Wales

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Wales
Einwohnerzahl3.113.000 (2016)
Höhe
Lagekarte des Vereinigten Königreichs
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Wales

Wales ist ein Landesteil des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland und hat eine eigene Regierung, die sich in Cardiff befindet. Es liegt auf der Insel Großbritannien westlich von England und grenzt an die Irische See. Wales hat eine Fläche von 20.779 km² und etwa 3,1 Millionen Einwohner. Die Hauptstadt von Wales ist Cardiff.

Regionen[Bearbeiten]

Wales ist seit einer Gebietsreform im Jahr 1974 in sechs Landkreise eingeteilt: Gwynedd, Clwyd, Dyfed, Powys, Glamorgan und Gwent. Eher verbreitet und akzeptiert ist jedoch die bis dahin gültige Einteilung in Grafschaften.

  • Nordwales (North Wales) . Verschiedene Ferienziele entlang der Küste, aber vorrangig eine ländliche Region.
  • Mittelwales (Mid Wales) . Eine dünn besiedelte, gebirgige Gegend mit einem Küstenabschnitt zur Irischen See.
  • Südwales (South Wales) . Der Bevölkerungsschwerpunkt von Wales befindet sich entlang der Südküste.

Orte[Bearbeiten]

Kidwelly Castle
Oystermouth Castle in The Mumbles westlich von Swansea

Städte

Karte
Karte von Wales

Orte

Weitere Ziele[Bearbeiten]

Hier sind in erster Linie die drei walisischen Nationalparks zu nennen:

  • 1 Brecon Beacons (Bannau Brycheiniog National Park) . Nationalpark liegt nördlich von Cardiff und wird zu einem Großteil von eher sanften Hügeln geprägt.
  • 2 Pembrokeshire Coast . Nationalpark im Südwesten von Wales folgt der Küstenlinie von Pembrokeshire/Sir Benfro.
  • 3 Snowdonia . der landschaftlich spektakulärste und bekannteste der drei Nationalparks.

Ebenfalls sehenswert sind:

  • die Halbinsel The Gower westlich von Swansea,
  • die Insel Holy Island, die der Insel Anglesey/Môn vorgelagert ist,
  • die Universitätsstadt Aberystwyth in Mittelwales.

UNESCO-Weltkulturerbestätten:

  • Burgen und Stadtmauern von König Edward I. in Gwynedd (Beaumaris Castle, Caernarfon Castle, Conwy Castle und Harlech Castle sowie die Stadtmauern von Caernarfon und Conwy)
  • Industrielandschaft in und bei Blaenavon
  • Pontcysyllte-Aqueduct: Das Aquädukt führt den Llangollen Canal über das Tal des Flusses Dee

Hintergrund[Bearbeiten]

Einige Kenntnisse über wichtige Abschnitte der walisischen Geschichte sind hilfreich, um die Zeugnisse der Vergangenheit richtig einordnen zu können:

  • Die Besiedlung Wales' begann vermutlich um 10.000 v. Chr.; menschliche Spuren wird man in Wales insbesondere aus der Zeit des Neolithikums (4000 - 2300 v. Chr.; insbesondere Grabanlagen) und der anschließenden Bronzezeit (2300 - 800 v. Chr.; Menhire) finden.
  • Die Ankunft der Kelten in Wales wird dem siebten vorchristlichen Jahrhundert zugeschrieben. Die Kelten haben nachhaltige Spuren in Wales hinterlassen, was insbesondere an der walisischen Sprache zu erkennen ist.
  • Nach den Kelten kamen die Römer nach Wales. Die Eroberung Britanniens begann bereits unter Julius Cäsar und dauerte bis ins erste Jahrhundert.
  • Schon früh setzte die Christianisierung der walisischen Bevölkerung ein; ab dem 5. Jahrhundert kamen Missionare nach Wales. Bereits 768 ordnete sich die walisisch-keltische Kirche Rom unter. Der Anfang vieler walisischer Ortsnamen lautet "Llan-", was zu deutsch "Kirche" bedeutet.
  • 1066 eroberten die Normannen England. Wales wurde zu diesem Zeitpunkt noch nicht erobert. Insbesondere im 13. Jahrhundert ging die englische Besatzung von Wales vonstatten. Gegenspieler waren zu dieser Zeit der englische König Edward I., der seine Macht durch ein Netz neu errichteter Burgen zu sichern versuchte, und der walisische Herrscher Llewelyn II. (der Letzte). Anfang des 15. Jahrhunderts kam es unter Owain Glyndwr zu einer Rebellion gegen die Engländer, die jedoch nach einigen Jahren gescheitert war.
  • Unter Heinrich VIII. verlor Wales in den Acts of Union endgültig seine Unabhängigkeit. Damit verbunden war auch der Anschluss der walisischen an die anglikanische Kirche. Die Klöster wurden aufgelöst und verfielen.
  • Im 19. Jahrhundert setzten die Industrialisierung und das Wachsen eines nationalen Bewusstseins ein. Die Förderung von Kohle, Eisen und Kupfer hinterließen ihre Spuren, Universitäten wurden gegründet, 1858 fand das erste nationale Eisteddfod in der Tradition alter Bardenturniere statt.

Sprache[Bearbeiten]

Neben der Amtssprache Englisch ist auch das walisische Cymraeg noch recht verbreitet. Vor allem Straßen- und Ortsschilder sind häufig zweisprachig. Etwa 575.000 Einwohner sprechen die Sprache noch, hauptsächlich im Nordwesten um Caernafon (ausgesprochen: K'na:wen) und auf Anglesay (walisisch Mon). Wales heißt walisisch: Cymru, im lateinisch-keltschen Cambria. Weltweit bekannt ist das Walisische vor allem durch ausufernde Ortsnamen, so gilt Llanfair P.G. in der nordwestlichen Grafschaft Anglesey in seiner Langform Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch als einer der längsten Ortnamen der Welt und das Bahnhofsschild als eines der meistfotografierten.

Die häufig als unaussprechbar anmutenden Konsonantenkombinationen des Walisischen sind mit ein paar einfachen Regeln meist leicht zu entziffern:

  • w: wird wie deutsch "u" ausgesprochen. "Bus" schreibt sich in walisisch "bws".
  • ll: in etwa "ch" und "l" gleichzeitig ausgesprochen.
  • f: wird einzeln immer wie deutsch "w" ausgesprochen. "Llanfair" ist "chlan-weiher"
  • ff: wie deutsches "f": z. B. "Llan Ffestiniog"
  • dd: wie englisch "th"

Anreise[Bearbeiten]

Möchte man mit dem eigenen Auto nach Wales fahren, erfolgt die Anreise meist mit der Fähre nach England (Dover, Harwich oder Südengland) und von dort aus weiter nach Wales. Autobahn- bzw. Schnellstraßenanbindungen gibt es in Nordwales (Liverpool-Holyhead, A55) und in Südwales (London-Swansea, M4).

Wer mit dem Flugzeug nach Wales reisen möchte, wird entweder in Cardiff landen oder auf einen englischen Flughafen (bspw. Manchester, Liverpool, Birmingham) ausweichen. Eine Alternative kann auch der Flug über Dublin sein, wenn man auch die irische Hauptstadt kennenlernen möchte. Die Expressfähren von Dublin (City Port oder Dun Laoghaire) nach Holyhead benötigen zwischen 90 und 100 Minuten. Eine gemächlichere Anreise mit einem konventionellen Fährschiff ist ebenfalls möglich.

Die Anreise nach Wales ist auch per Bus oder Bahn möglich.

Mobilität[Bearbeiten]

Auf der Straße[Bearbeiten]

Wer Wales mit dem Auto bereist, muss sich auf Linksverkehr einstellen. Abgesehen von den sehr gut ausgebauten Straßen im Süden (Autobahn M4 bis Swansea) und im Norden (Schnellstraße A55 vom englischen Chester bis zum Fährhafen Holyhead) sind auch die größeren Straßen (A + drei Ziffern) sehr kurvenreich. Gelegenheiten zu überholen gibt es eher selten, was in erster Linie gar nicht an der ungünstigen Sitzposition des Fahrers (am linken Straßenrand) liegt, sondern daran, dass man kaum Gelegenheiten hat. Bei der Reiseplanung sollte man unbedingt darauf achten, dass man keine all zu großen Tagesstrecken plant - auch zwischen den eigentlichen Zielen gibt es genügend Anlässe, um eine Pause einzulegen.

Abseits der mit “A” bezeichneten Straßen kommt man wesentlich langsamer voran. Diese Straßen sind oftmals zwischen Hecken eingezwängt und nicht breit genug, dass zwei Autos einander begegnen können. In solchen Situationen wird man manchmal die typisch britische Höflichkeit erleben, die in regelrechten Wettbewerben ausartet, wer denn nun den Gegenüber vorlässt. Durch die Hecken und die vielen Kurven sind die Nebenstraßen sehr unübersichtlich, so dass ein langsamer Fahrstil geboten ist. Abgesehen vom Gegenverkehr muss man auch mit Schaf- oder Kuhherden rechnen.

Innerorts gilt, anders als im Rest des UK, 20 mph (ca. 30 km/h) wenn man sich auf Straßen im bebauten Gebiet befindet wo die Straßenlampen weniger als 200 yards (183 m) voneinander stehen. Spezielle Beschilderung erfolgt nur bei Änderung der bisherigen Höchstgeschwindigkeit. Strafen beginnen bei £ 100.

Geradezu ein Wahrzeichen von Wales sind die zweisprachigen Warnungen "ARAF/ SLOW" auf der Straße, die beherzigt werden sollten. Auch sonst sind Hinweis- und Straßenschilder üblicherweise zweisprachig.

Ebenso wie in England sind auch in Wales Kreisverkehre (engl. “Roundabout”, abgekürzt R/A) weit verbreitet.

Zu Fuß[Bearbeiten]

Open Access Land

Das Countryside and Rights of Way Act 2000 (gilt in England und Wales) erlaubt auf ausgewiesenem Land in Bergen, Mooren, Heide und Downland sowie registriertem Gemeindeland die Wanderpfade zu verlassen. Erlaubt sind wandern, laufen und klettern. Radfahren und reiten sind verboten. Möchte man zelten, braucht man die Erlaubnis des Landbesitzers.

Right of Way

Das Öffentliche Wegerecht gilt in England und Wales. Seine Ursprünge reichen teilweise bis ins Mittelalter zurück. Insgesamt werden 4 verschiedene Arten unterschieden, davon sind zwei interessant für Freizeitaktivitäten:

  • Public Footpath: dürfen nur zu Fuß (mit eingeschlossen sind Kinderwagen und Rollstühle) benutzt werden. Sie führen über Privatland, Wald, Wiesen oder Felder. An vielen Stellen sind Zauntritte zu überwinden. Dass Kinderwagen mitgenommen werden dürfen heißt nicht, dass der Pfad auch breit genug und eben ist. Gefährliche Tiere (z. B. Bullen) dürfen nicht auf Weiden gehalten werden, über die ein Public Footpath führt.
  • Public Bridle Way: die gleichen Bedingungen wie der Public Footpath, zusätzlich darf man Radfahren und reiten. Auch der Bridle Way ist nicht unbedingt breit und eben genug für einen Kinderwagen.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Die Sehenswürdigkeiten von Wales lassen sich hauptsächlich in zwei Gruppen einteilen: Landschaft und historische Bauwerke.

Landschaft[Bearbeiten]

Die Landschaft kann besonders in den drei Nationalparks Brecon Beacons, Pembrokeshire Coast und Snowdonia sowie weiteren Regionen bewundert werden. Schöne Strände wird man insbesondere auf der Halbinsel The Gower (westlich von Swansea) und im Pembrokeshire Coast Nationalpark, aber auch an vielen anderen Stellen entlang der Küste finden.

Historische Bauwerke[Bearbeiten]

Historische Bauwerke erzählen von der langen Geschichte Wales':

  • neolithische Gräber wie Pentre Ifan östlich von Fishguard,
  • Überreste eisenzeitlicher Forts wie Tre'r Ceyri auf der Halbinsel Llyn,
  • Hinterlassenschaften der Römer wie das Amphitheater in Caerleon,
  • mittelalterliche Burgen wie in Caernarfon, Harlech oder Caerphilly (sowie vielen anderen Orten im ganzen Land),
  • alte Sakralbauten wie St. Davids Cathedral in Pembrokeshire oder die Ruine der Tintern Abbey im Wye Valley,
  • Orte industrieller Vergangenheit wie der Rhondda Heritage Park.

Gräber des Neolithikums

Grabkammer Pentre Ifan östlich von Fishguard

Als Neolithikum bezeichnet man die Zeit zwischen 4000 und 2300 v. Chr. In dieser Zeit kamen Einwanderer aus Festlandeuropa nach Wales, die Ackerbau und Viehzucht mitbrachten. Aus dieser Zeit sind an verschiedenen Stellen in Wales Grabkammern erhalten.

Östlich von Fishguard liegt Pentre Ifan. Diese Grabkammer gilt als am besten erhalten. Von Fishguard aus folgt man der A487 nach Osten, durchfährt Newport und folgt der Ausschilderung bis zu einem kleinen Parkplatz. Von hier aus geht man etwa fünf Minuten zu Fuß, bis man die Grabkammer erreicht, die aus fünf stehenden Felssteinen sowie einer von drei dieser Steine getragenen Deckplatte besteht. Pentre Ifan liegt inmitten grüner Wiesen und bietet einen schönen Ausblick über die Cardigan Bay.

Auf der Halbinsel The Gower kann man die Grabkammer Parc le Breos besichtigen. Sie stammt ebenfalls aus dem Neolithikum, unterscheidet sich aber sehr von Pentre Ifan, das aus wenigen großen Steinen gebaut und anschließend mit einem Erdhügel überschüttet worden war. Die Grabkammer Parc le Breos wurde aus wesentlich kleineren Steinen errichtet. Man erreicht diese Grabkammer, wenn man der A4118 Richtung Gower Heritage Centre folgt.
Ebenfalls auf The Gower ist King Arthur's Stone, eine neolithische Grabkammer mit einem 25 Tonnen schweren Deckstein.

Menhire der Bronzezeit

An das Neolithikum schloss sich die Bronzezeit (ca. 2300 - 800 v. Chr.) an. Aus dieser Zeit sind vor allem die sogenannten Menhire erhalten, aufrecht stehende Steine mit kultischer Bedeutung.

Einen solchen Menhir kann man beispielsweise südlich von Holyhead auf Holy Island sehen. Man folgt der kleinen Straße östlich der B4545 mitten durch die Felder und sieht westlich der Straße auf einer Wiese einen etwa zwei Meter hohen Felsstein stehen.

Forts der Eisenzeit

Die Eisenzeit ist zwischen Bronzezeit und römischer Besatzung anzusiedeln. In dieser Zeit wurden Forts errichtet, von denen Tre'r Ceyri das bekannteste ist. Es liegt auf der Halbinsel Llyn westlich von Snowdonia. Es ist kaum ausgeschildert und auch sonst nicht erschlossen. Zwischen den Ortschaften Llanaelhaearn und Llithfaen hält man an der Straße (Parkplätze gibt es hier nicht) und wandert die nördlich der Straße gelegene Wiese hinauf.

Römerzeit

In den ersten vier Jahrhunderten n. Chr. hielten sich die Römer in Wales auf und hinterließen ihre Spuren. Bedeutendster Ort für den an römischer Geschichte Interessierten ist der Ort Caerleon am nördlichen Stadtrand von Newport. Der walisische Name Caerleon leitet sich von Castra Legionum (Fort der Legionen) ab. Hier war die zweite Legion dauerhaft stationiert.

Sehenswürdigkeiten aus dieser Zeit sind:

  • das Amphitheater, das etwa 6.000 Zuschauern Platz bot und etwas außerhalb des Ortes liegt. Erhalten sind die steinernen Fundamente der Tribünen, die sehr gut die Abmessungen des Amphitheaters erkennen lassen.
  • die gegenüber liegenden Legionärsbaracken, von denen ebenfalls nur die Fundamente erhalten sind und die Grundrisse der ehemaligen Baracken erkennen lassen. Sie gelten als einzigartig in Großbritannien.
  • die Roman Fortress Baths im Ortsinneren. Sie sind als Museum hergerichtet und lassen den Umfang des früheren Forts erkennen, das als Modell dargestellt wird.

Das Legionary Museum schließlich zeigt Ausgrabungsfunde aus der Römerzeit.

Sakralbauten

Die Christianisierung setzte im 5. Jahrhundert ein. Der walisische Nationalheilige St. David wurde in der Nähe der heutigen Stadt St. Davids, der kleinsten Kathedralenstadt Großbritanniens, geboren und gab ihr seinen Namen. Die dortige Kathedrale ist das größte Gotteshaus in Wales und stammt aus dem 12. - 19. Jahrhundert. Sehenswert ist diese Kathedrale nicht zuletzt wegen ihrer schiefen Säulen und des Fußbodens, der am östlichen Ende des Kirchenschiffs etwa 3,5 Meter höher ist als am westlichen Ende. Gegenüber der Kathedrale ist die Ruine des Bischofspalastes zu besichtigen. Beide Gebäude werden durch einen kleinen Bach, den Alun, voneinander getrennt.

Wer von Südwesten (also aus Richtung Bristol) nach Wales reist, kann unmittelbar nach Überqueren des Mouth Of The Severn nach rechts in das Wye Valley abbiegen. Hier erreicht man nach etwa 15 Minuten die Klosterruine der Tintern Abbey. Die Abtei stammt aus dem 12. Jahrhundert und fiel dem Anschluss Wales' an England und der damit verbundenen Zuordnung der walisischen zur anglikanischen Kirche unter Heinrich VIII. (16. Jahrhundert) zum Opfer. Seitdem ist Tintern Abbey nur als Ruine erhalten.

Burgen

In Wales kann man eine Vielzahl von Burgen besichtigen, und sie alle hier aufzuzählen, würde zu weit führen. Die meisten Burgen sind durch die Feldzüge englischer Könige gegen Wales entstanden, entweder um die Besatzung zu sichern oder um gegen die Besatzer zu kämpfen.

Einige bekannte Burgen dieser Zeit sind:

  • Caernarfon - Höhepunkt der englischen Bauten unter Edward I.
  • Caerphilly - nach Windsor Castle die größte Burganlage in England und Wales
  • Cardiff - Das Schloss von Cardiff befindet sich in der Innenstadt. Erhalten sind insbesondere der Palast, der Bergfried (lohnenswert wegen der Aussicht über die Stadt) und die Burgmauern. Innerhalb der Mauern ist eine Teilfläche wegen römischer Ausgrabungen abgesperrt.
  • Castell-y-Bere - die als Ruine erhaltene Burg des walisischen Herrschers Llewelyn dem Großen aus dem 13. Jahrhundert. Castell-y-Bere liegt im Dysenni-Tal im südlichen Snowdonia und ist schon wegen der Anfahrt einen Abstecher wert.
  • Harlech - im Mittelteil von Snowdonia an der Küste gelegen. Diese Burg wurde ursprünglich vom englischen König Edward I. errichtet und diente Anfang des 15. Jahrhunderts als Hauptquartier einer walisischen Rebellion. Die Geschichte dieser Rebellion wird in der Burg auf einigen Schautafeln dargestellt. Hinter der Burg führt eine der steilsten Sraßen in Wales (23 % Steigung) vom Burgberg hinunter.
  • Oystermouth Castle - die Burgruine „Austernmund“ oberhalb von The Mumbles auf der Halbinsel The Gower

sonstige Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Leuchtturm South Stack auf Holy Island
  • Mitten in Cardiff steht das 1999 eröffnete Millennium Stadium. Es ist das einzige Stadion Großbritanniens, das über ein verschließbares Dach verfügt, und fasst 74.500 Zuschauer.
  • Wer Holy Island besucht, sollte den Leuchtturm South Stack am westlichsten Punkt der Insel nicht versäumen. Er wurde auf einem kleinen Felsen vor der Insel errichtet und ist über eine Vielzahl von Stufen zu erreichen. Bevor man diesen Anmarsch auf sich nimmt, sollte man auf jeden Fall eine Eintrittskarte im Gebäude neben dem Parkplatz kaufen, da es diese nicht direkt am Leuchtturm gibt.
  • An der Grenze zu England liegt das „Bücherdorf“ Hay-on-Wye, der als Literatur-Mekka bekannt ist. In diesem kleinen Ort mit nur wenigen tausend Einwohnern gibt es etwa 40 Buchläden und Antiquariate.

Aktivitäten[Bearbeiten]

Die drei walisischen Nationalparks (Brecon Beacons NP, Pembrokeshire Coast NP, Snowdonia NP) bieten viele Möglichkeiten zu ausgedehnten Wanderungen. Weiterhin verfügt Wales über ausgedehnte Radwege.

Eine Vielzahl unterschiedlicher Möglichkeiten bieten sich insbesondere in Snowdonia. Zunächst einmal kann man auch hier Wandern und Bergsteigen - britische Himalaya-Expeditionen nutzen die Gegend um den Mount Snowdon oftmals zum Training. Wer den Mount Snowdon besteigen möchte, hat mehrere Routen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade zur Auswahl. Die verschiedenen Ausgangspunkte (z. B. Llanberis, Pen-y-Pass, Beddgelert) sind durch Busse des "Sherpa Bus Service" untereinander verbunden, so dass man problemlos einen anderen Weg für den Abstieg wählen kann. Außerdem steht die Mount Snowdon Railway zur Verfügung, die allerdings nicht bei schlechtem Wetter fährt.

Über den Nationalpark verteilt findet man viele Anbieter für eine Vielzahl von Aktivitäten - Rafting, Kanu-Touren, Höhlenwanderungen, Hochseilgarten etc.

Außerhalb von Caernarfon befindet sich ein Sportflugplatz, von dem aus Rundflüge in den Nationalpark oder über die Menai Strait, die Meerenge zwischen Snowdonia und Môn/Anglesey, angeboten werden. Wer einmal eine eigene Flugstunde - auch ohne jegliche Vorkenntnisse - machen möchte, hat hier die Möglichkeit.

Küche[Bearbeiten]

Wer eine Unterkunft mit Frühstück hat, wird morgens in aller Regel in den Genuss eines typisch britischen Frühstücks kommen, das üblicherweise aus drei „Gängen“ besteht. Zunächst gibt es „cereals“, also Cornflakes oder ähnliche Produkte. Anschließend gibt es einen Teller mit warmem Essen, der „ham“ (Schinken), „bacon“ (Speck), „sausage“ (eine typisch britische Wurst), „tomato“ (Tomaten), „eggs“ (Rühr- oder Spiegelei) und „mushrooms“ (Champignons) umfassen kann. Als nächstes oder gleichzeitig kann man Toastbrot mit meist bitterer Marmelade essen. Zu trinken gibt es üblicherweise Orangensaft und Kaffee oder Tee.

So gestärkt wird man zur Mittagszeit keinen großen Hunger haben, so dass - wenn überhaupt - eine Lunch-Mahlzeit ausreicht, die beispielsweise aus einem Sandwich oder einer kleinen warmen Mahlzeit bestehen kann.

Abendessen kann man nicht nur in Restaurants, sondern teilweise auch in Pubs bekommen. Allerdings serviert nicht jeder Pub „barmeals“; meist ist dies von außen durch einen entsprechenden Hinweis zu erkennen. Dort, wo es barmeals gibt, ist dies meist zeitlich eingeschränkt.

Walisische Küche[Bearbeiten]

Nicht anders als in England wird man auch in Wales immer wieder die Möglichkeit haben, „Fish & Chips“ zu essen. Eines der beliebtesten Gerichte, dass man in ganz Wales finden wird, ist Lammfleisch mit Minzsauce. Darüber hinaus wird man meist eine gewisse Auswahl bekannter Gerichte (Steak, Burger etc.) finden.

  • Welsh rarebit . (gesprochen Welsh rabbit) ist ein Gericht aus geschmolzenem Käse und Senf, oft mit Zwiebeln, Ale und Kräutern gewürzt und auf geröstetem Brot serviert.
  • Laverbread . (gesprochen lar-ver) ist ein Püree aus Seetang (Porphyra umbilicalis, die gleiche Art, die bei japanischem Nori verwendet wird). Es wird normalerweise zu kleinen Fladen gerollt, mit Haferflocken vermischt und zum Frühstück zusammen mit Speckscheiben serviert. Eine weitere Möglichkeit ist es erhitzt, auf gebuttertem Toast zu servieren. Dieses Gericht ist in ganz Wales, aber besonders in der Gegend um Swansea bekannt und kann dort roh auf dem Swansea Market gekauft werden.
  • Bara brith . ist ein mit Trockenfrüchten angereichertes Brot, das entweder mit Hefe oder mit selbst-aufgehendem Mehl (self-raising flour, das Backtriebmittel ist schon dem Mehl beigemischt) hergestellt wird. Es wird traditionell mit Tee, Trockenfrüchten und Gewürzmischungen aromatisiert und zur Teezeit in Scheiben geschnitten und mit Butter bestrichen serviert.

Trinken[Bearbeiten]

Obwohl man in Wales auch Wein bekommen kann (vereinzelt wird sogar walisischer Wein angebaut), ist Bier natürlich wesentlich weiter verbreitet. Jeder Pub hat verschiedene Biere aus dem Vereinigten Königreich und aus Irland zur Auswahl; einige bekannte Marken sind Carling und Guinness.

Nachtleben[Bearbeiten]

Wer Wales besucht, wird dies nicht in erster Linie wegen seines Nachtlebens tun. Allerdings kann man in den größeren und auch in kleineren Orten viele gute Pubs finden, in denen sich teilweise die Möglichkeit zu essen (die sogenannten "barmeals", die zeitlich eingeschränkt serviert werden) bietet; auf jeden Fall aber wird man hier - neben alkoholfreien Getränken - verschiedene Biere aus Wales, England, Schottland und Irland trinken können und dabei Kontakt zur einheimischen Bevölkerung finden.

Sicherheit[Bearbeiten]

Klima[Bearbeiten]

Das Klima in Wales ist relativ mild, vor allem durch Erwärmung der Luft durch den Golfstrom. Das Niederschlagsrisiko ist sehr viel höher als in England.

Ausflüge[Bearbeiten]

Eine Reise nach Wales lässt sich - zumal wenn man mit dem Auto anreist - sehr gut mit einem Aufenthalt in Südengland (bspw. Brighton, Bath) oder London verbinden.

Von Fishguard und Holyhead aus kann man mit Expressfähren nach Irland gelangen; wer Snowdonia besucht, kann auf diesem Wege einen Tagesausflug nach Dublin in sein Programm aufnehmen.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

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