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Prasat Preah Vihear

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Prasat Preah Vihear
ProvinzPreah Vihear
Einwohnerzahl
Höhe
Lagekarte von Kambodscha
Lagekarte von Kambodscha
Prasat Preah Vihear
Gopura III auf der 3. Terrasse, rechts davon der Ost-, links der West-Palast (Blick von Süden)

Die Tempelanlage Preah Vihear Khmer: ប្រាសាទព្រះវិហារ, Prasat Preah Vihear, (ปราสาทเขาพระวิหาร, Khao Phra Wihan) befindet sich im Norden von Kambodscha in den östlichen Damrek Mountains, direkt an der Grenze zu Thailand.

Sie liegt auf einem langgezogenen Felssporn, der sich von Norden nach Süden erstreckt und ca. 670 Meter über Meer liegt. Die Nordflanke steigt sanft an. Direkt nach dem Kulminationspunkt fällt der Berg auf der Südseite abrupt etwa 400 Meter senkrecht und zum Teil überhängend in die Tiefe. Die Nordseite ist leicht begehbar, während die Südseite ein unüberwindliches Hindernis darstellt. Die Ost- und die Westseite sind relativ steil, jedoch zu bewältigen.

Hintergrund

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Für mehr Hintergrundwissen und Begriffsklärungen bitte auch die Artikel Angkor verstehen und Angkors Geschichte beachten.

Bedeutung der Anlage: Die Tempelanlage Preah Vihear gehört zu den wichtigsten Monumenten des sechs Jahrhunderte lang existierenden Khmer-Reiches. Sie gab sowohl der kambodschanischen Provinz als auch dem auf thailändischer Seite liegenden Khao Phra Wihan National Park ihren Namen. Seit dem 21. Juni 2008 steht der Tempelberg Preah Vihear auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes.

Bauherren waren folgende Könige:

  • Jayavarman II. (erste Hälfte des 9. Jahrhunderts)
  • Yashovarman I. (Ende des 9. Jahrhunderts/Beginn des 10. Jahrhunderts)
  • Suryavarman I. (drei Bauphasen: 1018, 1026 und 1037)
  • Suryavarman II. (erste Hälfte des 12. Jahrhunderts)
  • ev. auch Jayavarma VII. (gegen Ende seiner Regierungszeit/Beginn des 13. Jahrhunderts)

Grenzstreitigkeiten: Der Tempelberg - ein ewiger Zankapfel zwischen den beiden Nachbarländern -, wurde 1962 vom Internationalen Gerichtshof Kambodscha zuerkannt. Von 1975 bis zum Tod von Pol Pot im Jahr 1998 war er von den Roten Khmer besetzt. 2008 flammten die Grenzstreitigkeiten erneut auf. Die kriegerischen Auseinandersetzungen wurden im Sommer 2011 eingestellt; rund 500 kambodschanische Soldaten blieben jedoch auf dem Berg stationiert und auch die thailändische Armee blieb auf den benachbarten Anhöhen des Dangrek-Gebirges präsent. Im Juli 2012 zogen die beiden Kontrahenten ihre Armee-Angehörigen ab. 255 kambodschanische Polizisten sowie 100 Natur-Ranger sollen das Tempelgebiet nun bewachen. Zudem werden indonesische Grenzbeobachter erwartet. Bis Ende 2011 war der Besuch dieser bedeutenden Tempelstätte u. a. wegen der abgeschiedenen Lage, des Regimes der Roten Khmer sowie der Grenzstreitigkeiten zwischen Thailand und Kambodscha nur sporadisch und unter abenteuerlichen Bedingungen möglich, wobei der Zugang von Thailand aus wesentlich besser erschlossen war als derjenige von kambodschanischer Seite.

Siedlungsgeschichte: An drei Stellen in der Nähe von Praeh Vihear wurden prähistorische Werkzeuge gefunden. Ab dem 9. Jahrhundert ist die Anwesenheit von Eremiten in mehreren Höhlen belegt. Die zahlreichen Wasser-Reservoirs und die große Zahl von weiteren Heiligtümern am Nord- und Südfuß der Dangrek-Berge lassen den Schluss zu, dass die Bevölkerungsdichte rund um den Tempelberg zur Zeit der Khmer-Könige deutlich größer war als heute und dass es große, landwirtschaftlich genutzte Flächen gab.

Anreise

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Kambodscha

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Ost-Palast (Blick von Südwesten)

Die rund 200 Kilometer lange Route von Siem Reap via Anlong Veng nach Preah Vihear ist seit kurzem sehr gut ausgebaut; nur das Endstück ist nicht asphaltiert. Von Siem Reap aus kann die Tempelanlage nun bequem auf einem Tagesausflug besucht werden (Fahrzeit für eine Strecke: rund zweieinhalb Stunden). Alle Besucher müssen sich am Fuße des Berges registrieren lassen (Pass oder Passkopie erforderlich). Der Besuch des Tempels ist zur Zeit gebührenfrei. Die Straße, die vom Fuß des Berges zum Parkplatz in der Nähe des Tempelareals führt, darf wegen der enormen Steigung nur mit dem Motorrad oder einem Fahrzeug mit Allradantrieb befahren werden. Ein Zugang mit flacherer Streckenführung befindet sich im Bau.

Die Kosten für einen Tagesausflug von Siem Reap via Anlong Veng nach Preah Vihear belaufen sich für ein Allradfahrzeug mit Fahrer (inkl. Benzin) auf rund 200 $. Wer zu günstigeren Bedingungen mit einem normalen Taxi anreist, kann sich für wenige Dollar von einem Mopedfahrer auf den Berg bringen lassen. Anstrengend, aber am billigsten ist es, die ganze Fahrt auf einem Motorrad-Taxi zu unternehmen.

Auch von Tbaeng Meanchey aus ist die Tempelanlage leicht in einem Tag zu erreichen.

Thailand

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Seit Juli 2011 gibt es keine Möglichkeit mehr, von Thailand aus den Tempel Preah Vihear zu besuchen, da der Grenzübergang geschlossen wurde.

Die Tempelanlage

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Eingangs-Pavillon V (1. Terrasse) auf der 2000-Riel-Banknote

Der Prasat Preah Vihear gehört zu den wenigen Tempelkomplexen des Khmer-Reiches, die linear und nicht konzentrisch angeordnet sind. Einzigartig ist seine Lage in den Dangrek-Bergen auf einem Felssporn, hoch über den ausgedehnten Wäldern von Kambodscha und Thailand. Heute liegt das Monument an der Peripherie Kambodschas; zur Zeit der größten Ausdehnung des Khmer-Reiches befand es sich ungefähr im Zentrums des Imperiums. Die zwölf Passübergänge der 300 Kilometer langen Dangrek-Berge verbanden die Region nördlich des Tonle-Sap-Sees mit dem Moun-Tal, das heute zu Thailand gehört. Preah Vihear war ein bedeutendes spirituelles Zentrum inmitten eines Netzes von wichtigen Kommunikations- und Handelswegen. Der Tempel, ein Heiligtum des "Tanzenden Shiva", war nicht isoliert, denn am Fuß der Dangrek-Berge gibt es zahlreiche, weitere Tempel, die Shiva geweiht wurden. Dies sind jedoch noch wenig erforscht und teilweise nicht zugänglich. Zwei von diesen gelten ebenfalls als bedeutend, da sie zu Ehren der Fußabdrücke errichtet wurden, die Shiva an diesen Stellen hinterlassen haben soll. Der Prasat Preah Vihear ist das einzige Shiva-Heiligtum, das auf einem Felssporn errichtet wurde.

Übersicht über den Tempel-Komplex: Das eigentliche Tempelareal erstreckt sich über eine Länge von ca. 800 Metern. Die Anlage ist dem Verlauf des Felssporns entsprechend in nordsüdlicher Richtung orientiert, wobei der Zugang von Norden her erfolgt. Die vier natürlichen Terrassen des Bergrückens wurden von den Architekten der verschiedenen Bauphasen optimal genutzt. Zu Beginn jeder Geländestufe steht ein Eingangspavillon (Eingangstor, Gopuram), der jeweils über einen Heiligen Pfad und eine Treppe zu erreichen ist. Die Größe und die Architektur der Pavillons sind verschieden; unterschiedlich sind auch die Länge der Heiligen Pfade und die Höhe der Treppen. Das Eingangstor der dritten Terrasse wird von zwei sogenannten Palästen flankiert. Der vierte Pavillon gewährt Einlass zum umfriedeten Bezirk mit den beiden Höfen. Vom nördlichen Hof aus gelangt man durch das fünfte und letzte Tor (das einzige, das keinen kreuzförmigen Grundriss hat), in den direkt anschließenden, südlichen Hof. Zum nördlichen Hof gehören zwei seitliche Terrassen, zwei sogenannte Bibliotheken und ein Saal (Nave), der dem fünften Tor vorgelagert ist. Im südlichen Hof befinden sich auf der West- und Ostseite lange Galerien, die nur von außen zugänglich sind. Die Südseite wird von einem Scheintor abgeschlossen. Das zentrale Heiligtum, zu dem ein Vorbau (Mandapa) gehört, ist weitgehend zusammengestürzt. Zwei ähnliche, aber nicht identische Gebäude, möglicherweise Unterkünfte für Priester oder Tempeldienerinnen, befinden sich außerhalb des südlichen Hofs. Zur Tempelanlage gehören außerdem mehrere Wasserbecken unterschiedlicher Größe, sowie ein kleiner Tempelturm (Prasat), der in der Nähe des West-Palastes steht.

Baugeschichte: In zahlreichen Inschriften finden sich Hinweise zu dieser Tempelstätte. Einige davon wurden auf dem Tempelberg gefunden, andere in Heiligtümern am Fuße der Dangrek-Berge, in Angkor Thom, im Tempel Loley, etc. Bauliche Interventionen auf dem Tempelgelände sind vom 9. bis zum 12. Jahrhundert dokumentiert. Trotzdem ist es schwierig, die Baugeschichte der Tempelanlage genau zu rekonstruieren. Der südliche ummauerte Hof mit dem Zentralen Heiligtum, wurde wahrscheinlich von Yashovarman I. errichtet, ebenfalls das Eingangstor auf der ersten Terrasse (Gopura V). Der nördliche ummauerte Hof wurde vermutlich im Auftrag von Suryavarman I. gebaut, der ebenfalls die beiden Paläste errichten ließ, als Gopura III noch nicht existierte. Manche Forscher nehmen an, dass das kollabierte Zentrale Heiligtum aus der letzten Phase der Regierungszeit von Jayavarman VII. stammt.

Aus dem Baustil der einzelnen Gebäude lassen sich nicht gesicherte Hinweise auf den Bauherrn ableiten. Der Banteay Srei-Stil ist vorherrschend, was nicht bedeutet, dass alle Bauteile, die diesen Stil aufweisen, auch aus dieser Zeit stammen.

Baumaterial und Baudekor: Der für den Bau der Tempelanlage verwendete Sandstein stammt vom Tempelberg selber. Es gibt mehrere Steinbrüche, so an der Südspitze des Felssporns, direkt hinter dem zentralen Heiligtum und an der Westflanke. Erst teilweise herausgebrochene Blöcke sowie unfertige Lingas und Löwen-Skulpturen zeigen, dass die Bautätigkeit irgendwann abrupt abgebrochen wurde. Oftmals wurde das Felsplateau an Ort und Stelle zu Mauer-Blöcken oder Treppenpartien gemeißelt. Auffallend sind die vielen großen Steinblöcke, die zum Bau verwendet wurden; die schwersten von ihnen wiegen 11 Tonnen. Die Wände der gesamten Anlage sind unverziert. Einen schönen Kontrast dazu bilden die zahlreichen Dreiecksgiebel, welche die gesamte Anlage prägen. Diese sind reich mit Ornamenten oder mythologischen Szenen dekoriert und seitlich mit flügelartigen Gebilden versehen. Die figürlichen Szenen der Giebel sind teilweise aus Ziegelmauerwerk gemeißelt. Mit Ornamenten verziert sind die Torrahmen und die steinernen Dachträger und stellenweise auch die Pfeiler. Die Dächer des eingestürzten Zentralen Heiligtums, des Vorbaus (Mandapa) und der Galerien des ersten Hofs besaßen Steinziegel und sind (abgesehen vom kollabierten Heiligtum) erhalten geblieben. Alle anderen Dächer, die aus einer Holzkonstruktion und Tonziegeln bestanden, sind verschwunden. An mehreren Stellen liegen noch Überreste der Tonziegel auf dem Boden. Die Treppen, die zu den Gopuras führen, wurden einst von zahlreichen Steinlöwen flankiert, von denen die meisten verschwunden sind.

Längsschnitt

Treppen: Vom Norden her führt eine monumentale Treppe mit rund 160 Stufen zur Tempelanlage. Diese ist stellenweise stark beschädigt. Die ersten zwei Drittel der Treppe sind acht Meter breit, im letzten Drittel verengt sie sich auf vier Meter. Nur wenige der Löwenskulpturen, welche die Treppe ursprünglich flankierten, sind noch an Ort und Stelle. Der heute einzig mögliche Zugang zur Tempelanlage führt über einen schmalen Weg, der vom Parkplatz zum oberen Ende der Nordtreppe führt.

Oft unbeachtet bleibt die östliche Treppe, welche die steile Ostflanke des Felssporns und ca. 400 Meter Höhenunterschied überwindet und bei Gopura V (1. Terrasse) endet. Sie führt durch unberührte Natur mit Bäumen, Wasserfällen und Felsen und gilt als Meisterstück der Khmer-Architekten, befindet sich jedoch in einem äußerst desolaten Zustand.

Heilige Pfade: Die Gesamtheit der Treppen, Eingangstore und Verbindungspfade stellt den Pilgerweg dar, der zum bedeutenden Shiva-Heiligtum auf dem Berggipfel führt. Entsprechend werden die Streckenabschnitte, welche die einzelnen Gopuras verbinden, als "Heilige Pfade" bezeichnet.

An die monumentale Nordtreppe schließt sich eine rund 30 Meter lange und sieben Meter breite, mit Steinplatten belegte Avenue an, deren Seiten von riesigen, siebenköpfigen Nagas flankiert werden. Beim Schwanzende der Nagas beginnt die steile Treppe mit 25 Stufen, die zum Eingangspavillon V, am Anfang der ersten Tempel-Terrasse führt.

Die Heiligen Pfade auf der ersten, zweiten und dritten Terrasse sind unterschiedlich gestaltet. Ihre Länge nimmt ab, je mehr man sich dem Heiligtum nähert. Der erste Pfad ist 275 Meter lang, der zweite ca. 90 Meter und der dritte 35 Meter lang. In Abständen von 3.50 Metern waren Heilige Pfosten aufgestellt. Der Heilige Pfad auf der dritten Terrasse wurde zusätzlich von einer Naga-Balustrade flankiert.

Architektur der fünf Eingangs-Pavillons (Gopuras): Die Gopuras wurden von verschiedenen Fachleuten unterschiedlich bezeichnet. Durchzusetzen scheint sich nun die Nummerierung mit römischen Zahlen vom Zentralen Heiligtum nach außen, entsprechend der Nummerierung der Umfassungsmauern bei konzentrischen Tempelanlagen.

  • Gopura V, am Rand der 1. Terrasse, wird über eine steile Treppe mit 25 Stufen erreicht. Es handelt sich um einen kreuzförmigen, offenen Pavillon, der keinerlei Wände besaß. 16 quadratische Pfeiler trugen das nicht erhaltene Dach. Viele Pfeiler sind umgestürzt oder müssen gestützt werden. Die teilweise noch vorhandenen, steinernen Tragbalken sind mit Ornamenten geschmückt. Von den mit Ornamenten verzierten Türrahmen sind nur jene auf der Süd- und auf der Ostseite erhalten. Die Türöffnungen konnten nicht mit Holztüren verschlossen werden.
  • Gopura IV, auf der 2. Terrasse, wird über wenige, breite und flache Treppenstufen erreicht. Das Monument mit kreuzförmigem Grundriss ist gegen Norden, Osten und Westen offen. Die Südseite des Kreuz-Querbalkens besteht auf der ganzen Länge aus einer Mauer. Die Toröffnung in deren Mitte konnte einst mit einer Holztür verschlossen werden. Das Dach ist nicht erhalten, die dreieckigen Giebel sind reich verziert.
  • Gopura III, auf der 3. Terrasse, wird über wenige, schmale Treppenstufen erreicht. Der kreuzförmige Pavillon, der größte von allen, besitzt insgesamt zehn Tore. Diese konnten mit Holztüren verschlossen werden. Dicht an Gopura III schließen sich seitlich die beiden sogenannten Paläste an. Vermutlich wurden zuerst die Paläste und erst später das Tor erstellt.
  • Gopura II, auf der 4. Terrasse, wird über 14 Stufen erreicht, besitzt einen kreuzförmigen Grundriss und misst 23 x 23 Meter. Es gibt 12 Fenster mit je fünf Balustern, die den Pavillon mit Licht durchfluten. Durch dieses Tor gelangt man in den nördlichen, ummauerten Hof (Hof II).
  • Gopura I, auf der 4. Terrasse, besitzt als einzige keinen kreuzförmigen Grundriss. Das Tor erstreckt sich über 22 Meter und führt vom nördlichen, ummauerten Hof in den südlichen (Hof I), in dem sich das Zentrale Heiligtum befindet.
  • Das Scheintor am Südende des zweiten Hofs, besitzt die gleiche Architektur wie die gegenüberliegende Gopura I, hat jedoch keine Öffnung nach außen (blinde Mauer).

Umfriedeter Teil mit den zwei Höfen und dem Zentralen Heiligtum:

  • Der nördliche Innenhof (Hof II) wird auf der Ost- und auf der Westseite von Terrassen flankiert, die mit Pfeilern bestanden sind, welche ursprünglich das Dach trugen. In der Südost- und der Südwestecke dieses Hofes steht je eine Bibliothek. Zwischen den Bibliotheken erhebt sich ein rechteckiger Saal (Schiff, Nave) von 6 Metern Länge, der zu Gopura I führt.
  • Der südliche Innenhof (Hof I) wird auf der Ost- und auf der Westseite von Galerien mit je 21 Fenstern flankiert. Vom Hof aus gibt es keine Türen zu den Galerien, doch von außen führt je eine Tür in die Galerieräume. Diese werden von einem hohen Tonnengewölbe überdacht. Das Zentrale Heiligtum, das über einem älteren Bau errichtet wurde, scheint bereits zur Zeit der Khmer-Könige eingestürzt zu sein. Der Vorbau (Mandapa) ist weitgehend intakt. Die Südmauer des Hofs mit dem Scheintor besitzt weder Fenster noch Türen, die nach außen führen. Die einzigartige Aussicht, die direkt hinter dieser Mauer genossen werden kann, bleibt den Menschen, die sich innerhalb der Tempelmauern befinden, verwehrt. Der vollständig abgeschirmte erste Hof war ideal zum ungestörten Meditieren und Beten und wurde wohl bewusst so angelegt.

Ursprünglich waren in der Tempelanlage mehrere Lingas aufgestellt und wahrscheinlich auch eine vergoldete Statue des "tanzenden Shiva".

Für die Besichtigung der Tempelanlage sollten zweieinhalb bis drei Stunden veranschlagt werden.

Die Einheimischen betrachten die Tempelanlage von Preah Vihear als Nationales Heiligtum; entsprechend wird der Tempelkomplex an Wochenenden von Hunderten von Kambodschanern aufgesucht.

Einkaufen

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Am Ende der Zufahrtsstraße findet man einige kleine Souvenirstände. Wegen der vormals stationierten Soldaten gibt es zudem ein reichliches Angebot an Zigaretten und Spirituosen.

Küche

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Einfache Garküchen und Getränkestände befinden sich auf dem Berg am Ende der Straße. Gute Restaurants mit einheimischer Küche gibt es in Anlong Veng und in den Dörfern entlang der Zufahrtsstraßen.

Unterkunft

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Auf dem Tempelberg dürfen (abgesehen von Polizisten und Grenzbeobachtern) weder Einheimische noch Touristen übernachten. Das wird wohl bis auf weiteres so bleiben.

Auf kambodschanischer Seite gibt es sehr einfache Übernachtungsmöglichkeiten am Fuße des Berges.

Sicherheit

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Landminen: Die Gegend außerhalb des ausgewiesenen Tempelareals ist durch Landminen gefährdet. Man sollte daher die Wege nicht verlassen.

Politische Situation:

Februar 2012: Die Grenzstreitigkeiten bzw. die Kämpfe zwischen Thailand und Kambodscha sind beendet. Die Flagge von Kambodscha und jene der Unesco wehen an mehreren Stellen über dem Gelände. Die thailändische Armee ist nur noch auf den benachbarten Hügeln präsent. Auf dem Berg Preah Vihear sind einige Hundert Soldaten und Polizeibeamte der kambodschanischen Armee stationiert. Hinter zahlreichen Sandsackmauern verbergen sich Geschützunterstände und Bunker. Die Stimmung ist recht locker. Die schlecht bezahlten Soldaten freuen sich über die Zigarettenpäckchen, die man am besten entlang des Fußweges zum Tempel verteilt. Zigarettenstangen werden auf dem Berg von jungen Frauen für 5 $ angeboten.Vor allem an den Wochenenden besuchen seit der Einstellung der Kriegshandlungen Hunderte von Kambodschanern den Tempel auf dem Berg. Ausländische Besucher sind zur Zeit eher selten. Sie werden einzeln von je einem Polizeioffizier in Empfang genommen und durch das Tempelgelände eskortiert. Eine Gabe von 5 - 10 $ für diesen (vorgeschriebenen) Begleitservice ist angemessen.

Juli 2012: Die rund 500 kambodschanischen Soldaten werden durch Polizisten und Rangers ersetzt. Die indonesischen Grenzbeobachter sind noch nicht eingetroffen. Ob die Situation in der Region stabil bleibt, ist ungewiss. Vor einem geplanten Ausflug nach Preah Vihear sollten deshalb in Siem Reap oder Tbeng Meancheay Erkundigungen eingezogen werden.

Malaria: Wer in der Region übernachtet, muss sich ausreichend vor Mückenstichen (Moskitonetz) schützen.

Literatur

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  • Vittorio Roveda: Preah Vihear – ปราสาทเขาพระวิหาร. Bangkok: River Books, 2000, ISBN 974-8225-25-9 (vergriffen).
  • Michael D. Coe: Angkor and the Khmer Civilization. Thames & Hudson Ltd, 2004, ISBN 978-0500021170; 240 Seiten (Englisch).
  • Charles Higham: The Civilization of Angkor. University of California Press, 2004, ISBN 978-0520242180; 207 Seiten (Englisch).
  • Sachchidanand Sahai: Preah Vihear, an Introduction to the World Heritage Monument. Cambodian National Commission for Unesco, 2009, ISBN 978-9996303005; 215 Seiten (Englisch). - Gründliche Darstellung der Architektur, der Baugeschichte (mit Hinweisen zu den entsprechenden Inschriften) und der Erforschung der Anlage, zahlreiche Pläne, Zeichnungen und Fotografien.
  • Dawn Rooney: Angkor, Cambodia's Wondrous Temples. 2006, ISBN 978-962-217-802-1 (Englisch). - Das rund 500 Seiten starke Buch der amerikanischen Kunsthistorikerin, die in Bangkok lebt und mehr als hundert Trips nach Kambodscha unternahm, ist zur Zeit das ausführlichste Werk über die Tempel Kambodschas. Insgesamt zweieinhalb Seiten Text und zwei Pläne widmet sie dem Tempel Preah Vihear.
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Überblick

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Zeitperiode: Anfangs 9. Jh. bis Mitte 12. Jh. (ev. bis anfangs 13. Jh.) Anreise:
Tagesausflug ab Siem Reap oder Tbeng Meanchey. Am bequemsten ist die Fahrt mit einem Taxi.
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Besuchsdauer:
zwei bis drei Stunden
Baustil: Banteay Srei, Koh Ker, Khleang/Baphuon
Regentschaft: Jayavarman II., Yashovarman I., Suryavarman I., Suryavarman II., ev. auch Jayavarman VII. Besuchszeit:
ganztägig
Religion: Hinduismus
Andere Anlagen dieser Periode:
  
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