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Nabi Musa

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Aus Wikivoyage
Sonnenuntergang über Nabi Musa
Nabi Musa, Nabi Mosa, Al Nabee Musa, hebr. נבי מוסא, arab. نبي موسى
ProvinzPalästina
Einwohnerzahl343(2017)
Höhe
Lagekarte der Palästinensischen Autonomiegebiete
Lagekarte der Palästinensischen Autonomiegebiete
Nabi Musa

Nabi Musa (oder Al Nabee Musa) ist eine muslimische Kultstätte und Pilgerherberge in der Judäischen Wüste an der Strasse zwischen Jerusalem und Jericho.

Hintergrund

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Nabi Musa

Unweit der Strasse von Jerusalem nach Jericho liegt auf einem Plateau in der judäischen Wüste der Komplex von Nabi Musa. Er besteht aus einem Mausoleum mit einem Kenotaph, dem Grab von Mose, und einer um das ursprüngliche Gebäude errichtete Pilgerherberge ("Maqam") aus dem 15. Jhdt.

Geschichte

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Nabi Musa Feierlichkeiten 1917

Nach biblischer Tradition durfte Mose nach der langen Wüstenwanderung nicht ins gelobte Land einziehen, sondern es vor seinem Tod vom Berg Nebo aus nur einmal schauen (5.Mose 34,1-6 EU); nach biblischer Tradition ist der Ort von Moses Begräbnisstätte nicht bekannt.
An einer Stelle, an der Straße von Jerusalem nach Jericho, die von muslimischen Pilgern nach Mekka begangen wurde, konnten die Pilger einen Blick über das Jordantal hinüber zum im heutigen Jordanien gelegenen Berg Nebo erhaschen.

Im Jahre 1269 wurde an diesem Ort vom Mamluken-Sultan Baibars ein erster Schrein errichtet und dessen Unterhalt einer muslimischen Stiftung (Waqf) unterstellt. Das Gebäude wurde ausgebaut und 1470/80 durch eine Pilgerherberge (Maqam) erweitert, in der unteren Etagen fanden sich Stallungen, im oberen Geschoss die Zimmer für die Übernachtungsgäste. Im Laufe der Zeit vermischte sich in der Tradition der Ort, von welchem aus das Grab Moses gesehen werden konnte, mit dem Ort der Grabstätte Moses.
Die zunehmend dem Verfall überlassenen Gebäude wurden um 1820 von den Osmanen renoviert. In dieser Zeit wurden auch die Nabi Musa Feierlichkeiten erstmals begangen, ursprünglich wohl um einen Gegenpol zum christlich-orthodoxen Pilgerfest zu setzen und den Muslimen in dieser Festzeit auch eine Gelegenheit zum Feiern zu verschaffen. Sieben Tage vor dem Karfreitag nach dem griechisch-orthodoxen Kalender begannen die Festlichkeiten mit einem Zug der Pilger nach Abi Musa, nach drei Festtagen beim Heiligtum mit Fasten und Gebet wurde ausgiebig gefeiert, bis die Gläubigen am siebten Tag im Triumphzug nach Jerusalem zurückzogen.

Zunehmend wurden die Festlichkeiten von der Familie Al-Husayni, den Bewahrern des Schreins, aus der später der Grossmufti von Jerusalem hervorging, politisch ausgeschlachtet. Nach dem Ende der osmanischen Herrschaft kam es unter der britischen Mandatsregierung im Nachgang zu den Nabi Musa-Feierlichkeiten im Jahre 1920 zu progromartigen schweren Ausschreitungen gegen die jüdischen Einwohner der Jerusalemer Altstadt.

Anreise

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Mit dem Flugzeug

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Die meisten Reisenden dürften über den Flughafen Tel Aviv - Ben Gurion anreisen.

Mit der Bahn / mit dem Bus

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Die judäische Wüste resp. das ganze Gebiet südöstlich ist nicht mit der Eisenbahn erschlossen.

Per Bus erreicht man Nabi Musa von den Bussen, die auf der Hauptstrasse 1 verkehren. An der Haltestelle Nebi Musa Junction halten u.a. die Busse der Egged der Linien Jerusalem - Bet Sche'an und Tiberias, daneben verkehren arabische Busse und Sammeltaxis auf der Strecke Jerusalem - Jericho.

Auf der Straße

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Von Jerusalem herkommend nimmt man die Hauptstrasse 1 in Richtung Jordantal (Tiberias resp Dead Sea. An der Nabi Musa Junction biegt man auf eine schmale asphaltierte Strasse und erreicht Nabi Musa nach ca. 1,5 km.

Sehenswürdigkeit

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Eingangstor
Blick in den Innenhof
Nabi-musa-innenhof
Kenotaph des Mose
Muslimischer Friedhof
  • durch das Eingangstor gelangt man in den rechteckigen ummauerten Komplex. Die Besichtigung ist nicht nur muslimischen sondern auch christlichen und jüdischen Besuchern möglich.
  • der Innenhof ist umgeben von Gewölben, in denen wohl zum Grossteil die Stallungen der Pilgerherberge untergebracht waren.
  • im Gebäude zur Linken ist das Mausoleum mit dem Kenotaph von Mose untergebracht, nicht-muslimische Besucher können das mit Tüchern verhüllte Grabmal von aussen durch ein Fenster sehen. Muslimischen Pilgern ist der Zugang zur Moschee offen.
  • Treppenaufgänge führen zum Obergeschoss, hier befinden sich die für Pilger vorgesehenen Räume. Einzeln sind sie jeweils von einer weissen Kuppel überdacht.
  • Hinter dem Gebäude, durch Fenster zu sehen, liegt ein ausgedehnter muslimischer Friedhof.

Aktivitäten

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  • Besichtigung der Pilgerherberge und des Mausoleum des Mose.

Einkaufen

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  • beim Eingang werden einige Souvenirs vornehmlich aus der West Bank angeboten

Küche

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  • an einem Imbissstand ausserhalb des Komplexes werden Getränke, Eis und Snacks angeboten.

Sicherheit

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Während es in der West Bank ruhig ist, kann der Komplex von Reisenden aus dem westeuropäischen Raum problemlos besucht werden; für den kurzen Aufenthalt zur Besichtigung kann das Fahrzeug wohl ohne Probleme parkiert werden.

Praktische Hinweise

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  • Toiletten mit Frischwasser befinden sich rechtsseitig beim Eingang
  • im Grenzgebiet mit Jordanien hat man mit dem Mobiltelephon teils israelisches und teils jordanisches Netz und muss auf anfallende zusätzliche Roamingkosten achten.

Ausflüge

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  • der Besuch der Pilgerstätte kann gut mit einem Besuch am Toten Meer, der Taufstelle am Jordan Qaser El-Yahud oder allenfalls auch Jericho (Besuch mit Mietwagen mit israelischer gelber Nummer nicht möglich) kombiniert werden.

Literatur

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