Caleta Tortel
Caleta Tortel | |
Region | Región de Aysén |
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Einwohnerzahl | 436 (2017) |
Höhe | 12 m |
Caleta Tortel |
Caleta Tortel ist eine kleine Pfahlbausiedlung in der Región de Aysén im Großen Süden Chiles. Idyllisch am Fjord der Pazifikküste und der Mündung des Río Baker gelegen ist es ein beliebtes Touristenziel in der abgeschiedenen Region und entlang der Carretera Austral.
Hintergrund
[Bearbeiten]Die kleine Fjordsiedlung lebte lange Zeit vorallem vom Fischfang. Der Tourismus hat mittlerweile aber eine große Rolle eingenommen.
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]Die Siedlung besitzt eine Landebahn, die nur von Kleinflugzeugen angeflogen werden kann. Es gibt keinen Linienverkehr.
Mit dem Bus
[Bearbeiten]Es gibt Busverbindungen von Cochrane und Villa O’Higgins.
Auf der Straße
[Bearbeiten]Caleta Tortel liegt ca. 23 km westlich der Carretera Austral am Ende der geschotterten Landstraße X-904. 150 km entfernt vom Ende der Carretera Austral in Villa O’Higgins und 125 km von der nächsten Stadt Cochrane im Norden.
Mit dem Schiff
[Bearbeiten]Es gibt eine wöchentliche Fährenverbindung von Puerto Yungay bzw. Puerto Natales mit Zwischenstopp in Tortel.
Ungefähr einmal im Monat fährt ein Passagierschiff nach Puerto Edén, dem isoliertesten Dorf Chiles im Nationalpark Bernado O'Higgins auf einer einsamen Insel.
Mobilität
[Bearbeiten]Im Ort selbst kommt man auf den Stegen und vielen Treppen nur zu Fuß zurecht. Fahrräder und Fahrzeuge muss man am Parkplatz am Orteingang zurücklassen.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]In Caleta Tortel werden Schiffstouren in der Bucht und zu der Isla de los Muertos, zum Jorge Montt Gletscher im Süden und Steffens Gletscher im Norden angeboten. Das Angebot ist groß und man kann oft auch direkt bei den Bootsbesitzern "anheuern", die ihre Touren in diversen Aushängen vor Ort anbieten.
Isla de los Muertos
[Bearbeiten]Die Insel der Toten im Delta des Rio Baker hat ihren Namen bekommen, da hier Anfang des 20. Jahrhunderts unzählige Arbeiter aufgrund von schlechter Versorgung und Krankheiten starben. Sie sollten im Auftrag einer großen Firma das Land Bäume fällen und das Land mit Wegen erschließen. Da aber nicht für eine ausreichnende Versorgung per Schiff durch die Firma gesorgt wurde starben die meisten von ihnen, ehe die letzten von einem Boot gerettet werden konnten. Von den ehemals über hundert einfachen Holzkreuzen der Verstorbenen sind heute nur noch 33 zu finden. Der Rest fiehl der Regenwald Vegetation oder dem Fluss zum Opfer.
Jorge Montt Gletscher
[Bearbeiten]Der Jorge Montt Gletscher ist der nördlichste Auslassgletscher des Südpatagonischen Eisfelds. Er kalbt direkt in den Pazifikfjord von dem aus man auch an den Gletscher anfährt. Preis ca. 50 000CLP p.P.
Steffens Gletscher
[Bearbeiten]Der Steffens Gletscher ist wiederum der südlichste Gletscher des kleineren Nordpatagonischen Eisfelds. Hier kann man auch kurze Wanderungen auf dem Gletscher als geführte Tour buchen. Der Gletscher kalbt in einer Lagune nahe des Fjordes. Die Bootstour führt nur bis zum Fjordende, dort beginnt aber ein Wanderweg zum Gletscher. Preis ca. 50.000 CLP p.P.
Aktivitäten
[Bearbeiten]Auf dem Hügel an dem die Ortschaft liegt gibt es einen Aussichtspunkt. Die 150 Höhenmeter sind schnell überwunden. Ein schöner Kurzausflug der einen schönen Blick über den Río Baker und seine Mündung, sowie die umliegende Fjordlandschaft bietet. Die Tour kann man sowohl vom Ortende (Nahe des Campings) als auch vom Ortseingang starten und als Rundweg gehen. Der Zustieg vom Ortsende geht über einen sehr sumpfig, matschigen Weg, deshalb sollte man ihn gegebenenfalls lieber meiden.
Einkaufen
[Bearbeiten]Von Norden kommend ist Caleta Tortel die letzte Einkaufsmöglichkeit vor Villa O’Higgins, von einem Kiosk an der Fährstation in Puerto Yungay abgesehen. Es gibt allerdings in beiden Orten nur noch kleine Minimarkets und die Preise sind verhältnismäßig hoch. Obst, Gemüse und andere Frischwaren sind nur selten vorhanden und schnell vergriffen. Einzig frische Backwaren sind meist verfügbar.
Küche
[Bearbeiten]Günstig
[Bearbeiten]Calafate Eis
[Bearbeiten]Es gibt an verschiedenen Orten günstig Fruchtwassereis zu kaufen, empfehlenswert ist vorallem das Calafateeis als Patagonische Spezialität. Ein kleines Fruchteis kostet meist nur 200 CLP und gibt es z. B. am Dorfende und am Hostal Gisella. Es wird auch von Privatleuten ohne richtiges Ladengeschäft verkauft. Man muss nur auf die Aushänge achten ("Venta de Hielo").
Nachtleben
[Bearbeiten]Unterkunft
[Bearbeiten]Es gibt viele Unterkünfte unterschiedlichster Preisklassen.
Kostenlos
[Bearbeiten]- Camping Municipal. Am Ende des Ortes, unmittelbar hinterm Strand gelegen, gibt es einen kleinen kommunalen Campingplatz (2,5 km vom Ortseingang), die Wasser- und Sanitäranlagen sind momentan außer Betrieb (02/16), wettergeschützter Essbereich mit Tischen und Feuerstelle vorhanden, in der Nähe gibt es gegen geringe Gebühr Wasser, Toilette und eine warme Dusche.
Günstig
[Bearbeiten]- Hostal Gisella, an der Küstenpromemade unmittelbar an der Treppe zum Parkplatz. Zimmer nach Verfügbarkeit (DZ kostet nicht extra). Preis: 8000 CLP p.P. ohne Frühstück.
Gesundheit
[Bearbeiten]Es gibt einen sehr kleines Gesundheitszentrum in der Nähe der Schule im östlichen Teil des Dorfes. Eine bessere Versorgung gibt es in Cochrane (125km) oder Coyhaique.
Praktische Hinweise
[Bearbeiten]Geld
[Bearbeiten]Es gibt keinen Geldautomat und keine Bankfiliale in Caleta Tortel. Teilweise können auch Kreditkarten genutzt werden, am einfachsten kommt man aber mit Bargeld zurecht.
- Die Siedlung ist nur per Satelit ans Internet angebunden, deshalb ist die Verbindung eher langsam.
- Der Netzbetreiber "Entel" bietet eine gute Netzabdeckung vor Ort. Telefonempfang ist flächendeckend und mobiles Internet meist zuverlässig (3G Netz).