Zum Inhalt springen

Nußloch

Artikelentwurf
Aus Wikivoyage
Nußloch
BundeslandBaden-Württemberg
Einwohnerzahl11.332(2023)
Höhe146 m
Lagekarte von Baden-Württemberg
Lagekarte von Baden-Württemberg
Nußloch

Nußloch ist eine Gemeinde im Rhein-Neckar-Gebiet. Sie liegt an der südlichen Bergstraße zwischen der Rheinebene und dem Kleinen Odenwald. Zur Gemeinde Nußloch gehört das 1938 eingemeindete Dörfchen Maisbach.

Gemarkung Nußloch, Blick von Südosten nach Nordwesten (Luftaufn. 2021)

Hintergrund

[Bearbeiten]

Siedlungsspuren weisen darauf hin, dass sich bereits um 300 v.Chr. in der Umgebung von Nußloch Menschen angesiedelt hatten. Der Ort Nußloch wurde erstmals 766 urkundlich erwähnt. Im 13. Jahrhundert kam der Ort unter die Herrschaft der Kurpfalz. In der Folgezeit geriet Nußloch immer wieder in kriegerische Auseinandersetzungen, zu nennen der Dreißigjährige Krieg und der Pfälzer Erbfolgekrieg. Nach der Auflösung der Kurpfalz im Jahr 1803 gelangte Nußloch unter die Herrschaft des Großherzogtums Baden.

Durch den großen Muschelkalksteinbruch des heutigen Baustoffkonzerns HeidelbergCement, der 1899 von der Bergstraße aus zunächst in einem schmalen Einschnitt durch den Schneckenberg in den Kraichgau vorgedrungen ist, wurde die ursprüngliche Landschaft im Bereich Stupfelberg, Schlangengrund, Baiertaler Weg und Ameisenbuckel vollständig verändert. Anstehende fruchtbare Böden aus Parabraunerde und Kolluvium gingen hier der Gemarkung Nußloch großflächig verloren. Dafür bieten die mächtigen, aufgeschlossenen Muschelkalkfelsen innerhalb des Steinbruchs tiefe Einblicke in Geologie und Landschaftsgeschichte des Nördlichen Kraichgau. In verkarsteten Spalten und Gängen findet man die typischen Blei-Zink-Vererzungen (sog. Galmeien), als Ausläufer der Erzvorkommen, die bereits im 14. und im 17./18. Jahrhundert im Nußlocher und Wieslocher Bergbau intensiv genutzt wurden.

Unmittelbar benachbarte Gemeinden sind St. Ilgen, Leimen, Wiesloch, Walldorf und Sandhausen. Mit der nordwestlich gelegenen Kommune Sandhausen und dem Ort St. Ilgen im Süden, sind die Bebauungslinien zur Gemarkung Nußloch nahezu vereint.

Anreise

[Bearbeiten]
Karte
Karte von Nußloch

Mit dem Flugzeug

[Bearbeiten]

Die Anreise kann über den Flughafen Frankfurt (IATA: FRA) oder Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden (IATA: FKB) erfolgen.

Mit der Bahn

[Bearbeiten]

Nußloch hat keinen Anschluss an das Verkehrsnetz der Deutschen Bahn AG. Die nächsten DB-Bahnhöfe befinden sich in Sandhausen, in Wiesloch/Walldorf sowie in Heidelberg.

Mit dem Bus

[Bearbeiten]

Die heute in Nußloch verkehrenden Buslinien zählen zum Linienbündel Leimen. Es umfasst unter anderem die folgenden Linien:[1]

  • 723 Leimen – Nußloch – Wiesloch
  • 724 Schnellbus Wiesloch – Nußloch – Heidelberg (nur Berufsverkehr)
  • 726 Schulbus zum Gymnasium Sandhausen
  • 759 Bahnhof St. Ilgen-Sandhausen an der S-Bahn Rhein-Neckar – Sandhausen-Ost – Nußloch

Betreiber ist der Busverkehr Rhein-Neckar, der bei der letzten Ausschreibung 2015 zum Zuge kam.[2] Die Gemeinde gehört zum Tarifgebiet des Verkehrsverbund Rhein-Neckar|Verkehrsverbunds Rhein-Neckar (VRN).

Auf der Straße

[Bearbeiten]
  • Nußloch liegt an der B3. Der Ort hat eine gute Verkehrsanbindung über die A535 zur nahen A5-
  • Der Ort liegt an der Bertha Benz Memorial Route.

Mobilität

[Bearbeiten]

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten]
Materialseilbahn (Aufn. 2015)
  • 1 St. Laurentius
  • Eine Besonderheit ist die Materialseilbahn der Fa. HeidelbergCement, die seit 1918 mit insgesamt 250 Loren unablässig Kalkstein aus dem Steinbruch auf einer Strecke von 5,6km von Nußloch ins Zementwerk nach Leimen transportiert hat. Im Februar 2023 wurde die Seilbahn stillgelegt nachdem der Muschelkalkabbau im Steinbruch beendet ist.
  • Statue des hl. Johannes von Nepomuk

Johannes Nepomuk

Statue des hl. Nepomuk im Nepomuk Park Nußloch (Aufn. 2011)

Bis 1981 stand an der Kreuzung Hauptstraße-Walldorfer Straße, bei der ehemals angrenzenden Zigarrenfabrik Loewe & Eschelmann, das bekannte Nepomuk-Denkmal, das inzwischen um 100m südlich auf das Gelände des ehemaligen Friedhofs (heute: Nepomuk Park) versetzt wurde. Auf einem quadratischen Unterbau aus heimischen Buntsandstein, der etwa noch 1,5m im Boden versenkt ist, erhebt sich der eigentliche Barocksockel mit der Statue des hl. Johannes von Nepomuk. Gemäß der Inschrift am Sockel erinnert das Denkmal von 1757 an die Auseinandersetzungen des Schutzheiligen mit König Wenzel IV. von Prag im ausgehenden 14. Jahrhundert. Die Sanierungsmaßnahmen im Rahmen der Umsetzung, bestätigten die Erkenntnisse, die schon im Rahmen einer früheren Restaurierung gewonnen wurden. Demnach hat der Unterbau, auf dem die Statue ruht, ursprünglich wohl als kleine Andachtskapelle gedient.[3] Der baldachinartige Bau dürfte nach der Art der Gestaltung zu schließen, aus dem frühen 16. Jh. stammen. Im 18. Jh. wurde dann die Nepomukstatue aufgesetzt und die Zugangsöffnung zur Kapelle zugemauert.[4] Heute ist der kleine quadratische Raum wieder freigelegt und durch ein Metallgitter gesichert.

  • Gräfelskreuz, Sühnekreuz am Kreuzhof bei Nußloch
Gräfelskreuz, Sühnekreuz am Kreuzhof (Aufn. 2022)

An der „Alten Bruchsaler Straße“ nahe der Aussiedlerhöfe (Kreuzhöfe) befindet sich das Gräfelskreuz, ein Sühnekreuz. Das aus Sandstein gearbeitete Feldkreuz soll an einen Jungen namens Graf erinnern, der hier vor langer Zeit auf den Feldern beim Spielen auf tragische Weise ums Leben kam.[5] Im Rahmen der letzten Flurbereinigung 1985 wurde das Kreuz in eine halbkreisförmige Grünanlage mit Sitzbänken umgebettet, die mit mehreren Linden bepflanzt wurde.[6] Vermutlich ist es dabei beschädigt worden. Nach der Gedenkstätte ist der bis heute gültige Flurname „Am Gräfelskreuz“ benannt.

Aktivitäten

[Bearbeiten]
  • Naturlehrpfad Steinbruch Nußloch (Erlebnisweg Nußloch). Das Zementwerk HeidelbergCement baut den zur Produktion notwendigen Kalkstein im Steinbruch Nußloch ab. Der Erlebnisweg führt vom Parkplatz Brunnenfeld zum Steinbruch und informiert mit mehreren Schautafeln über den Abbau des Steins und der Herstellung des Zements. Führungen über HeidelbergCement.
  • Hinweis: Im 2 Steinbruch Nußloch gibt es Hinweisschilder auf Gefahrstellen. Es ist sehr sinnvoll, diese zu beachten.

Einkaufen

[Bearbeiten]
  • 1 Fashion Park Nußloch (Outlet Center), Max-Berk-Straße 20, 69226 Nußloch. Geöffnet: Mo – Fr 10 – 19 Uhr Sa 10 – 18 Uhr.

Küche

[Bearbeiten]

Nachtleben

[Bearbeiten]

Unterkunft

[Bearbeiten]

Gesundheit

[Bearbeiten]
  • 1 Nepomuk Apotheke, Hauptstraße 96, 69226 Nußloch. Tel.: +49 (0)6224 16736.
  • 2 Mühlen-Apotheke Nußloch, Massengasse 91, 69226 Nußloch. Tel.: +49 (0)6224 10987.

Praktische Hinweise

[Bearbeiten]

Ausflüge

[Bearbeiten]

Literatur

[Bearbeiten]
  • Nußlocher Heimatbuch: Eine Fortschreibung (Hrsg. Bürgermeisteramt Nußloch. Red. Bearb.: Rouven Röser & Wolfgang Schneider). Bayer Digitaldruck GmbH, 2019, 403 S.
[Bearbeiten]
Artikelentwurf
Dieser Artikel ist in wesentlichen Teilen noch sehr kurz und in vielen Teilen noch in der Entwurfsphase. Wenn du etwas zum Thema weißt, sei mutig und bearbeite und erweitere ihn, damit ein guter Artikel daraus wird. Wird der Artikel gerade in größerem Maße von anderen Autoren aufgebaut, lass dich nicht abschrecken und hilf einfach mit.
  1. Nahverkehrsplan des Rhein-Neckar-Kreises von 2017, S. 11
  2. Roland Fink: Blaue Busse übernehmen Linienbündel rund um Leimen, Sandhausen und Co. RNZ, 27. November 2015, abgerufen am 3. Mai 2022.
  3. Karl Gehrig (1930): St.-Nepomuk-Denkmal in Nußloch, leo.bw leo-bw.de, abgerufen am 1. Februar 2022.
  4. Die Kunstdenkmäler des Großherzogtums Baden VIII, 2: Amtsbezirk Heidelberg (Kreis Heidelberg). Bearb. von A. von Oechelhäuser. Tübingen 1913, S. 594 ff.
  5. B. Losch (1981): Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 185.
  6. Rathaus Rundschau, Nussloch vom 14. Juni 1985