Zona Sur del Gran Buenos Aires

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Ufer des Rio de la Plata bei Quilmes

Die Zona Sur del Gran Buenos Aires umfasst den Süden und Osten des Ballungsraums rund um die Stadt Buenos Aires und hat insgesamt etwa 3 Millionen Einwohner. Sie ist weit weniger als Ausflugsziel bekannt als die Zona Norte, bietet aber dem Interessierten durchaus einige Attraktionen.

Während die inneren Vororte von der Industrie geprägt sind und für Reisende daher nur wenig attraktiv, befinden sich in den äußeren Vororten zahlreiche Grünflächen, Flussstrände und ein Naturschutzgebiet, in dem der beinahe abgeholzte Galeriewald am Río de la Plata geschützt wird. Als urbanes Zentrum sticht die Stadt Quilmes heraus, die auch einige architektonische Sehenswürdigkeiten bieten kann.

Regionen / Ortsbezirke[Bearbeiten]

Der Riachuelo bei Avellaneda
Straße in Avellaneda
Marienskulptur und Kirche in Berazategui
Residenz 25 de Mayo in Florencio Varela
Zentrum von Florencio Varela
Hochhäuser in Lomas de Zamora
Rathaus der Gartenstadt Adrogué
Lanús, die Geburtsstadt von Diego Maradona
Plaza von Monte Grande

Wie die gesamte Provinz Buenos Aires ist auch die Zona Sur in Partidos (vergleichbar mit Stadtkreisen oder Großgemeinden) eingeteilt.

Entlang der wichtigen Fernstraße Autovía 2 direkt am Río de la Plata befinden sich von Buenos Aires aus Richtung Südosten:

  • Avellaneda, eine bedeutende Industriestadt mit 350.000 Einwohnern. Der Hauptort Avellaneda wirkt wie eine Fortsetzung der Stadt Buenos Aires, daneben findet man jedoch auch den riesigen Sozialwohnungskomplex Dock Sud, das beschauliche Mittelklasseviertel Sarandí und am Río de la Plata sogar ein Waldgebiet namens Quintas de Sarandí, das jedoch praktisch nur mit dem eigenen Auto über Erdstraßen erreichbar ist.
  • Quilmes, Sitz einer bedeutenden Brauerei und ehemaliger Badeort, 570.000 Einwohner. Das Gebiet am Fluss ist gepflegt und beschaulich, während das Zentrum urbane Lebensfreude versprüht, die Außenbezirke jedoch einige große Elendsviertel (Itatí mit 50.000 Einwohnern) beherbergen.
  • Berazategui, grüner Vorstadtbezirk mit dem größten Park des Ballungsraums Pereyra Iraola und einem Teil des Galeriewald-Schutzgebietes. 300.000 Einwohner. Der sehr grüne Stadtteil Ranelagh ist eine der nobelsten Gartenstädte der Region, es gibt jedoch auch viel Armut.
  • Florencio Varela, Außenbezirk landeinwärts von Berazategui mit nettem Zentrum und sehr armen Vorstädten. Eine Kirche aus dem 19. Jahrhundert und eine außerhalb gelegene schottische Kapelle (Stadtteil La Capilla) sind die Hauptsehenswürdigkeiten.

Entlang der Ruta Provincial 210:

  • Lanús, wenig attraktive Industriestadt, Heimat von Fußballidol Diego Maradona, 400.000 Einwohner
  • Lomas de Zamora, 600.000 Einwohner, eine der wenigen Städte des Gran Buenos Aires die wirklich urbanes Flair aufweisen und u.a. eine Fußgängerzone und Kulturzentren bietet, im Westen befindet sich das geschützte Waldgebiet Santa Catalina.
  • Almirante Brown, ein großflächiger Bezirk mit zahlreichen Wohnvororten, 350.000 Einwohner. Der Hauptort Adrogué war eine der ersten Gartenstädte Argentiniens und ist geprägt von vielen Grünflächen, Alleen und einem unregelmäßigen Straßennetz, auch Kultur und ein Einkaufszentrum sind zu finden.
  • Presidente Perón, 80.000 Einwohner, von Almirante Brown in den 1980ern abgekoppelte, ruhige Vorstadt; das Zentrum mit dem Namen Guernica wirkt beschaulich, die Außenbezirke sind jedoch sehr arm.
  • San Vicente, ruhiges Landstädtchen an der Grenze des Ballungsraums, in einer kleinen Seenplatte gelegen, Naherholungsgebiet für die Bewohner der Zone, Baden ist allerdings verboten, 50.000 Einwohner.

Entlang der Ruta Provincial 205 / Autobahn Buenos Aires-Cañuelas:

  • Esteban Echeverría, 250.000 Einwohner, Der Hauptort Monte Grande hat ein nettes Einkaufszentrum mit einigen schönen Plazas, die Außenbezirke dagegen sind eher trist und ärmlich.
  • Ezeiza, 150.000 Einwohner, bekannt für seinen internationalen Flughafen, selbst aber vor allem als Naherholungsgebiet mit einigen Waldgebieten attraktiv
  • Cañuelas, 40.000 Einwohner, aufstrebende Stadt am Rand des Ballungsraums, Sitz der Milchindustrie der Region

Weitere Ziele[Bearbeiten]

  • Parque Pereyra Iraola, 10.000 Hektar große grüne Lunge zwischen Berazategui und La Plata. Erreichbar am besten mit dem Zug (Buenos Aires - La Plata über Quilmes, Station Pereyra) oder über die Autovía 2. 2008 wurde der Park zum Biosphärenreservat erklärt, um ihn vor dem Vordringen der Bebauung zu schützen. In seinem Inneren befinden sich eine Estancia, ein künstlicher See sowie ein astronomisches Observatorium. Während einige Teile des Parks an Wochenenden stark frequentiert werden, ist insbesondere der östliche Teil ruhig und naturbelassen.
  • Reserva Natural Selva Marginal de Hudson, geschützter Galeriewald zwischen Berazategui und La Plata. Es gibt zwei Zugangsmöglichkeiten: über die Stadt Hudson (Partido Berazategui) oder besser über die Stadt Punta Lara (Partido Ensenada), die per Bus von La Plata aus erreichbar ist. Neben einigen recht schwer zugänglichen Reservaten südöstlich von La Plata ist dieses 1600 ha große Gebiet die einzige Möglichkeit, die ursprüngliche Vegetation am Río de la Plata zu erheben. Die Vegetation ist üppig und ähnelt der subtropischer Regenwaldgebiete. Eine offizielle Infrastruktur gibt es bisher nur in einem kleinen Teilgebiet bei Punta Lara, der Zutritt zum inneren Gebiet des Reservats ist verboten.

Hintergrund[Bearbeiten]

Anders als die attraktiven nördlichen Vororte von Buenos Aires gilt der Süden besonders als Industrieregion. Nur in Quilmes und Hudson ist das Flussufer interessant, ansonsten dominiert ein Mosaik aus bürgerlichen und armen Vierteln das Gebiet. Quilmes ist auch die einzige Stadt mit einem Einkaufszentrum mit Großstadtflair.

Die attraktivsten Stellen für Reisende finden sich an der Grenze des Gran Buenos Aires zu La Plata, wo sich mit dem Parque Pereyra Iraola der größte Park des Ballungsraums mit zahlreichen Vergnügungsstätten und gleichzeitig das nur begrenzt zugängliche Naturschutzgebiet Selva Marginal, das den Galeriewald am Río de la Plata schützt (Zugang am besten von Punta Lara aus, das von Bussen angefahren wird) befinden.

Sprache[Bearbeiten]

Anreise[Bearbeiten]

Zahlreiche Verkehrsmittel durchziehen die Gegend in einem engmaschigen Netz. Es gibt vier Vorortbahnlinien, von denen die von Buenos Aires nach La Plata die attraktivste sein dürfte, sie hält auch im Pereyra-Iraola-Park, kommt allerdings an den Río de la Plata und damit auch das Naturschutzgebiet Selva Marginal sowie dem Naherholungsgebiet am Strand von Quilmes nur auf ca. 2 km heran. Weiterhin gibt es zahlreiche Buslinien.

Die Autobahnen Buenos Aires - La Plata und Buenos Aires - Ezeiza - Cañuelas bieten für eine geringe Mautgebühr weniger Stau als die oft verstopften Haupt-Avenidas.

Mobilität[Bearbeiten]

Ausgangspunkt für den Bahnverkehr ist die Station Constitución im gleichnamigen Stadtviertel von Buenos Aires, erreichbar mit der U-Bahn. Es gibt drei Hauptbahnlinien: eine über Avellaneda und Quilmes nach La Plata (parallel zum Río de la Plata), eine durch die Städte Lomas de Zamora und Adrogué bis ins Pampa-Vorstädtchen Alejandro Korn sowie eine über Monte Grande und Ezeiza (der Flughafen selbst wird jedoch nicht bedient, er liegt 4 km östlich der Station Ezeiza) in die aufstrebende Landstadt Cañuelas. Eine Verbindungslinie zwischen Temperley und Bosques (Richtung La Plata) sowie eine wenig befahrene Nebenlinie von Puente Alsina (Lanús) nach Aldo Bonzi (Zona Oeste) runden das Angebot ab.

In die Ecken, in die kein Zug fährt, kommt man mit dem dichten Busnetz. Auch Taxis gibt es reichlich, in jeder Stadt von anderen Anbietern.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

  • Estancia Abril. Pompöser neubarocker Palast in Parque Pereyra Iraola (südlich von Hudson im Partido Berazategui), erbaut 1932, bekannt als „Versailles Argentiniens“. Leider nur von Außen besichtbar, da in Privatbesitz; um die Estancia wurde ein Country-Club eingerichtet.
  • Iglesia San José, in Quilmes. Bei dieser hübschen mittelgroßen Kirche wurde der schlichte Neo-Kolonialstil etwas abgewandelt und um Verzierungen und Statuen ergänzt.
  • Brauerei Quilmes. Mit dem Bier-Park (Parque Cervecero) und dem Sozialwohnungsviertel Villa Argentina. Argentiniens bekanntester Bierbrauer, der deutschstämmige Otto Bemberg, investierte in seiner Heimatstadt Quilmes nicht nur in die Brauerei, sondern auch in einen kleinen Park und ein im Kolonialstil gehaltenes Arbeiterviertel mit einer hübschen Kapelle.
  • Casa de las Botellas, nahe der Costanera in Quilmes. Vollständig aus Flaschen gebautes Haus.
  • Casa de la Cultura, in Quilmes. Attraktives Gebäude im eklektizistischen Stil, das Anleihen aus Barock, Renaissance und Klassizismus verarbeitet. Es wurde in den 2000er Jahren restauriert und in ein Kulturzentrum umgewandelt.
  • Museo Histórico del Transporte Carlos Hillner Decoud, Laprida 2200 Ecke Ricardo Rojas. Tel.: +54 (011) 4280-5488. Transportmuseum, das vor allem Kutschen aus der Kolonialzeit zeigt, aber auch historische Boote sowie Modelle.

Aktivitäten[Bearbeiten]

Anekdote Das Eldorado der Fälscher und Schnäppchenjäger
Seit 1991 existiert in einem wenig beschaulichen, armen Viertel der Stadt Ingeniero Budge (Bezirk Lomas de Zamora) der größte illegale Markt Lateinamerikas - so behauptet es zumindest die Zeitung La Nación. Die Feria La Salada, in der auf mehr als 15.000 Ständen und einer großen Halle insbesondere Kleidung, aber auch andere Artikel verkauft werden, hat besonders zur Wirtschaftskrise 2001/2002 dank der günstigen Preise einen enormen Aufschwung erlebt und ist heute vermutlich das größte Einkaufszentrum Argentiniens überhaupt. Die Ware stammt aus oft unregistrierten Kleinfabriken im Gran Buenos Aires oder wurde über Paraguay aus Asien eingeflogen, viele gefälschte Markenartikel sind dabei. Wer den Trubel selbst erleben möchte, kann - den nötigen Mut und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen gegen Kriminelle vorausgesetzt - vom Bahnhof Lomas de Zamora mit dem Bus 540 A zum Markt fahren.
  • Sport im Parque Pereyra Iraola (Reiten, Spaziergänge, Ballsportarten)
  • Besuch des Naturschutzgebietes
  • Kitesurfing am Flussufer von Quilmes

Küche[Bearbeiten]

Die beste Gastro-Meile befindet sich in Quilmes. Auch in Adrogué und Lomas de Zamora ist das Angebot gut.

Nachtleben[Bearbeiten]

In der "Bierstadt" Quilmes gibt es zahlreiche Bars und einige Diskotheken.

Unterkunft[Bearbeiten]

  • Hotel Poland, Alvear 624, Quilmes. Tel.: +54 (011) 4253-0543.
  • Ciudad de Quilmes Apart Hotel, Moreno 490 Ecke Videla. Tel.: +54 (011) 1552470248.

Sicherheit[Bearbeiten]

Einige Gebiete der Gegend sind gefährlich. Insbesondere ist der Hochhaus-Alptraum Dock Sud gegenüber von La Boca (Buenos Aires) zu nennen sowie die zahlreichen Elendsviertel entlang der Autobahn Buenos Aires - La Plata. Der Pereyra-Iraola-Park dagegen ist sicher.

Lanús gilt als sehr belastet von Industrieabgasen und soll eine hohe Lungenkrebsrate aufweisen.

Klima[Bearbeiten]

Siehe Buenos Aires.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Artikelentwurf
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