19. Jahrhunderts,
  • Lod,
  • Ramla, die einzige islamische Stadtgründung im historischen Palästina,
  • Rischon leZion mit bedeutenden Industriebetrieben in den Bereichen Elektrotechnik und Pharmazie,
  • Cholon (Holon) mit einem bekannten Kindermuseum und
  • Bat Jam mit schönen Badestränden.

Weitere Ziele

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  • Im Gusch Dan liegen bei Rosch HaAjin die Quellen des Flusses Jarkon, der in Tel Aviv in das Mittelmeer mündet. Die Quellen bilden zusammen mit den Ruinen des Tel Afek den Nationalpark „Yarkon and Tel Afek“.

Hintergrund

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In der Region um die Stadt Tel Aviv ist das wirtschaftliche Zentrum Israels, hier liegen verschiedene Großstädte und hier laufen die wichtigsten Verkehrsadern des Landes zusammen. Die Grenzen des Ballungsraums sind nicht präzise festgelegt; nach einer knappen Definition zählen nur die Städte und Orte zum Gusch Dan, die vollständig mit Tel Aviv verwachsen sind, nach anderen Definitionen lassen sich auch noch Orte hinzuzählen, die etwas weiter entfernt sind und deren Bebauung nicht direkt in die der Städte um Tel Aviv übergeht.

Der Name der Region - „Dan-Block“ - lässt sich auf zweierlei Wegen erklären. Zum einen gilt die Region um das antike Jaffa als das Wohngebiet des israelitischen Stammes „Dan“. Zum anderen wurde der Busverkehr in der Region um Tel Aviv traditionell von der Busgesellschaft Dan abgewickelt. Bis in die 1990er Jahre war das die einzige Ausnahme in ganz Israel, denn überall sonst im Land fuhren die Busse der Busgesellschaft Egged. Der Gusch Dan war also auch das Gebiet, in dem die gleichnamige Busgesellschaft die Linien bediente.

Sprache

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Die Orte im Großraum sind zum größten Teil jüdisch besiedelt, sodass überwiegend hebräisch gesprochen wird und die arabische Sprache kaum eine Rolle spielt. Wie auch sonst in Israel wird Englisch in der Regel verstanden.

Anreise

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Der Gusch Dan ist bezogen auf die Verkehrsverbindungen die am besten erschlossene Region Israels. Eine Anreise in den Gusch Dan ist praktisch von allen Landesteilen und auch aus dem Ausland ohne Probleme möglich.

Mit dem Flugzeug

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Im Osten der Region liegt mit dem Flughafen Ben Gurion (IATA: TLV) das Luftdrehkreuz und der wichtigste internationale Flughafen des Landes. Der Flughafen wird durch verschiedene Fluglinien von Orten aus aller Welt angeflogen und ist der Heimatflughafen der vormals staatlichen israelischen Fluggesellschaft „EL AL“. Auch verschiedene innerisraelische Flughäfen und Flugplätze werden vom Ben-Gurion-Flughafen aus bedient. Am Boden ist der Flughafen über die Autobahn 1 (Tel Aviv - Jerusalem) und über die Bahnlinie von bzw. nach Tel Aviv erreichbar.

Mit der Bahn

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Durch den Gusch Dan verläuft in Nord-Süd-Richtung mit der Strecke Naharija - Haifa - Tel Aviv - Be'er Scheva die Küstenstrecke der israelischen Eisenbahn (Israel Railways bzw. Rakévet Israél), die die wichtiste Hauptstrecke des Landes ist. Tel Aviv hat an dieser Strecke mehrere Bahnhöfe, die Stadt ist von den meisten israelischen Städten mit Bahnanschluss umsteigefrei erreichbar. Innerhalb des Ballungsraums wird das Angebot durch verschiedene Vorortlinien ergänzt. Viele Städte der Region sind mit einem s-bahn-ähnlichen Angebot an Tel Aviv angebunden (vgl. dazu die Streckenkarte der Israel Railways), weitere Städte sollen zukünftig Bahnhöfe erhalten.

Mit dem Bus

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Von den größeren Städten in allen Landesteilen aus bestehen in den Ballungsraum direkte Busverbindungen. Der wichtigste Umsteigebusbahnhof ist der zentrale Busbahnhof (Central Bus Station/CBS) in Tel Aviv, der zugleich der größte des gesamten Landes ist. Hier laufen sehr viele überregionale, regionale und lokale Buslinien zusammen.

Auf der Straße

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In und um Tel Aviv besteht ein Netz aus Autobahnen und autobahnähnlichen Schnellstraßen, das in alle Landesteile führt.

  • Die mehrspurigen Straßen 2 (Autobahn) und 4 führen aus Richtung Norden von Haifa und den anderen Städten entlang der nördlichen Mittelmeerküste aus in den Gusch Dan. Die Straße 4 durchquert den Gusch Dan und läuft dann parallel zur Küste in Richtung Süden weiter nach Aschdod und Aschkelon.
  • Am Ostrand der Region verläuft die gebührenpflichtige Autobahn 6; sie verbindet die weiter im Landesinneren liegenden Regionen und Orte Nordisraels (z.B. Nazareth, Afula und Tiberias) und den nördlichen Negev (also v.a. Be'er Scheva) via Gusch Dan. Die wichtigsten Zubringer zur Autobahn 6 sind im Bereich des Gusch Dan von Norden nach Süden die Straßen 5, 1 und 44. Die Autobahn 6 hat den Vorteil, dass hier aufgrund der Gebührenpflicht vergleichsweise wenig Verkehr herrscht. Wenn man sie mit Mietwagen befährt, werden allerdings oft zusätzlich zu den Mautgebühren weitere Gebühren des Vermieters fällig. Die Autobahn muss man nicht benutzen; wenn man Geld sparen will, lässt sie sich umfahren, indem man auf die schon erwähnten Hauptstraßen 2 und 4 näher an der Küste ausweicht.
  • Von Osten (Jerusalem, nördliche Schefela) kommend erreicht man den Gusch Dan über die Straße 1.

In den Hauptverkehrszeiten sollte man damit rechnen, dass die Ein- und Ausfallstraßen der Region überlastet sind, man also nur langsam vorankommt.

Mobilität

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Das öffentliche Verkehrsangebot im Gusch Dan ist sehr gut, sodass man ohne Probleme von einem Ort zum anderen kommt. Je nach Start- und Zielpunkt kann man entweder die schon erwähnten Vorortzüge der israelischen Eisenbahn oder Busse nutzen. Die Buslinien werden überwiegend durch die Busgesellschaft „Dan“ bedient.

Wichtige Umsteige- bzw. Knotenpunkte des öffentlichen Verkehrs sind

  • der Tel Aviver Hauptbahnhof „Tel Aviv Merkaz (bzw. Center) - Savidor“ (praktisch alle Linien der Eisenbahn halten hier, außerdem viele Buslinien) und
  • der zentrale Busbahnhof in Tel Aviv, der sich in Laufweite des Bahnhofs „Tel Aviv haHagana“ (der Bahnhof liegt 400m östlich des Busbahnhofs) befindet.

Für den Individualverkehr bietet die Region ein dichtes Straßennetz. Die meisten Autobahnen und mehrspurigen Straßen, die aus anderen Landesteilen in die Region führen, durchqueren den Gusch Dan und werden auch vom regionalen Verkehr genutzt. Die wichtigste Verkehrsachse im Zentrum ist die Schnellstraße „Ayalon Highway“ (Straße 20) am Ostrand Tel Avivs. Diese Hauptverkehrsader hat zwar bis zu fünf Spuren je Richtung, trotzdem ist sie während der Hauptverkehrszeiten praktisch immer überlastet; im Internet wird von der Betreibergesellschaft eine aktuelle Stauinformation zur Verfügung gestellt (mit Karte und Webcams, auch auf Englisch, siehe ayalonhw.co.il). Man muss generell damit rechnen, dass man in der Hauptverkehrszeit auf den Hauptstraßen der Region langsamer vorankommt, weil es vielerorts Staus und zähfließenden Verkehr gibt.

Sehenswürdigkeiten

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Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Region liegen in Tel Aviv-Jaffa. Hier gibt es verschiedene Museen (z.B. das Diasporamuseum), man kann beispielsweise die Altstadt von Jaffa mit ihren Galerien besuchen oder sich die „Weiße Stadt Tel Aviv“ mit ihrer Bauhaus-Architektur ansehen.

Weitere wichtige Sehenswürdigkeiten sind der Safaripark in Ramat Gan, der Nationalpark an den Jarkonquellen und die St.-Georgs-Basilika in Lod.

Aktivitäten

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Im Westen grenzt der Gusch Dan in seiner gesamten Länge an das Mittelmeer. An der Strecke von Herzlija im Norden bis nach Bat Jam im Süden gibt es auf über 20 Kilometern Länge eine Vielzahl von Stränden, an denen man nach Belieben baden oder sich sonnen kann. In der Hochsaison sind allerdings gerade die Strände in Tel Aviv sehr stark besucht.

Wer gerne einkauft, kommt in Tel Aviv auf seine Kosten. Hier gibt es viele Einkaufsmöglichkeiten vom Markt über kleine Läden und Boutiquen bis hin zu großen Einkaufszentren.

Küche

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Nachtleben

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Insbesondere in Tel Aviv gibt es ein ausgeprägtes Nachtleben mit vielen Clubs, Discos, Kneipen, Bars und Cafés. Im Bereich des Strandes ist in den Sommermonaten abends sehr viel los. Tel Aviv, „die Stadt die niemals schläft“, gilt in Israel als die Partyhauptstadt schlechthin. Eine Überblick über die Angebote kann man sich mit dem Magazin „Time-out“ verschaffen, das man bei den Touristeninformationen erhält.

Sicherheit

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Die Sicherheitslage im Gusch Dan unterscheidet sich kaum von der im restlichen Land. Im Vergleich zu Jerusalem sind die Kontrollen oft etwas lockerer.

Klima

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Im Gusch Dan herrscht ein Klima, wie es für die israelische Küstenregion typisch ist: Im Winter gibt es relativ viel Regen, es bleibt aber frostfrei; im Sommer wird es nicht ganz so heiß, allerdings ist es oft schwül, sodass auch der Wind vom Meer nur wenig Kühlung bringt.

Literatur

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