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Schloss Schleißheim

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Schloss Schleißheim
Schloss Schleißheim
Neues Schloss

Das Schloss Schleißheim in Oberschleißheim, nur wenige Kilometer nördlich von München, besteht aus insgesamt drei Schlössern mit einer weitläufigen Schlossanlage und wurde als Sommerresidenz der Wittelsbacher errichtet.

Hintergrund

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Der Ursprung der Anlage liegt in einer Schwaige, die 1597 von Herzog Wilhelm V. erworben wurde.

Im Jahre 1616 erwarb dessen Sohn, der spätere Kurfürst Maximilian I., das Gut Schleißheim, und liess sich von 1616-23 das heutige Alte Schloss im Stil einer Landresidenz der Spätrenaissance errichten. Architekten waren u. a. Heinrich Schön und Peter Candid.

Die Wittelsbacher machten sich damals zeitweise Hoffnung auf die deutsche Kaiserwürde, das neue Schloss war als Kaiserhof geplant und entsprechend waren die Dimensionen von Schloss und Schlosspark.

Kaskade mit Fontänen.

Erste Planungen zur neuen Schlossanlage mit Schlosspark entstanden um das Jahr 1688. Voraussetzung für den geplanten barocken Lustgarten war das über ein umfangreiches Kanalsystem herangeschafte Wasser aus der Isar.

Im Jahre 1701 wurde dann nach Entwürfen von Enrico Zuccalli aus Graubünden mit dem Bau des Neuen Schlosses begonnen, und, nach verschiedenen Umplanungen von 1719-1726, unter Joseph Effner vollendet. Von der ursprünglich geplanten monumentalen Vierflügelanlage rund um den jetzigen Schlosspark wurde nur der westliche Hauptflügel realisiert. Die prunkvolle Innenausstattung der Schauräume schufen bedeutende zeitgenössische Künstler wie Johann Baptist Zimmermann, Cosmas Damian Asam oder Jacopo Amigoni. Unter Leo von Klenze erfolgten im Jahre 1819 verschiedene Umgestaltungen der Fassade im klassizistischen Stil.

Das Neue Schloss wurde von den Wittelsbachern nie richtig "bewohnt", es wird heute vom Freistaat Bayern für die Museen und gelegentlich für repräsentative Veranstaltungen genutzt.

Die Grundkonzeption für den Schlosspark in seiner heutigen Form entstand gleichzeitig mit dem Bau des Neuen Schlosses im Jahre 1701 nach den Plänen Enrico Zucallis. Der Bau der Gartenanlage selbst fand dann ab dem Jahre 1717 durch den französischen Gartenarchitekten Dominique Girard statt, der auch Nymphenburg mitgestaltete. Girard übernahm das wesentliche Konzept der Garteneinteilung Zucallis, entwarf aber das Parterre östlich des Schlosses neu und betonte die Tiefenwirkung der Achse des Hauptkanals.

Schloss Lustheim, am anderen Ende der großen Parkachse des Hauptkanals, wurde anlässlich der Vermählung des Kurfürsten Max Emanuels mit der österreichischen Kaisertochter Maria Antonia im Jahre 1685 als Jagd- und Gartenschlösschen auf einer künstlichen Insel erbaut, die die Liebesinsel Kythera symbolisiert. Weitere, um Lustheim herum halbkreisförmig angelegte Bauten sind bereits seit dem 18. Jahrhundert verfallen und wieder abgebaut worden.

Die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs am "Alten Schloss" wurden im Jahre 1972 wieder restauriert. Die Wiederherstellung des 1945 stark zerstörten Schlossgartens fanden 1999 mit der Sanierung der Kaskade ihren Abschluss.

Schloss Schleissheim ist der einzige große Garten aus der Barockzeit, der bis heute im wesentlichen unverändert erhalten geblieben ist.

Anreise

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  • mit dem Auto:
Von Süden (München): Über die Bundesstraße B13, Ingolstädter Landstraße, an der Anschlusstelle der Autobahn A99 geradeaus nach Oberschleißheim weiterfahren;
Von Westen (Dachau): über die Bundesstraße B471 nach Oberschleißheim;
Von Norden bzw. Osten über die Autobahn A9 (Nürnberg-München): an der Abfahrt Garching-Süd auf die Bundesstraße B471 Richtung Dachau nach Westen, bis Oberschleißheim;
  • mit dem MVV (Münchner Verkehrsverbund):
S-Bahn Linie 1, Haltestelle Oberschleißheim, dann 15 min zu Fuß.
U-Bahn Linie U6, Haltestelle Garching, weiter mit dem Bus Linie 292 "Freisinger Straße" oder "Schloss Lustheim" (nur werktags).

Mobilität

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KFZ-Parkplätze befinden sich unmittelbar am Alten Schloss. Von hier können die Gebäude und der weitläufige Park (Größe 78 ha, ca. 1.5km Länge der Mittelachse) zu Fuss besichtigt werden.

  • Altes Schloss: Das Hauptgeschoss ist mittels Aufzug erreichbar, Keller und Zwischengeschoss sind nur über Treppen zugänglich.
  • Neues Schloss: Die Eingangshalle und Parterre sind über Rampe erreichbar ein Aufzug zum ersten Obergeschoss ist vorhanden.
  • Schloss Lustheim: Die Museumsräume im Erdgeschoss sind über fünf Stufen erreichbar.

Sehenswürdigkeiten

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Fontänen
Gartenparterre
Hauptkanal nach Lustheim
Schloss Lustheim

Altes Schloss

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Das Alte Schloss enthält Elemente der einheimischen und der italienischen Baukunst. Mit über 200 Räumen und der Willhelmskapelle ist es eines der Hauptwerke des bayerischen Frühbarock. Besonders sehenswert ist das Foyer des Gebäudes, der Große Saal.

Im Gebäude befinden sich außerdem zwei Zweigmuseen des Bayerischen Nationalmuseums:

  • Das Gottesjahr und seine Feste, Ökumenische Sammlung Weinhold, eine Dauerausstellung aus 6000 Einzelobjekte zur religiösen Fest- und Alltagskultur der Völker, aus einer Privatsammlung hervorgegangen.
  • Sammlung zur Landeskunde Ost- und Westpreußens , will die Heimat, Geschichte, Kultur und Schicksal der Vertriebenen aus Ost- und Westpreußen vorstellen und an deren Heimat erinnern.
Öffnungszeiten "Altes Schloss": Juni-Sept.: 9.00 Uhr-18.00 Uhr. Okt.-Mai: 10.00 Uhr-16.00 Uhr. Montags geschlossen.
Schloss- und Gartenverwaltung Schleißheim-Dachau, Max-Emanuel-Platz 1, 85764 Oberschleißheim. Tel.: +49 089 315872-0, Fax.: +49 089 315872-50

Neues Schloss

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In den Galerieräumen präsentieren die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen Meisterwerke der europäischen Barockmalerei wie z.B. Peter Paul Rubens, van Dyck, Veronese und Tintoretto. Weitere Sehenswürdigkeiten im "Neuen Schloss" sind:

  • Große Galerie, mit aufwändigen Einrichtungsgegenständen wie den Lüstern und Konsoltischen, elf Fenstertüren zeigen ein großartiger Blick auf die Schlossparkanlage.
  • Viktoriensaal, rotes Kabinett.
  • Maximilianskapelle, kann angemietet werden.

Schlosspark

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sehenswerte Objekte sind:

  • Fontänen, von April bis Mitte September täglich zwischen 10-16 Uhr im Betrieb.
  • Kaskade, Springbrunnen, Schmuckbeete und Plastiken.
Öffnungszeiten "Neues Schloss" und "Schlosspark": Apr.-Sept.: 9-18 Uhr, Okt.-März: 10-16 Uhr, Montags geschlossen.
Schloss- und Gartenverwaltung Schleißheim-Dachau, Max-Emanuel-Platz 1, 85764 Oberschleißheim. Tel.: +49 089 3158720, Fax.: +49 089 31587250

Schloss Lustheim

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  • barocke Deckenfresken ausgeführt 1686/87 von Francesco Rosa, Giovanni Trubillio und Johann Anton Gumpp.
  • Porzellanmuseum, ein weiteres Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums. weltberühmte Sammlung alter Meißner Porzellans, im Rang nur mit den Beständen in Dresden vergleichbar. Insgesamt ca. 2000 Objekte wie Geschirre, Vasen, Tiere und Figuren.
Öffnungszeiten: 1. Apr. bis 30. Sept.:09.00-18.00 Uhr, 1. Okt. bis 31. März: 10.00 - 16.00 Uhr. Montags geschlossen.
Schloss Lustheim. 85764 Oberschleißheim. Tel.: +49 089 31587242, Info

Küche

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  • 1 Schloßwirtschaft, Maximilianshof 2, 85764 Oberschleißheim. Tel.: +49 (0)89 31515 55. Am alten Schloss mit Biergarten und bodenständiger, traditioneller bayerische Küche. Biergarten bei schönem Wetter geöffnet. Geöffnet: Di bis So 11:00 - 22:00 Uhr, Mo Ruhetag.
  • unweit des Lustheimer Schlosses befindet sich das Restaurant Zum Kurfürst mit seiner frischen zeitgemäßen Küche, Terrasse, Saal für Festlichkeiten bis 120 Personen, Tel.: +49 089 3154543 Restaurant Kurfürst
  • Pizzeria, Spaghetteria und Sportsbar "zum Phönix", Effnerstraße 20a, 85764 Oberschleißheim. Tel.: +49 (0)89 31577013. Es ist das Vereinsheim des örtlichen Fußballclubs, nur 200m vom Schloss entfernt, mit Biergarten, Terrasse und Bundesliga und Championsleague auf Großbildleinwand. Geöffnet: Di bis So von 11.30 bis 24.00 Uhr, Mo Ruhetag, im November und Dezember geschlossen.

Unterkunft

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  • 2 Hotel Blauer Karpfen, Dachauer Straße 1, 85764 Oberschleißheim. Tel.: +49 (0)89 315 715 00. Das Hotel liegt etwa 300m vom Schloss entfernt, auch zum Bayerschen Landesamt kann man in 10 Minuten laufen. Alle Zimmer mit Dusche/WC, wahlweise auch Badewanne, TV, Minibar, Telefon, Klimaanlage und kostenfreiem W-Lan.

siehe auch den Abschnitt Unterkunft im Artikel zu Oberschleißheim

Ausflüge

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Literatur

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