Osurgeti

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Osurgeti
RegionGurien
Einwohnerzahl844 (1842)
Höhe80 m
Lagekarte von Georgien
Lagekarte von Georgien
Osurgeti

Osurgeti (ოზურგეთი, englisch: Ozurgeti; von 1934-1989 Macharadse მახარაძე, englisch: Makharadze) ist die Hauptstadt der Region Gurien.

Hintergrund[Bearbeiten]

Karte
Karte von Osurgeti

Osurgeti wurde im Mittelalter gegründet, die Stadt war Residenz des Fürsten von Gurien und erhielt 1840 das Stadtrecht. Von 1934 bis 1989 war die Stadt nach dem georgischen KP-Chef der 1920er und 1930er Jahre, Philipp Macharadse, benannt. Osurgeti ist die Hauptstadt der historischen Region Gurien.

Anreise[Bearbeiten]

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

Nächste Flughäfen mit Linienbetrieb: Kutaissi und Batumi - je ca. 70 km.

Mit der Bahn[Bearbeiten]

Bahnhof von Osurgeti

Osurgeti ist Endpunkt einer Stichbahn von Natanebi an der Schwarzmeerküste. Es gibt je ein tägliches Zugpaar nach Tiflis (Nachtzug) und Batumi (Tagzug). Ersterer hält unterwegs u. a. auch in Samtredia, zweiterer auch in Kobuleti.

Der 1 Bahnhof Osurgeti befindet sich etwa 500 m nördlich des Stadtzentrums am Ende der Ilia Tschawtschawadse Straße. Im prächtigen und neu renovierten klassizistischen Bahnhofsgebäude gibt es aber weder Ticketschalter noch sonstige Infrastruktur.

Mit dem Bus[Bearbeiten]

Einen 2 Busbahnhof gibt es südlich des Stadtzentrums neben dem großen Kreisverkehr. Es gibt mehrmals täglich Minibusse in die Nachbardörfer sowie nach Kutaissi, Samtredia, Kobuleti und Batumi, auch Tiflis wird angefahren.

Ebenso kann man am Bahnhofsvorplatz Minibusse in die Umgebung nehmen, speziell bei Ankunft eines Zuges warten hier Minibusse und Taxis auf Fahrgäste. Dort starten auch tagsüber etwa alle zwei Stunden Minibusse nach Tiflis.

Auf der Straße[Bearbeiten]

Osurgeti liegt an der gut ausgebauten Regionalstraße შ 2 Kobuleti - Tschochatauri - Sadschawacho (- Samtredia). Am westlichen Stadtrand zweigen die gut ausgebauten Regionalstraßen შ 46 nach Ureki und შ 84 nach Lesa (Lantschchuti) ab, etwa 7 km östlich zweigt bei der Ortschaft Nasakirali die Regionalstraße შ 47 nach Schuchuti (bei Lantschchuti) ab, die landschaftlich wunderschöne aber kurvenreiche Strecke wurde im Jahr 2013 frisch asphaltiert und eignet sich besonders für eine Panoramafahrt.

Mobilität[Bearbeiten]

In Osurgeti selbst sowie in die Umgebung fahren Marschrutkas. Der O-Bus-Betrieb wurde 2006 eingestellt.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Das Stadtzentrum wird von der georgisch-orthodoxen 1 Kathedrale von Osurgeti in einem Park dominiert. Rundherum befinden sich typische sowjetische Prachtbauten der 1930er bis 1960er-Jahre im klassizistischem Stil, das sich einige hundert Meter die Tschawtschawadse-Straße entlang nach Norden bis zum durchaus sehenswerten Bahnhof erstreckt:

  • Stadttheater. Mit Büste von Josef Stalin am Vorplatz.
  • Kinoteatri Osurgeti
  • ehemaliges Hotel "Guria". Konstruktivistischer Bau aus den 1970er-Jahren.
  • Ebenfalls dort befindet sich auch die 2012 neu gebaute, postmoderne, Public Service Hall sowie folgende Museen:

Etwas abseits des Zentrums findet man die Brauerei OzurgetLudi - ebenfalls ein Kleinod sowjetischer Industriearchitektur sowie das alte Univermag (Kaufhaus). Auch das Marktviertel ist durchaus sehenswert. Am großen Kreisverkehr südlich des Zentrums befinden sich an den Ecken dekorative Wandreliefs. Darüber hinaus sehenswert ist das Rathaus sowie ein 5 Wandmosaik bei einem kleinen Sportplatz in Bahnhofsnähe.

  • 6 Palast der Gurieli. Der Wohnsitz der Adelsfamilie wurde 1863 erbaut, in der Sowjetzeit zu eiem Museum und 2008 zum Wohnsitz des Bischofs von Schemokmedi umgebaut.
  • 7 Fabrik Askanasel. In der Fabrik wird Heilschlamm, der in der Nähe abgebaut wird, weiterverarbeitet. Der Industriekomplex besticht in der Umgebung ebenfalls mit prachtvollen sowjetischen Wohn- und Verwaltungsgebäuden sowie Wandmosaiken.

In der näheren Umgebung von Osurgeti befinden sich zwei bedeutende Klosteranlagen:

  • 8 Kloster Schemokmedi. 12.-16. Jh., in der gleichnamigen Ortschaft etwa 7 km südöstlich von Osurgeti. Mehr dazu…
  • 9 Kloster Dschumati. 16.-18. Jahrhundert, in der Ortschaft Dsiridschumati, 14 km nördlich von Osurgeti. Mehr dazu…

Weitere Sehenswürdigkeiten in der Umgebung von Osurgeti sind:

  • 1 Marienkirche und 10 Burgruine von Lichauri in der Nähe der Ortschaft Lichauri (ლიხაური, Likhauri): Die Marienkirche von Lichauri wurde im 12. Jahrhundert aus behauenem Stein erbaut. Sie verfügt über einen freistehenden Glockenturm. Auch die Festung Lichauri wurde im 12. Jahrhundert errichtet, angeblich von Königin Tamar, daher wird sie auch als Tamarisziche (Festung von Tamar) bezeichnet.
  • 2 Kirche von Atschi (აჭის ეკლესია) . In der gleichnamigen Ortschaft befindet sich die einschiffige Hallenkirche aus dem 13.-14. Jh.
  • 11 Burgruine Askana (ასკანის ციხე) . Die Festung mit sechs Meter hohen Steinmauern wurde ab dem 4. Jahrhundert errichtet. Sie befindet sich nahe der Ortschaft Mtispiri.
  • Historische Stadt 12 Waschnari (ვაშნარი, ​Vashnari). Die Ruinenstadt mit Resten einer Basilika, eines Klosters und Profanbauten stammt aus dem 4. Jahrhundert und befindet sich nahe der dorf Gurianta.

Schemokmedi[Bearbeiten]

Klosterkomplex Schemokmedi: Hauptkirche (12. Jh.)

Das georgisch-orthodoxe 3 Kloster Schemokmedi (georgisch: შემოქმედის მონასტერი, Schemokmedis Monasteria) befindet sich im gleichnamigen Dorf Schemokmedi etwa 8 km südlich von Osurgeti. Der Klosterkomplex besteht aus zwei Kirchengebäuden und einem Glockenturm aus dem 16. Jahrhundert. Die Hauptkirche, eine dreischiffige Basilika ohne Kuppel, wurde im 12. Jahrhundert errichtet. Die Wände sind aus behauenem Stein errichtet, der Boden ist mit Marmor ausgelegt. Die zweite, kleinere Kirche mit Namen Sarsma wurde im 16. Jahrhundert vom Fürsten von Gurien Wachtang I. Gurieli gebaut und beheimatet eine Ikone der Verklärung des Herrn.

Im Mittelalter war das Kloster Schemokmedi eines der reichsten Klöster in Georgien. Ihm gehört noch heute eine reiche Bibliothek. Im Kloster waren mehrere Reliquien, wie zum Beispiel besonders wertvolle Ikonen, aufbewahrt.

Homepage der Diözese Schemokmedi: [1]

Dschumati[Bearbeiten]

Kloster Dschumati, historisches Foto von Dimitri Ermakow, 1877/78

Das Kloster Dschumati (georgisch: ჯუმათის მონასტერი, Dschumatis Monasteri), engl. Jumati, besteht aus einer Basilika der Erzengel Michael und Gabriel, einem Glockenturm, Mauer und der anderen klösterlichen Gebäuden. Die Anlage entstand im Frühmittelalter, die Freskomalerei im 16. bis 18. Jahrhundert. Der Glockenturm mit quadratischem Grundriss wurde 1904 errichtet und ist heute teilweise zerstört.

Das Kloster Dschumati war ein wichtiges religiöses und kulturelles Zentrum von Gurien. Hier wurden wertvolle Ikonen, Reliquien und Dokumente, die teils auch sekulare Bedeutung hatten, aufbewahrt. Im 20. Jahrhundert wurde das Kloster mehrmals beraubt, bis 1924 waren de dortigen Kunstschätze fast komplett geplündert. So ging auch eine goldene Ikone des heiligen Georgs aus dem 11. oder 12. Jahrhundert verloren. Zwei Fragmente dieser Ikone befinden sich heute in der Ermitage Sankt Petersburg.

Aktivitäten[Bearbeiten]

Einkaufen[Bearbeiten]

  • Es gibt im Zentrum den großen Markt 1 Basroba - u.A. Obst, Gemüse, Heimwerkerbedarf, Kleidung, Fleisch, Käse, täglich ca. 8-18 Uhr
  • Im Zentrum befindet sich weiters altes sowjetisches 2 Univermag , wo heute großteils Chinaramsch verkauft wird.
  • Im Stadtzentrum gibt es weiters ein kleines 3 Buchgeschäft "Biblus" .
  • Der halbwegs gut sortierte 4 Supermarkt "Nikora" befindet sich in der Gabriel Episkoposi Str.)
  • Bier der Brauerei "OzurgetLudi", gegründet 1937, ist nur in der Brauerei selbst erhältlich:
1 Brauerei "OzurgetLudi" Direktverkauf, Akaki Zereteli Str. 29. Tel.: +995 496 276035, +995 496 273833, Fax: +995 496 276035, E-Mail: Geöffnet: Täglich 9-17 Uhr. Preis: 2 Liter 3,75 GEL.
  • Ein gut sortiertes Weingeschäft, das 5 Wine House (ღვინის სახლი) (Ghwinis Sachli), befindet sich gegenüber vom Bahnhof.

Bankautomaten: 6 Bank of Georgia (Tschanturia Str. gegenüber Biblus) sowie 7 ProCredit Bank (Gabriel Episkoposi Str. bei Nikora).

Küche[Bearbeiten]

Günstige Bäckereien mit Chatschapuri und Co. gibts in der Tschanturia Str. beim Marktgelände. Ansonsten ist die Auswahl an Gastronomie eher mau:

  • 1 Schaurma (შაურმა), Eristawi Str. Döner Kebab Fast Food.
  • 2 Café, Ecke Gabriel Episkoposi Str. / Ioane Petrisi Str. Nettes Café im Stadtzentrum.
  • 3 Restaurant Qalaquri, Straße des 9. April. Merkmal: asiatische Küche.
  • 4 Restaurant "Tonus", Akaki Zereteli Str. 25. Zur Brauerei OzurgetLudi gehörend.
  • 5 Sachinkle "Guria", Gabriel Episkoposi Str. Chinkalibude hinter dem ehem. Hotel "Guria"
  • 6 Gur.ge, Gabriel Episkoposi Str. 25.
  • 7 Pirosmani, Guramischwili Str.

Nachtleben[Bearbeiten]

Dramatisches Theater am Hauptplatz
  • 1 Dramatisches Theater Osurgeti
  • 2 Kinoteatri "Ozurgeti"

Unterkunft[Bearbeiten]

Das Angebot an Hotels in Osurgeti ist bescheiden, das einzige Hotel, das noch aus der Sowjetzeit existiert, ist heute nicht mehr in Betrieb:

  • 1 Hotel "Guria" (kein Betrieb). Leerstehend, Renovierungsarbeiten noch nicht begonnen.
  • 2 Saodschacho Sastumro (Guest House), Dorf Gvabzu, 500 m östlich der Brücke Regionalstraße შ 2 über den Fluss Natanebi, ausgeschildert. Tel.: +995 599 787516. Eine kleine Privatunterkunft etwa 10 km nordöstlich von Osurgeti an der Straße nach Tschochatauri.

Eine große Auswahl an Unterkünften gibt es in den Strandorten Ureki und Kobuleti, wo jedoch im Winter viele Betriebe geschlossen sind.

Lernen[Bearbeiten]

  • Am südwestlichen Stadtrand von Osurgeti, in der Ortschaft Anaseuli, befindet sich eine 1 Akademie , in der Teeanbau gelehrt wird.

Sicherheit[Bearbeiten]

  • Polizeinotruf 112
  • 2 Polizeistation : Tschawtschawadse-Straße, neben dem Theater

Gesundheit[Bearbeiten]

  • Im Stadtzentrum befinden sich drei 3 Apotheken , 24/7 geöffnet, direkt nebeneinander an der Tschanturiastraße: GPC, PSP und Aversi.
  • 4 Regionalkrankenhaus an der Eristawi-Straße, 2011 modernisiert mit MRI und digitalem Röntgen [2]

Praktische Hinweise[Bearbeiten]

Ausflüge[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Ozurgeti Municipal Working Group: Ozurgeti Municipal Economic Development Plan (September 2007). PDF (in Englisch). Archiviert vom Original am Dienstag, 3. Mai 2016.

Weblinks[Bearbeiten]

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