Orroli

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Nuraghe Arrubiu
Orroli
ProvinzItalien
Einwohnerzahl1.965 (2023)
Höhe550 m
Lagekarte von Italien
Lagekarte von Italien
Orroli

Orroli ist ein Städtchen in der Provinz Sud Sardegna, bekannt ist der Ort durch den Nuraghenkomplex des Nuraghe Arrubiu im Gemeindegebiet.

Hintergrund[Bearbeiten]

Die Region um Orroli war in der Zeit der Nuraghenkultur bereits dicht besiedelt, aus punischer und römischer Zeit finden sich wenige Siedelungsspuren.

Im Mittelalter gehörte Orroli zum Judikat von Cagliari und zur Curatoria von Siurgus. Die Stadt gelangte unter die Pisaner und dann die Aragonesen; unter aragonesischer Herrschaft ins Herzogtum Mandas. In der Phase der Neuordnung der sardischen Provinzen gelangte Orroli von der Provinz Nuoro zur Provinz Sud Sardegna.

Anreise[Bearbeiten]

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

Der nächste internationale Flughafen ist der 1 Aeroporto di Cagliari - Elmas (IATA: CAG) an der nordwestlichen Ausfallstraße der Inselhauptstadt Cagliari.

Mit der Bahn / Mit dem Bus[Bearbeiten]

Die Bahnlinie von Cagliari in den Norden führt östlich von Sanluri vorbei. Im Westen führt die Schmalspurlinie der sardischen Eisenbahn durch mehrere Ortschaften. Der Trenino Verde hat zwar eine Haltestelle in Orroli, ist aber zur Anreise mit dem öffentlichen Verkehr weniger geeignet, da die touristische Linie nur in den Sommermonaten verkehrt.

Einige Buslinien der arst verkehren zwischen Orroli und Isili und gelegentlich auch direkt nach Cagliari.

Auf der Straße[Bearbeiten]

Von der nationalen Schnellstraße SS131 zwischen Cagliari und Oristano zweigt man bei der Ausfahrt Symbol: AS Senorbi - Isili ab und nimmt die SS128 in Richtung Isili - Laconi. Bei Serri biegt man nach rechts in die SS198 von davon aus erneut in östlicher Richtung auf die SP10 nach Orroli ab.

Mit dem Schiff[Bearbeiten]

Etliche Fährverbindungen verkehren zwischen Cagliari und Civitavecchia und Neapel. Reisende aus den deutschsprachigen Ländern benutzen in der Regel die Fährverbindungen, die im Norden der Insel in Olbia anlanden.

Mobilität[Bearbeiten]

Die meisten Sehenswürdigkeiten befinden sich in ziemlicher Distanz vom Ortszentrum, so dass ein Privatfahrzeug zur Erkundung der Umgebung eine große Hilfe ist.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Im Ortszentrum[Bearbeiten]

  • 1 Chiesa di San Vincenzo : Mit dem Bau der Pfarrkirche wurde 1582 begonnen, sie wurde wahrscheinlich auf Ruinen eines älteren romanischen Gottshauses aus dem 12. Jhdt. errichtet.
  • Der Nuraghenstumpf des 2 Nuraghe di San Nicola und die 3 Chiesa di San Nicola finden sich im gleichnamigen Quartier und sind beide innerhalb der Wohnhäuser nicht einfach zugänglich. Die Chiesa di San Nicola habe nach alten Berichten vor dem Bau der Pfarrkirche im 16. Jhdt. diese Bedeutung innegehabt.

In der Umgebung[Bearbeiten]

  • 1 Chiesa di Santa Caterina di Alessandria. Die Landkirche wurde im 16. Jhdt. im Stil der katalanischen Gotik errichtet. Sie steht jeweils im ersten Sonntag im Juni im Rahmen des Patronatsfestes der Hl. Katharina von Alexandria im Zentrum der Feierlichkeiten.
  • 1 Parco de Su Motti. Im archäologischen und botanischen Park von Su Motti finden sich zum einen lokale Pflanzenarten, zum andern wurde entlang der Felsen eine Nekropole mit einer ganzen Reihe prähistorischer Grabkammern freigelegt. Im Parkgebiet stehen auch die Nuraghen Is Ardonis und Su Mottu.
  • 2 Pozzo sacro Su Putzu. Südlich von Orroli (und südlich des Nuraghenkomplexes von Arrubiu) befindet sich ein nuraghisches Brunnenheiligtum. Auf Höhe des Nuraghen de Pardu verlässt ein in Gegenrichtung nach Osten führender Trampelpfad die Strasse SP10. Ein Zugang führt zur 2,4 m durchmessenden runden Brunnenkammer.
  • 2 Lago Basso del Flumendosa . In den Fünfzigerjahren wurde der Flumendosa, der sich sein Bett tief in einer Schlucht eingegraben hatte, aufgestaut.
  • 3 Lago Mulargia. Der zweite Stausee entstand 1951/58. Zum einen wird der Rio Mulargia aufgestaut, zum andern wird der See vom Flumendosa-See gespeist. Die beiden Seen stehen durch eine unterirdische Leitung miteinander in Verbindung. Sie stellen ein Trinkwasserreservoir für Cagliari dar. Das Wasser dient zur Bewässerung der Landwirtschaftsflächen im Campidano.

Nuraghe Arrubiu[Bearbeiten]

Nuraghe Arrubiu
Plan des Nuraghe Arrubiu
Innenhof

Der Nuraghe Arrubiu (steht in sardisch für den Roten Nuraghen) ist einer der größten Komplexnuraghen Sardiniens. Er entstand ca. 1500 v.Chr. und wurde um 900 v.Chr. aufgegeben. Aber auch in römischer Zeit wurden die noch bestehenden Bauten landwirtschaftlich weiter genutzt. In der Mitte steht der Hauptturm A, der eine Höhe von 25- 30 m erreichte und aus drei Turmetagen mit jeweils einem Tholosgewölbe bestand. Darum gruppieren sich fünf weitere Türme, die mit dem Hauptturm in Verbindung stehen. Ein kleiner Innenhof B mit Wassersammelkanälen und einer Zisterne verbindet die inneren Türme.

Der Hauptnuraghe wurde von einem Mauerring von sieben (oder acht) weiteren Nuraghentürmen umgeben. Diese sind unter sich wieder mit Mauern verbunden. Wahrscheinlich bestand ein System von Wehrgängen. Die Innenhöfe K, X1, X2 und Y sind nur teilweise untereinander verbunden. Im Hof K fanden sich Anlagen zur Weinbereitung und die runde Capanna di Riunione mit umlaufender Sitzbank.

Zusätzlich gab es wohl noch einen weiteren äußeren Mauerring, von dem drei Türme als Zeugen erhalten sind.

Im Jahre 1922 wurde über den Nuraghenkomplex erstmals wissenschaftlich berichtet. Systematische Ausgrabungen wurden seit 1981 durchgeführt und der heutige Zustand des Nuraghenkomplexes herausgearbeitet. Seit 2012 ist der Nuraghe Arrubiu wieder Ziel von jährlichen Grabungskampagnen.

Lago Basso del Flumendosa

Aktivitäten[Bearbeiten]

Einkaufen[Bearbeiten]

Küche[Bearbeiten]

Nachtleben[Bearbeiten]

Unterkunft[Bearbeiten]

  • 1 Hotel Castellinaria, Loc. Perdu Accraxiu, 08030 Orroli. Tel.: +39 (0)782 847604.

Gesundheit[Bearbeiten]

Praktische Hinweise[Bearbeiten]

Ausflüge[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

  • Website des archäologischen Geländes des Nuraghe Arrubiu, ital.
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