Sardinien: Unterschied zwischen den Versionen

Unbekannte Parameter: elevMin, elevMax, elev, prec

Aus Wikivoyage
Welt > Eurasien > Europa > Südeuropa > Italien > Sardinien
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Stub raus
Zeile 163: Zeile 163:


==Unterkunft==
==Unterkunft==

====Im Norden====
'''Olbia-Tempio'''
* [http://renatour.de/agr Agriturismo bei Padru]Unterkunft im Doppel- oder Familienzimmer oder im Appartement mit herrlichem Blick auf die Berge Sardiniens in 12km Entfernung zum Strand.


====Im Westen====
====Im Westen====

Version vom 20. Februar 2013, 12:56 Uhr

Sardinien ist südlich von Korsika liegende Insel im Mittelmeer. Die Insel gehört als autonome Region zu Italien.

Regionen

Die Region besteht z. Zt. aus den Provinzen Cagliari, Carbonia-Iglesias, Medio Campidano, Nuoro, Ogliastra, Olbia-Tempio, Oristano und Sassari. Nachdem es früher nur 4 größere Regionen gab, soll in 2013 evtl. wieder zu diesem Ursprung zurück gekehrt werden.

Orte

Weitere Ziele

La Grotta di Nettuno

Hintergrund

Sprache

Die Amtssprache ist Italienisch. Jedoch sprechen die Sarden eine eigene Sprache (wobei die Unterscheidung von Dialekt und Sprache in der Sprachwissenschaft als problematisch erachtet wird). Die sardische Sprache (sardisch: limba sarda), das Sardische, ist eine romanische Sprache, die auf der Mittelmeerinsel Sardinien von ca. 1–1,3 Mio. Menschen gesprochen wird.

Durch ein Regionalgesetz von 1997 und ein Gesetz der italienischen Republik von 1999 wurde das Sardische als Minderheitensprache anerkannt. Eine Gleichstellung mit dem Italienischen, wie in Südtirol oder im Aostatal, konnte aber noch nicht erreicht werden. Neben den 5 Hauptdialekten (Nuorese, Gallurese, Sassarese, Logudorese und Campidanese) gibt es auf Sardinien weitere sprachliche Minderheiten: Auf den beiden Inseln im Südwesten Sardiniens (v.a. Carloforte und Calasetta) wird ein ligurischer Dialekt, das sog. „Tabarchino“, und in Alghero im Nordwesten (katalanisch L'Alguer, sardisch S'Alighera, spanisch Alguer) ein katalanischer Dialekt gesprochen. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Ausprägungen sind mindestens so groß wie zwischen Niederbayrisch und Sächsisch.

Für Reisende aus dem Ausland ist wichtig, dass nur sehr bedingt Englisch gesprochen wird. Da die Insel im Allgemeinen sehr traditionell ist und man gerne unter sich bleibt, wird das ehemals erlernte Schulenglisch schnell wieder verlernt. Mit Französisch oder Spanisch kommt man insgesamt recht gut zurecht.

Anreise

Naturgemäß ist die Insel nur mit dem Schiff oder Flugzeug erreichbar, wobei das eigene Fahrzeug dank der zahlreichen Fähren problemlos mitreisen kann. Die Kosten sind saisonal stark unterschiedlich. Für Einheimische gelten zumeist günstigere Tarife. Sogenannte Sarden-Tarife sind bei den Fähren aber oftmals teurer, als sonstige Angebots-Tarife (COB, Hin/Rückfahrt, u.s.w.)

Mit dem Flugzeug

Mit den folgenden Billigfliegern kann man nach Sardinien gelangen: Ryanair, Easyjet, Hapag-Lloyd, airberlin und Meridiana. Flughäfen gibt es bei Cagliari, Alghero, Arbatax und Olbia.

Mit dem Schiff

Fähren steuern Cagliari (selten) an der Südküste, Porto Torres an der Nordküste sowie Olbia, Golfo Aranci und Arbatax (selten) an der Ostküste an. Die Haupthäfen auf dem Festland sind Genua aus Norden, Livorno aus dem nördlichen Stiefel, Piombino und Civitavecchia aus dem Großraum Rom.

Zudem gibt es eine regelmäßige Fährverbindung aus Bonifacio auf Korsika.

Mobilität

Öffentliche Verkehrsmittel

Sardinien ist günstig mit dem Bus zu bereisen. Eine Busfahrt von Alghero bis Bosa (ca 70km) kostete 2006 beispielsweise 4,50€. Allerdings muss eine Reise mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut vorbereitet werden.

Taxi fahren ist dagegen sehr teuer und manche Fahrt vom Flughafen zum Ferienhaus kostet ein Vielfaches des evtl. günstig gekauften Tickets eines Billig-Fliegers.

Es gibt eine touristische Schmalspurbahn (Trenino Verde, Fanseite), dessen Gleise man besonders im mittleren Osten (Arbatax) bis zum Zentrum finden kann. Die Strecken sind sehr malerisch, die Preise halten sich mit 21€ Mandas-Arbatax (etwa 5 Stunden, 159 km) Hin- und Rückfahrt (Stand August 2008) in Grenzen.

Auto

Da sich die Straßen auf Sardinien z.T. stark im Bau befinden (Ausbau, nicht Ausbesserung), empfiehlt es sich, eine aktuelle Straßenkarte auf Sardinien zu kaufen. Als besonders gut erwiesen hat sich die Sardinienkarte 1:200.000 von "Istituto Geografico DeAgostini", einem italienischen Verlag (6,90€ im August 2008). Die Karte war auf einem aktuellen Stand, auch kleine Nebenstraßen waren auffindbar. Zudem sind sehr viele touristische Ziele und interessante Streckeninformationen verzeichnet. Probleme entstehen meist, weil Orte auf Sardinien in mehreren Schreibweisen vorkommen oder die Orte, auf die die Wegweiser hinweisen, gerade nicht in der Karte verzeichnet sind.

Der größte Teil der Straßen ist in optimalen Zustand. Dennoch kann es, vor allem im Landesinneren passieren, dass eine gut ausgebaute Straße plötzlich von einer "Strada Bianca" unterbrochen wird. Die Schnellstraßen (es gibt auf Sardinien keine Autobahn!) sind teilweise vergleichbar mit Deutschland, sowohl ein- wie auch zweispurig (pro Richtung). Die Landstraßen haben auch mindestens deutsche Qualität. Nur einige kleine Nebenstraßen (auf Karten auch so markiert) sollten eher nur mit geländegängigen Fahrzeugen befahren werden (es gibt allerdings keine rechtliche Regelung).

Es gibt (im Gegensatz zum Festland) keine Maut-Straßen. Die Geschwindigkeitsbeschränkungen sind wie folgt:

  • Im Ort 50 km/h
  • Außerorts 90 km/h
  • Schnellstraßen 90 km/h (Vorsicht! Die 110 km/h von Festland-Autobahnen gilt nur auf einigen, neuen Kurz-Stücken der SS 131 im Süden der Insel)

Außerorts muss zu jeder Tageszeit mit Abblendlicht gefahren werden.

Die Fahrweise ist etwas unterschiedlich zu Deutschland, man sollte auf jeden Fall vorsichtig und angepasst fahren. Die Geschwindigkeitsbeschränkungen sind oft recht niedrig, daher wird sie von vielen ignoriert. Da gleichzeitig sehr häufig (berechtigt) Überholverbot besteht, kommt es gelegentlich zum Drängeln oder illegalem (und gefährlichem) Überholen. Man sollte sich auf keinen Fall provozieren lassen, weit rechts fahren, kurz rechts halten (und überholen lassen), und mit Blinker signalisieren, dass man überholt werden möchte. Alternativ kann man die Geschwindigkeit anpassen (und damit übertreten). Anders als in Deutschland findet nach Baustellen keine Aufhebung der Geschwindigkeitsbegrenzung (oft 10 km/h) statt.

Die Polizei scheint relativ kulant was die Geschwindigkeitsbegrenzungen angeht, man sollte sich aber (besonders als Ausländer) nicht darauf verlassen. Die Strafen sollen recht drastisch sein, von Geldstrafen bis (bei extremen Übertretungen) Führerscheinentzug oder Gefängnisaufenthalt. Bei Unfällen unter Alkoholeinfluss wird, sofern der Fahrer auch der Besitzer des Wagens ist, in Italien das Fahrzeug konfisziert und versteigert, das heißt, der Fahrer enteignet! Oft wird man von entgegenkommenden Autofahrern vor einer nahenden Polizeikontrolle gewarnt. Da es in der Sommerzeit am Tag extrem heiß wird, stehen Polizisten auf Autobahnen und größeren Straßen nur in schattigen Bereichen, z.B. unter Brücken. Die Polizeipräsenz auf den Straßen ist generell höher als in Deutschland.

In einigen Orten (z.B. Cagliari) ist die Straßenmarkierung schwer erkennbar, dort muss man dann bei Spurwechsel und beim Abbiegen besondere Vorsicht walten lassen. Besonders kleine Bergdörfer haben mitunter extreme Steigungen/Gefälle und sehr enge Straßen. Auch hier besondere Vorsicht walten lassen, notfalls Außenspiegel einklappen.

Es gibt weniger Wegweiser als in Deutschland. Dies ist jedoch meist nicht negativ, man hat nur nicht so oft Gelegenheit, sich zu versichern, dass man noch auf der richtigen Richtung ist. Auch Entfernungsangaben sind sehr selten vorhanden. In einigen Orten (z.B. Nuoro) ist die Straßenlage recht komplex, so dass es schwer ist, den richtigen Weg zu finden, auch wenn er richtig ausgeschildert ist.

Generell sollte man Acht geben und mit den anderen Autofahrern kommunizieren, d.h. beobachten, signalisieren. Man hat den Eindruck, es ist generell wichtiger, "gut zu fahren", als Regeln strikt zu befolgen, auch wenn die Befolgung der Regeln wahrscheinlich verbreiteter ist als in Deutschland.

Außerorts muss man nachts oft mit aufgeblendetem Licht fahren, man sollte nicht vergessen, bei Gegenverkehr schnell abzublenden. Obwohl in einigen Gebieten die Straßenmarkierung nicht perfekt ist, ist sie überall gut genug, dass man nachts die Fahrbahnränder ohne Probleme erkennen kann.

Besonders die Landstraßen sind oft aufgrund der ländlichen Gegebenheiten sehr kurvig, mit starken Gefällen an den Straßenseiten. Auch wenn die Geschwindigkeit oft beschränkt ist, heißt das nicht, dass die Geschwindigkeit gehalten werden muss! Die Serpentinenstrecken sind zwar sehr gut ausgebaut, was aber kein Grund für rücksichtslose und gefährliche Fahrweise ist. An vielen Kurven stehen Kreuze oder Blumen, die auf verunglückte Fahrer hinweisen. Es sollte dringend vermieden werden, die Kurven zu schneiden, da das bei Gegenverkehr schnell tödlich enden kann.

Tankstellen sind überall verteilt, auf ländlichen Straßen allerdings u.U. bis zu 50 km entfernt. Die Benzin/Dieselpreise befinden sich meist ein wenig über deutschem Niveau (Statistik aus 2001 - 2012).

Es gibt zwei Arten von Tankstellen: Mit Bedienung und ohne Bedienung. Bei Tankstellen mit Bedienung liegt der Benzinpreis u.U. bis 10 Cents/L höher. Man fährt dort einfach in die Tankstelle ein, steigt nicht aus, lässt tanken (wobei man angeben kann, ob man volltanken möchte oder nur einen bestimmten Betrag). Man bezahlt direkt am Fenster. Oft sind Tankstellen an Schnellstraßen günstiger als innerorts - im Gegensatz zu Deutschland. Die Unterschiede können auch um 10 Cents/L liegen.

Tankstellen ohne Bedienung sind meist nicht personell besetzt. Hier kann man an einem Automaten Geldscheine oder Kreditkarten eingeben, drückt die Zapfsäulennummer und kann bis zum bezahlten Betrag tanken. Hier ist natürlich nötig, dass man weiß, wie viel man tanken möchte; Notfalls nur in 5€-Abständen tanken. Autowaschanlagen (automatische und zur Eigenwäsche) sind zumindest an größeren Orten zu finden.

Fahrrad

Eine Fahrradtour durch Sardinien ist vor allem auf Feld- und Waldwegen empfehlenswert, denn die schönsten Strände sind mit dem Auto oder Bus gar nicht erreichbar. Dabei ist, wegen der vielen Stacheln und Dornen von wilden Büschen, ein besonderer Radmantel mit dickem Profil empfehlenswert. Allerdings sollte man Hauptverkehrsstraßen meiden, weil die meisten Sarden nicht damit rechnen auf einzelne Radfahrer zu treffen. Ausgesprochene Radwege wie in Deutschland gibt es kaum. Da es vor allem in den Sommermonaten Juli und August sehr warm ist, sollte immer genügend Flüssigkeit im Gepäck sein. Ein GPS-Gerät oder eine Fahrradkarte ist ein Muss!

Sehenswürdigkeiten

  • Capo Caccia
  • Costa Smeralda im Nord-Osten Sardiniens
  • San Giovanni di Sinis: Auf der Sinis-Halbinsel liegt die Kirche San Giovanni di Sinis. Sie ist die älteste byzantinische Kirche auf Sardinien, deren Bauzeit bis ins 5. Jh. zurückreicht.
  • Tharros: In Tharros (gelegen an der Westküste, 15 Kilometer westlich von Oristano) kann man die Ruinen der antiken Stadt besichtigen mit Thermen, Tempel- und Wohnanlagen. Tharros wurde zwischen dem 11. und 8. Jahrhundert vor Christus als Hafen- und Handelskolonie der Phönizier gegründet.

Aktivitäten

Küche

Die reichhaltige, sardische Küche ist überwiegend von Fleischgerichten geprägt, an der Küste auch ergänzt durch Meeresfrüchte. Ein traditionelles sardisches Menü besteht aus Antipasti (Vorspeisen), Primo und Secondo (1. und 2. Gang) sowie Dolci (Desserts). Dazu trinkt man die obligatorische Flasche Wasser - entweder "gassata" (mit Kohlensäure) oder "naturale" (still) - und ggf. Wein.

Zu jedem Gericht wird Brot serviert. Auf Sardinien serviert man nicht nur das typische italienische Weißbrot, sondern auch ein hauchdünn gebackenes, knuspriges Brot, das es in vielen regional unterschiedlichen Versionen gibt (z.B. Pane Carasau).

Zu den sardischen Spezialitäten zählen:

  • Seadas (mit Käse gefüllte, frittierte Teigtaschen mit Honig)
  • Bottarga (auch: "sardischer Kaviar". Getrockneter Kaviar von der Meeräsche oder vom Thunfisch, wird traditionell mit Olivenöl zu Pasta serviert)
  • Malloreddus (auch: Gnocchetti Sardi. Kleine, muschelförmige Pasta)
  • Fregola (Körnerförmige Pasta, die zu Suppen serviert werden)
  • Mirto (ein aus Myrte hergestellter Likör)

Nachtleben

Unterkunft

Im Norden

Olbia-Tempio

  • Agriturismo bei PadruUnterkunft im Doppel- oder Familienzimmer oder im Appartement mit herrlichem Blick auf die Berge Sardiniens in 12km Entfernung zum Strand.

Im Westen

Bosa

  • Corte Fiorita - Stadthotel in der Altstadt von Bosa direkt am Temo. Vermietung von Zimmern und Ferienwohnungen.

Sinis-Halbinsel

Im Osten

Santa Maria Navarrese

  • Hotel Nicoletta - einfaches, modernes Hotel mitten im Ort mit gutem Preis-/ Leistungsverhältnis

Region um Budoni

  • BUDONI uns POSADA [1] als Suchbegriff Budoni eingeben und man erhält eine Vielzahl schöner Ferienwohnungen in allen Preislagen

Torre delle Stelle

  • Alchimissa B&B- B&B Alchimissa ist auf einer entzueckenden Position auf dem Vorgebirge von Torre delle Stelle gelegen, einer der renomiertesten Badeplaetze des sardischen Hauptortes, Cagliari.

Anfora Vacanze Sardegna

  • Costa Rei - Große Auswahl von Ferienhäusern an der Costa Rei (Muravera). Fantastischer schneeweißer Sandstrand - von 15.06 bis 15.09. leider überlaufen!

Im Süden

Blue Sardinia Holidays

  • Blue Sardinia Holidays - Apartment im Zentrum des Dorfes auf der schönen Insel vonSant'Antioco, komplett in 2012 renoviert, ideal für Familien und für alle Arten von Urlaub.

Klima

Ausflüge

Eine Sagra (Plural: sagre) zu besuchen ist ein wirkliches Muss, da auf diesen Festen traditionelle Trachten, Tänze, Musik und Bräuche sowie regionale Speisen und andere Produkte vorgestellt werden. Ursprünglich handelte es sich um Kirchweihen, Feste des Kirchenkalenders allgemein oder Feiern zu Ehren des Ortsheiligen, später kamen profanere Anlässe hinzu wie besondere agrarische oder handwerkliche Produkte eines Ortes.

Kalender fast aller Sagre auf Sardinien - zeitlich und nach Regionen geordnet

Nuraghe

Ein weiters Muss sind die unzähligen Nuraghen. Eine der schönsten Anlagen ist das Nuraghen-Dorf "Su Nuraxi" in Barumini, 63 km nördlich von Cagliari.

Literatur

Wanderführer:

Es gibt natürlich auch bereits Wanderführer mit Wanderungen in Sardinien. Die empfehlenswertesten sind die Führer des Rother Verlags (ISBN 3763340238) und des DuMont Verlags (ISBN 3770155408). Seit 2009 bietet auch der Michael Müller Verlag einen Wanderführer für Sardinien an (ISBN 978-3-89953-505-1). Anfang 2007 neu erschienen ist außerdem erstmalig ein Weitwanderführer aus dem Conrad Stein Verlag (Trans Sardinien, ISBN 3866861958), der den Spuren des panitalienischen Weitwanderweges Sentiero Italia folgt. In der ersten Auflage des Buches wird dabei das erste Viertel der Inseldurchquerung durch die Gallura (von Santa Teresa bis Monti im Nordosten Sardiniens) abgedeckt. In den weiteren Auflagen wird die Strecke fortgestzt, bis schließlich eine durchgehende Wanderbeschreibung durch die gesamte Insel vorliegen wird. Informationen unter [1]

Weblinks

Parameter wikidata fehlt

Unbekannte Parameter: elevMin, elevMax, elev, prec


Vorlage:Commonscat