Welterbe in Algerien
Erscheinungsbild
Das Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt, bekannt als Welterbekonvention , wurde im November 1972 in Paris verabschiedet. Der nordafrikanische Staat Algerien hat diese Konvention 1974 unterschrieben.
Welterbestätten
[Bearbeiten]Ein erster algerischer Eintrag in die Liste des Welterbes erfolgte 1980. Aktuell (2021) hat Algerien 7 Welterbestätten eingetragen, 6 sind Kulturerbestätten, eine ist eine gemischte Kultur- und Naturerbestätte.
Abkürzungen | |
---|---|
K | Kulturwelterbe |
N | Naturwelterbe |
G | gemischtes Welterbe |
K, N | gefährdetes Erbe |
T | Tentativliste |
Ref | Nummer UNESCO |
Jahr | Art | Bezeichnung | Ref | Beschreibung | Bild |
---|---|---|---|---|---|
1980 | K | 1 Bergfestung Beni Hammad | 102 | Beni Hammad liegt etwa 280 km südöstlich von Algier, es war einst die Hauptstadt der Hammadiden. Die Stadt wurde 1007 gegründet und war mit einer 7 km langen Mauer umgeben. 1152 wurde sie weitgehend zerstört. Gut erkennbar sind noch die Grundmauern der Moschee, sie hatte 13 Längsschiffe und 8 Querschiffe, das Minarett ist bis zu einer Höhe von 25 m erhalten. | |
1982 | K/N | 2 Felsmalereien des Tassili n’Ajjer | 179 | Die Gebirgskette des Tassili n’Ajjer liegt im Südosten von Algerien unweit der Grenze zu Libyen und Niger. Der erodierte Sandstein präsentiert sich heute als eine Art Mondlandschaft, vor rund 6.000 Jahren jedoch war es eine Savanne, in der Mensch und Tier Lebensraum hatten. Dies belegen mehr als 15.000 Felsbilder und Gravuren. | |
1982 | K | 3 Tal von M'zab | 188 | Das Tal liegt rund 600 km südlich von Algier und umfasst sieben Oasen. In dem Tal leben Ibaditen, die im 10. Jahrhundert fünf befestigte Siedlungen, genannt Ksour errichtet hatten. Die traditionelle Lebensweise und Struktur der Gemeinschaft ist erhalten geblieben. | |
1982 | K | 4 Djémila | 191 | Djémila liegt etwa 300 km östlich von Algier und etwa 100 km von der Mittelmeerküste entfernt in einem Bergland auf 900 m Höhe. Ursprünglich war der Ort eine Berber-Siedlung, ab dem 1. Jahrhundert war er eine römische Kolonie mit dem Namen Cuicul und war wahrscheinlich bis ins 7. Jahrhundert bewohnt. Unter den Ruinen befinden sich ein Forum, Tempel, Basiliken, ein Triumphbogen und etliche Häuser. | {{marker|type = blue | name = |
1982 | K | 5 Ruinenstadt Tipasa | 193 | Tipasa liegt rund 80 km westlich von Algier an der Küste des Mittelmeers. Ursprünglich war die Stadt ein phönizisches Handelszentrum, später wurde sie ein römischer Militärstützpunkt. Ab dem 3. Jahrhundert war die Stadt christlich. Um 500 n. Chr. wurde die Stadt aufgegeben. Die heutige Stadt ist eine Neugründung von 1857. | |
1982 | K | 6 Römische Ruinen von Timgad | 194 | Timgad liegt etwa 120 km südlich von Constantine in den Aurès-Bergen. Es wurde 100 n.Chr. unter dem Namen Tamugadi als römische Militärkolonie gegründet. Gut erhalten ist das ursprüngliche System der römischen Straßen mit Cardo und Decumanus. | |
1992 | K | 7 Algier | 565 | Die Altstadt von Algier liegt an der Mittelmeerküste mit Blick auf die vorgelagerten Inseln, auf denen sich einst ein karthagischer Handelsposten befand. In ihren verwinkelten Gassen gibt es zahlreiche Paläste aus maurischer Zeit, die Zitadelle aus dem 16. Jahrhundert und etliche Moscheen wie die Jamaa el Kebir , die Jamaa el Jedid und die Sidi-Abdarahman-Moschee. |
Tentativliste
[Bearbeiten]Auf der Tentativliste sind Stätten vermerkt, die künftig als Kandidaten für weitere Welterbestätten geeignet sein können. Auf dieser Liste findet man auch Stätten, die von der UNESCO abgelehnt wurden. Die Liste ist nicht vollständig.
Jahr | Art | Bezeichnung | Ref | Beschreibung | Bild |
---|---|---|---|---|---|
2002 | K | 1 Wadi Souf | 1775 | Wadi Souf | |
2002 | K | 2 Westlicher großer Erg | 1772 | Foggara-Oasen und Ksour des Westlichen Großen Erg |