Zkaltubo
წყალტუბო, Zkaltubo, Zqaltubo, Tskaltubo | |
Region (Mchare) | Imeretien |
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Einwohnerzahl | 18.000 |
Höhe | 137 m |
Zkaltubo |
Zkaltubo (auch Zqaltubo, georg. წყალტუბო, engl. Tskaltubo) ist eine Stadt in Imeretien, etwa 15 km nordwestlich von Kutaissi. Einst war Tskaltubo ein bedeutendes Heilbad, wo auch Stalin gerne kurte, nach 1990 wurden in den pompösen Sanatorien jedoch Flüchtlinge aus Abchasien untergebracht und der Kurbetrieb kam fast gänzlich zum Erliegen. Die prachtvollen Hotels und Heilbäder sollen nun renoviert werden.
In der Nähe der Stadt befinden sich auch die berühmte Prometheus-Höhle sowie der Naturpark Sataplia.
Hintergrund
[Bearbeiten]Die Stadt war bereits im 19. Jahrhundert wegen des gemäßigten Klimas sowie der warmen, leicht radioaktiven Thermalquellen bekannt, deren Wasser gegen Rheumatismus und andere Gelenkerkrankungen wirken soll. Als Zkaltubo 1934 an das Bahnnetz angeschlossen wurde, wurde die Stadt zu einem bedeutenden Kurort, es wurde in den Folgejahren ein großes Kurhaus, sechzehn Sanatorien und zahlreiche Motels errichtet. Gegen Ende der Sowjetunion kamen jährlich rund 100.000 Kurgäste in die Stadt. Mit dem Ende der Sowjetunion blieben jedoch die Kurgäste aus. Im Zuge des Abchasienkonfliktes wurden in einem Großteil der Sanatorien und Hotels Flüchtlinge untergebracht. Heute stehen nur mehr wenige Einrichtungen dem Kurbetrieb zur Verfügung, es entstanden jedoch in jüngerer Vergangenheit eine Handvoll neue Hotels bzw. alte Hotels und Heilbäder wurden saniert. Die Sanierungsarbeiten sind seit 2013 etwas ins stocken geraten, man kann die prachtvollen Bauten allenfalls verfallen genießen, eine Zeitreise zurück in die Sowjetunion ist gewiss.
In Tskaltubo befindet sich das Forschungsinstitut für Asthma, Allergien und Immunologie der Georgischen Akademie der Wissenschaften.
Die Umgebung der Stadt ist für ihre ausgedehnten unterirdischen Grotten in der Umgebung international bekannt, die noch immer nicht vollständig erforscht sind. Die Prometheus-Höhle und Sataplia sind touristisch aufbereitet.
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]Der Flughafen Kutaissi befindet sich 15 km südlich der Stadt, man folgt am besten der Regionalstraße შ 112 vom 1 Kreisverkehr Kreuzung შ 15/შ 112 am Südende der Stadt nach Partskhanakanevi und von dort der Hauptstraße ს 1 ri. Samtredia.
Mit der Bahn
[Bearbeiten]Der 2 Bahnhof Zkaltubo befindet sich am südwestlichen Eck des Kurparkes und zählt zu den schönsten seiner Art in Georgien. Zwischen Kutaissi-I, Tskaltubo und Kutaissi-II (bzw. Gegenrichtung) verkehren vier Züge täglich, Fahrzeit ca. 50 min., englischer Fahrplan.
Mit dem Bus
[Bearbeiten]Der 3 Busbahnhof der Stadt befindet sich im Norden des Stadtzentrums an der Avaliani-Straße, gleich neben dem örtlichen Markt. Mehrmals stündlich fahren Marschrutkas nach Kutaissi, äußerst selten zur Prometheus-Höhle.
Auf der Straße
[Bearbeiten]Die Regionalstraße შ 15 verbindet Kutaissi mit Zkaltubo und führt weiter nach Letschchumi und Niederswanetien. Die Regionalstraße შ 112 führt nach Partskhanakanevi zur ს 1 ri. Samtredia/Batumi. Die შ 52 führt in den Westen nach Choni. Von der Stadtmitte führt eine ausgeschilderte Gemeindestraße nach Sataplia.
Von Tiflis kommend ist Zkaltubo im Stadtgebiet von Kutaissi nicht ausgeschildert. Man folgt am besten der Hauptstraße durch die Stadt. Wenn beim Busbahnhof/McDonald's diese nach links abzweigt und über die Brücke über die Bahnlinie führt, biegt man stattdessen rechts ab. Man fährt nun geradeaus für etwa 2 km und biegt beim zweiten Kreisverkehr (nur aufgemalt) scharf links ab und fährt dann immer geradeaus.
Mobilität
[Bearbeiten]Innerhalb der Stadt bietet sich der weitläufige Kurpark zum Flanieren an, auch ansonsten ist der Ort klein genug, um die meisten Orte zu Fuß zu erreichen.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]- 1 Kurpark. Eine weitläufige Anlage mit Pavillions und Springbrunnen, derzeit etwas verwildert und verkommen, wird er aber nach und nach renoviert.
- 1 Kurbad Nr. 6 („Stalins Badehaus“). Erbaut 1951 nach Plänen der Architekten Tarasow und Chimschiaschwili, bietet das „Große Bad“ prunkvolle Innendekorationen mit Mosaiken, Gemälden, Holzvertäfelungen und Marmor. Über dem Eingang ist ein Mauerfries, der Stalin umringt von Kindern zeigt. Stalin selbst badete öfters hier. Das Personal führt Besucher gerne herum und erklärt die Geschichte des Gebäudes, aber nur auf Russisch oder Georgisch.
- 2 Ehem. Hotel Schachtjor. Eröffnet 1952 ist das Schachtjor das prunkvollste aller Sanatorien mit großer Freitreppe, Kollonadengang und Park mit Statuen.
- 3 Ehem. Hotel Sakartvelo. Eröffnet 1983 ist das ehemalige 500-Betten-Hotel ein Musterbeispiel der modernen konstruktivistischen Architektur der späten Sowjetära.
- 4 Ehem. Hotel Tbilisi. Erbaut 1950-51 von den Architekten Oltarschewskij und Sobolewskij im neoklassizistischem Stil.
- 5 Ehem. Univermag (Kaufhaus) "Sataplia". Schlichter konstruktivistischer Stil der 1980er-Jahre.
- 6 Städtisches Giorgi-Achwlediani-Museum. Tel.: +995 431 24076, E-Mail: sofo19.86@mail.ru. Archäologische und Ethnographische Exponate. Geöffnet: tägl. 10:00-18:00. Preis: 1 Lari.
in der Umgebung:
- 2 Prometheus-Höhle (პრომეთეს მღვიმე), Raion Tskaltubo, Ortschaft Kumistavi (Die Anfahrt von Kutaissi (22 km) per Marshrutka ist zwar möglich, aber wenig sinnvoll. Von der dortigen Tsiteli Khidi (“red bridge”) verkehrt bis Tskaltubo Linie 30 etwa halbstündlich, im Anschluß benötigt man für die restlichen 8 km Linie 42, die nur alle 1-2 Stunden verkehrt. Praktischer ist ein Taxi ab Kutaissi für 20 Lari (einfach).). Tel.: +995 577 10 14 17. Im Karstgebiet von Imeretien gibt es zahlreiche, weitläufige Höhlensysteme bekannt, die noch immer nicht vollständig erforscht sind. Ihr Potential als Schutzraum im Falle eines Atomkrieges wurde zu Sowjetzeiten erkannt, so wurden zahlreiche (geheimgehaltene) Expeditionen durchgeführt. Nahe der Ortschaft Kumistavi fanden Tifliser Geologen 1984 die Prometheus-Höhle und erhielten dafür eine Prämie von 100 Rubel. Heute zählt die Prometheus-Höhle zu einer der bedeutenden Sehenswürdigkeiten in der Region. Die Stalagmiten und Stalaktiten sowie andere Formationen sind schön mit Effektbeleuchtung in Szene gesetzt. 2007--11 wurden 1,4 km durch betonierte Pfade und rund 800 Treppenstufen unterirdisch zugänglich gemacht. Gezeigt werden sechs große Kavernen, die Felsformationen werden mit bunten Lichtern angestrahlt. Die Bootsfahrt auf dem die Höhle durchfließenden Gewässer ist nicht immer möglich. Geöffnet: Di.-So. 10.00-17.30. Preis: 7 Lari (mit ziemlich gehetzter Führung).
- Naturpark 1 Sataplia mit Fußspuren der Dinosaurier und einer weiteren Tropfsteinhöhle.
Aktivitäten
[Bearbeiten]- JSC "Balneoservice", Badehaus Nr. 6. Tel.: +995 436 224173, E-Mail: infokurort@gmail.com. Baden, Wassermassagen, Schlammbäder, Physiotherapie und Heilbehandlungen im Kurbad Nr. 6 sowie anderen Sanatorien.
Einkaufen
[Bearbeiten]Küche
[Bearbeiten]Nachtleben
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Unterkunft
[Bearbeiten]- 1 Tskaltubo Plaza, 15a Rustaveli St. (am Nordende des Kurparks). Tel.: +995 436 222 393. Nach eigener Einschätzung 4*. Mit Fitnesszentrum, Sauna usw. langsames WLAN. Preis: NS: Standard Doppel ab 185, DeLuxe ab 300 Lari.
Sicherheit
[Bearbeiten]- In der Stadt gibt es keine Bedenken bezüglich Kriminalität.
- Vorsicht bei der Erkundung der Sanatorien - dort fehlen teilweise Geländer und die Treppen sind in schlechtem Zustand
- Die Gegend rund um den kaum gepflegten Kurpark ist nachdem vor einigen Jahren etwas gebaut wurde heute eine Mischung verfallender Ruinen, immer wieder fehlen Kanaldeckel und es besteht große Stolpergefahr.
Gesundheit
[Bearbeiten]- Zwar ist die gesamte Stadt ein Kurbad, jedoch gibt es kein Krankenhaus. Das nächste Krankenhaus befindet sich in Kutaissi.
- Im Marktareal gibt es einige Apotheken.