Vereinigte Arabische Emirate

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Die Vereinigten Arabischen Emirate liegen im Nahen Osten an der Küste des persischen Golfes auf der arabischen Halbinsel.

Regionen[Bearbeiten]

Städte[Bearbeiten]

Lagekarte von Vereinigte Arabische Emirate
Lagekarte von Vereinigte Arabische Emirate
Karte der Vereinten Arabischen Emirate

Hintergrund[Bearbeiten]

Die VAE sind ein Zusammenschluß sieben kleiner Scheichtümer, die bis 1971 unter englischem Protektorat standen. Die beiden größten und ölreichsten Dubai und Abu Dhabi dominieren wirtschaftlich und politisch. Die Einheimischen arbeiten in der Regel nicht körperlich. Hierfür wurden hunderttausende Gastarbeiter, vor allem vom indischen Subkontinent importiert. Deren Menschenrechtssituation ist problematisch; ausbeuterische Arbeitsbedingungen sind die Norm.

Anreise[Bearbeiten]

Einreisebestimmungen[Bearbeiten]

Bei Aufenthalten von bis zu 30 Tagen ist ein Visum für Deutsche und andere westliche Ausländer nicht nötig. Bei der Einreise wird zwar ein „Visum“ erteilt, dies ist aber nichts weiter als ein Einreisestempel. Es gibt auch keine Gebühr und es sind keine Formulare auszufüllen. Die Aufenthaltsgenehmigung kann gegen Gebühr bis zu 60 Tage verlängert werden.

Die Einfuhr selbst geringster Mengen Drogen und zahlreicher Medikamente in die Vereinigten Arabischen Emirate ist verboten. Bei Zuwiderhandlungen drohen langjährige Haftstrafen. Eine Liste der verbotenen Substanzen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit!) findet man hier.

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

Es bestehen Flugverbindungen u.a. von Frankfurt am Main nach Dubai und Abu Dhabi. Beides sind wichtige Drehkreuze von/nach Asien.

Auto/ Motorrad[Bearbeiten]

Eine Anreise mit dem Auto aus Europa ist überaus zeitaufwendig. Es werden der Internationale Führerschein sowie ein Carnet de Passage benötigt. Aus dem Oman kann man mit dem Mietwagen einreisen. Hierfür ist jedoch eine gesonderte Versicherung nötig, die man vom Autovermieter bekommt. Oft sind leider die Gebühren hierfür recht hoch.

Mit dem Schiff[Bearbeiten]

Es bestehen wöchentliche Fährverbindungen von Sharjah nach Bandar-e-Abbas, sowie von Dubai nach Bushher im Iran. Es ist zu beachten, dass jeglicher Restalkohol verflogen sein sollte, bevor das iranische Hoheitsgebiet erreicht wird.

Abus Dhabi und Dubai sind häufig Start- bzw. Zielort von Kreuzfahrten.

Mobilität[Bearbeiten]

Es gibt zwar einige Busverbindungen zwischen den großen Städten und in den Oman, dennoch sollte sich der normale Tourist, sofern er etwas vom Land sehen möchte, ein Auto mieten. Der Autoverkehr ist in Dubai und Umgebung sehr dicht, es ist mit langen Fahrtzeiten zu rechnen. Sobald man diesen Bereich verlässt, ist er jedoch sehr dünn. Die Überlandstraßen sind meistens vierspurig ausgebaut. Die Emiratis fahren zumeist relativ gesittet, es gibt jedoch häufiger als in Europa sogenannte "Verrückte", die ohne jede Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer fahren.

Kraftstoff ist sehr preiswert (um 25 Eurocent pro Liter). Verkauft wird Benzin meistens pro Gallone. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit ist 120 km/h - die meisten Mietwagen haben eine eingebaute Warnklingel, die bei Überschreiten dieser unüberhörbar klingelt. Ansonsten empfiehlt es sich, sich an die Begrenzungen zu halten, denn Blitzampeln gibt es wesentlich mehr als in Deutschland. Zum Automieten ist in allen Emiraten außer Dubai ein internationaler Führerschein notwendig. Auch bei Anmietungen in Dubai empfiehlt es sich einen solchen vorzulegen, da ansonsten im Mietvertrag vermerkt wird, dass das Auto dieses Emirat nicht verlassen darf!

Siehe auch: Radreisen in den Vereinigten Arabischen Emiraten

Sprache[Bearbeiten]

Die Amtssprache ist Arabisch, die Gastarbeiter sprechen ihre jeweiligen Heimatsprachen. Zumindest an der Küste kommt man mit Englisch überall gut durch.

Einkaufen[Bearbeiten]

Landeswährung ist der Dirham (Abkürzung AED). Ein Dirham unterteilt sich in 100 Fils. Es gibt 25- und 50-Fils- sowie 1-Dirham-Münzen als Hartgeld. Zudem gibt es 5-, 10- ,20- ,50- ,100-, 500- und 1000-Dirham-Scheine. Für einen Euro bekommt man im Moment ca. 4,6 AED. Zum Teil sind auch noch ältere 200-Dirham-Scheine im Umlauf. Der Dirham ist die Währung der Vereinigten Arabischen Emirate und gilt somit auch in den Nachbaremiraten.

Die VAE sind das Einkaufsparadies der Region schlechthin. Vom Goldsouk in Dubai bis hin zu gigantischen Einkaufzentren, deren Größe sogar die Amerikanischer übertreffen, ist alles vorhanden. Die Preise für Bekleidung und Elektronik sind z. T. deutlich günstiger als in Europa. Im Goldsouk und in besonders von Touristen frequentierten Läden sollte man die Preise kennen, da sonst z. T. absurd überteuerte Preise verlangt werden.

Anfang 2018 wurde eine 5%ige Mehrwertsteuer eingeführt. Geschäfte dürfen bei Kleingeldmangel (der herrscht immer) auf den nächsten runden Halb-Dirham aufschlagen.

Der Besitz und Genuß von Alkohol ohne Lizenz wurde 2021 entkriminalisiert. Außer im Emirat Schardscha dürfen Personen über 21 Alkoholika erwerben.

Küche[Bearbeiten]

Die Küche in den Emiraten ist sehr vielseitig. Vor allem in Dubai und Abu Dhabi findet man eine Vielzahl von unterschiedlichen internationalen Restaurants. Die meisten sind in Hotels untergebracht und daher auch etwas teurer als normale Restaurants. Hier gilt auch meist eine besondere Kleiderordnung, sprich für Herren keine offenen Schuhe oder Turnschuhe und keine kurzen Hosen. Sehr zu empfehlen ist ein Besuch beim Libanesen, den man dann gemütlich mit einer Shisha ausklingen lassen kann. Die Emiratis sind außerdem ausgesprochene Kaffeetrinker. So sind Ketten wie Starbucks usw. vor allem in Abu Dhabi und Dubai omnipräsent.

Nachtleben[Bearbeiten]

Die Emirate sind zwar ein islamisches Land, aber man kann dort in den Restaurants und Hotels alkoholische Getränke bekommen. So sieht man auch ab und zu einen Araber mit einem Bier in einer Hotelbar sitzen. Lediglich im Emirat Sharjah ist der Ausschank von Alkohol - auch für Touristen - untersagt. Man sollte sich dennoch davor hüten, öffentlich Alkohol zu konsumieren oder betrunken aufzufallen, sowie Zärtlichkeiten auszutauschen.

Unterkunft[Bearbeiten]

Es gibt eine Vielzahl von Hotels, die jedoch meistens relativ teuer sind. Zu rechnen ist mit Preisen ab ca. 60 € die Nacht. Hotels in Sharjah sind tendenziell etwas preiswerter als in Dubai.

Feiertage[Bearbeiten]

Eines der wichtigsten islamischen Feste ist der Ramadan Erster (10. März 2024) und letzter (09. April 2024). Während dieser Zeit laufen die Uhren dann etwas langsamer. Die Restaurants öffnen erst nach Sonnenuntergang. Essen, trinken, rauchen, kaugummikauen, parfümtragen usw. ist nach Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang nicht erlaubt. Trotzdem sollte man zu dieser Zeit die VAE besuchen. Dubai und Abu Dhabi handhaben die strikten Auflagen während des Ramadan für westliche/Nichtmuslime eher locker. In Hotels kann man auch am Tag, hinter Sichtschutz, Getränke und Speisen bekommen. Während dieser Zeit bekommt man besonders günstige Flüge und Hotelübernachtungen. Ein Zimmer, das sonst ca. 170 € p.P./Nacht kostet, bekommt man dann z. B. ab 170 € pro DZ/Nacht (Dubai). Ein besonderes Erlebnis ist zum Ramadan der Iftar, das Abendgebet zum Sonnenuntergang und anschließenden Festlichkeiten.

  • 1. Januar: Neujahr
  • 6. Januar: Machtübernahme Seiner Hoheit Scheich Zayid bin Sultan Al Nahyan (Herrscher von Abu Dhabi und Staatsoberhaupt der VAE)
  • 2. Dezember: Nationalfeiertag

Seit 2006 beginnt das Wochenende am Freitag und endet am Samstag (zuvor Donnerstag - Freitag).

Sicherheit[Bearbeiten]

Die Emirate sind ausgesprochen sicher. Einfache Kriminalität kommt so gut wie nicht vor. Risiken für Besucher entstehen eher durch das allgemein verbreitete Fehlen von Akzeptanz für Sicherheitsmaßnahmen (Safety). So wird während des Tankvorgangs die Zeit mit einer Zigarettenpause beim Handytelefonat genutzt; der Motor des Fahrzeugs läuft dabei (sonst wäre ja die Klimaanlage aus). Auf der Verbindungsstraße zwischen Abu Dhabi und Dubai, der Shaikh Zayed Road, kommt es täglich zu schweren Verkehrsunfällen mit Verletzten und häufig auch Toten. Sicherheitseinrichtungen wie Feuerlöscher und Brandmeldeanlage sind auch in den großen Hotels teilweise schlecht bzw. gar nicht gewartet.

Das Zusammenleben unverheirateter Paare ist seit 2021 gestattet, zugleich wurde die Möglichkeit der standesamtlichen (nicht-islamischen) Eheschließung eingeführt. Die Geburt eines unehelichen Kindes ist weiterhin strafbewehrt, sofern nicht gemeinsame Sorge erklärt wird. In den gesamten Arabischen Emiraten stellen homosexuelle Handlungen einen Straftatbestand dar, dies gilt auch für Flugzeuge, welche unter arabischer Flagge fliegen für den Zeitraum zwischen Start und Landung. Gemeinsam reisende Männer sollten zudem in Hotels und anderen Unterkünften keine Doppelzimmer buchen.

Der Konsum alkoholischer Getränke in der Öffentlichkeit bleibt verboten. Der Aufenthalt alkoholisierter Personen in der Öffentlichkeit kann zur vorläufigen Verhaftung führen. Jedes Emirat regelt eigens unter welchen Bedingungen Alkohol verkauft werden darf. Eine Liste entsprechender Läden in Dubai. Man darf € 10-15 für Bier an der Hotelbar erwarten.

Bei jedem Unfall, auch wenn kein anderes KFZ mit involviert war, ist die Polizei zu rufen. Ansonsten wird der Fall als Fahrerflucht geahndet. In Bussen sowie der Metro von Dubai existieren abgeschirmte Sitz- und Stehbereiche für Frauen und Kinder, diese dürfen von allen Frauen, auch von Touristinnen genutzt werden, eine Pflicht zur Nutzung der abgeschirmten Frauenbereiche in Bussen sowie der Metro von Dubai besteht jedoch nicht.

Gesundheit[Bearbeiten]

Es ist zu beachten, dass manche in Europa erhältliche Medikamente (z. B. Codein!) in den Emiraten illegal sind. Man informiere sich vor der Reise genau nach den Bestimmungen - Festnahmen wegen „illegalen Drogenbesitzes“ sind schon vorgekommen!

Andererseits sind viele Medikamente, die in Europa rezeptpflichtig sind, in den Emiraten frei verkäuflich, so z. B. viele Antibiotika.

Keine Angst vor Tropenkrankheiten (wie z. B. Malaria). In den VAE herrschen die selben Krankheiten vor, wie in Deutschland.

Der Standard der medizinischen Versorgung ist sehr hoch. Die medizinische Versorgung (Ärzte und Krankenhäuser) ist auch für Ausländer teilweise kostenlos. So zahlt ein Ausländer bei einer Krankheit erst ab dem dritten Arztbesuch.

Klima und Reisezeit[Bearbeiten]

Das Klima in den Vereinigten Arabischen Emiraten ist subtropisch bis tropisch. Es ist sehr trocken und heiß, und die Temperaturen schwanken zwischen Tag und Nacht sehr stark. Die beste Reisezeit für die Vereinigten Arabischen Emirate sind die Monate November bis April. Im Sommer klettern die Temperaturen oft über 40 °C, was den Aufenthalt draußen sehr beschwerlich macht.

Rechtsfragen[Bearbeiten]

Um hier zu arbeiten, braucht man zwingend ein Residence Visum. Ohne dieses darf man nicht einmal unentgeltlich arbeiten. Ein Residence Visum bekommt man von einem Arbeitgeber. Dazu wird ein Bluttest benötigt, bei dem auf AIDS, Hepatitis und Ähnliches getestet wird. Ist der Test positiv, wird man des Landes verwiesen.

Nach Erhalt des eigenen Visums kann man relativ problemlos ein Residence Visum für Ehepartner und Kinder beantragen. Dazu braucht man 1000 AED Bearbeitungsgebühr, eine beglaubigte Abschrift der Heirats- bzw. Geburtsurkunde auf arabisch, 4 Passbilder und eine Gehaltsbescheinigung des Arbeitgebers, ebenfalls auf arabisch. Das Mindestgehalt muss 5000 AED monatlich betragen und man muss zugelassenen Berufsgruppen angehören (diese Berufsgruppe muss im eigenen Visum stehen). Für jedes Familienmitglied muss ebenfalls das Ergebnis eines Bluttests vorliegen. Diesen kann man gegen eine Gebühr von 500 AED in der Abteilung "Preventive Medicine" im Sheich Khalifa Medical City machen.

Die Einfuhr selbst geringster Mengen Drogen und zahlreicher Medikamente[1] in die Vereinigten Arabischen Emirate ist verboten. Neben den üblichen, auch in Europa verbotenen Drogen betrifft diese Regelung insbesondere einige Psychopharmaka, starke Schmerzmittel sowie zahlreiche Erkältungsmittel mit Kodeinzusätzen. Bei Zuwiderhandlungen drohen langjährige Haftstrafen. Sollten die Medikamente von einem Arzt verschrieben worden sein, so ist eine schriftliche Bescheinigung des Arztes (und ggf. eine beglaubigte Übersetzung) mitzuführen. Am sichersten geht man, wenn vor der Einreise die Medikamente und die ärztliche Bescheinigung vom Konsulat bestätigt und schriftlich bewilligt werden.

In letzter Zeit ist zu beobachten, dass die Regeln bezüglich „unflätigem Benehmens“ in der Öffentlichkeit wieder strenger gehandhabt werden. Hierzu gehört vor allem das Austauschen von Zärtlichkeiten (inkl. Küssen) in der Öffentlichkeit sowie jede Art der öffentlichen Intoxikation durch Alkohol oder Drogen. Deshalb vermeide man beides und ziehe sich bei Bedarf in das eigene Hotelzimmer zurück.

Bei Bootstouren sollte der Bereich der Inseln Abu Moussa, Greater Tumb und Lesser Tumb im Bereich der Straße von Hormuz ausgespart werden. Das Gebiet wird auch vom Iran beansprucht. Für den iranischen Straftatbestand „Verletzung der iranischen Hoheitsgewässer und illegaler Einwanderung“ drohen mehrjährige Haftstrafen.

Im Fastenmonat Ramadan ist tagsüber öffentliches Essen, Trinken und Rauchen bei Strafe verboten. Dies gilt auch für Angehörige nicht-islamischer Religionen. Ausgenommen sind dabei die Bars und Restaurants in einigen Hotels.

Verhaltensregeln[Bearbeiten]

Andere Länder, andere Sitten, gilt - bei aller Internationalität und Toleranz - selbstverständlich auch für die Emirate. Die Emirate sind muslimisch geprägt. Entsprechend sollten Film- und Fotokamera behutsam eingesetzt werden. Fragender Augenkontakt versteht sich vor jedem Bild von selbst. Das Fotografieren von Frauen kann schwieriger sein. Kurzes nachfragen („Mumkin?“ - „möglich?,“ d. h. erlaubt?) ist auf jeden Fall ratsam.

Aus deutscher Sicht mag es manchmal so erscheinen, als ob manche Emiratis selber „kein Benehmen“ haben (Schlange stehen usw). Dabei sollte bedacht werden, dass die deutsche und die emiratische Kultur in vielerlei Hinsicht grundlegend unterschiedlich sind. In den Emiraten ist Schlange stehen z. B. eine merkwürdige europäische Angewohnheit, die sie nach wie vor nicht verstehen. Es ist unwichtig, wer zuerst da war, wichtiger ist, wer es am eiligsten hat und höher an Rang ist. Und wer bei dem Gewusel genauer hinsieht, wird bemerken: Frauen haben grundsätzlich Vortritt. Man sollte sowieso grundsätzlich bedenken, dass es so etwas wie internationale Benimmregeln nicht gibt und die Sitten des jeweiligen Landes respektieren, so wie man möchte, dass die eigenen Sitten respektiert werden.

Es gibt einige wichtige Verhaltensregeln:

  • Man sollte trotz hoher Temperaturen keine kurzen Hosen tragen. Für Araber sieht das so aus, als würde man in Unterhosen herumlaufen.
  • Auch bei Frauen sollten mindestens die Schultern und die Knie von Kleidung bedeckt werden. Kopftuchzwang gibt es nicht.
  • Nur an privaten Hotelstränden sind Bikinis erlaubt.
  • Männer sollten fremde arabische Frauen nach Möglichkeit nicht ansprechen. Ausnahme: Frauen an ihren Arbeitsplätzen.
  • Frauen wird nicht die Hand gegeben, unter Männern gilt ein fester Handschlag als Beleidigung.
  • Mit der linken Hand zu essen, ist tabu.
  • Bei jedem Verkehrsunfall, auch ohne Beteiligung eines anderen KFZ, ist die Polizei hinzuzuziehen.
  • In der Öffentlichkeit ist der Konsum von alkoholischen Getränken strengstens verboten, der Alkoholkonsum ist für Nicht-Muslime jedoch in den Hotelbereichen und an privaten Hotelstränden gestattet.
  • Wer unter Alkoholeinfluss steht und in der Öffentlichkeit auffällt, bekommt eine Haftstrafe von mindestens 24 Stunden.
  • Praktizierte Homosexualität stellt in den VAE eine Straftat dar. Gemeinsam reisende Männer sollten als Schutz vor Konflikten und Strafverfolgung in Hotels und anderen Unterkünften keine Doppelzimmer buchen.
  • Während der Muezzin singt, darf keine Musik gehört, nicht telefoniert und kein Smartphone benützt werden, auch nicht zum Schreiben von Massenger-Nachrichten.
  • Es darf nichts auf einen Koran gelegt werden.
  • Fast alle Preise sind Verhandlungssache. Als Faustregel gilt: Der Händler nennt seinen Preis, man kontert mit der Hälfte und trifft sich dann in der Mitte.
  • Geduld ist eine Tugend, die man mitbringen muss, wenn man in dieses Land kommt. Alles dauert lange und wer glaubt, Deutschland sei bürokratisch, wird seinen Standpunkt gründlich überdenken, wenn er wieder nach Hause kommt.
  • Wer Toilettenpapier einem Wasserschlauch vorzieht, ist gut beraten, wenn er eine Rolle mit sich führt. In Hotels gibt es zwar immer Papier, aber in Privathaushalten ist es nicht sehr weit verbreitet.
  • Es ist äußerst unhöflich, ein angebotenes Getränk auszuschlagen.
  • Einladungen von Arabern sind oft erst dann ernst gemeint, wenn sie mindestens dreimal ausgesprochen werden.
  • Araber sind sehr freundliche Menschen. Für sie ist es selbstverständlich, Hilfe anzubieten, auch wenn sie es nicht können oder eigentlich nicht wollen. Das bedeutet, dass häufig Versprechungen gemacht werden, die dann aber nicht eingehalten werden. Das ist Teil der arabischen Kultur und nicht böse gemeint.

Praktische Hinweise[Bearbeiten]

Die Emirate sind ein sehr internationales Land. Hilfs-, Leiharbeiter und Fachkräfte aus dem Ausland machen etwa 70 % der Bevölkerung aus (Dubai 80 %). Eine Verständigung in Englisch ist in den Städten fast immer, auf dem Land meistens möglich.


Das GSM Mobilfunknetz wird durch zwei Betreiber abgedeckt: Emirates Integrated Telecommunications Company PJSC (DU) und Emirates Telecom Corp-ETISALAT. Prepaidkarten werden für beide Netze angeboten.

Für längeren Aufenthalt bzw. für Wüstentouren empfiehlt sich, ein Satellitentelefon der Thuraya Satellite Telecommunications Co. Unter Umständen kann die regelmäßige Nutzung von Thuraya günstiger sein als das Festnetz oder GSM. Dies gilt vor allem für Verbindungen Thuraya zu Thuraya, z. B. von Europa zu Expatriates, die im Emirat Schardscha arbeiten. Hier ist die Nutzung manchmal sogar kostenlos. Die Thuraya-Satelliten sind die größten, bisher vom Meer aus gestarteten Nachrichtensatelliten (von US-Schiffen im Pazifik). Geräte können in fast allen europäischen Ländern geliehen werden. Diese sind wenig größer und schwerer als moderne "Handys" und können (im Roaming) wahlweise auch das herkömmliche GSM verarbeiten.

Seit Januar 2018 ist die Benutzung von VoIP-Teleponie (also per skype oder WhatsApp) nicht mehr möglich. Aus „Gründen der Staatssicherheit“ kann nur noch der Dienst des staatlichen Telephongesellschaft mit ihrer entsprechenden App (gebührenpflichtig für Einwohner der VAE) genutzt werden.

Post

Das Porto für eine Postkarte nach Europa beträgt 3 Dirham.

Literatur[Bearbeiten]

  • Bohle, Hendrik; Dimog, Jan; Architekturführer Vereinigte Arabische Emirate; Berlin 2016 (DOM); ISBN 9783869223766
  • (Sulṭān) Ibn-Muḥammad al-Qāsimī; Sharjah - die Geschichte einer Stadt; Hildesheom 2016 (Georg-Olms-Verlag); ISBN 9783487085838
  • Müller-Wöbcke, Birgit; Kreuzfahrt Emirate, Oman; 2017 (Merian); ISBN 9783834224132
  • Ulrichsen, Kristian; United Arab Emirates: power, politics, and policymaking; London 2017 (Routledge, Taylor & Francis Group); ISBN 978-1-315-74802-3

Weblinks[Bearbeiten]

(Stand: Jun 2022)

Einzelnachweise[Bearbeiten]

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