Miyako-Inseln
Dieser Name wird von mehreren Orten verwendet. Miyako war in alter Zeit die japanische Bezeichnung für „Hauptstadt.“ Es ist auch der moderne Name von Städten in den Präfekturen Iwate (dort japanisch: 宮古市) und der erst 2006 durch Gebietsreform geschaffenen Kleinstadt in Fukuoka (dort japanisch: みやこ町, der zugehörige Landkreis japanisch: 京都郡. |
Miyako-Inseln | |
Präfektur | Okinawa |
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Einwohnerzahl | 55.522 (2018) |
Höhe | 115 m |
Miyako-Inseln |
Die Miyako-Inseln (japanisch: 宮古列島, Miyako-rettō) benannt nach der wichtigsten Insel der Gruppe, Miyako-jima, sind sie Teil der südjapanischen Präfektur Okinawa. Sie liegen näher an der chinesischen Provinz Taiwan als der Hauptinsel der Präfektur. Von den zwölf Inseln sind acht bewohnt, wirklich von Bedeutung neben der Hauptinsel sind nur Irabu/Shimoji-jima und Tarama.
Hintergrund
[Bearbeiten]Die Inseln bestehen aus Kalkstein und Korallen, sind daher vergleichsweise flach und werden im Inland für den Anbau von Tropenfrüchten genutzt. Manche Bauern haben einen Hofverkauf.
Zusammen mit den 30-40 Kilometer entfernten Yaeyama-Inseln spricht man auch von den Sakishima-Inseln (japanisch: 先島諸島), Sakishima-shotō).
Sprecher der Miyako-Sprache, die unter 75 Jahre alt sind gibt es kaum noch, sie ist allenfalls noch in Volksliedern erhalten.
Ein endemisches Nachtschattengewächs, das nur um die Küste der Insel Irabu und Higashihennazaki existiert ist Solanum miyakojimenese, japanisch Irabunasubi (イラブナスビ) genannt. Die Pflanze gedeiht an Küsten, an denen der Nordwind viel weht.
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]International wird man in der Regel über Naha reisen.
Mit dem Schiff
[Bearbeiten]Es gibt keine Passagierfähre von Naha aus mehr. Die Insel wird von Kreuzfahrtschiffen angelaufen.
Segler mit eigene Yacht sollten beachten, dass der nächste „offene Hafen“ der von Ishigaki ist, für die Miyako-Inseln also vorher von der Küstenwache eine “closed port”-Genehmigung, mindestens zwei Wochen im voraus, einzuholen ist.
Fähren nach Tarama (je 1 Mo.-Sa.; 2 h) gehen ab Hirara.
Miyako-jima
[Bearbeiten]In der Stadt und auf der 160 km² großen Insel verkehren, meist zwischen 8.00 und 19.30 7 Buslinien nicht allzu häufig. Autovermieter sind zahlreich.
Nahe beim Hafen befindet sich ein Nintō-sei (人頭税石) genannter Stein. Es heißt, in alter Zeit mußten hier die Einwohner antreten um sich messen zu lassen. Wer größer war (etwa 1,40 m) hatte Kopfsteuer zu zahlen.
Statdtnah sind die Strände Paigama (パイナガマビーチ), südlich des Hafens sowie der größere Sunset vor der Brücke nach Irabu.
Aktivitäten
[Bearbeiten]Im April veranstaltet man einen Triathlon mit bis zu 1500 Teilnehmern.
Das klare Wasser, Fischreichtum und Korallen laden zum Tauchen Schnorcheln ein. Alle öffentlichen Strände sind mit Duschen und Toiletten ausgestattet.
Angenehmer, weil weniger überlaufen, sind:
- 2 Araguskukaigan-Strand. Sandstrand, bis zum Ostende der Insel, vorbei am Golfplatz wird es felsiger.
Im Norden:
- Insel Ikema (japanisch: 池間, einer Landzunge nach Norden vorgelagert):
- 5 Ikizu-Strand (Bus 6). Der Weg führt auf der Landzunge zur Brücke auf die Insel durch Mangrovenbestand. Hier kann man auch die örtliche Yukishio-Saline besuchen (japanisch: 雪塩製塩所), die damit wirbt das weltweit mineralreichste Salz zu produzieren. In der Nähe ist auch die Zuchtstation für Miyako-Pony einer der acht als endemisch geltenden japanischen Pferderassen.
- 2 Kaichū-koen (宮古島海中公園, Aquarium), 字狩俣-2511-1 Hirara (Noch auf der Hauptinsel, Bus 6). Bequem auf dem Sofa sitzend kann man unter Wasser ins Meer blicken. Geöffnet: 10.00-18.00.
Unterkunft
[Bearbeiten]Die meisten einfachen Unterkünfte sind in Hirara.
- Beim Maehama-Strand (前浜ビーチ)
Direkt nebenan ist die Marine Lodge Marea (3*) mit Tauchschule.
Deutlich einfacher sind Lady's Pension Coo (☎ +81 980-76-3368) bzw. Uitsu Minshuku (☎ +81980763923).
- Yonaha und Sanitsu-hama (サニツ浜)
In der Ortschaft bei dem geschützt in der Bucht liegenden Strand gibt es mindestens fünf Minshuku. Auch hier ist ein Mangroven-Lehrpfad (japanisch: マングローブの遊歩道) ausgeschildert.
Ogami
[Bearbeiten]Die kleine Insel Ogami (japanisch: 大神島) erreicht man, 5 Mal täglich in 15 Min., vom Ableger im Dorf Shimajiri (japanisch: 島尻; Bus 6)
Yabiji-Riff
[Bearbeiten]Irabu- und Shimoji-jima
[Bearbeiten]Auf Irabu (japanisch: 伊良部島) gelangt man über eine gut 3½ km lange Brücke oder mit Bussen der Linie 7. Direkt bei der Brückenauffahrt in Irabu ist das 7 Irabu-ōhashi Umi-no-eki (いらぶ大橋 海の駅) - Restaurant, Souvenirgeschäft und Seenotrettunsgposten in einem. Von der 2 Makiyama-Aussichtsplattform (牧山展望台) hat man einen weiten Blick auf die Brücke, Meer und Nachbarinseln. Der Aussichtspunkt selbst ist sehenswert unter dem Gesichtspunkt was man aus Beton gestalten kann.
Im Küstenbereich Richtung Osten drei Hotels der Luxusklasse: D'Grow Resort, Naturella und Iraph Sui, 2023 in der Nebensaison alle mit Zimmerpreisen ab 60000 Yen.
Etwa 500 Meter südlich des Fischerhafens Sawata-no-hama ist die einzige Sehenswürdigkeit ein einfacher, seeseitig offener 3 Ziegenstall.
Der Nishi-kaigan, ist, wie der Name sagt, ein im Westen von Irabu gelegenes Naurschutzgebiet.
Der hier befindliche Aussichtspunkt 4 Funausagibanata war bis vor wenigen Jahren durch einen gigantischen Vogel aus Beton überdeckt. Das Meer hat ein grandioses Blau hier. 200 m weiter gibt es eine Treppe zum Shinbiji. Der Abstieg entlang felsigen Küste ist ansonsten nicht gern gesehen, nicht nur wegen der steilen, ungesicherten Klippen, sondern auch weil hier Meeresschildkröten geschützt werden sollen.
Am 2 Dorf Sarahama (Bus 7) kann man den durch Überalterung und Landflucht verursachten Verfall exemplarisch sehen. Es gibt (noch) einige Kramerläden und Restaurants, mit den landesüblichen kurzen Öffnungszeiten und einen kleinen Fischerhafen. Einsam zurück vom Straßenrand ist der örtliche 1 Waschsalon (島三コインランドリ)
Zur nahen Nachbarinsel gibt es sechs Brücken:
Auf dem 9,5 km² großen Shimoji-jima (下地島) ist der 2 Shimojishima Airport (IATA: SHI) . Er wird vor allem für Trainings- und militärische Zwecke (die umstrittenen Sengaku-Inseln sind in Reichweite) instand gehalten. Es gibt ein einfaches Terminal für Billigflieger, die jeweils ein Mal täglich Tokyo-Haneda, Fukuoka und Naha anfliegen. Während der Sommersaison gibt es mehr Verbindungen. Bus 9 fährt vom Tōkyu-Hotel über den Hafen und Rathaus von Miyako. Man erreicht den Landeplatz ansonsten nur per Taxi oder über die im voraus zu buchenden Buslinien der Hotels, die auf der Webseite genannt werden. Parallel zur Landebahn ist ein Küstenweg, an dessen Ende führt eine Mole direkt unter der Flugschneise ein Stück ins Meer.
Auf der Insel selbst stehen keine zwanzig Häuser, das Innere wird landwirtschaftlich genutzt, auch findet sich hier der gemeindeeigene Golfplatz (Sashiba Links). Die Ost- und Südküste sind Landschaftsschutzgebiet.
Teile der beiden Inseln stehen unter Naturschutz (als 伊良部県立自然公園, Irabu kenritsu shizen kōen). Hierzu gehören auch die beiden als Tōri-ike bekannten Salzwasser-Teiche. Unterirdisch sind sie mit dem Meer verbunden, ihr Pegel steigt und fällt mit den Gezeiten.
- Unterkunft
- Sehr klein ist der Coral-mura Minshuku, ☎ +81 980-78-6008.
- Äußerlich an eine Grundschule erinnert das Coral Hotel, ☎ +81 980-78-6787 zu dem auch das Ocean House nebenan gehört.
- Solide japanische Mittelklasse ist das South Island Hotel (ホテルサウスアイランド), mit Restaurant.
- Ein Hostel mit Stockbetten im Schlafsaal (¥ 2500) ist das strandnahe Guest House Nesō (früher Birafuya), ☎ +81 980-78-3380.
- Teil einer Kette von Mittelklassehotels ist das Peace Island (eine weitere Filiale ist im Süden von Miyako).
- Einkaufen
Es gibt eine örtliche Shojū-Destillerie mit Werkverkauf.
Kurima-jima
[Bearbeiten]Eine weitere kleine Insel im Südosten, die über eine Brücke (Bus 4, selten) erreichbar ist. Die Ansiedlung liegt gleich beim Ende der Brücke. Die Insel selbst wird landwirtschaftlich genutzt, ist aber mit einem schützenden Waldgürtel in Küstennähe bestanden.
An Unterkünften gibt es das Hotel Hibiscus (☎ 090-7962-6449. Schlafsaal ¥ 2500, Einzel bis ¥ 4000) mit Fahrrad- und Mofavermietung und einen Minshuku.
Tarama
[Bearbeiten]Per Boot gelangt man in zwanzig Minuten auf die kleine Insel Minna. Regelmäßig bedient wird die Strecke nicht, gelegentlich bietet sich eine Mitfahrgelegenheit, wenn einer der Handvoll Bewohner zum Einkaufen nach Tarama muss.[1]
Literatur
[Bearbeiten]Siehe die Angaben allgemein zu Okinawa.
Weblinks
[Bearbeiten]- Stadtverwaltung Miyako (nur jp.)
Einzelnachweise
[Bearbeiten]- ↑ Volkszählungsdaten 2016: 5 Menschen, knapp 100 Kühe.