Ederseerundweg
Im Mai 2006 wurde das Millionenprojekt "Ederseerundweg" offiziell eingeweiht.
An zwei unübersichtlichen, stark befahrenen Uferstraßen wurden aufwendige, kombinierte Rad- und Fußwege errichtet. Anlässlich der Uferstraßensanierung von der Sperrmauer bis nach Niederwerbe wurde auf 9 km ein Fuß- und Radweg angelegt. Auch an der Straße von Bringhausen nach Rehbach gibt es einen neuen Weg. Somit kann der Edersee nun sicher umrundet werden.
Die Route wird übrigens auch als "Edersee-Radweg" bezeichnet.
Streckenprofil
[Bearbeiten]- Länge: 51 km
- Ausschilderung: Die Strecke wurde im Jahr 2008 mit einigen Zubringerrouten bzw. Erlebnisschleifen neu ausgeschildert. Der Ederseerundweg (Edersee-Radweg) ist mit ER abgekürzt. Die Erlebnisschleifen heißen ER 1 bis ER 4.
- Steigungen: Es gibt eine wesentliche Steigung von der Asel-Bucht nach Basdorf. Sonst ist die Route teilweise hügelig.
- Wegzustand: 51.3% Asphalt; es werden längere, geschotterte Forstwege und Naturwege genutzt.
- Verkehrsbelastung: Es werden zum Teil ruhigere Straßen genutzt. Alle stark befahrenen Straßen besitzen aber Radwege.
- Geeignetes Fahrrad: Da die gesamte Strecke schon einige längere Steigungen besitzt, nutzt man am besten ein Trekkingrad mit bergtauglicher Schaltung oder e-bike. Etwas Profil auf den Reifen macht ebenfalls Sinn, da zum Teil Schotterwege zu befahren sind.
- Familieneignung: Der Weg ist auf großen Strecken verkehrsfrei. Die größeren Steigungen sind jedoch eher nicht für kleinere Kinder geeignet. Bei Nutzung der Edersee Personenschifffahrt (mit kostenpflichtigen Radtransport) können auch kleinere Teilstrecken befahren werden.
- Inlinereignung- ist auf den neuen straßenbegleitenden Radwegen prinzipiell gegeben. Allerdings sind die Wege recht hügelig und stark von Fußgängern und Radfahrern belegt. Ungeübte Skater sollten von einer Nutzung lieber Abstand nehmen.
- E-Bike-Ladestationen: siehe hier:
Hintergrund
[Bearbeiten]siehe auch Artikel Edersee.
Vorbereitung
[Bearbeiten]Etwas Kondition benötigt man für die hügeligen 55 km um den Edersee schon.
Es bietet sich für eine Befahrung der Route an, am besten im Bereich des Edersee ein oder besser zweimal zu übernachten. So hat man auch noch etwas Zeit für die vielen Sehenswürdigkeiten im Bereich des Edersees. Ideal ist z. B. eine Wochendtour z. B. von Freitag bis Sonntag. Ein Unterkunftsverzeichnis findet man auf der Seite von Edersee Touristik. Natürlich kann man auch problemlos länger am Edersee verweilen...
Wer sehr sportlich ist kann die Strecke natürlich auch an einem Tag abfahren. Eine Tagestour ab Wabern rund um den Edersee ist etwa 120 km lang.
Eine PDF-Datei mit Streckenkarte (7 Mb) kann hier kostenfrei von der Seite von Edersee Touristik heruntergeladen werden.
Anreise
[Bearbeiten]ÖPNV
[Bearbeiten]Für die Anreise bietet sich der Bahnhof Wabern an. In Wabern halten sowohl Intercity (Verbindung Hamburg - Hannover - Frankfurt) sowie Regionalexpresse (Verbindung Kassel - Frankfurt).
Wer möchte kann von hier noch mit der Nebenbahn Richtung Bad Wildungen weiter fahren (Dieseltriebwagen). In Wega verlässt man diese am besten, da man sonst wieder von Bad Wildungen zurückradeln muss.
Ab Wega entlang der Eder zur Talsperre (von hier ca. 15 km).
Mit dem Fahrrad
[Bearbeiten]Von Wabern (guter Bahnanschluss) sind es auf dem Eder-Radweg ca. 30 km bis zum Edersee.
Auf der Straße
[Bearbeiten]Unweit der Sperrmauer in Hemfurth-Ederssee gibt es Parkplätze.
Streckenbeschreibung mit Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Radanreise: Wabern - Edersee 30 km
[Bearbeiten]Auf der Fahrt von Wabern zum Ederssee bietet sich eine Pause im historischen Fritzlar an. Die Auffahrt zur Altstadt ist zwar anstrengend aber lohnend.
Ederseerundweg 50 km
[Bearbeiten]In Hemfurth ist neben der Sperrmauer auch das Sperrmauermuseum sehenswert. Das Museum zeigt eine Ausstellung über den Angriff auf die Sperrmauer im Zweiten Weltkrieg. Mit der Operation "Operation Chastise" sollte die Stromversorgung des Dritten Reiches empfindlich getroffen werden. Auch die Geschichte der NS-Herrschaft wird im Museum dargestellt.
Auf dem neuen Rad- und Fußweg entlang der Uferstraße erreicht man Waldeck-West mit Strandbad, Jugendherberge, Bootsverleih, Uferpromenade und Welt der Sinne. Zuvor muss allerdings ein "Hanghügel" mit der Straße überwunden werden. Von Waldeck-West kann man mit der Waldecker Bergbahn zum Schloss Waldeck fahren. Die Bahn führt von 192 m am Edersee auf 368 m zum Schloss hinauf.
Bis Niederwerbe (Sommerodelbahn) folgt man weiter dem straßenbegleitenden Radweg. Ab hier geht es über eine nur mäßig befahrene Straße zur Halbinsel Scheid (Campingplätze).
- Abkürzung auf 1/3 der Strecke: Von Scheid kann man mit der Fähre (Fährzeiten siehe Betreiberseite), sofern die Wasserverhältnisse dies zulassen, nach Rehbach übersetzen (Fährdienst: 01520-9721564):
Kurz vor Scheid führt der Ederseerundweg über geschotterte Waldwege hinauf nach Basdorf (etwa 100 m Höhendifferenz). Oben bietet sich ein Abstecher zur schönen Aussicht auf der Kahlen Haardt an. Dieser ist nicht ausgeschildert. Dazu nach der Steigung oben an der Fahrstraße im Wald entgegen der Radwegweisung Links abbiegen. Nach ein paar Huindert Metern geht schräg links ein erdgebundener, steiniger Fahrweg ab. dieser führt direkt bis zur Schönen Aussicht.
Nach Querung von Basdorf führt die Route über geschotterte Fahrwege durch ein kleines Tal wieder abwärts zum Edersee. Nach kurzer Fahrt auf der ruhigen Straße erreicht man die Dorfstelle Asel am Stausee. Hier fährt bei entsprechenden Wasserverhältnissen die Fähre nach Asel-Süd ab (Abkürzung der Strecke auf 2/3 möglich; Fährzeiten)
Im Herbst und Winter gibt die Talsperre (bei Wasserstand unter 230 m) parallel zur Aseler Fährer die Aseler Brücke wieder frei. Die historische Steinbogenbrücke ist begehbar. Man kommt so trockenen Fußes auf die andere Seite (Abkürzungsmöglichkeit).
Über teilweise holprige Forstwege erreicht man Herzhausen am Westende des Stausees. Entlang der Eder kann man hier Richtung Frankenberg (Bahnanschluss) weiterradeln. Lohnenswert ist auf jeden Fall ein Besuch im Nationalparkzentrum Kellerwald.
Über die mäßig befahrene Kreisstraße K 59 geht es nun an Harbshausen vorbei nach Asel-Süd. Zwischen Asel-Süd und Bringhausen gibt es einen besonders schönen Uferabschnitt (auf geschotterten Forstwegen). Hier befindet man sich im Nationalpark Kellerwald-Edersee.
Oberhalb von Bringhausen liegt übrigens der Fünfseenblick. Bei Vollstau sind fünf einzelne Teile der Talsperre zu sehen.
Auf einem neuen straßenbegleitenden Radweg radelt man nun nach Rehbach (Hügel mit mäßigem Anstieg). Von hier kann man entweder direkt nach Hemfurth radeln (über Asphalt) oder weiter dem Ederseerundweg folgen.
Bis zur Sperrmauer gibt es noch einmal ein besonders schönes Uferstück (auf geschotterten Forstwegen vorbei am Kletterpark). Von der Halbinsel Hammerspitze hat man einen schönen Blick auf den See. Von hier ist es nicht mehr weit bis zu Sperrmauer. Wenn noch Zeit ist kann der Wildpark Edersee besucht werden.
Ausflüge
[Bearbeiten]Wer möchte kann seine Fahrt auf dem Eder-Radweg(In umgekehrter Richtung beschrieben) fortsetzen. Die Strecke bringt einen zur Quelle der Eder im Rothaargebirge.
Literatur- und Kartenhinweise
[Bearbeiten]- Wander- und Radwanderkarte Edersee Maßstab 1:25000 - Die Karte zeigt den gesamten Edersee sowie den Nationalpark Kellerwald-Edersee; 4,50 €; 6. Auflage: ISBN 978-3-937929-40-8; weitere Info siehe: Kartographische Kommunale Verlagsgesellschaft
- Die schönsten Radtouren der Ederseeregion -das Buch im Format 31x24 cm (ISBN 978-3-00-031769-9, 19,90€, 1.Auflage 3/2011) zeigt mit zahlreichen Fotos Radtouren mit Karten, Höhendiagramme ,touristische Attraktionen und Einkehrempfehlungen, Seite zum Buch. erhältlich lokal vor Ort.
Weblinks
[Bearbeiten]- umfangreiche Infos (auch zum Edersee-Rundweg) können auf der Seite von Edersee-Tousitik abgerufen werden.
- Radroutenplaner Hessen - offizielle Seite des Landes Hessen. Unter Themenrouten im Menue links kann man sich die Route des Eder-Radwegs anzeigen lassen.
- Infos zur Region allgemein siehe Edersee-Tousitik (ist die offizielle regionale Tourisitkseite)
- www.ederseeradwege-4you.de - umfangreiche Streckenbeschreibung mit Abkürzungsmöglichkeiten, Höhendiagramm, Fotos der Strecke, GPS-Daten und weitere verkehrsferne Routen (private Seite von Hartmut Kiewitter, einem engagierten Radfahrer vor Ort)