Hessencourrierradweg
Der Hessencourrierradweg ist ein 43 km langer Radwanderweg von Kassel-Wilhelmshöhe über Baunatal und Bad Emstal nach Naumburg. Er begleitet grob die 33 km lange Bahnstrecke des Hessencourrier im Naturpark Habichtswald, besonders ab Schauenburg-Breitenbach verläuft er aber eher weiter entfernt von dieser.
Streckenprofil
[Bearbeiten]- Länge: 43 km
- Markierung: Der Hessencourrierradweg ist mit einer grünen Dampflokomotive auf weißem Grund markiert.
- Ausschilderung: Kleine separate Schilder, zwischen Kassel und Martinhagen unter den Radwegweisern, zwischen Martinhagen und Naumburg einzeln angebracht. Zur Sicherheit sollten Ortsunkundige immer eine entsprechende Karte dabei haben.
- Steigungen: Es gibt zwei nennenswerte Steigungen, zwischen Nordshausen und Altenbauna, sowie zwischen Hoof und Breitenbach die sogenannte Hoofer Pforte, der höchste Punkt der Strecke.
- Wegzustand: Größtenteils verläuft der Hessencourrierradweg auf asphaltierten Wegen, nur vereinzelt auf geschotterten Wegen, weshalb der Wegzustand als sehr gut zu bezeichnen ist.
- Verkehrsbelastung: Gering, da der Radweg meist fernab von Straßen verläuft. Nur vereinzelt werden Landesstraßen und Kreisstraßen mit benutzt.
- Geeignetes Fahrrad: Tourenrad mit 7 Gang Nabenschaltung ist ausreichend, besser sind aber mehr Gänge.
- Familieneignung: Nein, da der Hessencourrierradweg ein sehr ausgeprägtes Höhenprofil hat.
- Inlinereignung: Nein. Nur der Abschnitt zwischen Bad Wilhelmshöhe und Niederzwehren ist mit Inlinern befahrbar.
Hintergrund
[Bearbeiten]Der Hessencourrier ist die erste Museumseisenbahn Hessens und verkehrt seit 1992 auf der 33,4 km langen Bahnstrecke Kassel-Naumburg (Hessen). Diese verläuft von Bad Wilhelmshöhe über Süsterfeld-Helleböhn, Niederzwehren, Nordshausen, Altenbauna, Großenritte, Elgershausen, Hoof, Breitenbach, Sand, Balhorn und Altenstädt nach Naumburg (Hessen) durch den Habichtswald.
Anreise
[Bearbeiten]Mit Öffentlichen Verkehrsmitteln
[Bearbeiten]Am Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe halten neben den Fernverkehrszügen IC und ICE auch viele Regionalzüge, sowie Busse und Straßenbahnen der KVG und des NVV. Entlang der Radroute verkehren die vier Buslinien 52, 53, 55 und 152, die von HLB Hessenbus und dem Reisedienst Bonte bedient werden. In der Regel nehmen die Busse auch 1-2 Fahrräder kostenlos mit, sofern es die Betriebslage zulässt (Reisedienst Bonte verkehrt mit kleineren Bussen, die nur maximal ein Fahrrad mitnehmen).
Mit dem Fahrrad
[Bearbeiten]Der Startpunkt des Hessencourrierradwegs am Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe Süd ist über den Herkules-Wartburg-Radweg und lokale Radrouten zu erreichen. Durch Naumburg (Hessen) verläuft zudem noch der Hess. Radfernweg R4, auf welchem man weiter nach Wolfhagen oder Fritzlar fahren kann. In beiden Städten gibt es einen Bahnanschluss der Kurhessenbahn.
Streckenbeschreibung
[Bearbeiten]Der Hessencourrierradweg folgt teilweise nicht der topographischen Idealllinie der Bahnstrecke und hat einige Schlenker in der Wegführung. Wer deshalb schneller voran kommen will, sucht sich kürzere Wege zum Beispiel über Kassel-Brasselsberg oder Wolfhagen-Istha. Wer dagegen nur die Landschaft genießen will, ist auf dem Hessencourrierradweg genau richtig. Für eine detaillierte Radwanderkarte bitte einfach auf die POI's klicken, die einen sofort an die beschriebene Position leiten.
Kassel - Baunatal (10 km)
[Bearbeiten]Start des Hessencourrierradwegs ist am 1 Kassel an der Johanna-Waescher-Straße. Dieser folgt man nach Süden, biegt nach links in die Amalie-Wündisch-Straße ab, fährt auf dem Helleböhnweg unter der Bahnstrecke hindurch und nach rechts auf der Sophie-Scholl-Straße bis zur 2 Leuschnerstraße , auf der man die Bahnstrecke diesmal überquert. Alternativ kann man auch auf der Straße Am Rennsteig direkt entlang der Trasse des Hessencourrier fahren. Dann um den Magazinhof herum und über den Glöcknerpfad, sowie die Straßen An den Triftäckern, Am Rosengarten und Wolfgang-Bangert-Straße zur 3 Korbacher Straße / Universität (Linien 4 und 7). Die Korbacher Straße wird passiert und man radelt auf einem netten Schotterweg entlang des Dönchebachs bis zur Heinrich-Plett-Straße, welcher man nach rechts folgt vorbei an den Heinrich-Plett-Straße, Brückenhof Mitte und Hallenbad Süd zum 4 Hallenbad Süd . Nun um die Grundschule Brückenhof-Nordshausen herum in den kleinen Kasseler Stadtteil Nordshausen, welcher über die Felchenstraße und die Wegelänge durchfahren wird. In Nordhausen beginnt auch die erste größere Steigung einen asphaltierten Wirtschaftsweg Richtung Baunsberg hinauf. Oben auf 247 Metern über N.N. angekommen nach links zur 5 Bundesautobahn 44 und unter dieser hindurch zu einem Spielplatz am Ortseingang von Altenbauna, wo man auf den Baunatal Rundweg trifft. Weiter geht es auf einem geschotterten Weg am Waldrand entlang vorbei an der Friedrich-Ebert-Schule, bevor man nach Süden bergab in die Baunsbergstraße abbiegt, die 6 Altenritter Straße an der Am Goldacker (Linien 51 und 60) überquert und der Langenbergstraße in den Stadtpark von Baunatal folgt. Der Hessencourrierradweg verläuft nun weiter auf der Friedrich-Ebert-Allee an den Jugendzentrum und Parkstadion vorbei zur Erich-Kästner-Schule, wo man die Schulze-Delitzsch-Straße überquert und der Glatzer Straße und der Karlsbader Straße folgt, rechts in die Breslauer Straße und nach links in die Bahnhofsstraße zur 7 Bahnhof Großenritte abbiegt.
Baunatal - Bad Emstal (20 km)
[Bearbeiten]Vom Bahnhof Großenritte fährt man zunächst auf der Schauenburger Straße an der Bahnstrecke entlang, bevor man nach rechts in die Elgershäuser Straße abbiegt und dem Trineweg nach links vorbei an der Trineweg (Linie 61) folgt. Kurz darauf zweigt der Hessencourrierradweg nach rechts in die Felder ab und man verlässt Baunatal. Vorbei an einem Hof kommt man zu einem Bahnübergang, welchen man aber nicht überquert, sonder links ein Stück zusammen mit dem Baunatal Rundweg fährt. Schließlich biegt man 8 rechts ab, radelt vorbei an einem Modellflugplatz, überquert die Lützel und die Landesstraße 3215, sowie die Bahnstrecke Kassel-Naumburg insgesamt vier mal. Elgershausen selbst wird dadurch nur tangiert und man fährt am 9 Bahnhof des Ortes auf einem asphaltierten Weg vorbei Richtung Hoof. Kurz vor Hoof biegt man nach rechts in die Pfingstweide ab, fährt an zwei Supermärkten vorbei, überquert die Korbacher Straße an der Schirne (Linien 52, 53 und 59) und bergab zur Bauna. Nachdem diese überquert ist bergauf über die Bahnstrecke und im Zick-Zack an einem Wäldchen und einem Hoof vorbei zu einem 10 Regenrückhaltebecken . Hier unterquert man die Bahnstrecke des Hessencourriers und fährt an dieser entlang bis zu einem Sportplatz an der Bauna, wo der Anstieg hinauf zur Hoofer Pforte beginnt. Über die Straße An der Bauna fährt man durch Hoof hindurch zur Triftstraße, in welche man nach links abbiegt bis zur Ehlener Straße, in die man wiederum nach rechts abbiegt, die Bahnstrecke an einem Sägewerk überquert und den letzten Anstieg zur Hoofer Pforte bezwingt. Oben angekommen befindet sich ein 11 Kleingarten, von welchem sich ein Abstecher über geschotterte Fahrwege hinauf zum Burgberg mit der Ruine Schauenburg anbietet. Der Hessencourrierradweg aber führt jetzt erst einmal bergab durch Felder nach Breitenbach, ebenfalls ein Ortsteil von Schauenburg, in den man über die Ahrensbergstraße und Uhlensteinstraße hineinfährt. Man biegt nach rechts in die Lindenbergstraße ein und fährt links auf der Schönbergstraße zur 12 Landesstraße 3220, auf welcher auch der Warmetalweg verläuft. Weiter geht es auf der Kreuzwiesenstraße und dem Leckenweg vorbei an der Grundschule Breitenbach mit Grundschule (Linie 59) und auf asphaltierten Wegen bergauf nach Martinhagen. Der Ort mit seinem sehenswerten Martinsstein wird über die Schulstraße, die Wattenbergstraße und den Mittelweg durchfahren. An einem Hof vorbei radelt man weiter bis zu drei 13 Windrädern. Hier biegt man nach links ab, fährt ein kurzes Stück auf der L 3215 und dann rechts auf einem Schotterweg in den Wald hinein. Es geht nun mal bergauf, mal bergab zusammen mit dem Wanderweg ▯ am Remmenhausener Kopf vorbei. Wanderwegweiser weisen auch den 14 Abzweig nach Balhorn, der Hessencourrierradweg aber verläuft weiter durch den Wald am Erzeberg und dem Lauseküppel und einer Schutzhütte vorbei nach 15 Bad Emstal-Sand, das über den Triftweg erreicht wird.
Bad Emstal - Naumburg (13 km)
[Bearbeiten]In Sand nicht die Bahnstrecke überqueren, sondern vor dieser nach rechts in die Straße Auf dem Krombach abbiegen und über den Balhorner Weg auf einem erst asphaltierten, dann geschotterten Weg den Ortsteil von Bad Emstal verlassen. Bald kommt man wieder in den Wald und durchquert diesen zusammen mit dem Habichtswaldsteig. Bei einer Schutzhütte tritt man wieder aus diesem aus und radelt über die Erzebergstraße durch die Felder nach Balhorn. Am Edeka und einer Sparkasse mit gleichnamiger 16 Sparkasse (Linien 53 und 152) biegt man links ab und fährt weiter auf der Königsstraße vorbei an der Königsstraße (Linien 53 und 152) und der Naumburger Straße aus dem Ort hinaus. Es geht nun durch das landschaftlich schöne Wolfhager Land auf gut befahrbaren Wegen erst durch eine offene Landschaft, dann durch das Waldgebiet Lindchen bis zu ein paar 17 Windrädern, an welchen man links und kurz darauf wieder rechts fährt. Gerade vor sich erblickt man die Weidelsburg und davor Ippinghausen, bevor man bei einem kleinen Fahrradwegweiser nach links bergab nach Altenstädt in die Straße Auf den elf Äckern abbiegt. Altenstädt selbst wird auf der Kasseler Straße durchfahren und man kommt an den beiden 18 Auf dem Lindengarten und Mitte (beide Linien 53 und 152), bevor man über die Straße An der Hardt aus dem Ortsteil von Naumburg herausfährt. Am Wäldchen Große Hard biegt man nach rechts ab in den 19 Mastenweg, einen asphaltierten Wirtschaftsweg, welchem man bis kurz vor Naumburg folgt. An einem kleinen Industriegebiet biegt man nämlich nochmal nach links bergab in die Industriestraße ab und folgt in der Verlängerung von dieser einen geteerten Weg zweimal rechts bis nach Naumburg. Über den Lerchenweg erreicht man schließlich nach 43 km den 20 Bahnhof Naumburg, dem Endpunkt des Hessencourrier und des Hessencourrierradwegs. Hier befindet sich auch die Bahnhof (Linien 53 und 152). Zum Hessischen Radfernweg R4 sind es noch gut 300 m bergab über die Bahnhofstraße in den Ortskern von der schönen Fachwerkstadt Naumburg.
Literatur
[Bearbeiten]- Rad- und Wanderkarte Naturpark Habichtswald - Maßstab 1:35 000, ISBN 978-3-86973-031-8, 4,50 €, herausgegeben von der Kartographischen Kommunalen Verlagsgesellschaft mbH (2011).
- HR Naturpark Habichtswald / Reinhardswald - Topographische Freizeitkarte 1:50 000, ISBN 978-3-89446-319-9, 9,50 €, gemeinschaftlich herausgegeben vom Hessisch-Waldeckischen Gebirgs- und Heimatverein e.V. und dem Hessischen Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation (2012).
- Flyer Hessencourrier-Radweg - Der Flyer wurde von der Region Kassel-Land e.V herausgegeben und fasst noch einmal alle Informationen zu der Radroute zusammen, unter anderem findet man in ihm zusätzlich ein Höhenprofil.