Xigazê
Xigazê | |
Autonome Region | Tibet |
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Einwohnerzahl | 120.374 (2010) |
Höhe | 3.836 m |
Xigazê |
Xigazê ist eine Stadt in Tibet.
Hintergrund
[Bearbeiten]Xigazê, bei uns eher bekannt in der Schreibweise Shigatse, ist die Hauptstadt des gleichnamigen tibetischen Regierungsbezirks. Mit rund 90.000 Einwohnern ist es eine der größten Stadte Tibets, ihr Stadtbild ähnelt jedoch eher mehr einer auf dem Reißbrett entworfenen chinesischen Stadt. Lediglich die Umgebung um den Dzong, den Markt und das Kloster Tashilhünpo machen einen tibetischen Eindruck.
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]Auf der Straße
[Bearbeiten]Die Stadt liegt am Friendship Highway etwa 300 km von Lhasa entfernt.
Mobilität
[Bearbeiten]Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Samdrup tse
[Bearbeiten]Der Dzong mit dem Namen Samdrup tse stammt aus dem 14. Jahrhundert und liegt auf einem Hügel über der tibetischen Altstadt. Das Bauwerk sieht heute aus wie der kleine Bruder des Potala-Palastes, tatsächlich ist es über 300 Jahre älter. Allerdings wurde die Festung während der friedlichen Befreiung Tibets gründlich zerstört, und was die Soldaten der Armee nicht schafften, erledigten die Roten Garden in der Kulturrevolution. Was heute sichtbar ist, ist eine Rekonstruktion aus Stahlbeton, der neue alte Dzong soll einmal ein Museum über die Kultur der Region aufnehmen, gegenwärtig (Stand 2010) ist es längst noch nicht so weit.
Tashilhunpo
[Bearbeiten]Das Kloster Tashi Lhunpo wurde im 15. Jahrhundert gegründet. Es ist traditionell der Amtssitz des Penchen Lama. Der zehnte Penchen Lama starb 1989, sein vom Dalai Lama auserkorene Nachfolger verschwand unter mysteriösen Umständen, der von der chinesischen Regierung anerkannte Ersatzmann ist nicht unumstritten.
Einst lebten in der 30 Hektar großen Klosteranlage bis zu 5.000 Mönche, heute sind es rund 800. Aus dem Komplex ragen einzelne Bauwerke heraus.
Links steht zunächst die Maitreya-Halle. In ihr befindet sich ein über 26 m hoher Zukunftsbuddha, errichtet aus 11 Tonnen Bronze und rund 230 kg Gold. In der Halle herrscht Fotografierverbot.
Das Grab des 10. Penchen Lama trägt ein vergoldetes Dach im chinesischen Stil. Die Residenz des Penchen Lama verschwindet fast daneben.
Während das Grabmal des 4. Penchen Lama auch in der Kulturrevolution unversehrt blieb, wurden die Gräber des 5. - 9. Penchen Lama in dieser Zeit zerstört, das Grabmal wurde vom 10. Penchen Lama unmittelbar vor seinem Tod eingeweiht.
Lohnendes Ziel ist auch die etwas rauchige Klosterküche, ihre Öfen und Butterfässer. Von hier bringen Novizen um die Mittagszeit Tsampa und Buttertee in die nebenstehende Haupthalle zur rituellen Opferung.
Neben der Haupthalle befindet sich ein Ausgangstor. Es öffnet einen schönen Blick hinab zur Stadt Shigatse, aber auch hinauf zu einem riesigen fensterlosen weißen Gebäude: es ist eine Thangka-Wand, sie steht an der Kora, einer Umfassungsmauer.
Unterhalb der Haupthalle gelangt man über einen Klosterhof zu dem verwinkelten Komplex des Kelsang-Tempels.
Die Eintrittspreise sind mit 55 Yuan auf einem erträglichen Niveau. Was unübersichtlich ist, sind die Gebühren für Fotos und Videos. In manchen Hallen darf man generell keine Aufnahmen machen. Für andere Hallen sind Gebühren fällig, wobei sich deren Höhe nicht nach dem Grad des Sehenswürdigkeit richtet. Video-Aufnahmen kosten etwa das 10-fache von Fotos.
Aktivitäten
[Bearbeiten]Einkaufen
[Bearbeiten]Am Rand der Tibetischen Altstadt befindet sich ein Markt. Unmittelbar an der Straße zum Tibetischen Viertel gibt es typische Souvenirs, teils gute Qualität, teils Massenware. Handeln ist Pflicht. Solange die Verkäufer ein Interesse haben, laufen sie ihren Kunden auch über größere Strecken nach. Auch Obst und andere Lebensmittel werden angeboten. Manche davon sind nichts für europäische Mägen. Eine Straße weiter Richtung Innenstadt gibt es alles, was die einheimische Kundschaft benötigt.
Küche
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Nachtleben
[Bearbeiten]Unterkunft
[Bearbeiten]- Manarsarova Hotel Shigatse, Shigatse County, Shigatse. Tel.: +86-892-8841040, Fax: +86-892-8828111.
Gesundheit
[Bearbeiten]Praktische Hinweise
[Bearbeiten]Das Problem mit dem 11. Penchen Lama, seiner Anerkennung durch den Dalai Lama bzw. die chinesische Regierung sollte nicht unbedingt mit einem Führer in der Öffentlichkeit diskutiert werden. Er wird versuchen, so zu antworten, dass er weder seinen Job noch seine Freund verliert.
Ausflüge
[Bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten]- Eine offizielle Webseite ist nicht bekannt.
- Kloster Tashilhunpo Seite einer Exil-Organisation