Mecklenburg-Vorpommern
Bundesland Mecklenburg-Vorpommern | |
Hauptstadt | Schwerin |
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Einwohnerzahl | 1.628.378 (2022) |
Fläche | 23.174 km² |
Postleitzahl | |
Vorwahl | |
Webseite | www.regierung-mv.de |
Mecklenburg-Vorpommern liegt im Norden Deutschlands an der südlichen Ostsee, umgeben von den Ländern Brandenburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Im Osten grenzt Mecklenburg-Vorpommern an Polen. Die Landeshauptstadt ist Schwerin, der Landtag residiert im prächtigen Schweriner Schloss. Die Geschichte des Landes ist eng mit der Ostsee verbunden, die auf 1900 km Länge an das Land grenzt.
Die Hansestädte Rostock, Wismar und Stralsund sind bekannt. Wussten Sie aber, dass die beiden Letzteren als Historische Altstädte Stralsund und Wismar zum Welterbe der UNESCO gehören? Oder wie wäre es mit den anderen vier Hansestädten Greifswald, Demmin und Anklam? Oder den Residenzstädten Güstrow, Ludwigslust und Neustrelitz? Darüber hinaus bietet die Landschaft mit der berühmten Steilküste der markanten Kreidefelsen Rügens und der sanften Schönheit des Hinterlandes zahlreiche Möglichkeiten.
Regionen
[Bearbeiten]Mecklenburg-Vorpommern lässt sich anhand der historischen Landesteile, Naturräume und möglichen Reiseaktivitäten grob in folgende Regionen bzw. Landschaften untergliedern:
- Mecklenburgische Ostseeküste – Region am Meer von der Traveförde bis Ribnitz; dazu gehören die Wismarer Bucht mit der Hansestadt Wismar und Insel Poel, das Salzhaff, die Kühlung und die Überseehafenstadt und größte Stadt des Landes Rostock
- Fischland-Darß-Zingst – langgestreckte Halbinsel zwischen Bodden und offenem Meer mit herrlichen Sandstränden, Naturschutzgebieten, Fischer- und Künstlerorten
- Rügen – die größte Insel Deutschlands mit stark gegliederter Küste, die verschiedene Buchten und Lagunen bildet, abwechlungsreiche Landschaft; die kleine Nachbarinsel Hiddensee ist autofrei.
- Usedom – die zweitgrößte deutsche Insel, ganz im Osten an der Grenze zu Polen, sonnenreichste Gegend an der Ostsee, traditionsreiche Badeorte mit sehenswerter Bäderarchitektur
- Vorpommern – die Festlandsgebiete des östlichen, kleineren der beiden historischen Landesteile mit den Hansestädten Greifswald und Stralsund und dem ländlichen Hinterland
- Mecklenburg-Schwerin – der Südwesten des Landes mit der Hauptstadt Schwerin, dem „mecklenburgischen Versailles“ Ludwigslust und von Waldgebieten durchzogener Heidelandschaft
- Mecklenburgische Seenplatte – seenreiches Gebiet zwischen Neubrandenburg, Waren und Neustrelitz. Dazu wird auch die östlich anschließende Feldberger Seenlandschaft gezählt.
- Mecklenburgische Schweiz – leicht hügelige Landschaft mit intakter Natur, zahlreichen Schlössern und Gutshäusern; schließt sich nördlich an die Mecklenburgische Seenplatte an.
Städte
[Bearbeiten]Die großen Städte und touristisch bedeutsamsten Orte in der Übersicht:
- Rostock – größte Stadt im Land, mit Seebad und Überseehafen Warnemünde.
- Schwerin – Landeshauptstadt mit prächtigem Residenzschloss.
- Neubrandenburg – drittgrößte Stadt in MV, Hauptort Mecklenburgische Seenplatte.
- Stralsund – Welterbe-Hansestadt, das Tor nach Rügen.
- Greifswald – Universitäts- und Hansestadt am Bodden.
- Wismar – Hansestadt nördlich von Schwerin.
- Kühlungsborn – Seebad an der mecklenburgischen Ostseeküste.
- Binz – Seebad auf Rügen.
- Güstrow – Residenzstadt südlich von Rostock.
- Neustrelitz – Residenzstadt südlich von Neubrandenburg.
- Ribnitz-Damgarten – vor Fischland-Darß-Zingst gelegen.
- Boizenburg/Elbe – die westlichste Stadt des Bundeslandes.
Für Seebäder, Kurorte und Erholungsorte siehe: Kurorte in Mecklenburg-Vorpommern
Weitere Ziele
[Bearbeiten]Nationalparks
[Bearbeiten]In Mecklenburg-Vorpommern liegen drei der 16 deutschen Nationalparks – mehr als in jedem anderen Bundesland. Darüber hinaus gibt es acht Naturparks und hunderte Naturschutzgebiete.
Naturparks
[Bearbeiten]- Naturpark Flusslandschaft Peenetal Größtes zusammenhängendes Niedermoorgebiet in Mitteleuropa.
Aussichtspunkte
[Bearbeiten]Die Plattform des Aussichtsturm "Ruhner Berge" ist mit etwa 200 m Höhe die höchste, öffentlich zugängliche Stelle in Mecklenburg-Vorpommern. Zu finden sind die weniger bekannten, bis zu 176,8 m hohen Ruhner Berge im Bereich der Autobahn A 24 (Hamburg – Berlin). Da die A 24 die nördlichen Ausläufer der Hügelkette quert, ist der Aussichtsturm gut auf der Straße erreichbar. Vom 32 m hohen Steinturm hat man einen weiten Rundblick über die grüne Umgebung.
Die höchste Erhebung von Mecklenburg-Vorpommern findet man übrigens auf den bis 179 m hohen „Helpter Bergen“. Diese Hügelkette liegt etwa 23 km südöstlich von Neubrandenburg bei 53° 29′ 21″ N 13° 36′ 53″ O. Außer einem Sendeturm, der für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist gibt es auf der bewaldeten Hügelkette aber kein Bauwerk. Die Helpter Berge sind daher für den Aussichtssuchenden eher uninteressant.
- Lage des Turms: 53° 17′ 50″ N 11° 54′ 17″ O (im Bereich der Straße von Marnitz nach Muggerkuhl auf der Hügelkette).
- Anfahrt aus Richtung Hamburg / Schwerin: Die A 24 an der Anschlussstelle Parchim (Nr. 15) verlassen. Über Karrenzin und Polnitz zur B 321 Richtung Marnitz fahren. Ab Marnitz erreicht man über die Straße Richtung Muggerkuhl nach 3 km den Parkplatz im Bereich des Turm (etwa 15 km ab der A 24).
- Anfahrt aus Richtung Berlin: Die A 24 an der Anschlussstelle Parchim (Nr. 16) verlassen. Dann auf der B 321 über Suckow nach Marnitz fahren. Von hier 3 km auf der Straße Richtung Muggerkuhl zum Parkplatz im Bereich des Turms fahren (etwa 8 km ab der A 24).
Hintergrund
[Bearbeiten]Mecklenburg-Vorpommern besteht aus den beiden Landesteilen Mecklenburg und Vorpommern. Mecklenburg umfasst das Gebiet der ehemaligen Großherzogtümer Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz, Vorpommern die westlich der Oder liegenden und damit nach dem Zweiten Weltkrieg bei Deutschland verbliebenen Teile der ehemaligen preußischen Provinz Pommern.
Beide Landesteile waren und sind bis heute landwirtschaftlich geprägt und haben die Industrialisierung nicht mitgemacht. Aus dieser vermeintlichen Rückständigkeit folgt noch heute der Spruch, wenn etwas in Deutschland passiert, müsse man nur nach Mecklenburg ziehen, dort geschehe es erst 100 Jahre später. Bis heute ist Mecklenburg-Vorpommern das Bundesland mit der geringsten Bevölkerungsdichte noch vor Brandenburg.
In der DDR wurde vor allem das landwirtschaftliche Potential des Landes ausgeschöpft, Industrie konzentrierte sich größtenteils auf den Großraum Rostock (Schiffbau, Hochseefischerei). Daneben waren Rügen und Usedom beliebte Ziele von FDGB-Ferienreisen. Nach der Wende und dem Zusammenbruch der DDR-Wirtschaft war Mecklenburg-Vorpommern mit über 20 % Arbeitslosigkeit trauriger Spitzenreiter in Deutschland und ist bis heute (gemeinsam mit Sachsen-Anhalt) das Flächenland mit der größten Arbeitslosenquote (nur die drei Stadtstaaten Bremen, Hamburg und Berlin haben mehr Arbeitslose).
Die weitestgehend unberührte Natur sowie die langen Ostseestrände bescheren dem Bundesland ein großes touristisches Potential. Während die Ostsee inzwischen gut touristisch erschlossen ist, kann dies für das Binnenland nicht in gleichem Maße gesagt werden, obwohl das Land auch hier viel zu bieten hat.
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]Einziger Flughafen im Land ist der etwa 20 km südöstlich von Rostock gelegene Flughafen Rostock (IATA: RLG) . Der Flughafen Rostock Laage ist ein Regionalflughafen mit nur wenigen Charterflugverbindungen. Außerhalb der Landesgrenzen befindet sich der Flughafen Hamburg (IATA: HAM) und der Flughafen Berlin Brandenburg (IATA: BER) . In Einzelfällen können auch die Flughäfen Stettin-Goleniów (IATA: SZZ) und Hannover-Langenhagen (IATA: HAJ) in Frage kommen.
Mit der Bahn
[Bearbeiten]Züge aus Hamburg und Berlin zu den wichtigsten Städten des Landes (Rostock, Schwerin, Stralsund) verkehren im Abstand von 1 bis 2 Stunden.
In der Sommerferienzeit werden zusätzliche Fernzüge aus entfernteren Teilen Deutschlands (Köln, Karlsruhe, München) bis nach Rügen oder Usedom eingesetzt.
Das Mecklenburg-Vorpommern-Ticket zu 23,- € (2. Kl.) bzw. 33,- € (1. Kl.) für eine Person zzgl. 4,- € (2. Kl.) für die 2. bis 5. Person. Es ist gültig ab 9 Uhr und am Wochenende ganztags für 1 − 5 Personen. Es gilt auf allen Zügen des Nahverkehrsverbunds in Mecklenburg-Vorpommern (innerhalb Mecklenburg-Vorpommerns also auch InterCity-Züge), auch für die Bäderbahn nach Stettin und Swinemünde, in Hamburg (hier sogar einschl. Verbund) und in Teilen von Schleswig Holstein. Wer weiter nach Schleswig-Holstein reisten möchte, nehme das etwas teurere Schleswig-Holstein-Ticket.
Für die Anreise per Bahn aus der Region Berlin-Brandenburg gibt es mit dem Ostsee-Ticket ebenfalls ein günstiges Angebot der Bahn.
Mit dem Bus
[Bearbeiten]Die Entwicklung des Fernbusmarktes unterliegt derzeit einem raschen Wandel, sowohl hinsichtlich Anbieter als auch hinsichtlich Routen.
Auf der Straße
[Bearbeiten]Im Südwesten durchquert die A 24 von Berlin nach Hamburg das Land. Bei Wittstock zweigt die A 19 nach Rostock und bei Neustadt-Glewe die A 14 nach Schwerin ab. Beide Autobahnen, besonders aber die A 14, sind sehr schwach befahren. Das letzte Teilstück der A 19 nach Warnemünde verläuft in Rostock unter die Warnow und ist mautpflichtig.
Seit der Fertigstellung der A 20 kann man von Berlin nach Vorpommern ebenfalls durchweg auf der Autobahn anreisen.
Mit dem Schiff
[Bearbeiten]- Mit dem Hafen Rostock verfügt das Land über einen der bedeutendsten Fährhäfen Deutschlands. Regelmäßige Fährverbindungen bestehen nach Gedser (Dänemark), Trelleborg (Schweden), Hanko (Finnland), Sankt Petersburg (Russland) über Tallinn (Estland), sowie nach Liepaja und Ventspils in Lettland. Der Skandinavienkai in Travemünde im benachbarten Bundesland Schleswig-Holstein bietet ebenfalls Fährverbindungen nach Skandinavien und ins Baltikum.
- Für den Binnenverkehr kommen die Elbe und die Oder in Frage.
Mit dem Fahrrad
[Bearbeiten]Durch Mecklenburg-Vorpommern führen der Radfernweg Berlin–Kopenhagen (EuroVelo 7), der internationale Ostseeküsten-Radweg (EuroVelo 10) und der Europa-Radweg Eiserner Vorhang (EuroVelo 13).
Zu Fuß
[Bearbeiten]Durch dieses Land führen die Europäischen Fernwanderwege E9, der von Lübeck nach Usedom an der Ostseeküste entlang führt, und E10 von Potsdam nach Rügen.
Mobilität
[Bearbeiten]Bus und Bahn
[Bearbeiten]Das Eisenbahnnetz ist gut entwickelt und auch kleinere Städte besitzen reguläre Verbindungen. Ein wenig mehr Zeit sollte man allerdings einplanen: Für eine 50 km lange Strecke benötigt man manchmal eine Stunde oder mehr, was für deutsche Verhältnisse recht langsam ist. Busverbindungen sind nur vorhanden, wenn keine parallele Zugverbindung besteht, wobei auf vielen Linien Busse in unregelmäßigen Abständen verkehren. In Westmecklenburg gibt es eine Tarifunion.
Viele der kleinen Bahnstrecken führen durch landschaftlich reizvolle Gebiete, so dass die Reise, mag sie auch etwas länger dauern, schon erste Einblicke in die Weite der Landschaft bietet.
Auf der Straße
[Bearbeiten]In ländlichen Gegenden ist das Reisen mit dem Auto die beste Variante. Die Qualität der Straßen ist in der Regel gut. Die Einheimischen fahren oftmals aggressiv, übertreten Geschwindigkeitsbeschränkungen und überholen rücksichtslos.
Wer mit dem KFZ zum Baden an die Ostsee fährt, sollte genügend Kleingeld für Parkautomaten zur Hand haben. Es gibt nur noch sehr selten Parkplätze in Strandnähe, die gebührenfrei sind. Die Parkgebühren variieren sehr von Ort zu Ort.
Mit dem Fahrrad
[Bearbeiten]Eine sehr interessante Möglichkeit ist das Reisen mit dem Fahrrad. Entlang der Ostseeküste gibt es diverse touristische Radwanderrouten, aber auch eine Route von Berlin nach Rostock. Unabhängig von den existierenden Radwanderwegen sind auch die meisten Straßen attraktive Fahrradrouten. Die Hauptstraßen sind am Rande oftmals mit separaten Radwegen versehen. Falls dies nicht der Fall ist, sollte man sich nicht in Gefahr begeben und weniger befahrene Routen wählen.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Welterbe in Mecklenburg-Vorpommern
[Bearbeiten]- Altstädte von Stralsund und Wismar: herausragende Beispiele für das kulturelle Erbe der Hanse mit mittelalterlichen und Renaissance-Ensembles aus Kirchen und Bürgerhäusern rund um den jeweiligen Marktplatz
- Alte Buchenwälder im Nationalpark Jasmund auf Rügen und bei Serrahn (Mecklenburgische Seenplatte)
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Stralsunder Rathaus am Alten Markt
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Historische Bürgerhäuser in Wismar
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Nationalpark Jasmund
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Serrahner Urwald
Weitere Top-Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]- Güstrow: Renaissanceschloss, Markt mit bunten Giebelhäusern und Dom
- Ludwigslust: barockes Residenzschloss („mecklenburgisches Versailles“) und spätbarocke-klassizistische Planstadt
- Neubrandenburg: gut erhaltene backsteingotische Stadtbefestigung mit vier historischen Stadttoren
- Rostock: Altstadt mit zahlreichen gut erhaltenen und rekonstruierten historischen Bauwerken
- Residenzensemble Schwerin, traditionsreicher Fürstensitz, bestehend aus dem Schweriner Schloss im Stil des romantischen Historismus, Theater, Museum, Schlosskirche, Marstall, Wäscherei und Gärten
- Stubbenkammer mit dem Kreidefelsen Königsstuhl an der Küste der Halbinsel Jasmund auf Rügen
- Eine große Anzahl von eindrucksvollen Stadt- und Dorfkirchen (eine Liste der wichtigsten Bauwerke hier) aus Backstein- oder Feldsteinmauerwerk, die seit den Wiederherstellungen des 18. oder 19. Jahrhunderts weitgehend unverändert erhalten sind
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Schloss Güstrow
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Schloss Ludwigslust
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Neubrandenburg: Friedländer Tor
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Rostock: Neuer Markt
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Staatstheater Schwerin
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Stubbenkammer
Aktivitäten
[Bearbeiten]Angeln
[Bearbeiten]Um in Mecklenburg-Vorpommern angeln zu dürfen muss man im Besitz eines Fischereischeines sein. Zum Fischen mit einer Handangel ist der Fischereischein und eine Anglererlaubnis für das Gewässer erforderlich, auch für Küstengewässer, wie Peenestrom, Achterwasser und Haff.
Es gibt Fischereischeine für Urlauber oder Einheimische, die keinen regulären Fischereischein besitzen für 28 aufeinander folgende Tage. Sie kosten 20 Euro und es gibt sie bei den örtlichen Ämtern.
Es ist die Benutzung von zwei Handangeln gestattet, die ständig zu beaufsichtigen sind. Verboten ist das Angeln ohne sinnvolle Verwertung der gefangenen Fische, die Verwendung lebender Köderfische, die Lebendhaltung der gefangenen Fische in Setzkeschern. Beim Angeln an und auf den Küstengewässern ist mindestens 100 m Abstand zum nächsten Angler einzuhalten. Es ist verboten, im oder am Schilfgürtel mit dem Boot anzulegen.
Wandern
[Bearbeiten]Sprache
[Bearbeiten]In Mecklenburg-Vorpommern wird weitgehend dialektfreies Hochdeutsch gesprochen und verstanden. In weiten Teilen des Landes wird darüber hinaus noch Plattdeutsch, respektive Ostniederdeutsch gesprochen. Da das Niederdeutsche vor allem bei den jungen Generationen kaum noch angewandt wird, bemüht man sich mit vielfältigen Schul- und Vereinsprojekten um den kulturellen Erhalt der Sprache. Beispiele dafür sind die niederdeutschen Bühnen in Rostock, Stralsund, Schwerin und Wismar.
Kaufen
[Bearbeiten]Mecklenburg-Vorpommern hat aufgrund der relativ geringen Bevölkerungsdichte nur wenige größere Städte. Da diese jedoch im Normalfall ein großes Einzugsgebiet haben, kann man auch in verhältnismäßig kleinen Städten sehr gut shoppen gehen.
So finden sich zum Beispiel in Rostock nicht nur eine ausgedehnte und durchaus vielseitige Fußgängerzone mit Geschäften verschiedenster Preisklassen, sondern auch unterschiedliche Spezialgeschäfte für notwendige Erwerbungen. Die Innenstädte kleinerer Orte wie Stralsund, Greifswald, Wismar und selbst von Tourismusorten wie Zingst sind oft den einen oder anderen Blick wert. Hier findet man Kunst und Kitsch, ungewöhnliche kulinarische Spezialitäten (oftmals regional) oder einfach nur das Strandzubehör, das man immer schon wollte.
Allerdings ist zu beachten, dass gerade in den sehr touristisch geprägten Regionen (Darß, Rügen etc.) im Winter das Angebot deutlich eingeschränkt ist. Einige Geschäfte sind rein saisonal, andere beschränken die Öffnungszeiten oder arbeiten nur noch auf Bestellung.
Küche
[Bearbeiten]Die Küche in Mecklenburg-Vorpommern ist bodenständig und deftig. In ihr spiegeln sich der Fischreichtum der Ostsee und der Binnengewässern sowie eine Fülle an Wildgerichten. Die Kartoffeln (auch Tüften genannt) spielen in verschiedensten Zubereitungsarten eine große Rolle, Grünkohl und generell die süßsaure Geschmacksrichtung sind sehr beliebt. All diese Punkte weisen die Küche in Mecklenburg-Vorpommern als typisch nordostdeutsch aus.
Einige Rezepte zur "Mecklenburger Küche" findet man übrigens auf dem Koch-Wiki.
- Solten Hiring (Salzhering)
- Hiring in Sahnstipp (Hering in Sahnesoße)
- Himmel und Erde (Kartoffeln mit Backobst)
- Tüften un Plum (Kartoffelsuppe mit Pflaumen und Speck)
- Pommersche Tollatschen (eine Art Kloß, er besteht zu einem großen Teil aus Mehl, Zucker, Lebkuchengewürz, Semmelbrösel, Mandeln und Rosinen)
- Pommersche Klöße
- Birnen, Bohnen und Speck
- Honigkuchen auf dem Blech
- Kleine pommersche Kuchen
- Pommersche Honigbutterküchlein
- Pommersche Quarkbollerchen
- Weiße Pfeffernüsse
- Pommersche Hefeplinsen
Nachtleben und Veranstaltungen
[Bearbeiten]Bars, Tanzclubs und weitere Einrichtungen des Nachtlebens konzentrieren sich vorwiegend auf große Städte und touristische Zentren.
Seit 2012 gibt es auf Usedom ein jährliches Strand-Festival für junge Leute mit dem Namen Baltic Spring Break. Es findet im August am Grenzstrand von Ahlbeck kurz vor Swinemünde mit etwa 50 DJs auf drei Bühnen statt. Sie gilt als größte Strandparty Deutschlands.[1] Daneben gibt es zahlreiche weitere Musikfestivals, etwas das Fusion Festival, Pangea Festival, Airbeat One und das Immergut Festival. An ein älteres bzw. vorwiegend kulturinteressiertes Publikum richten sich u.a. die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern und die Zappanale.
Unterkunft
[Bearbeiten]Es gibt hauptsächlich inhabergeführte Hotels in den meisten (Klein-)Städten des Landes. Vor allem entlang der Ostseeküste werden auch viele Ferienwohnungen privat angeboten. Es gibt etliche Hotels mit gehobenem Standard. Jugendherbergen sind über das ganze Land verteilt.
Nichtmotorisierte Wanderer dürfen außer in Nationalparken, Nationalen Naturmonumenten und Naturschutzgebieten abseits von Zelt- und Campingplätzen in der freien Landschaft für eine Nacht zelten.[2]
Lernen
[Bearbeiten]Arbeiten
[Bearbeiten]Feiertage
[Bearbeiten]Termin | Name | Bedeutung |
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Mi, 1. Jan. 2025 | Neujahr | Neujahrstag |
Fr, 18. Apr. 2025 | Karfreitag | höchster christlicher Feiertag, Gedenken an die Kreuzigung Christi |
So, 20. Apr. 2025 | Ostersonntag | Ostern, Gedenken an die Auferstehung Christi |
Mo, 21. Apr. 2025 | Ostermontag | Ostern, Gedenken an die Auferstehung Christi |
Do, 1. Mai 2025 | Maifeiertag | Internationaler Tag der Arbeit |
Do, 29. Mai 2025 | Christi Himmelfahrt | 40 Tage nach Ostern, Gedenken an die Himmelfahrt Christi |
So, 8. Jun. 2025 | Pfingstsonntag | 7 Wochen nach Ostern, Gedenken an die Ausschüttung des heiligen Geistes |
Mo, 9. Jun. 2025 | Pfingstmontag | 1 Tag nach Pfingstsonntag, Gedenken an die Ausschüttung des heiligen Geistes |
Fr, 3. Okt. 2025 | Tag der Deutschen Einheit | Nationalfeiertag |
Fr, 31. Okt. 2025 | Reformationstag | Evangelischer Feiertag im Gedenken an die Reformation der Kirche durch Martin Luther |
Mi, 25. Dez. 2024 | 1. Weihnachtstag | Weihnachten, Gedenken an Christi Geburt |
Do, 26. Dez. 2024 | 2. Weihnachtstag | Weihnachten, Gedenken an den Märtyrer Stephanus |
Keine gesetzlichen Feiertage sind Heiligabend (24. Dezember) und Silvester (31. Dezember). Dennoch sind an diesen Tagen viele Betriebe ganztägig und viele Läden und Freizeiteinrichtungen ab mittags geschlossen. Je nach Stadt kann der öffentliche Nahverkehr ab dem Nachmittag stark eingeschränkt oder sogar eingestellt sein. Heiligabend ist auch der Großteil der Restaurants geschlossen.
Schulferien
[Bearbeiten]Ferien | 2023 | 2024 | 2025 | 2026 |
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Winter | 06.02.-18.02. | 05.02.-16.02. | 03.02.-14.02 | 09.02.-20.02 |
Ostern | 03.04.-12.04. | 25.03.-03.04. | 14.04.-23.04. | 30.03.-08.04. |
Himmelfahrt / Pfingsten |
19.05. / 26.05.-30.05. |
10.05. / 17.05.-21.05. |
30.05./05.05.-10.05. | 15.05./06.06.-10.06. |
Sommer | 17.07.-26.08. | 22.07.-31.08. | 28.07.-06.09. | 13.07.-22.08. |
Herbst | 09.10.-14.10 | 21.10.-26.10. | 20.10.-25.10. | 19.10.-24.10. |
Brückentag | 30.10.-01.11. | 01.11. | 25.10./03.11. | 26.-27.11. |
Weihnachten | 21.12.-03.01. | 23.12.-06.01. | 22.12.-05.01. | 19.12.-02.01. |
In Mecklenburg-Vorpommern gibt es keine beweglichen Ferientage. Die langfristig festgelegten Sommerferientermine können bei der Kultusministerkonferenz nachgelesen werden.