Angkor Archäologischer Park/Ta Som
Ta Som (Khmer: ប្រាសាទតាសោម) ist ein kleinerer Tempel im nordöstlichen Angkor.
Hintergrund
[Bearbeiten]König Jayavarman VII ließ den Tempel in den Jahren von 1190 bis 1210 erbauen. Der spätere König Indravarman II ließ einige Erweiterungen anbringen. So kam später der dritte Wall hinzu. So gleicht dieser Tempel in seinem Aufbau dem Ta Prohm und dem Banteay Kdei. Er liegt auf einer Achse mit dem Preah Khan und dem Neak Pean. Ta Som bedeutet möglicherweise Gaurashrigajaratna („Juwel des Glück bringenden Weißen Elefanten“). Man findet diesen Hinweis in einer Stele des Tempels Preah Khan.
Die Anlage
[Bearbeiten]Der Tempel besteht aus drei konzentrischen Umringen. Der äußerste Ring wurde später hinzugefügt. Daher liegt der Graben auch zwischen dem zweiten und dritten Umring. Der äußerste Ring hat eine Größe von 240 m x 200 m besitzt im Osten und Westen jeweils ein Tor auf denen Gopurams mit Gesichtern sitzen, wie man sie auch von anderen Tempelanlagen, wie dem Banteay Kdei und Ta Prohm, kennt. Nach dem Graben folgt ein weiterer Wall aus Laterit. Die zentrale Tempelanlage misst in etwa 30 m x 20 m. Der zentrale heilige Raum öffnet sich nach vier Seiten. Im Inneren des Tempels, der Nordwest- und Südwestecke) befinden sich zwei kleine Gebäude, die wahrscheinlich als Bibliothek dienten.
Besuch des Tempels
[Bearbeiten]Man betritt das Tempelareal heutzutage durch das Westtor. Die Straße des Rundkurses führt direkt am westlichen Gopuram vorbei. Früher war der Eingang berühmt für die Würgefeige, die das Gesicht des Gopuram umschlungen hielt. Diese starb aber 1970 ab. Bereits beim Betreten des inneren Tempelareals sieht man rechts und links des Eingangs noch gut erhaltene Apsarafiguren in den Wänden. Im Inneren gleicht der Tempel eher einer Ruine. Man findet aber auch hier noch gut erhaltene Steinmetzarbeiten. Wenn man sich nach dem Betreten rechts hält, sieht einen am Boden wieder zusammengesetzten Teil einer Wand mit schönen Kunstwerken. Im zentralen heiligen Raum kann man an den Öffnungen kunstvolle Simse sehen. In der Nordwest- und Südwestecke kann man ein paar Sandsteinsäulen sehen, wie man sie auch im Ta Prohm, Banteay Kdei und Preah Khan findet. Nach dem Durchwandern des Tempels geht der Weg weiter bis zum östlichsten Tor des dritten Umrings. An dessen Außenseite ist der Torbogen spektakulär von einer Würgefeige überwuchert. Auf dem Rückweg kann man den Tempel rechts umrunden. Vor dem nördlichen inneren Umring ist noch einmal ein kleiner Teil einer Wand mit schönen Steinmetzarbeiten wieder hergestellt worden.
Überblick
[Bearbeiten]Zeitperiode: | spätes 12.Jh bis frühes 13.Jh | Anreise: Der Tempel befindet sich am großen Rundkurs 2 km östlich des Neak Pean und 2 km nördlich des East Mebon |
30-45 Minuten |
Baustil: | Bayon (3. Periode) | ||
Regentschaft: | Jayavarman VII, von Indravarman II erweitert | Besuchszeit: früher Morgen, später Abend | |
Religion: | Buddhistisch | ||
Andere Anlagen dieser Periode: Angkor Thom · Bayon · Ta Prohm · Preah Khan · Banteay Kdei · Neak Pean · Srah Srang · Ta Nei · Ta Prohm Kel Banteay Chhmar (54 Kilometer nördlich von Sisophon) |
Galerie
[Bearbeiten]- Die Wetseite des Ta Som
- Devata
- Die Ostseite des Ta Som
- Das Osttor des Ta Som
- Steinmetzarbeiten im Inneren des Ta Som