Hoher Hagen (Dransfeld)

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Blick von Mielenhausen nordostwärts entlang der Bundesstraße 3 über Häuser von Scheden hinweg zum Hohen Hagen
Blick in den Basaltbruch (Januar 2007)

Der Hohe Hagen ist ein etwa 492.5m hoher Berg vulkanischen Ursprungs im nahe Dransfeld gelegenen Dransfelder Stadtwald, einem Mittelgebirgszug im südniedersächsischen Landkreis Göttingen. Er ist die höchste Erhebung der Dransfelder Gegend.

Geographie[Bearbeiten]

Lage[Bearbeiten]

Der Hohe Hagen erhebt sich etwa auf halber Strecke zwischen Göttingen im Nordosten und Hann. Münden im Südwesten im Naturpark Münden in den Gebieten der Stadt Dransfeld (etwa Nordwest- und Nordteile), wo sich auch sein Gipfel befindet, der Gemeinde Jühnde (Ostflanke) und der Gemeinde Scheden (Südflanke). Der Gipfel des am Ostrand vom Dransfelder Stadtwald befindlichen Berges liegt etwa 3 km südlich des Dransfelder Kernorts. Etwas nordwestlich des Hohen Hagens liegt zwischen den Erhebungen Brunsberg im Osten und Hengelsberg im Westen die Quelle der Auschnippe. Auf der Nordostflanke entspringt der Dramme-Zufluss Häger Graben.

Nach dem Haferberg, den beiden gleich hohen Steinbergen (Großer und Kleiner Steinberg (Kaufunger Wald)|Kleiner Steinberg; und anderen Bergen im niedersächsischen Teil des Kaufunger Waldes bzw. im Naturpark Münden zählt der Hohe Hagen zu den höchsten Bergen im Südzipfel des Bundeslandes Niedersachsen.

Bergbau[Bearbeiten]

Basaltabbau-Denkmal

Am Hohen Hagen wurde bis 1971 Basalt abgebaut. Unweit des Wanderparkplatzes befindet sich der stillgelegte Basaltsteinbruch. Die Geschichte des Basaltbruchs ist seit Herbst 2004 durch einen Geologie- und Bergbaupfad erlebbar.


Blick nach Jühnde vom Gaußturm auf dem Hohen Hagen

Gaußturm[Bearbeiten]

Auf dem Hohen Hagen wurde 1909 bis 1911 der 32 m hohe Aussichtsturm Gaußturm aus Basaltgestein erbaut. 1963 stürzte er aufgrund von durch Sprengungen im benachbarten Steinbruch verursachter Lockerung des Bodens ein. Der Turm wurde nicht wieder aufgebaut.

1964 wurde an benachbarter Stelle der 51 m hohe Neue Gaußturm aus Stahlbeton errichtet, ein Sende und Aussichtsturm mit Panoramarestaurant. Von seiner Aussichtsplattform auf 528 m Höhe fällt der Rundumblick nicht nur über den Dransfelder Stadtwald, sondern unter anderem auch zum Solling, nach Göttingen mit dem Göttinger Wald und dahinter liegendem Harz sowie zum Hohen Meißner, Kaufunger Wald, Habichtswälder Bergland und Bramwald mit jenseits davon befindlichem Reinhardswald.

Haus Hoher Hagen[Bearbeiten]

Haus Hoher Hagen

Auf der (heutigen) Gipfelregion des Hohen Hagens steht etwa 180 m nordnordwestlich vom Gaußturm mitten im Wald das Haus Hoher Hagen, ein 1914 erbauter ehemaliger Berggasthof, der seit 1982 als Schullandheim und Bildungsstätte genutzt wird. Träger sind der Förderverein der Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule Göttingen, das Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen sowie der Verein für außerschulische Bildung e. V. Das Selbstversorgerhaus verfügt über 40 Betten und wird an Gruppen vermietet.

Anreise[Bearbeiten]

Zu Fuß[Bearbeiten]

Über den Berg verläuft der Europäische Fernwanderweg E6, der sich hier in die Normalroute und eine nach Hann. Münden führende Variante aufteilt. Neben lokalen Spazier- und Wanderstrecken (Geologiepfad), die hinüber führen, ist der Berg auch Station des Studentenpfads zwischen den Orten Rosdorf und Scheden und des Pilgerwegs Loccum–Volkenroda zwischen den Orten Dransfeld und Jühnde.

Mit dem Fahrrad[Bearbeiten]

Der Weser-Harz-Heide-Radweg führte früher über den Gipfel des Hohen Hagens, inzwischen wurde die Route verlegt, sodass der Radweg nun am Fuße des Hohen Hagens vorbei führt. Von Dransfeld oder Scheden aus bietet sich der Umweg über den Gipfel an. Von Dransfeld aus ist der Weg asphaltiert, wird aber auch vom motorisierten Verkehr genutzt. Ein weiterer asphaltierter Weg führt auf der Westseite von Jühnde auf den Gipfel.

Anstieg zum Hohen Hagen


Radsport[Bearbeiten]

Seit 2004 verläuft auf der über den Hohen Hagen führenden Straße ein Streckenabschnitt mit Bergwertung der Dritten Kategorie der Internationalen Niedersachsen-Rundfahrt für Radprofis und seit 2005 auch das Jedermannrennen mit Start und Ziel in Göttingen. Der Hohe Hagen ist der Hausberg des Radsportclubs RSC Hoher-Hagen, der sich um den Breitensport für Mountainbiker und Rennradfahren rund um den Hohen Hagen engagiert. Das jährliche Straßenrennen Tour d'Energie führt über den Gipfel des Hohen Hagen



Literatur[Bearbeiten]

  • Friedel Rehkop: Stadt Dransfeld. Ein geschichtlicher Rückblick vom 19. Jahrhundert bis zur Frühzeit; Bd. 1. Horb am Neckar: Geiger-Verlag, 1999, ISBN 3-89570-561-6, S. 196–200, 352–360, 387–397.

Weblinks[Bearbeiten]