Lubin (Wollin)
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| Lubin (Wollin) | |
| Woiwodschaft | Westpommern |
|---|---|
| Einwohnerzahl | 416 (2021) |
| Höhe | |
| Tourist-Info | grodziskolubin.pl/ |
  Lubin | |
Lubin (deutsch Lebbin) ist ein Küstenort in Polen in der Woiwodschaft Westpommern auf der Insel Wollin am Stettiner Haff, konkret dessen Bucht Großer Vietziger See, unweit des Beginns der Swine. Im Osten des Ortes befindet sich der Nationalpark Wollin.
Hintergrund[Bearbeiten]
Der Ort liegt strategisch günstig an einem knapp 100 Meter hohen Steilkliff über dem Swinedelta und war bereits zur Bronzezeit bewohnt. Im frühen Mittelalter wurde an der gleichen Stelle eine slawische Siedlung errichtet, die die Schifffahrt auf der Swine kontrollierte, einen Leuchtturm und eine der ältesten Kirchen Pommerns besaß. Sie war wohl politsch mit dem benachbarten Wollin verbunden, so dass beide zusammen die Handelswege im Oderdelta kontrollieren konnten. Von den weit verzweigten Handelsbeziehungen zeugen über hundert bei archäologischen Grabungen gefundene arabische Münzen (Dirhame), die 951 geprägt worden sind. Da der Ort Abgaben für die Durchfahrt durch die Swine kassierte, war er den umliegenden Handelsmächten ein Dorn im Auge - wie Troja an den Dardanellen den Griechen. Die Siedlung wurde schließtlich im 12. Jahrhundert von den Dänen zerstört. Seit der frühen Neuzeit wurde das im benachbarten Ort Wapnica gewonnene Kalkgestein hier verarbeitet und verschifft. Der Ort ist recht klein und überschaubar. Er eignet sich daher vor allem für Touristen, die abseits des großen Rummels nach Ruhe und Erholung am Wasser und in der Natur suchen.
Anreise[Bearbeiten]
Lubin ist über die Insel Usedom oder über Stettin und das polnische Festland erreichbar. Er liegt ca. sechs Kilometer südlich vom Stadtzentrum vom Międzyzdroje.
Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]
Die nächstgelegenen Flughäfen sind Flughafen Heringsdorf (IATA: HDF) ; 33 km entfernt und Flughafen Stettin-Goleniów (IATA: SZZ) ; 65 km.
Mit der Bahn[Bearbeiten]
Die Anreise mit der Bahn kann von Deutschland aus über Swinemünde oder über Szczecin erfolgen. Der Ort selbst hat jedoch keinen Bahnhof, so dass am Ende der Gastgeber oder ein Taxi den Gast zum Beispiel aus Międzyzdroje abholen wird müssen. Betrieben wird das polnische Schienennetz von der Staatsbahn PKP. Bahnfahren ist in Polen sehr preisgünstig.
Mit dem Bus[Bearbeiten]
Busunternehmen bieten, mit Umsteigen, von Deutschland und Österreich Busreisen an. Von Stettin aus fahren preisgünstige Überlandbusse nach Międzywodzie. Neben der staatlichen Buslinie PKS existiert ein zahlreiches Angebot durch private Anbieter. Von Swinemünde aus (auf der Ostseite der Swine) fahren ebenfalls in kurzen Abständen Busse nach Misdroy und weiter nach Lebin.
Auf der Straße[Bearbeiten]
Das Straßennetz um Lubin ist gut ausgestattet, der Ort liegt unweit der Schnellstraße S3. Die Anreise aus Deutschland ist über Berlin, Stettin oder die Insel Usedom möglich.
Mit dem Schiff[Bearbeiten]
Der Hafen von Lubin liegt auf der Südseite des Ortes am Haff. Wer mit einem eigenen oder gecharterten (Segel-)Boot kommt, kann hier anlegen.
Mobilität[Bearbeiten]
Den Ort kann man recht gut zu Fuß erkunden.
Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]
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Die Hauptattraktion des Ortes ist die bronzezeitliche Siedlung mit ihrem herrlichen Blick über das Stettiner Haff. Im Ort befindet sich eine interessante neugotische Backsteinkirche und eine jahrhundertealte Linde.
Nördlich des Ortes liegt Wapnica, wo sich der Türkissee im alten Kalksteinbruch sowie zahlreiche alte Eiben und Eichen befinden.
Aktivitäten[Bearbeiten]
Die Hauptaktivität des Ortes ist das Sonnenbaden und Wassersport. Im Nationalpark kann man in schattigen Wäldern wandern.
Einkaufen[Bearbeiten]
Die Einkaufsmöglichkeiten im Ort sind auf den täglichen Bedarf und kleinere Souveniers beschränkt. Zum Shopping sollte man nach Stettin fahren, da dort die Auswahl bedeutend größer ist.
Küche[Bearbeiten]
Auf Grund der Nähe zum offenen Meer, aber auch zu Binnengewässern, sind Meeres- und Süßwasserfische Hauptbestandteil der regionalen Küche.
Nachtleben[Bearbeiten]
Die Ausgehmöglichkeiten im Ort bescheiden. Nachtschwärmer werden nach Stettin oder in eine der benachbarten größeren Städte fahren.
Unterkunft[Bearbeiten]
Mehrere kleinere Pensionen und Ferienzimmer sind vorhanden.
Lernen[Bearbeiten]
In der Region kann man unter anderem einen Segelschein machen.
Arbeiten[Bearbeiten]
Für deutsprachige Touristen, die einen Ferienjob in der Region suchen, bieten sich Gelegenheiten in der Touristik und Gastronomie. Die Bezahlung dürfte jedoch nicht deutschen Verhältnissen entsprechen.
Sicherheit[Bearbeiten]
Die Haffküste fällt in der Regel unter Wasser flach herab und es gibt kaum Gezeiten oder unvorhersehbare Strömungen. Das Baden ist also auch für Familien mit Kindern in der Regel sicher und Badeunfälle sind selten. Wenn es doch zu Badeunfällen kommt, ist meisten übermäßiger Alkohol- oder Drogenkonsum mit im Spiel. Wer sich jedoch an die allgemeinen Baderegeln hält und nicht bei hohem Wellengang ins Wasser geht, hat kaum etwas zu befürchten.
Gesundheit[Bearbeiten]
Nächstgelegelene Arztpraxen und Apotheken befinden sich in Międzyzdroje.
Ausflüge[Bearbeiten]
Literatur[Bearbeiten]
Siehe Artikel zur Polnischen Ostseeküste.
