Karsibór
Karsibór (deutsch: Kaseburg oder Caseburg), ist eine Ostseeinsel, die zu Polen gehört. Sie liegt im Norden des Stettiner Haffs im Swindedelta. Sie ist eine der vier bewohnten Haffinseln. Ein Großteil der Insel gehört zum Nationalpark Wollin. Der Name lässt sich als Schöner Wald übersetzen.
Orte
[Bearbeiten]Der einzige noch bewohnte Ort der Insel ist:
- Karsibór
Die ehemaligen Orte Woitzig und Lohberg sind heute unbewohnt.
Weitere Ziele
[Bearbeiten]- Nationalpark Wollin
- Wollin
- Usedom
- nächstgelegene Großstadt Stettin
Hintergrund
[Bearbeiten]Die Insel Karsibór liegt in Nordwestpolen. Sie war bis ins 19. Jahrhundert die östlichste Halbinsel der Insel Usedom. Nach dem Bau eines Kanals westlich der Alten Swine, wurde Karsibór von Usedom getrennt und ist seither eine Insel. Sie ist recht klein und überschaubar. Sie eignet sich daher vor allem für Touristen, die abseits des großen Rummels nach Ruhe und Erholung am Wasser und in der Natur suchen.
Sprache
[Bearbeiten]In Polen ist Polnisch Amts- und Landessprache. Mit Englisch kommt man in Polen gut zurecht. Oft sind Speisekarten und Informationstafeln auch auf Deutsch.
Anreise
[Bearbeiten]Flughäfen
[Bearbeiten]Mit der Bahn
[Bearbeiten]- Aus dem deutschen Streckennetz von Usedom bis Swinemünde-Zentrum, weiter mit der Fähre
- Aus dem polnischen Streckennetz über Szczecin-Dabie und Gollnow nach Swinemünde
Mit dem Auto
[Bearbeiten]Die Anreise erfolgt mit dem Auto aus Deutschland über Usedom oder über die A11 und den Grenzübergang Pomellen/Kołbaskowo (südlich von Stettin), weiter über die polnische Autobahn A6, welche schließlich in die polnische Nationalstraße S3 mündet, die bei Wollin auf die gleichnamige Insel übersetzt und am Südrand bis nach Swinemünde führt.
Die Insel ist seit den 1960er Jahren mit einer Straßenbrücke über die Alte Swine in Swinemünde mit der Insel Wollin verbunden. Die alte Brücke wurde vor wenigen Jahren abgetragen und durch eine neue Brücke ersetzt.
Mit dem Schiff
[Bearbeiten]- Fähren aus Skandinavien (Ystad in Schweden und Kopenhagen in Dänemark) oder Ausflugsschiffe aus Heringsdorf legen in Swinemünde auf der Wolliner Seite Swinemündes an. Von dort ist es nicht weit nach Karsibór.
- Die Insel verfügt über eine Marina in der (Segel-)Boote angelegen können.
Mit dem Fahrrad
[Bearbeiten]Zwei Radfernwege führen durch die Region: der Ostseeküsten-Radweg sowie der Europa-Radweg Eiserner Vorhang. Von Swindemünde kann man einen Abstecher auf die Insel machen.
Zu Fuß
[Bearbeiten]Der Europäische Fernwanderweg E9 führt durch die Region. Auch hier kann man von Swinemünde über die Straßenbrücke auf die Insel gelangen.
Mobilität
[Bearbeiten]Innerhalb der Region kommt man am besten zu Fuss voran.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]- Im Vogelschutzgebiet Karsiborska Kępa im Norden der Insel kann man von einem Aussichtsturm die zahlreichen Vögel beobachten, die hier brüten.
- Gotische Marienkirche mit gotischem Altar und Inventar, in deren Pfarrei 1630 Gustaf Adolf ca. eine Woche lang während der Landung seiner Truppen aus Schweden gewohnt hat.
- Ein alter evangelischer Friedhof mit kunstvoll gestalteten Grabsteinen befindet sich im Ort.
- Auf der Insel befindet sich ein Denkmal für die RAF-Piloten, die im April 1945 über Karsibór in einer Avro Lancaster abgeschlossen wurden.
- Ebenfalls aus dem Zweiten Weltkrieg stammt der U-Boot-Hafen.
Aktivitäten
[Bearbeiten]- Wandern
- Wassersport
- Reiten
- Angeln
- Ornithologie
Einkaufen
[Bearbeiten]Bernstein- und Silberschmuck ist ein beliebtes Souvenier. Zum ausgiebigen Shopping eignet sich das südlich gelegene Stettin.
Küche
[Bearbeiten]Im Ort gibt es einige Restaurants, wenn auch das Angebot im benachbarten Swinemünde bedeutend größer ist. Auf Grund der Nähe zum offenen Meer, aber auch zu Binnengewässern, sind Meeres- und Süßwasserfische Hauptbestandteil der regionalen Küche..
Nachtleben
[Bearbeiten]Im Ort geht es eher ruhig und gemütlich zu los. Nachtschwärmern bietet Swinemünde und insbesondere Stettin das größere Angebot an Ausgehmöglichkeiten.
Unterkunft
[Bearbeiten]Mehrere kleinere Pensionen und Ferienzimmer sind vorhanden.
Sicherheit
[Bearbeiten]Die Haffküste fällt in der Regel unter Wasser flach herab und es gibt kaum Gezeiten oder unvorhersehbare Strömungen. Das Baden ist also auch für Familien mit Kindern in der Regel sicher und Badeunfälle sind selten. Wenn es doch zu Badeunfällen kommt, ist meisten übermäßiger Alkohol- oder Drogenkonsum mit im Spiel. Wer sich jedoch an die allgemeinen Baderegeln hält und nicht bei hohem Wellengang ins Wasser geht, hat kaum etwas zu befürchten.
Klima
[Bearbeiten]Auf Karsibór herrscht ähnlich wie auf Usedom ein Übergangsklima zwischen maritimem und kontinentalen Klima. Die Niederschlagsmengen sind geringer und die Temperaturschwankungen höher (wärmere Sommer, kälter Winter) als an vergleichbaren Küsten in Westeuropa.
Literatur
[Bearbeiten]Siehe Artikel zur Polnischen Ostseeküste.