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Lalibela

Welterbe in Äthiopien
Brauchbarer Artikel
Aus Wikivoyage
Lalibela · ላሊበላ
RegionAmhara
Einwohnerzahl
Höhe2.500 m
Lagekarte von Äthiopien
Lagekarte von Äthiopien
Lalibela

Lalibela (amharisch: ላሊበላ, lalibäla) ist eine Kleinstadt im nördlichen Hochland von Äthiopien. Im Jahr 1978 wurden die Felsenkirchen zum UNESCO-Welterbe UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.

Hintergrund

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Bekannt ist der Ort für die elf monolithischen Felsenkirchen, die zwischen 1000 und 1200 aus den Felsen gehauen wurden. Zu dieser Zeit war der Ort Hauptstadt als Roha der Zagwe-Dynastie. Der heutige Namen kommt vom König Gebra Maskal Lalibela, der die Bauten angestoßen hat. Sie sind eine der wichtigsten Attraktionen des Landes. Mit einem Reiseführer mit Bus kann man auch im Umland uralte Klöster besuchen, die versteckt unter Felsvorsprüngen oder in Felsen sind. Außer den Kirchen hat die staubige Kleinstadt nichts zu bieten.

Anreise

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Mit dem Flugzeug

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1 Lalibela (IATA: LLI; 23 km außerhalb) . Wird nur von Ethopian Airlines 2012 aus Addis Ababa, Axum, Bahir Dar und Gondar angeflogen. Minibusse in den Ort kosten verhandelbare 80 Birr. (11° 58′ 26″ N 38° 59′ 28″ O)

Mit dem Bus

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2 Busstation (in der Ortsmitte). Busse fahren in westlicher Richtung von/nach Gashena – das man von Bahir Dar oder Gondar erreicht – in rund 4 Stunden, Minibusse brauchen 2½ . Ähnliche Verbindungen gibt es, aus Osten kommend, über Woldia (wer das Pech hat hier über Nacht auf einen Anschluß warten zu müssen ist auf das dortige Yordanos Hotel angewiesen. Aus Aksum kommend braucht mann zwei Tage, eine Übernachtung in Mek’ele und ggf. Woldia ist einzuplanen. Geöffnet: Abfahrten meist um 6.00. (12° 2′ 10″ N 39° 2′ 48″ O)

Wie überall in Äthiopien wird am frühen Morgen abgefahren. Direkte Busse aus Addis Abeba sind zwei Tage unterwegs, ggf. kann man in Dessie (8-9 Std. Fahrt) einen Zwischenstop einlegen. Etwas zum doppelten Preis des Busses gibt es in Lalibela Mitfahrgelegenheiten in Minibussen oder Privatautos die vermittelt werden und deren Fahrer die Strecke in einem Tag schaffen.

Auf der Straße

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Von Bahir Dar oder Gondar über Gashena (geteerte Strecke). Von Osten aus Woldia.

Mobilität

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Karte
Lageplan von Lalibela

Taxen gibt es wenige. Es fahren jedoch mietbare Minibusse (für Kurzstrecken min. 50 Birr). Die nur teils gepflasterten Straßen können beschwerlich zu gehen sein.

Maultiertreiber bieten ihre Dienste von und zu den Kirchen an. 2012 war ein angemessener Tagespreis 300 Birr für Tier und Mensch zusammen.

Sehenswürdigkeiten

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Die Kirchen sind, konzentriert in zwei Gruppen, einen knappen Kilometer vom Ortskern entfernt. Es empfiehlt sich, eine Taschenlampe insbesondere für die südöstliche Kirchengruppe mitzuführen.

Für die Besichtigung der Kirchen gibt es 5-Tages-Kombikarten für etwa 50 US-Dollar (5/2019; Videokameras und Guides extra). Der Eintritt ist in Birr zum Tageskurs zu entrichten. Zugänglich sind sie von 8:00–12:00 und von 14:00–17:00. Die Besichtigung der Kirchen ist während der Gottesdienste nicht erwünscht. Der Kartenverkauf beginnt um 8:00. Um den Verkaufsschalter lungern zahlreiche eingeborenen „Führer“ herum. Will man alle Kirchen und das „Grab Adams“ ausgiebig besuchen, sollte man sich zwei, besser drei Tage Zeit nehmen.

Übersichtskarte der Felskirchen.
die Felsenkirche B. Giyorgis.
1 Bete Giyorgis (ቤተ ጊዮርጊስ) . Sie ist die großartigste der Kirchen. Sie liegt etwas abseits westlich der beiden Kirchengruppen. (12° 1′ 54″ N 39° 2′ 28″ O)

Zur nordöstlichen, interessanteren Gruppe gehören

Die südöstliche Gruppe, mit teilweise sehr fein gearbeiteten Außenseiten, gehören:

Einkaufen

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Marktstände in Lalibela (2014).

Souvenirbuden gibt es etliche. Eine Filiale der Commercial Bank of Ethiopia ist schräg gegenüber vom Bushalt. Ein Western Union-Ableger ist im Mountain View Hotel.

Der 1 Samstagsmarkt wird etwas außerhalb, vorbei an der Nordwestgruppe der Kirchen, von morgens bis zum frühen Nachmittag abgehalten.

Küche

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Eher ungewöhnliche Architektur kann man neben in den Fels gehauenen Kirchen auch finden. Hier das Restaurant Ben Abeba.

Einige Cafés bzw. Restaurants, die diesen Namen verdienen, befinden sich im Viertel hinter dem Bushalt.

Unterkunft

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Da fast nur „reiche“ Ausländer und kaum Äthiopier Unterkünfte nachfragen, sind Angebot und Preisgestaltung entsprechend. Hochsaison ist im Winter, besonders um Weihnachten und zu den in den Januar fallenden Festtagen Timkat (19./20. Jan.) und Leddet. In der Nebensaison April bis August fallen die Hotelpreise, Feilschen muß man jedoch das ganze Jahr über. Bei Kreditkartenzahlung (fast nur Visa) scheint ein 5%iger Aufschlag ortsüblich.

Günstig

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  • 1 Asheton Hotel (benfalls nach der Bank links ab, die Straße entlang die etwa im 45°-Winkel abgeht, gut 200 m) . bestes Preis-/Leistungsverhältnis. Merkmal: ★★. Preis: um 250 Birr. (12° 2′ 3″ N 39° 2′ 56″ O)
  • 2 Jordan Guesthouse (Hinterm Hotel Blue Lal). Man bekommt die Qualität, die man bezahlt. Preis: Doppel ab 100 Birr. (12° 2′ 9″ N 39° 2′ 54″ O)
  • 3 Unique Pension. Im gleichnamigen Restaurant, 50 m die Straße rauf, nach Zimmern fragen. (Das Essen ist besser als die Unterkunft.; 12° 2′ 5″ N 39° 2′ 56″ O)

Mittel

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Gehoben

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Ecolodges

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  • 21 Lalibela Hudad Ecolodge (45 Min. per Minibus vom Ort; ggf. Abholung am Flughafen. Auch erreichbar per Maultier.). Tel.: +251 (944) 14 36 90. Vier steinerne Hütten für 3-4 Personen. Ein Aufenthalt von 3-5 Tagen wird erwartet. Im Hochland gelegen bieten sich Wandermöglichkeiten und wilde Affen. Gelegentlich organisiert man einen Eingeborenen-Singsang. Keinerlei fließend Wasser! Buchungen in Addis: hinter der Edna Mall im Gulf Aziz Building. Zielt ganz eindeutig auf die vergleichsweise dicken Brieftaschen zivilisationsmüder Touristen. Preis: Zeltplatz m.F. US$35, Hütte mit Plumpsklo US$ 65-90. Mahlzeiten ⌀ 100 Birr. (12° 2′ 30″ N 39° 5′ 25″ O)

Gesundheit

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Praktische Hinweise

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Das 1 Postamt befindet sich gut 100 m nördlich vom Bushalt, auf der linken Straßenseite.

Die Wasserversorgung am Ort scheint einigermaßen gesichert, Stromausfälle kommen jedoch vor.

Nachts kann es aufgrund der Höhenlage frisch werden. Die angenehmsten Tagestemperaturen hat man wohl im Herbst.

Betteln wurde vor einigen Jahren verboten, stattdessen wird man nun in längere Gespräche verwickelt oder ins Haus gebeten und dann am Ende um Geld angehauen. Schulkinder schnorren Stifte und/oder Bücher und verkaufen sie dann dem Händler wieder zurück.

Ausflüge

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Wanderungen

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Vermittler bieten mehrtägige Wandertouren im umliegenden Hochland an. Am anspruchsvollsten ist wohl die zum 4300 m hohen Berg Abuna Yosef. Das Gelände im Meket-Plateau ist ebenfalls schwierig. Buchbar sind solche Touren auch in Addis bei Tesfa Tours (ab 1500 Birr/24 Std.).

Kirchen

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  • 16 Yemrehanna-Kristos-Kirche (ይምርሃነ ክርስቶስ; Für die 45 Straßenkilometer zur nordnordöstlich gelegenen Kirche braucht man im Landrover 1½ Std. Per Maultier kommt man in 5 Std. über 20 km Pfade hin.) . Eine gemauerte Kirche aus dem 12. Jahrhundert. Mietet man als Gruppe ein Auto mit Fahrer, bietet es sich an, auch die westlicher gelegenen Kirchen 13 Arbatu Ensessa (አርባእቱ እንስሳ), 14 Bilbila Giyorgis sowie 15 Bilbila Chirkos (je 100 Birr Eintritt) am gleichen Tag mit zu besuchen. Preis: 30 US-Dollar in Birr zum Tageskurs. (12° 8′ 24″ N 39° 4′ 21″ O)
  • 17 Na’akueto La’ab (ነዓኩቶ ለአብ) . Etwa 4 km südöstlich gelegene Höhlenkirche aus dem 13. Jahrhundert. (12° 0′ 5″ N 39° 3′ 56″ O)
  • 18 Genete-Maryam-Kirche (ገነተ ማርያም, ​Ghenate Maryam) . Felsenkirche im Norden des gleichnamigen Dorfs. 22 km auf der Straße in südöstlicher Richtung von Lalibela entfernt. (11° 57′ 30″ N 39° 6′ 45″ O)
  • 19 Makina Medhane Alem (መኪና መድሃኔ አለም) . Höhlenkirche im axumitischen Stil aus Stein und Holz ähnlich der Yemrehanna-Kristos-Kirche. Etwa dreistündige Wanderung über 3,5 km in nordöstlicher Richtung ab Geneta Mariam. (11° 58′ 44″ N 39° 8′ 1″ O)

Literatur

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Siehe auch den entsprechenden Abschnitt, mit Reiseführern, zu Äthiopien.

  • Dabbert, Hermann: Die monolithenen Kirchen Lalibelas in Aethiopien. Berlin: Triltsch & Huther, 1938. Dissertation.
  • Bidder, Irmgard: Lalibela : Monolithkirchen in Äthiopien. Köln: DuMont Schauberg, 1959.
  • Hein, Ewald ; Kleidt, Brigitte: Äthiopien - christliches Afrika : Kunst, Kirchen und Kultur. Ratingen: Melina-Verl., 1999, ISBN 3-929255-27-8. Englische Ausgabe unter dem Titel Ethiopia - Christian Africa : art, churches and culture, ISBN 3-929255-28-6.
  • Batistoni, Milena: A guide to Lalibela. Addis Ababa: Arada Books, 2008, ISBN 978-99944-823-0-6 (1. und 2. Auflage, 2008), ISBN 978-99944-866-0-1 (4. Auflage, 2012) (in Englisch).
  • Mercier, Jacques ; Lepage, Claude: Lalibela : capitale de l’art monolithe d’Éthiopie. Paris: Picard, 2013, ISBN 978-2-7084-0966-8. Englische Ausgabe unter dem Titel Lalibela : wonder of Ethiopia ; the monolithic churches and their treasures, ISBN 978-1-907372-19-3.

Siehe auch

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In ähnlicher Weise von oben in den Fels gearbeitet sind die Tempel beim indischen Aurangabad, die „Aurangabad Caves.“

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