Santa Cruz (Departamento)
Das Departamento Santa Cruz nimmt einen großen Teil des Ostens von Bolivien ein. Der Süden gehört zur Ebene des sogenannten Chaco, einer subtropischen Savannen- und Trockenwaldlandschaft, der Norden ist von Regenwald bedeckt.
Die Region hat sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts von einer rückständigen, wenig erschlossenen Randregion zum reichsten Teil Boliviens gewandelt. Grund sind ein Boom in der tropischen Landwirtschaft sowie die Förderung von Erdöl und Erdgas.
Regionen
[Bearbeiten]Orte
[Bearbeiten]Die meisten größeren Städte befinden sich in einem Umkreis von 100 km rund um Santa Cruz, der Rest des Departamentos ist dünn besiedelt.
- Santa Cruz de la Sierra, 1,3 Mio. Einwohner, damit größte einzelne Stadt Boliviens, industrielles Zentrum des Landes
- Montero, 100.000 Einwohner, Sitz der Zuckerindustrie
- San Julián, 70.000 Einwohner
- Mineros, 60.000 Einwohner
- La Guardia, 50.000 Einwohner
- Samaipata
Weitere Ziele
[Bearbeiten]Hintergrund
[Bearbeiten]Santa Cruz ist heute das reichste und am schnellsten in der Einwohnerzahl wachsende Departamento Boliviens. Das günstige Klima, das das ganze Jahr über Landwirtschaft möglich macht, sowie große Erdgasvorkommen sind der Motor des Wachstums. Damit verbunden ist eine Rivalität mit dem Hochland, dessen beste Zeiten wegen dem langsamen Niedergang des Bergbaus vorbei zu sein scheinen.
Das Departamento geriet 2008 in die Schlagzeilen, als es sich zum Anführer einer Autonomiebewegung mauserte, die den Departamentos mehr Eigenständigkeit, sowohl politisch als auch finanziell, zugestehen soll. Bisher ist Bolivien ein zentralistisch regierter Staat, erst 2005 führte Evo Morales als ersten Schritt zur Dezentralisierung die demokratische Wahl der Regionalregierungen ein - vorher waren sie vom Präsidenten ernannt worden. Diese Reform geht jedoch den Machthabern in Santa Cruz bei weitem nicht weit genug. Hintergrund ist auch, dass die Eliten fürchten, durch den Linkskurs von Morales benachteiligt zu werden.
Sprache
[Bearbeiten]Neben dem Spanischen wird regional auch das Guaraní gesprochen, eine Sprache aus der Tupi-Familie, die vor allem im Amazonasgebiet, in Paraguay und in Westbrasilien heimisch ist.
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Bus
[Bearbeiten]Von La Paz aus fahren Busse nach Santa Cruz, es gibt eine geteerte Fernstraße (die längste Boliviens überhaupt).
Mit der Bahn
[Bearbeiten]Ein Zug fährt von Yacuiba (Departamento Tarija) nach Santa Cruz. Er gilt jedoch als langsam und altmodisch. Ebenfalls fährt ein Zug von Santa Cruz nach Puerto Suárez im äußersten Osten Boliviens an der Grenze zu Brasilien.
Mobilität
[Bearbeiten]Neben dem Zug sind vor allem Busse das Hauptverkehrsmittel.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Aktivitäten
[Bearbeiten]Küche
[Bearbeiten]Nachtleben
[Bearbeiten]Sicherheit
[Bearbeiten]Klima
[Bearbeiten]Der Norden des Departamento hat tropisches Klima. Im Süden gibt es jedoch im Winter häufig Kälteeinbrüche, bei denen selbst die Tagestemperatur manchmal unter 10°C sinken kann (surazos). Diese dauern jedoch nur kurz an und weichen bald wieder sommerlichem Wetter mit etwa 25°C. Der Winter ist die günstigste Reisezeit, da es dann am trockensten ist, im Sommer kann es sehr feucht und regnerisch werden.
Literatur
[Bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten]www.santacruz.gob.bo – Offizielle Webseite von Santa Cruz (Departamento)