Pandschakent

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Pandschakent
ProvinzTadschikistan
Einwohnerzahl33.000 (2000)
Höhe996 m
Lagekarte von Tadschikistan
Lagekarte von Tadschikistan
Pandschakent

Pandschakent (Panjakent; Панҷакент Panǧakent; persisch: پنجکنت‎; russisch: Пенджикент, „Pendschikent“) ist eine Stadt in der Provinz Sughd im Nordwesten Tadschikistans, östlich von Samarkand (Usbekistan), mit ca. 35.000 Einwohnern. Die Stadt liegt im Tal des nach Westen fließenden Serafschan.

Hintergrund[Bearbeiten]

Karte
Karte von Pandschakent

Pandschakent ist als Durchgangsstation von der Grenze von Interesse. In der Nähe sind zwei antike Fundplätze von herausragender Bedeutung. Zum einen Alt-Pandschakent im Ort, zum anderen die brozezeitliche Siedlung Sarasm knapp 15 Kilometer entfernt.

Zwei Drittel der Einwohner sind ethnische Usbeken.

1 Touristeninfo, Rudaki pr. 112. Tel.: +992927807716. Anschubfinanziert 2009 von der deutschen Welthungehilfe. Seit diese Gelder ausliefen wird wenig geboten, allerdings bekommt man Zimmer und Touren vermittelt, für die Kommission gezahlt wird. Geöffnet: Mo.-Fr. 8.00-17.00, Sa. Vormittag.

Anreise[Bearbeiten]

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

International wird man über Duschanbe einfliegen, das 2024 eine Direktverbindung mit München hat (Somon Air). Näher ist der Flugplatz von Samarkand, den man mit Umsteigen in Istanbul aus Mitteleuropa erreichen kann.

Der Flugplatz Panjakent wird allenfalls von durchreisenden Amtsträgern mit Hubschraubern genutzt. Auch am Flughafen von Ayni gibt es keinen kommerziellen Flugbetrieb.

Mit dem Bus[Bearbeiten]

Avtovokzal (Автовокзал, ​Busstation). Busse (20-Sitzer) von Askan Express fahren aus Duschanbe frühmorgens (70 S., Mai 2023).

Minibusse/Sammeltaxis vom Duschanbe Cemzavod-Avtovokzal brauchen für gesamte Strecke, durch den Shakhristan-Tunnel, gut fünf Stunden.

Auf der Straße[Bearbeiten]

Die Fernstraße A377 führt vom 1 Abwzeig der Hauptstraße M34 bei Ayni/Khushikat (167 km aus Duschanbe) weiter Richtung usbekischer Grenze durch die Stadt.

2 Grenzübergang Jartepa / Panjakent (42 km von Samarkand; 20 km von Pandschakent). Im Grenzbereich kann man Geld wechseln und SIM-Karten kaufen. Direkte Minibusse nach Duschanbe mehrmals täglich, als Ausländer wird man von Taxifahrern bedrängt, die etwa 2-2½mal so teuer sind (Preisangaben in „Dollar,“ dann wird miserabel umgerechnet!)

Mobilität[Bearbeiten]

Die A377 heißt innerhalb des Stadtgebiets „Rudaki Prospekt.“ Regionale Minibusse fahren beim Basar ab.

Für Abstecher ins Umland ist Allradantrieb unerläßlich.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Fundstücke aus Alt-Pandschakent
Wandgemälde in der Eremitage, St. Petersburg
  • 1 Zentralmoschee (beim Basar).
  • 1 Rudaki-Museum. Zeigt einige sogdische Stücke aus der alten Festung. Geöffnet: 8.00-17.00.

Alt-Pandschakent[Bearbeiten]

UNESCO-Welterbe Die Fundstätte des antiken 2 Alt-Pandschakent (Шаҳраки Панҷакенти қадим) als Teil des Zarafshan-Karakum-Korridor der „Seidenstraßen“ ins Welterbe aufgenommen. Die meisten Fundstücke der hier vor dem Arabereinfall existiernden sogdischen Kultur sind abgesehen von einer kleinen Ausstellung beim Eingang nicht mehr vor Ort, sondern im Nationalmuseum in Duschanbe und für die Wandgemälde in mehreren eigenen Räumen in der Eremitage in Leningrad. Der Archäologe Boris Marshak verbrachte fünf Jahrzehnte mit Ausgrabungen hier.

Die alte Festung hatte an der Basis zwölf Meter dicke Mauern. Alle Bewohner wurden von den Bringern der „Religion des Friedens“ 722 massakriert, die Siedlung vernichtet und nie wieder überbaut. Von der heutigen Stadtmitte liegt sie knapp drei Kilometer entfernt. Eintrittskarten gibt es von 8.00-17.00 Uhr.

Aktivitäten[Bearbeiten]

1 Beshazor, Navbunied v dol' rieki Zierafshan, Toshmunor 735500. Tel.: +992937557575. Anlage mit zwei Außenbecken. Zielgruppe sind Familien. Es gibt auch Räumlichkeiten zum Übernachten.

Einkaufen[Bearbeiten]

1 Zentraler Basar. Geöffnet: 6.00-18/19.00.

Küche[Bearbeiten]

1 Čojchonai "Dilkušo" (Чойхонаи "Дилкушо", ​Grillrestaurant; beim Park am Fluß).

Unterkunft[Bearbeiten]

  • 1 Salom Hostel, 6 Sharif Rofiev St, 735500, Panjakent. Tel.: +992927807716. Spartanisch, schlicht, Mehrbettzimmer mit Klimaanlage. Frühstück.
  • 2 Hotel Rudaki. Tel.: +992927673900. Preis: geh. Mittelklasse.

Praktische Hinweise[Bearbeiten]

Entlang des Tals hat von den tadjikischen Mobilfunkanbietern nur MegaFon 2023 gute Abdeckung.

Ausflüge[Bearbeiten]

Sarasm[Bearbeiten]

Fundamente in Sarasm
Fundstück aus Sarasm (Nationalmuseum Duschanbe)

UNESCO-Welterbe Die 16 Hektar große Ausgrabungsstätte von 3 Sarazm (Саразм) liegt 15 Kilometer westlich der Stadt Pandschakent am linken, südlichen Ufer des Serafschan beim Dorf Sohibnazar (= Durman). Der Ort war seit 3500 v. u. Z. besiedelt, es gab sowohl nomadisierende Hirten als auch sesshafte Bevölkerung, Eine bedeutende Rolle spielte die Produktion von Kupfer und der Handel. Nach etwa 1500 Jahren wurde die Siedlung aufgegeben. Die Erstentdeckung war 1976/7, zehn Jahre später wurde zusammen mit französischen Spezialisten detaillierter ausgegraben. Man hat vier distinkte Lagen der proto-urbanen Siedlung unterschieden. Man betrieb Bewässerungs-Landwirtschaft. Das hier um 3000 v. u. Z. bestehende metallurgische Zentrum ist das bisher älteste bekannte in Zentralasien.
Das 1976 entdeckte Grab einer „Prinzessin“ mit Beigaben aus Lapislazuli ist im Nationalmuseum Duschanbe ausgestellt. Die drei wichtigsten Ausgrabungsstätten sind durch Blechdächer geschützt. Man kann im Gelände frei herumwandern, feste Öffnungszeiten gibt es nicht. Ebensowenig handfeste Information vor Ort. Sofern sich „Führer“ anbieten erwarten diese Bezahlung. Ausführlich Sarasm auf WP.

Aus Panjakent fährt Marshrut Nr. 3.

Sieben Seen[Bearbeiten]

Die reizvollen „sieben Seen“ bei 2 Haft-Kult (Khaft-kul) reihen sich im Gebirge aneinander. Die Seen verteilen sich auf gut zwölf Kilometer Luftlinie. Sie sind durch Wanderwege verbunden. (Verschiedene Touranbieter fahren auch mit Allradtouren hinauf.) Unterwegs öffnen im Sommer einige Unterkünfte (2022 waren US$ 20 mit VP üblich). Ziemlich genau auf halbem Weg ist das 3 Jumaboy (Tel. +992926366748). Der Wirt des Mijgon (Tel. +992927651877), zwischen See 4 und 5, spricht Englisch.

Das einzige Marschrut des Tages nach Haft-Kult und den Seen fährt in Panjakent, 3 nördlich des Basars, um 14/15.00 Uhr ab (retour bei Sonnenaufgang, ca. 5.00 Uhr). Es geht knapp 50 km (2½ Std.) auf unbefestigter Straße. Einzelne frühere Abfahrten enden im trostlosen Dorf 1 Shing (Шинг) (15 S.) knapp sieben Kilometer unterm ersten See. Sammeltaxis/Jeeps 60 S. p. P. zum ersten, 100 S. zum sechsten See. Taxis fahren aus Panjakent für 600 S. pro Fahrzeug bis zum 6. See. (Stand: Sep 2023)

Fann-Gebirge[Bearbeiten]

Ein wunderschöner türkiser Bergsee ist der nach Alexander benannte 1 Iskander-See (Искандаркул) . Der Legende nach kann man sein Pferd dort sehen. Im Umfeld gibt es zwei Wasserfälle und Aussichtspunkte. Die Bergregion ist Naturschutzgebiet.

Anfahrt

Von der M-34 (134 km von Duschanbe bzw. 221 km von Khujand) geht es im 2 Dorf Zeravshan nach Westen ab. Bis zum See geht es 23 km auf ungeteerter Straße aufwärts. Aus Pandschakent fährt man 152 km.

Unterkunft

Am See gibt es einige allereinfachste Unterkünfte (mit Außenlatrinen), die es auch erlauben gegen Bezahlung auf ihren Geländen zu zelten. In 3 Dorf Sarytag, 10 km serpentinenreiche Strecke aufwärts, gibt es solidere Gasthäuser, Verpflegung wird man hinzubuchen müssen. Entlang des Anstiegs kommt man an der im chinesichen Besitz befindlichen Talco-Mine vorbei.

Literatur[Bearbeiten]

  • Belenickij, Aleksandr Markovič; Mittelasien - Kunst der Sogden; Leipzig 1980; Orig. russ.
  • Isakov, A. I.; Sarazm: An Agricultural Center of Ancient Sogdiana; Bulletin of the Asia Institute, Vol. 8 (1994), S. 1–12
  • Lyonnet, Bertille; Sarazm (Tadjikistan) céramiques: (Chalcolithique e Bronze Ancien); Paris 1996 (Boccard)

Weblinks[Bearbeiten]

(Stand: Feb 2024)

Touranbieter (kommerziell)

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