Dębki
Dębki | |
Woiwodschaft | Pommern |
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Einwohnerzahl | 166 |
Höhe | |
Tourist-Info | www.debki.pl |
Dębki |
Dębki (deutsch Dembeck) ist ein Ostseebad in Polen in der Woiwodschaft Pommern an der Slowinzischen Küste, dem zentralen Teil der Polnischen Ostseeküste. Den Ort sollte man nicht mit Dąbki verwechseln, das ebenfalls an der Polnischen Ostseeküste liegt.
Hintergrund
[Bearbeiten]Der Ort ist recht klein und überschaubar. Er eignet sich daher vor allem für Touristen, die abseits des großen Rummels nach Ruhe und Erholung am Strand und in der Natur suchen.
Nach dem Ersten Weltkrieg verlief die deutsch-polnische Grenze weslich des Ortes an dem Fluss Piaśnica, der den Zarnowitzer See in die Ostsee entwässert. Auch vor der Ersten Polnischen Teilung 1772 gehörte der Ort zu Polen-Litauen.
Ca. 300 Meter nördlich der Mündung der Piaśnica sank während eines Sturms am 27. September 1785 der englische Dreimaster „General Carleton” mit dem Kapitän William Hustler und 18 Mann Besatzung, von denen sich nur drei Matrosen retten konnten. Das Wrack, das sich eigentlich in seichtem Wasser befindet, konnte erst 1989 von Michał Woźniewski gefunden werden, der an dieser Stelle tauchte, da er Hinweise von Fischern erhalten hatte, dass sich hier ständig ihre Netze verfangen. Insgesamt konnten in den Jahren 1995–1998 ca. 700 Gegenstände aus dem Wrack geborgen werden - unter anderem die Schiffsglocke mit der Aufschrift „General Carleton of Whitby 1777” - und sind heute im Nationalmuseum in Danzig zu sehen. Gemäß einer alten Legende hat jedoch bereits ein spitzfindiger Kaschube aus dem Ort das Wrack im 18. Jahrhundert besucht und seine Schätze bei mehreren Nachtfahrten geborgen, die Piaśnica hinaufgefahren und in den Dünen vergraben. Da sich das Landschaftsbild der Dünen durch Wind- und Wettereinfluss ständig änderte, konnte er nach Jahren, als er die Schätze abholen wollte, den Ort des Versteckes nicht mehr finden. Und so soll sich das Gold und Silber der „General Carleton” weiterhin irgendwo in den Dünen an der Piaśnica befinden.
Anreise
[Bearbeiten]Dębki ist über Stettin und Słupsk erreichbar.
Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]- Bei Stettin gibt es in Goleniów einen internationalen Flughafen (IATA-Code: SZZ).
- In Danzig gibt es einen internationalen Flughafen (IATA-Code: GDN), der von zahlreichen Anbietern auch aus dem deutschsprachigen Raum angeflogen wird. Es bestehen Direktverbindungen unter anderem aus Dortmund (Wizzair), Hamburg (Lufthansa), Frankfurt am Main (Lufthansa, LOT) Frankfurt-Hahn (Ryanair), Düsseldorf (Ryanair), Köln-Bonn (Wizzair), München (Lufthansa, LOT).
- Längere Reisezeiten, etwa 3 bis 4 Stunden, sind ab den Flughäfen Posen erforderlich.
Mit der Bahn
[Bearbeiten]Die Anreise mit der Bahn kann von Deutschland aus über Swinemünde oder über Stettin erfolgen. Der Ort selbst hat keinen Bahnhof. Der nahe Ort Łeba ist aber mit der Bahn mit Lębork verbunden. Betrieben wird das polnische Schienennetz von der Staatsbahn PKP. Bahnfahren ist in Polen sehr preisgünstig.
Mit dem Bus
[Bearbeiten]Zahlreiche Busunternehmen bieten von Deutschland und Österreich Busreisen nach Słupsk an, z. B. Sindbad, Flixbus, Touring, Omnia. Von Słupsk aus fahren preisgünstige Überlandbusse. Neben der staatlichen Buslinie PKS existiert ein zahlreiches Angebot privater Anbieter.
Auf der Straße
[Bearbeiten]Das Straßennetz um Dębki ist gut ausgestattet, der Ort liegt nördlich der Küstenstraße Schnellstraße S6 und deren Abzweigung Woiwodschaftsstraße 213. Die Anreise aus Deutschland ist über Berlin, Stettin und Słupsk möglich.
Mit dem Schiff
[Bearbeiten]Der Ort selbst hat eine Anlegestelle. Wer mit einem eigenen oder gecharterten (Segel-)Boot kommt, kann hier anlegen.
Zu Fuß
[Bearbeiten]Der Fernwanderweg Europäischer Fernwanderweg E9 führt an der Küste zum Ort.
Fahrrad
[Bearbeiten]Der Ostseeküsten-Radweg führt an der Küste zum Ort.
Mobilität
[Bearbeiten]Den Ort kann man recht gut zu Fuß erkunden.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Die Hauptattraktionen des Ortes ist der Sandstrand.
- 1 Marienkapelle. Holzkapelle aus dem Jahr 1935. Sie wurde in der Zwischenkriegszeit für Feriengäste errichtet, als Dębki insbesondere bei den Urlaubern aus dem Raum Posen beliebt wurde.
- Frischerhaus. Fischerhaus aus dem 18. Jahrhundert, heute Ferienhaus.
- Naturreservat Piaśnica-Wiesen. Naturreservat an der Mündung des Flusses.
- Grenzstein. Alter Genzstein aus der Zwischenkriegszeit am Fluss Piaśnica, nach Überfall auf Polen zerstört, nach dem Zweiten Weltkrieg rekonstruiert.
- Aussichtsturm. Aussichtturm mit zugänglicher Plattform.
- Marienkapelle
- Fischerhaus
- Naturreservat
- Alter Grenzstein an der Piaśnica
- Aussichtsturm
Aktivitäten
[Bearbeiten]Die Hauptaktivität des Ortes ist das Sonnenbaden und Schwimmen.
Daneben sind auch Kajakabfahrten auf der Piaśnica beliebt, die in Dębki enden.
- Kajakverleih
- Piaśnica in den Dünen
- Kajaks in der Mündung
Einkaufen
[Bearbeiten]Die Einkaufsmöglichkeiten im Ort sind auf den täglichen Bedarf und kleinere Souveniers beschränkt. Zum Shopping sollte man nach Koszalin oder Słupsk fahren, da dort die Auswahl bedeutend größer ist.
Küche
[Bearbeiten]Auf Grund der Nähe zum offenen Meer, aber auch zu Binnengewässern, sind Meeres- und Süßwasserfische Hauptbestandteil der regionalen Küche.
Nachtleben
[Bearbeiten]Im Ort gibt es kaum Ausgehmöglichkeiten. Nachtschwärmer werden nach Łeba, Koszalin, Słupsk oder in eine der benachbarten größeren Städte fahren.
Unterkunft
[Bearbeiten]Es sind Übernachtungsmöglichkeiten vorhanden, insbesondere Agrotouristik, Fremdenzimmer und Pensionen.
Lernen
[Bearbeiten]In der Region kann man unter anderem einen Segelschein machen.
Arbeiten
[Bearbeiten]Für deutsprachige Touristen, die einen Ferienjob in der Region suchen, bieten sich Gelegenheiten in der Touristik und Gastronomie. Die Bezahlung dürfte jedoch nicht deutschen Verhältnissen entsprechen.
Sicherheit
[Bearbeiten]Die Ostseeküste fällt in der Regel unter Wasser flach herab und es gibt kaum Gezeiten oder unvorhersehbare Strömungen. Auch der Jarmunder See ist flach. Das Baden ist also auch für Familien mit Kindern in der Regel sicher und Badeunfälle sind selten. Wenn es doch zu Badeunfällen kommt, ist meisten übermäßiger Alkohol- oder Drogenkonsum mit im Spiel. Wer sich jedoch an die allgemeinen Baderegeln hält und nicht bei hohem Wellengang ins Wasser geht, hat kaum etwas zu befürchten.
Gesundheit
[Bearbeiten]Wer in Deutschland oder Österreich gesetzlich versichert ist, kann eine ärztliche Behandlung in Polen problemlos in Anspruch nehmen und die Kosten werden dann von der eigenen Krankenkasse erstattet/übernommen. Grundsätzlich braucht man hierfür das europäische Krankenkärtchen EHIC. Reist man zur (Zahn-)Behandlung nach Polen, sollte die Kostenübernahme mit der deutschen/österreichischen Krankenkasse vorab geklärt werden.
Die Versorgung mit Apotheken ist recht gut und viele Medikamente sind in Polen günstiger als in Deutschland. Rezeptpflichtige Medikamente erhält man nur gegen Vorlage eines ärztlichen Rezepts. Am besten klärt man vorab, ob die gewünschten Arzneimittel in Polen rezeptpflichtig sind und holt sich vorab ein Rezept eines polnischen Arztes.
Ärzte und Apotheker in Polen sprechen in der Regel seht gut Englisch, einige auch Deutsch. Welche Ärzte oder Apotheker Deutsch sprechen, kann man bei der örtlichen Ärzte- oder Apothekerkammer erfragen.
Klima
[Bearbeiten]In der Region herrscht ein Übergangsklima zwischen maritimem und kontinentalen Klima. Die Niederschlagsmengen sind geringer und die Temperaturschwankungen höher (wärmere Sommer, kälter Winter) als an vergleichbaren Küsten in Westeuropa.
Ausflüge
[Bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten]Siehe Artikel zur Polnischen Ostseeküste.