Maroneia
Maroneia | |
Region | Ostmakedonien und Thrakien |
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Einwohnerzahl | |
Höhe | |
Maroneia |
Maroneia ist ein Dorf in Griechenland und eine archäologische Stätte.
Hintergrund
[Bearbeiten]Maroneia, vermutlich das homerische Ismaros, war eine der reichsten Städte der Antike zusammen mit den nahe gelegenen Abdera (nahe Xanthi) und Mesimvria. Heutzutage ist es ein Dorf, das für die umliegenden Strände (Profitis Ilias, Alkyona, Mesi, Kageles und Molyvoti) geschätzt wird. Die Siedlung Maronia erstreckt sich über ein großes Gebiet am Fuße des Berg Ismaros. Die Siedlung des antiken Maronia erstreckte sich über ein weites Gebiet, vom Ismaros-Berg bis zum Ptelea-See. Mehrere antike Monumente sind zu besichtigen, aber andere sind immer noch in den Olivenhainen und den bergigen Landschaften von Ismaro versteckt, da kaum Ausgrabungen stattfinden. Sehenswert sind die Festung von Agios Georgios (das Megalithtor), der Komplex der Römerzeit, die Mauern der Zitadelle Agios Athanasios (die Mauern hatten eine geschätzte Länge von über 10 km!) Und die riesige alte geschnitzte Granitweinpresse.
Die antike Stadt ist kaum ausgegraben und so befinden sich in der Umgebung viele, zum Teil schwer zugängliche Überreste. Auf Satellitenbildern (Google Maps) sind noch viele verborgene Strukturen zu erkennen, die noch nicht ausgegraben wurden.
Geschichte
[Bearbeiten]Maroneia wurde in der Mitte des 7. Jahrhunderts v. Chr. an den Hängen des Ismaros gegründet und entwickelte sich schnell zu einem wohlhabenden und dicht besiedelten Zentrum. Maroneia lag in der Nähe der antiken Stadt Ismaros, die von Homer in der Odyssee erwähnt wird. Einige Archäologen glauben, dass Maroneia mit Ismaros identisch ist. Homer lässt Odysseus die Stadt plündern, verschont aber Maron, den Priester des Apollon. Maron bedankte sich bei Odysseus mit Wein, Gold und Silber. Mit dem starken Wein betäubte Odysseus später den Zyklopen. In klassischer Zeit war die Stadt von einer 10 km langen Mauer umgeben, die sich von der Küste bis zur Spitze des Ismaros hinzog. Maroneia war die größte und wichtigste aller antiken griechischen Kolonien in Westthrakien. In den folgenden Jahrhunderten unter verschiedenen Herrschern (Makedonen, Römer, Byzantiner) blühte die Stadt auf und war eine wichtige Hafenstadt, verlor aber ihre Bedeutung in der spätbyzantinischen und osmanischen Zeit.
Anreise
[Bearbeiten]Auf der Straße
[Bearbeiten]Man verlässt die Autobahn Thessaloniki - Alexandroupolis an der Ausfahrt Komotini East und folgt der Ausschilderung für ca. 30 km.
Mit dem Schiff
[Bearbeiten]Der kleine Hafen ist ein guter Ankerplatz für Segelboote.
Mobilität
[Bearbeiten]Die antike Stadt ist kaum ausgegraben und so befinden sich in der Umgebung zahlreiche, teilweise schwer zugängliche Überreste.
- Die Sehenswürdigkeiten um den Hafen herum sind nicht so weit voneinander entfernt, dass man sie nicht zu Fuß erreichen kann, aber gerade im heißen Sommer ist ein Auto oder Motorrad eine große Hilfe.
- Will man den alten Küstenweg entlangfahren, der am Theater vorbei bis nach Mesimvria führt, sollte es schon ein geländegängiges Fahrzeug sein.
- Ein geländegängiges Fahrzeug und gute Wanderausrüstung sind von Vorteil, wenn man die abgelegenen Überreste besichtigen möchte.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]- 1 Antikes Theater. Das Theater wurde in hellenistischer Zeit erbaut und in römischer Zeit umgebaut. In den letzten Jahren wurde es teilweise renoviert. Mehrere Reihen von Steinsitzen sind noch sichtbar. Wenn man noch 2 km dem Feldweg folgt, der am Theater vorbei führt, kommt man in eine Landschaft mit seltsamen, großen runden Felsen, die an Findlinge erinnern. Die Landschaft und der Ausblick von dort lohnt den schlechten Weg.
- 2 Tempel des Dionysos. nur die Grundmauern des Tempels sind erhalten geblieben.
- 3 Mosaiken antiker Häuser. Die Ruinen des antiken Hauses mit den Mosaiken wurden vor kurzem ausgegraben. Wahrscheinlich handelte es sich um eine römische Villa.
- 4 Ruinen einer frühchristlichen Basilika
- 5 Reste der Stadmauer. Ruinen der byzantinischen Festungsmauer neben der asphaltierten Straße.
- 6 Reste eines Römisches Bad. Einige Grundmauern eines oströmischen Bades.
- 7 Römisches Forum. Überreste eines monumentalen Propyläums und einer von Arkaden flankierten Straße.
- 8 Römische Tor. Am Ende der Straße, die von Maroneia zum Hafen von Agios Charalambos führt, befindet sich ein monumentaler römischer Marmorportikus. Dieser Portikus führte in der Römerzeit zu einem großen öffentlichen Raum, wahrscheinlich dem Stadtmarkt, und ist das Werk des Kaisers Hadrian, der die Maroneia zwischen 124 und 125 n. Chr. besuchte.
- 9 Hadrianstor. Errichtet zu Ehren des Römischen Kaisers Hadrian, als er Maronia im Jahre 124-125 v.Chr. besuchte.
- 10 Burgruine Maronia. Die byzantinische Stadt in der Nähe des Meeres und die Festung beschränkte sich auf einen kleinen Teil, verglichen mit der antiken römischen Stadt. Von der Festung ist nur noch ein Turm sichtbar. Die ursprüngliche römische Festung wurde noch viele Jahrhunderte genutzt, zumindest bis zum 13. Jahrhundert.
- 11 Ruinen des antiken Hafens. Im östlichen Teil des neuen Hafens sieht man noch die Reste des antiken Hafens unter Wasser.
- 12 Ruinen der Byzantinische Festungsmauer
Ausserhalb
- 13 Westmauer des alten Ismara (Ίσμαρος) Versteckt zwischen Olivenbäumen in schöner Umgebung; Es lohnt sich, die wenigen Kilometer schlechter Schotterstraße entlang zu fahren.
- 14 Megalithtor des alten Ismara. Es gibt keine gekennzeichnete Straße, aber mit einem 4x4-Fahrzeug kann man auf ca. 700 Meter in der Nähe des Standorts fahren. Nach den Schildern sind es drei Minuten zu Fuß zum Megalithtor mit seinen monolithischen Darstellungen. Wenn man weitere 15 Minuten nach rechts geht und den Schildern folgt, erreichen man die antike Weinpresse.
- 15 Acropolis von Petrota (Πετρωτά Έβρου, Burgruine Agios Georgios) Eine prähistorische Zitadelle auf dem felsigen Hügel Saint George, der sich oberhalb des Dorfes Petrota erhebt, wo sich die Überreste einer byzantinischen Mauer und zwei runde Türme befinden. Die Chronologie der byzantinischen Festung ist ungewiss, höchstwahrscheinlich spätbyzantinisch (13. oder 14. Jahrhundert), aber es ist möglich, dass sie viel älter ist (6. oder 7. Jahrhundert). Auf dem Hügel befindet sich eine moderne Kirche des Hl. Georg.
- 16 Turm von Mesimvria. Ein kleiner fotogener Wachtturm auf einem Felsen über dem Meer aus dem 15. Jahrhundert, erbaut von Genua.
- 17 Synaksi Basilika. In dieser archäologischen Stätte befinden sich die Ruinen einer frühchristlichen Basilika, Ruinen des Klosterkomplexes aus dem 9. Jahrhundert n. Chr., Gewölbe und Kapelle mit Mosaikböden.
- 18 Ruinen eines Wachturms. Es handelt sich um ein altes quadratisches Steingebäude mit schmalen Öffnungen, Schießscharten und Fensteröffnungen. Die Ruine ist ca. 4-5 m hoch und 5-6 m breit. Wahrscheinlich diente sie einst der Bewachung einer alten Straße aus unbekannter Zeit. Wahrscheinlich mittelalterlich aus genuesischer Zeit.Vermutlich diente er einst zum Schutz einer alten Straße. Die Straßenverhältnisse sind nicht die besten, besonders bei schlechtem Wetter. Ein 4x4-Auto ist sehr zu empfehlen. Recht fotogen und ein Ziel für Lost Places Freunde.
- 19 Klísetzik. Neben der in den Fels gehauenen Höhle gibt es auch ein Felsheiligtum mit eingemeißelten vertikalen und horizontalen Nischen, die wahrscheinlich für Opfergaben genutzt wurden. In der Gegend gibt es auch ein antikes Sonnenobservatorium.
- 20 Prähistorisches Sonnenobservatorium. Im Kreis angeordnete, etwa gleich große Steine, mit Ausnahme der Steine im Bereich des östlichen Horizonts und des nach Norden weisenden Steins.
- 21 Akropolis des antiken Ismaraarch. Ein Ort mit zahlreichen zyklopischen Megalithen und wunderschönen Olivenhainen.
- 22 Ruinen der Festung des alten Ismara. Ein Ort, der mit seinen zyklopischen Bauten sehr an eine alte befestigte Stadt oder Festung auf dem Gipfel und das megalithische Tor erinnert. Ein unberührter Ort, der noch nicht archäologisch ausgegraben wurde und über den nur wenige Informationen vorliegen.
- 23 Ruinen der Mauern des antiken Ismara. Es ist ein einzigartiger Ort mit einer alten, wilden und wenig bekannten Geschichte, mit zahlreichen Megalithen, die auf den Hängen in einer wunderschönen Landschaft verstreut sind. Sichtbare Reste der Festungsmauer von Ismaros sind noch vorhanden. Auf dem nördlichen Hügel noch mehr alte Gebäude und die Festungsmauer von Ismaros.
- 24 Antike Weinpresse aus Stein. Eine antike Weinpresse aus Stein wurde hier betrieben.
- 25 Antiker Steinbruch. Beeindruckende Höhlensteinbrüche, in denen bis in die Vorkriegsjahre Mühlsteine, Rohrbögen und Brunnenköpfe abgebaut wurden. Es gibt Hinweise darauf, dass der Ort seit prähistorischer Zeit entweder als Heiligtum oder als Steinbruch diente. Obwohl ein mit Σ1 markierter Weg, der in Petrotas beginnt, an einer Stelle geräumt wurde, ist der Zugang problematisch, an einigen Stellen ziemlich schwierig, an anderen wegen der Vegetation unzugänglich und oft gefährlich. Besondere Vorsicht ist bei den höhlenartigen Eingängen der Steinbrüche geboten, die ohne Spezialausrüstung nicht zugänglich sind. Spuren des Bergbaus und unfertige Mühlsteine sind überall im Gebiet zu finden, während sich auf der gegenüberliegenden Südseite der Schlucht weitere Steinbruchöffnungen befinden, die jedoch unzugänglich sind.
- 26 Mesimvria (Αρχαιολογικός Χώρος Μεσημβρίας-Ζώνης) war eine Kolonie von den Bewohnern der Insel Samothraki, erbaut am Ende des 7. Jh. v. Chr. Die Stadt blühte im 5. und 4. Jahrhundert v. Chr. auf, begann jedoch während der Zeit der mazedonischen und später römischen Herrschaft an Bedeutung zu verlieren, da der Bau von Straßen im Hinterland die Bedeutung der Küstenstadt herabsetzte. Auf dem Ausgrabungsgelände wurden die Reste der Festungsmauer mit den Türmen, Privathäuser, ein Straßennetz, öffentlichen Gebäude, ein Heiligtum der Demeter und einem Apollotempel gefunden. Die wichtigsten Denkmäler der Ausgrabungsstätte sind: Das Heiligtum der Demeter. Im Inneren des Gebäudes wurden Silber-, Gold-, versilberte und vergoldete Tafeln mit Reliefdarstellungen gefunden, die allesamt mit dem Demeter-Kult verbunden waren. Datiert bis ins 4. Jahrhundert vor Christus. Der archaische Tempel des Apollo. Es war Teil eines größeren Gebäudekomplexes (35 x 45 m) mit einem zentralen gepflasterten Hof, umgeben von einer Stoa. Viele Keramikfragmente mit eingeritzten Inschriften wurden im Inneren des Tempels aus dem 6. und 5. Jahrhundert v. Chr. gefunden.
- 1 Aussichtspunkt Agios Kiriakis. Aussichtspunkt mit schönem Rundblick über die Landschaft und ihre Ortschaften.
- 1 Agios-Spyridon-Höhlenkapelle. Eine Kapelle in einer Höhle. Es gibt keinen Weg dorthin, man muss sich am GPS und an roten Flaschen orientieren, die an Ästen hängen, aber nicht vom Dorf aus, sondern erst ab einem Punkt auf dem Weg. Sehr schöne Aussicht von oben.
- 2 Höhlenkirche Agios Anna. kleine, in eine Höhle gebaute Kapelle. Zufahrt etwas schwierig für normale PKW.
- 3 Kapelle Agios Georgios. kleine Kapelle mit schöner Aussicht.
- 4 Kapelle des heilige Georg von Petrotone. Kapelle auf dem Berg mit hervorragender Aussicht.
- 1 Höhle von Maronia (Zyklopenhöhle). Man benötigt einen Führer, um diese von Apollonio in seiner Werk "Argonauten" erwähnte Höhle zu besuchen. Sie ist 350 Meter lang und 15-20 Meter breit und für die Öffentlichkeit geschlossen. In der Höhle gibt es Stalaktiten und Stalagmiten sowie seltene Tierarten.
- 27 Antike Festung von Kremastou. Die prähistorische Akropolis hat eine rechteckige Form, die auf dem Satellitenbild zu sehen ist, ein einzigartiges antikes Bauwerk mit einer schönen Aussicht in alle Richtungen.
Aktivitäten
[Bearbeiten]- Baden. von Fanari im Westen bis Platanitis bei Maronia reihen sich endlose schöne, nicht überlaufenen Sandstrände aneinander. Die schwerer zu erreichenden Strände zwischen dem Hafen von Maroneia und dem von Petrota eignen sich gut als FKK-Strände, sind aber nur mit 4WD erreichbar.
- 1 Maronia Strand. kleinerer Strand neben dem Hafen.
- 2 Steinstrand von Maronia. langer Steinstrand mit guten Stellmöglichkeiten für Wohnmobile.
- 3 Marmaritsa beach. Wilder FKK-Strand, durch einen Felsen in zwei Teile getrennt. Der linke Strand hat keine Sonne mehr am Nachmittag, aber besseres Wasser zum Schwimmen. Der rechte Strand hat Sonne bis zum Sonnenuntergang, aber viel Strömung im Wasser. Zufahrt mit dem Auto etwas schwierig. An beiden Stränden muss man mit einem Seil einen Felsen hinunterklettern.
- 4 Petrota beach. Langer, unbewirtschafteter Kiesstrand. Gute Parkmöglichkeiten für Wohnmobile.
Einkaufen
[Bearbeiten]Das Gebiet war einst berühmt für seinen Wein in der Antike, aber es gibt auch heute immer noch Weinproduktion und so sollte man es nicht versäumen, den lokalen Wein zu probieren.
Küche
[Bearbeiten]- 1 Fish Tavern "Gianna and Roula". einfache Taverne in der Nähe des Hafens.
- 2 Stratos Taverne. Restaurant am Hafen, mit schöner Aussicht auf das Meer.
- 3 Maronia Dorfplatz. Es gibt mehrere nette Restaurants rund um den zentralen Platz, im Schatten, unter großen Bäumen.
- 5 Taverne Stratos. Taverne direkt am Hafen.
Nachtleben
[Bearbeiten]Die besten Orte, um einen Drink in entspannter Atmosphäre zu genießen, sind die oben genannten Restaurants am Hafen oder eine der Strandbars bis hin zum Dorf Krioneri.
Unterkunft
[Bearbeiten]Gesundheit
[Bearbeiten]Das nächstgelegenen großen Krankenhäuser sind in Komotini und das beste in Alexandropolis.
Praktische Hinweise
[Bearbeiten]Ausflüge
[Bearbeiten]- Anastasopolis - sehenswerte Ruinenstadt am Vistonia See
- Komotini - Muslimisch geprägte Universitäts-Stadt
- Alexandroupolis: Hafenstadt mit Fährverbindung nach Samothraki
- Samothraki - kleine, bergige grüne Insel, kaum touristisch
- Dadia Nationalpark - Waldlandschaft mit hoher Dichte an Greifvögeln