Afrikanische Flora und Fauna

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Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Flora und Fauna in Afrika. Auch wenn er natürlich nie komplett sein kann, so bietet er eine Richtschnur für Tierbeobachtungen und einen groben Abriss der Lebensgewohnheiten von Tieren, sowie Habitaten verschiedenster Pflanzen.

Ein Löwe in einer typischen Grassavannenlandschaft.

Eine weiterführende Übersicht über Nationalparks findet sich unter Nationalparks in Afrika.

Biome[Bearbeiten]

Biom-Zonen Afrikas

Afrika liegt in den Klimazonen der Tropen und Subtropen. Beeinflusst wird das Klima durch Sonnenstrahlung und Passatwinde im Wechsel der Jahreszeiten, regionalen Einfluss haben Bergketten und große Seen. Durch die unterschiedlichen klimatischen Bedingungen haben sich auf dem Kontinent verschiedene Ökozonen herausgebildet.

Tropischer Regenwald[Bearbeiten]

In Äquatornähe herrscht ein immerfeuchtes tropisches Klima. Es fallen Niederschläge von etwa 1500 mm/Jahr, manchmal auch deutlich über 2000 mm. Sie verteilen sich fast über das gesamte Jahr, meist mit zwei zeitlichen Schwerpunkten im Frühjahr und im Herbst, oft fallen sie als Starkregen mit 100 mm Niederschlag innerhalb kurzer Zeit. Die Vegetation besteht großteils aus Regenwäldern. Hohe Verdunstung bringt große Schwüle, die sich gerne in Gewittern entlädt. Die Bäume des immergrünen tropischen Waldes erreichen Höhen von 30 m und mehr, einzelne Baumriesen erreichen Höhen von mehr als 50 m. Charakteristisch sind für viele Baumarten die starken Brettwurzeln. Unter der Baumkrone gibt es häufig eine Schicht von Pflanzen mit geringerem Lichtbedarf. Dazu zählen Lianen, aber auch Buschwerk. In Bodennähe ist meist eine krautige Schicht, bestehend aus Farnen, Moosen und anderen Bodendeckern.

Savanne[Bearbeiten]

Das Klima von Savannen ist wechselfeucht, einem feuchten Sommer folgt eine Trockenphase. Der Bewuchs der Landschaft ist geprägt von einer offenen Graslandschaft, Inseln von Sträuchern und Bäumen konkurrieren mit dem Gras in der Trockenzeit um das Wasser.

Feuchtsavanne[Bearbeiten]

Die Feuchtsavannen liegen im Gebiet der wechselfeuchten Tropen, es gibt eine länger andauernde Regenzeit. In Äquatornähe fallen dann innerhalb 7 - 10 Monaten etwa 1000 - 1500 mm Regen, mit zunehmender Entfernung nehmen sowohl Dauer als auch Intensität der Regenfälle ab.

Trockensavanne[Bearbeiten]

Auch die Trockensavanne liegt im Gebiet der wechselfeuchten Tropen, in ihrer Regenzeit von 5 - 6 Monaten fallen etwa 500 - 1000 mm Regen. Der Bewuchs besteht oft aus Gras, das in der ariden Zeit braun wird. Typische Bäume in dieser Zone sind Akazien und auch der Affenbrotbaum.

Dornstrauchsavanne[Bearbeiten]

Bis zu 10 Monaten fällt überhaupt kein Niederschlag, dann fallen 200 - 500 mm Regen. Durch die Verdunstung trocknen die Böden schnell wieder aus, die vorhandene Flora ist meist spärlich und sind dem Klima angepasst. Die Sahel-Zone in Nordafrika gehört zu diesem Biom, im südlichen Afrika sind es Teile der Karoo.

Trockene Subtropen und Tropen[Bearbeiten]

Düne in der Namib

Sahara[Bearbeiten]

Details zu dieser Wüste siehe Artikel Sahara.

Namib[Bearbeiten]

Die Namib ist eine Küstenwüste, sie erstreckt sich von Angola entlang der gesamten Küste von Namibia. Zu den eigentümlichen Pflanzen dieser Wüste zählt die Welwitschie.

Kalahari[Bearbeiten]

Details zu dieser Wüste siehe Artikel Kalahari.

Winterfeuchte Subtropen[Bearbeiten]

Degradierter Mediterraner Wald[Bearbeiten]

Am nördlichen Rand des Kontinents herrscht mediterranes Klima. In der winterfeuchten Region entstand eine Vegetationsform, in der Harlaubgewächse vorherrschen. Lorbeerwälder und Steineichen sind typische Vertreter des Bewuchses. Allerdings wurde dieser Wald schon seit über 2000 Jahren sehr intensiv wirtschaftlich genutzt, sodass die ursprüngliche Vegetation kaum mehr vorhanden ist und man von einem "degradierten" Wald spricht.

Fynbos[Bearbeiten]

Gleiches Klima, aber anderer Bewuchs. Die winterfeuchten Subtropen von Südafrika sind so weit von den nördlichen Subtropen entfernt, dass sich ein völlig neues Pflanzenreich herausbildete, der Fynbos. Typische Vertreter dieses Bioms sind Erika-Gewächse, Proteen und Mittagsblumen.

Vorbereitungen zur Beobachtung von Tieren[Bearbeiten]

Es ist sehr wichtig, genügend Wasser zur Hand zu haben, da die Nationalparks bei 30°C im Schatten sehr heiß werden können.

Die besten Ausflüge lassen sich mit guter optischer Ausrüstung unternehmen. Dazu gehören Ferngläser, Fotoapparate und Videokameras. Die Ausrüstung muss mit den schwierigsten Lichtbedingungen zurecht kommen können - intensiver Beleuchtung am Tage und schwachem Licht in der Dämmerung, wenn besonders viele Vertreter der Fauna aktiv sind.

Einige Tiere wie Elefanten und Giraffen nähern sich sehr oft dem eigenen Auto, sodass die Standardausrüstung gute Motive bietet. Löwen und Leoparden sind manchmal eher schüchtern, sodass du sie mit einem Fernglas besser erblicken kannst. Das Fotografieren erfordert gute Kameralinsen. Ferngläser sollten eine 10-malige Vergrößerung besitzen, idealerweise auch eine Nachtsichtvorrichtung. 200 mm-Kameralinsen sind das absolute Minimum, ideal sind 500 mm - beachte vor allem, dass sich mit billigen Geräten die schwierigen Lichverhältnisse in der Dämmerung nicht ohne weiteres kaschieren lassen.

Es ist zu empfehlen, genügend Filmmaterial mitzunehmen. Falls benötigt, kannst du dieses jedoch auch vor Ort kaufen. Wahrscheinlich wirst du bei einem Besuch soviel Bildmaterial wie selten zuvor erzeugen, da die Anzahl der Motive schier unerschöpflich ist. Es ist wahrscheinlich besser, zwei oder gar fünf mal soviel Filmmaterial oder Memorysticks mitzunehmen als auf "normalen" Reisen. Für die Kamerabatterie sollte möglichst Ersatz vorhanden sein; gerade wenn du sie vorher nie wechseln musstest, so wird dies höchstwahrscheinlich hier der Fall sein.

Pflanzen[Bearbeiten]

Akazie[Bearbeiten]

Die Schirmakazie (Acacia tortillis) zählt zu den bekanntesten Baumarten von Afrika. Ihr englischer Name Umbrella thorn lässt erahnen, dass sie voll von Stacheln ist. Nur wenige Pflanzenfresser erreichen ihre Krone ohne ernsthafte Schäden (siehe auch Giraffe).

Parrot Trees[Bearbeiten]
Parrot Tree

Schotia brachypetala (engl. Parrot Tree oder Weeping boer bean) ist ein Baum der Unterfamilie der Johannisbrotgewächse, der gern in Parkanlagen verwendet wird und vereinzelt in weiten Teilen des Südens Afrikas in der Natur vorkommt. Er wächst hauptsächlich in subtropischen Gebieten im Landesinneren und benötigt einen Niederschlag von mindestens 700 mm im Jahr. Die wunderschönen roten Blüten erscheinen im September und Oktober für 7-10 Tage und färben sich mit der Zeit bronzefarben. Sie sind Anziehungspunkt für Bienen und andere Insekten, da die Blüten oft vor Nektar "überlaufen".

Tiere[Bearbeiten]

Vögel[Bearbeiten]

Scharlachspint[Bearbeiten]
Scharlachspint
Schlangenhalsvogel
Madenhacker auf dem Rücken eines Springbocks
Der Scharlachspint (Merops nubicoides) im oberen Bild ist ein Insektenfresser, der sich sowohl von Insekten als auch von Grashüpfern ernährt. Er brütet in Simbabwe und in der ehemaligen südafrikanischen Provinz Transvaal. Im oberen Bild ein Schlangenhalsvogel (Anhinga melanogaster). Schlangenhalsvögel können auf Naturdämmen beobachtet werden, wenn sie ihre Federn von einem vorangegangenen Flug trocknen. Der Rotschnabel-Madenhacker (Buphaguse rythrorhynchus) ist ein "Mitfresser", der sich von Parasiten auf den Körpern von Kudus, Impalas und Springböcken ernährt.
Ein Fischadler landet auf seinem Nest
Helmperlhühner
Sattelstorch
Den Fischadler (Heliaeetus vocifer) kannst du an den Ufern des Flusses Sabie in Südafrika beobachten. Helmperlhühner können oft an Straßen beim Picken nach Insekten oder Samen beobachtet werden. Sehr leicht zu erkennen aufgrund seiner Farbe und Größe ist der Sattelstorch (Ephippiorhynchus senegalensis). Er verbringt den Winter im Kruger National Park.
Hornraben[Bearbeiten]
Gruppe von vier Hornraben

Hornraben (lat. Bucorvus, engl. Ground-hornbill) gehören zu den Nashornvögeln und sind mit zwei Arten in Afrika vertreten. Beide Arten haben schwarzes Gefieder mit weißen Handschwingen, die man nur im Flug erkennt. Oft sieht man sie am Boden laufen, wobei sie eine Geschwindigkeit von bis zu 30 km/h erreichen können. Auf der Suche nach Insekten und kleinen Wirbeltieren suchen sie den Boden von Savannen und kurzgrasigen Steppen ab. Hornraben leben gern in kleinen Gruppen bis zu 10 Tieren, die ein bestimmtes Revier für sich beanspruchen. Beim Brüten bevorzugen sie Felsspalten oder Höhlen in großen Affenbrotbäumen. Der Sudanhornrabe oder Nordhornrabe (lat. Bucorvus abyssinicus, engl. Abyssinian Ground-hornbill) lebt hauptsächlich in den Savannenlandschaften südlich der Sahara. Man kann ihn gut am großen Hornaufsatz erkennen. Die Hautpartien am Kopf sind beim Männchen blau und rot, beim Weibchen komplett blau. Weiter verbreitet ist der Südliche Hornrabe (lat. Bucorvus leadbeateri, engl. Southern ground-hornbill), dessen Verbreitungsgebiet zwischen Kenia, Angola und Südafrika liegt. Diese Art hat einen flachen Schnabelaufsatz und markant rot-gefärbte Hautpartien. Bei den weiblichen Vögeln sind diese eher dunkelrot. Auch wenn die Hornraben nicht bedroht sind, bekommt man sie aufgrund ihrer Lebensweise selten zu Gesicht.

Textor[Bearbeiten]
Textor

Der Textor (Ploceus cucullatus) ist ein farbenfroher, gelber Vogel mit charakteristischen, hängenden Nestern. Brutkolonien können oft an Flussufern gesehen werden; die Vögel besuchen auf der Suche nach Nahrung auch oft die Caps in den Nationalparks.

Sekretär[Bearbeiten]
Sekretär

Sekretär

Säugetiere[Bearbeiten]

Pflanzenfresser[Bearbeiten]

Zebras[Bearbeiten]
Kleine Zebragruppe

Burchell-Zebras (Equus burchellii) können im Kruger National Park in kleinen Gruppen (weniger als 10 Tiere) beobachtet werden. Die Gruppe besteht aus einem Hengst und mehreren Stuten und Fohlen. In den Nationalparks von Tansania und Kenia gibt es mehrere 1.000 solcher Zebragruppen. Bei der Geburt der Fohlen verlassen die Stuten die Gruppen und kehren anschließend wieder zurück.

Gnu[Bearbeiten]
Streifengnu

Gnus sind afrikanische Antilopen, die aber eine einzigartige Gestalt haben und oft mit Büffeln verwechselt werden. Man unterscheidet dabei zwei Arten, die beide nur in Afrika heimisch sind. Das bekannte und häufig auftretende Streifengnu (lat. Connochaetes taurinus, engl. Blue Wildebeest) frisst hauptsächlich Gras und kommt in kleinen Gruppen, aber auch Herden mit mehreren Tausend Tieren vor. Es hat einen stämmigen Körper, der nach hinten leicht abfällt. Mit bis zu 270 kg Gewicht ist es eine gute Mahlzeit für die vielen Räuber der afrikanischen Savanne, wobei die spitzen Hörner des Gnus Feinden empfindliche Wunden zufügen können. So erreichen nur wenige Gnus ihr Höchstalter von 20 Jahren. Die Farbe des Streifengnu variiert je nach Unterart von braun bis bläulich-grau. Auffallend sind die dunklen Streifen an seiner Flanke (daher der Name) und die lange Mähne. Streifengnus kommen fast überall im Südlichen Afrika vor, vor allem aber in den Grassavannen Tanzanias, Kenias und Sambias.

Gnus auf Wanderung.

Mit nur ca. 10.000 Exemplaren ist das Weißschwanzgnu (lat. Connochaetes gnou, engl. Black Wildebeest) wesentlich seltener als sein etwas größerer, gestreifter Verwandter. Außerdem hat es viel mehr Haare, vor allem im Gesicht und an den Schultern. Auffälligstes Merkmal ist aber der weiße Schwanz, der einem Pferdeschwanz ähnelt und im Kontrast zum dunklen Körper steht. Auch Weißschwanzgnus leben in den offenen Savannen Afrikas und ernähren sich von Gras und Laub.

Gnus sind vor allem für ihre riesigen, wandernden Herden bekannt. Während der Regenzeit halten sich die meisten Gnus in den mineralreichen Graslandschaften Tanzanias auf. Sobald diese austrocknen, ziehen fast alle Tiere (nur ein geringer Prozentteil ist sesshaft) zu den grünen Wiesen im Süden Kenias. Auf dem Weg dahin müssen sie allerdings den Mara-Fluss überqueren, bei dessen schwieriger Überwindung viele Herdenmitglieder die Beute von Krokodilen und anderen Räubern werden. Sobald die Trockenzeit vorbei ist und es wieder zu regnen anfängt, verlassen die großen Herden die nährstoffarmen Böden Kenias, um wieder ihre beschwerliche und gefährliche Reise nach Tansania anzutreten. Aber nicht nur von Raubtieren sind Gnus bedroht, auch von Menschen, die seit langer Zeit Haut, Haare und Fleisch der Tiere schätzten. Obwohl die Bestände in Tansania wieder gestiegen sind (etwa 1,6 Millionen), sind Gnus in anderen Ländern noch bedroht. In Botsuana hat sich die Zahl der Tiere in den letzten 40 Jahren auf ein Zehntel des damaligen Bestandes reduziert.

Büffel[Bearbeiten]
Büffel im Kruger National Park.

Büffel (Syncerus caffer) sind ungestüme Großtiere, männliche Exemplare können bis zu 700 kg schwer werden. Büffel leben in Herden und besitzen einen starken sozialen Zusammenhalt. Wenn es die natürliche Umgebung erlaubt, können die Herden auf tausende Mitglieder anwachsen. Die Gruppen werden sowohl von männlichen als auch weiblichen Tieren angeführt. Räuber werden aktiv angegriffen, um Kälber, verletzte oder alte Mitglieder zu schützen. Die Mütter gebären bis zu 40 kg schwere Kälber, die bereits kurz nach der Geburt laufen können. Sie werden nach sieben Monaten entwöhnt, bleiben aber bis zu zwölf Monate lang bei der Mutter. Der bevorzugte Lebensraum der Büffel ist sowohl die dichte als auch die offene Savanne.

Pavian[Bearbeiten]
Raufende Paviane

Paviane (Papio ursinus) leben in Gruppen, die von einem männlichen Tier geführt werden. Die Neugeborenen sind schwarz und werden von ihren Müttern herumgetragen. Später sitzen sie auf den Rücken ihrer Mütter und nach drei bis vier Monaten wechseln sie ihre Farbe in das Braun-Grau der Erwachsenen.

Elefant[Bearbeiten]
Männlicher Elefant

Elefanten sind die am weitesten verbreiteten Sehenswürdigkeiten im Kruger National Park und es ist auch möglich, sie aus der Nähe zu betrachten. Die Elefanten des Amboseli-Parks in Kenia sind berühmt für ihre Stoßzähne, die größten weltweit. Für einige könnten sie zu nahe sein - für verzagte Besucher sind sie definitiv nichts.

Elefanten sind die größten Landsäuger der Welt. Ein männliches Tier kann bis zu 6.000 kg und ein weibliches Tier immerhin bis zu 3.500 kg schwer werden. Sie leben in großen Gruppen, die von dem jeweils erfahrensten Weibchen geführt werden. Männliche Tiere werden nur bis zu einem bestimmten Alter akzeptiert, danach bilden sie eigene Junggesellengruppen. Nur die stärksten Bullen werden in weiblichen Gruppen toleriert.

Elefanten sind oft beim Bad in Flüssen zu sehen. Sie können täglich bis zu 160 l Wasser und 100 kg an Pflanzen zu sich nehmen. Sie sind sowohl tag- als auch nachtaktiv. Elefanten sind friedliche Kreaturen; sie werden nur agressiv, wenn sie verwundet werden oder ihre Jungen schützen müssen.

Giraffe[Bearbeiten]
Trinkende Giraffe

Giraffen (Giraffa camelopardalis) sind die höchsten Säugetiere der Welt. Männchen können bis zu 5,2 m und Weibchen bis zu 4,7 Meter hoch werden. Die Tiere sind bis zu 1.400 kg schwer.

Die Schwangerschaft für ein einzelnes Kalb dauert 450 Tage, nach der Geburt wiegt das Jungtier bereits bis zu 100 kg und kann bald darauf auch schon auf vier Beinen laufen. Giraffen leben in losen Familiengruppen und die neugeborenen Kälber kommen nach einer Woche hinzu. Junge Giraffen wachsen schnell und erreichen innerhalb von sechs Monaten die Ein-Meter-Grenze. Die Gruppen können sich aus 4 bis 30 Mitgliedern zusammensetzen, der Zusammenhalt ist jedoch lose und fluktuativ.

Giraffen sind Weidetiere und können Laub fressen, das von keinem anderen Säugetier erreichbar ist. Um die enorme Größe zu erreichen, müssen die Tiere bis zu 20 Stunden am Tag fressen, lediglich an den heißesten Tagesstunden schlafen sie.

Flusspferde[Bearbeiten]
Flusspferde am Crocodile River (KNP)

Flusspferde (Hippopotamus amphibious) können in dichtem Abstand an Flüssen beobachtet werden. Die Kälber haben ein Geburtsgewicht von 30 kg und sind fünf Monate lang von ihrer Mutter abhängig. Nach dieser Zeit beginnen sie zu grasen.

Impala[Bearbeiten]
Impala säugt ihr Junges (Chobe NP, Botsuana)

Impalas leben in großen Herden und die neugeborenen Lämmer kommen nach 1 bis 2 Tagen hinzu. Sie sind ausgezeichnete Sprinter und können viele Räuber abhängen. Die Männchen besitzen eindrucksvolle Hörner, die mehr bei Kämpfen um die Weibchen als als Verteidigungswaffe eingesetzt werden.

Kudu[Bearbeiten]

Der Kudu (Tragelaphus strepsiceros) ist eine große Antilope und im Kruger National Park weit verbreitet. Die Kälber werden außerhalb der Herde geboren und 1 bis 2 Wochen in einem geheimen Versteck gehalten, bevor sie sich der Herde anschließen. Im Nationalpark sind sie sehr beliebt, aber gehasst von den Farmern, da nicht mal 2 Meter hohe Zäune sie abhalten können, die Farm zu betreten und die Ernte zu fressen.

Springbock[Bearbeiten]
Springböcke am Wasser (Namutoni, Etosha)

Der Springbock (Raphicerus campestris) sieht wie ein kleiner, brauner Impala aus und lebt nicht, wie oft behauptet im Kruger National Park, sondern in den trockenen Halbwüsten Südafrikas. Die Neugeborenen leben versteckt im Gras und sind nur schwer zu erblicken.

Nashorn[Bearbeiten]
Rhinozerosmutter mit Kalb

Die Weißen Rhinozerosse waren im Kruger National Park ausgestorben, wurden jedoch wieder eingeführt und haben sich seitdem hervorragend entwickelt.

Die Kälber können nach der Geburt sofort laufen, sind jedoch noch sehr langsam. Nach einem Monat können sie der Mutter zum grasen folgen und bleiben bei ihr drei Jahre lang.

Der Name Weißes Nashorn ist ein Übersetzungsfehler. Das Tier ist ein Breitmaulnashorn im Unterschied zum Spitzmaulnashorn. Bei der Übersetzung wurde aus dem wyde der Buren fälschlicherweise das white der Briten.

Warzenschwein[Bearbeiten]
Warzenschwein, Weibchen und Eber

Warzenschweine sind etwas kleiner als europäische Wildschweine. Wie diese sind sie Allesfresser. Beim Grasen gehen die Tier gerne in die Knie. Die Jungen werden während der Regenzeit (Dezember bis Januar) geboren und leben die ersten 6 bis 7 Wochen in ihrem Bau, danach folgen sie ihrer Mutter.

Fleischfresser[Bearbeiten]

Leopard[Bearbeiten]

Leoparden sind die schnellsten Jäger in Afrika. Wenn du sie aus der Nähe sehen kannst, hast du großes Glück, da sie eher dazu tendieren, sich im Gras zu verstecken. Im Dickicht der südafrikanischen Landschaft wirst du sie nicht sehen, während die Savanne von Kenia und Tansania bessere Möglichkeiten bietet. Leoparden bewegen sich in der Regel alleine oder in einer kleinen Gruppe, die aus einer Mutter und dem Nachwuchs besteht. Sie jagen in der kühleren Tageszeit. Bei einem kurzen und schlagartigen Sprint können Leoparden eine Geschwindigkeit von 100 km/h erreichen und ihre Beute ganz alleine erlegen. Ihre Lieblingsbeute sind Impalas, Vögel stehen jedoch auch auf der Speisekarte.

Gepard[Bearbeiten]
Gepard

Gepard gehören zu den schnellsten Landlebewesen auf unserem Planeten. Mit ihrem geflecktem Fell können sie sich ideal an ihre Umgebung anpassen, um sich an Beutetiere anzuschleichen.

Zwergmungo[Bearbeiten]
Zwergmungo

Der Zwergmungo (Helogale parvula) lebt in sozialen Gruppen mit einem Elternpaar und mehreren jungen und heranwachsenden Tieren. Zwergmungos sind tagaktiv. Wenn sie Gefahr verspüren, flüchten die lustig anzusehenden Tiere schnell in ihre Stollen, kehren aber genauso schnell wieder zurück. Sie sind oft an Strömen, Flüssen und Teichen, aber auch im Umfeld der Touristencamps in hohem Gras und Dickicht zu finden. Zwergmungos leben von Insekten, kleinen Vögeln und Eiern.

Löwe[Bearbeiten]
Junge Löwen mit der Mutter während der Tageshitze in der nähe eines Stromes

Löwen (Panthera leon) sind in weiten Teilen Afrikas verbreitet und können am besten am See Nakuru, in Masai Mara, der Serengeti und in einem geringeren Umfang auch in Südafrika beobachtet werden. Nichtsdestotrotz hast du großes Glück, wenn du sie aus der Nähe beobachten kannst. Löwen jagen am frühen Morgen und in der Nacht, tagsüber sind sie eher faul. Um sie zu sehen, musst du vor Sonnenaufgang aufstehen, ansonsten wirst du sie nur nach dem großen Mahl im Schatten verweilen sehen.

Ihre Speisekarte setzt sich aus größeren Säugetieren und Zebras zusammen. Die männlichen Tiere beteiligen sich oft nicht an der Jagd, verlangen jedoch den "Löwenanteil" an der Kost; die weiblichen Tiere müssen dann warten, bis sie an der Reihe sind.

Junglöwen sind mehr als zwei Jahre von ihrer Mutter abhängig, mit der Jagd beginnen sie nach 11 Lebensmonaten. Löwen sind soziale Tiere, die in Herden in einer Größenordnung von 3 bis 30 leben. Die Herden bestehen in der Regel aus 1 bis 4 männlichen Tieren und mehreren Weibchen.

Hyäne[Bearbeiten]
Dösende Hyäne

Die Hyäne (Crocuta crocuta) ist besser als ihr Ruf! Sie ist ein guter Jäger und nicht von Aas, dass Löwen übrig gelassen haben, abhängig.

Hyänen leben in kleinen Horden von 3 bis 4 Tieren, können aber auch größere Gruppen bilden. Der Anführer der Horde ist weiblich; zusammen jagen sie in der Nacht, können aber auch tagsüber beobachtet werden. Sie fressen Insekten, Säugetiere wie z. B. Zebras und manchmal erlegen sie sogar eine Giraffe oder verjagen Löwen von ihrer Beute. In Nationalparks durchsuchen sie oft Abfallbehälter.

Jungtiere sind von der Muttermilch 9 bis 12 Monate abhängig und sind nach 15 Monaten geschlechtsreif.

Meerkatze[Bearbeiten]

Die Grüne Meerkatze zählt zu den in Grupen lebenden Affen, die in der nähe von Flüssen lebt und sich von Früchten und Insekten ernährt. Die Gruppen zählen bis zu 20 Mitglieder. Neugeborene Tiere sind drei Monate von ihrer Mutter abhängig, bis sie geschlechtsreif sind.

Wildhund[Bearbeiten]
Wildhunde

Wildhunde (Lycaon pictus) leben in Gruppen von 10 bis 15 Mitgliedern. Wildhundsichtungen sind oft ein großes Ereignis, da sie zu den seltensten Raubtieren Afrikas zählen. Sie sind hauptsächlich tagaktiv und jagen in den Morgenstunden oder am späten Nachmittag. Sie leben von kleinen Säugern, Impalas, Springböcken und teilweise von Büffeln. Die Wildhundhorden sind hierarchisch angeordnet mit einem Weibchen an der Spitze.

Reptilien[Bearbeiten]

Krokodil[Bearbeiten]

Krokodile (Crocodylus niloticus) leben in und an den Flüssen. Sie sind sehr erfolgreiche Jäger und fressen so viel sie können. Durch Sonnen im Winter und Wasserabkühlung im Sommer halten sie ihre Körpertemperatur aufrecht.

Landschildkröte[Bearbeiten]
Leopardenschildkröte

Leopardenschildkröten (Geocholone pardalis) können am besten auf geteerten Straßen beobachtet werden (im hohen Gras sind sie vom Auto aus unsichtbar). Sie mögen es, Wasser auf geteerten Straßen zu trinken.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]


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