Lozère
Département Lozère | |
Hauptstadt | Mende |
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Einwohnerzahl | 76.519 (2021) |
Fläche | 5.167 km² |
Postleitzahl | |
Vorwahl | |
Webseite | www.lozere.pref.gouv.fr |
Lozère ist ein Département in der französischen ehemaligen Region Languedoc-Roussillon, seit 2016 Okzitanien. Ein Großteil des Départements mit der Ordnungsnummer 48 wird von der Gebirgslandschaft der Cevennen, des südöstlichsten Teils des französischen Zentralmassivs eingenommen. Lozère grenzt an die Départements Haute-Loire im Norden, an Ardèche und Gard im Osten, Hérault im Süden, Aveyron im Südwesten und Cantal im Nordwesten.
Regionen
[Bearbeiten]- Margeride im Norden, Granit-Bergland mit dichten Wäldern und weitläufigen Weiden, Heideland und Bächen, setzt sich in den benachbarten Départements Cantal und Haute-Loire fort
- Aubrac ganz im Westen, Hochland aus Basaltgestein mit Flüssen und Seen, setzt sich in Cantal und im Aveyron fort.
- Cevennen im Südosten, Schiefergebirgskette zwischen den Bergen Aigoual (1565 m) und Lozère (1699 m)
- Grands Causses im Südwesten, weitläufiges, trockenes Kalksteinplateau mit zahlreichen Karsthöhlen. Diese Landschaft wird durchzogen von dem sich tief einschneidenden Flusstal des Tarn (Gorges du Tarn)
Orte
[Bearbeiten]Weitere Ziele
[Bearbeiten]- Nationalpark Cevennen
- Naturpark Grands Causses
- Gorges du Tarn, enges und tief eingeschnittenes Flusstal des Tarn
Hintergrund
[Bearbeiten]Namensgeber dieses Départements ist ausnahmsweise kein Fluss, sondern der 1699 Meter hohe Berg Lozère, der zum Zentralmassiv gehört. An ihm entspringt der Fluss Tarn, der von hier nach Westen durch die Départements Tarn und Tarn-et-Garonne fließt.
Das Département ist das bevölkerungsärmste im französischen Mutterland. Die „mediterrane agrarisch-ländliche Kulturlandschaft der Causses und Cevennen“, die zu einem Großteil im Süden dieses Départements liegt, ist seit 2011 als Teil des Welterbes von der UNESCO registriert.
Sprache
[Bearbeiten]Traditionell werden hier okzitanische Dialekte gesprochen. Praktisch jeder dürfte heutzutage aber auch Standard-Französisch verstehen und sprechen.
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]Der internationale Flughafen Montpellier liegt etwa 180 km südlich (knapp 2 Stunden mit dem Auto), dorthin gibt es zumindest saisonal Direktflüge aus dem deutschsprachigen Raum. Etwa ebenso weit entfernt, aber in nördlicher Richtung ist der Flughafen Clermont-Ferrand. Der kleinere Flughafen Rodez-Aveyron liegt etwa 90 km westlich, dort landen hauptsächlich Flüge von Paris-Orly.
Mit der Bahn
[Bearbeiten]Eisenbahntechnisch ist Lozère eher schlecht erschlossen. Zweimal täglich fahren Regionalexpress-Züge (TER) von Nîmes über Alès nach Mende, für diese Strecke brauchen sie etwas über drei Stunden, einmal am Tag läuft der TER sogar von Narbonne und Montpellier bis Mende durch. Täglich halten je Richtung ein IC sowie zwei TER zwischen Nîmes und Clermont-Ferrand am Bahnhof La Bastide/St-Laurent-les-Bains ganz im Osten des Départements; dort kann man in einen Bus Richtung Mende umsteigen. Je einmal am Tag hält ein Zug von Clermont-Ferrand nach Beziers bzw. umgekehrt in Aumont-Aubrac und Marvejols. Ansonsten setzen die SNCF zur Erschließung der Region vorwiegend Busse ein. Von Paris fährt man zum Beispiel mit dem IC nach Clermont-Ferrand, wo man in einen Bus nach Mende (über Aumont-Aubrac und Marvejols) umsteigen kann. So braucht man von Paris nach Mende 6:40 Std.
Mit dem Bus
[Bearbeiten]Die französischen Staatsbahnen (SNCF) setzen täglich drei Busse von Clermont-Ferrand über Aumont-Aubrac und Marvejols nach Mende ein, sie brauchen etwa drei Stunden. Einen weiteren Bus am Tag gibt es zwischen Le Puy-en-Velay und Marvejols über Mende.
Auf der Straße
[Bearbeiten]Durch den Westen dieses Départements führt die größtenteils mautfreie Autoroute A 75 zwischen Clermont-Ferrand und Montpellier. Den Osten erreicht man auf den Nationalstraßen N 88 von Saint-Étienne und Le Puy-en-Velay oder N 106 von Nîmes und Alès.
Mobilität
[Bearbeiten]Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]- Château du Champ, bei Altier. Im 13. Jahrhundert zunächst als Burg errichtet, im 15. Jahrhundert zum Schloss umgestaltet, im 18. Jahrhundert nochmals erneuert. Ist immer noch im Familienbesitz und kann nur ausnahmsweise besichtigt werden.
- Château de la Caze. Renaissanceschloss in Laval-du-Tarn, heute ein 4-Sterne-Hotel.
- Ruine der hochmittelalterlichen Felsenburg Castelbouc, bei Sainte-Enimie.
Aktivitäten
[Bearbeiten]- Wandern mit einem Esel
- Klettern in der Gorges du Tarn – eines der wichtigsten Klettergebiete im Süden Frankreichs mit 700 verschiedenen Kletterrouten
Küche
[Bearbeiten]- Lokale Spezialität ist der Schafskäse Tomme de Lozère.
- Typische Gerichte sind außerdem Aligot (eine Art Käse-Kartoffel-Püree mit Knoblauch), der klassischerweise mit einer herzhaften Bratwurst gegessen wird; Truffade (ein Pfannengericht, das ebenfalls hauptsächlich aus Kartoffeln und Käse besteht, die in der Pfanne zu einer Art Auflauf verbacken werden) und das recht ähnliche Retortillat; Pouteille (ein herzhaftes Eintopfgericht, bei dem Schweinefüße, Schmorfleisch vom Rind und weitere Zutaten in Rotwein gekocht werden, als sein Ursprung gilt der Ort La Canourge im Westen von Lozère) und Fougasse (ein Brot mit weicher Kruste und dicken und weichem Inneren, verwandt mit der italienischen Focaccia).
Nachtleben
[Bearbeiten]Sicherheit
[Bearbeiten]Klima
[Bearbeiten]Ausflüge
[Bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten]www.lozere.pref.gouv.fr – Offizielle Webseite von Lozère