Komodo
Komodo | |
Provinz | Nusa Tenggara Timur |
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Einwohnerzahl | 2.000 |
Höhe | 8 m |
Komodo |
Komodo ist eine Insel in Indonesien. Sie gehört zu den Kleinen Sundainseln und ist bekannt wegen der riesigen Komodo-Warane, den größten Echsen der Welt. Zum Schutz dieser, auch „Komododrachen“ genannten, Tiere wurde der Nationalpark Komodo (indonesisch Taman Nasional Komodo) geschaffen, er umfasst die Inseln Komodo, das unbewohnte 1 Padar und das 196 km² große, weniger überlaufene 2 Rinca (Rintja) sowie rund zwei Dutzend kleinere Inseln. Seit 1991 steht der hier mit behandelte Nationalpark auf der Liste des Weltnaturerbe der UNESCO.
Orte
[Bearbeiten]Die Insel Komodo ist kaum besiedelt. Das einzige Dorf ist 1 Kampung Komodo mit eigenem Pier, ansonsten wohnen noch einige Park-Ranger direkt am Eingang zum Nationalpark, dieser befindet sich an der Anlegestelle für Touristenboote. Die zweite Anlegestelle ist für Fischerboote bzw. für Boote, um Touristen zum Strand zu bringen.
Hintergrund
[Bearbeiten]Besonders für Touristen, die Bali besuchen, ist die Insel einen Ausflug wert. Touristen ist es wegen der Gefährlichkeit der Komodowarane, die, wenn sie sich in die Enge getrieben fühlen, Menschen angreifen, nicht gestattet, sich ohne einheimischen Führer im Nationalpark außerhalb der Ortschaften aufzuhalten.
Anreise
[Bearbeiten]Die Anreise wird in der Regel von der Insel Flores aus erfolgen. Hier ist auch der 1 Komodo International Airport (vormals Mutiara II Airport, IATA: LBJ)
Im 2 Hafen von Labuan Bajo auf Flores legen die Langstreckenfähren der Linie Benoa/Denpasar (Bali) – Bitung (Celebes) – Bima an. Nach Komodo sind kleine traditionelle Boote drei Stunden unterwegs.
Von hier fahren in zwei Stunden auch die Boote nach Rinca zum 3 Anleger in der Bucht von Loh Buaya, wo die Nationalparkverwaltung direkt ihr Museum und ein Kassenhäuschen hat, das 6.00-18.00 Uhr öffnet.
Komodo ist nur auf dem Wasserweg zu erreichen, es gibt jedoch keine regulären Fährverbindungen. Besucher kommen daher entweder mit Booten von benachbarten Inseln, oder aber es sind Kreuzfahrttouristen, die mit Tenderbooten direkt beim Nationalpark in 4 Loh Liang an Land gebracht werden. Im Kanal zwischen Komodo und Rinca herrschen starke Strömungen, womit die Bootsbeitzer dann extrem hohe Preisverlangen zu rechtfertigen versuchen.
Man ist auf Touranbieter in Labuan Bajo angewiesen. Realistische Preise (ohne Nationalparkgebühr) waren 2023 für Tagestouren 50 € pro Person einer kleinen Gruppe, bzw. € 400 für ein Boot. Läßt an es gemütlicher angehen waren für 3 Tage € 170–260 p.P. angemessen.
Mobilität
[Bearbeiten]Gäste dürfen sich im Gebiet des Nationalparks nur auf markierten Wanderwegen bewegen, und das auch nur in Begleitung einheimischer Führer. Eine Ausnahme ist nur die unmittelbare Umgebung der Anlegestelle, hier gibt es kleine Läden und öffentliche Toiletten.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]1 Pink Beach
Nationalpark
[Bearbeiten](Stand: Aug 2024)
- Parkgebühren
Ausländer zahlen das Fünffaches des Preises für Indonesier. Nur Bargeld, auf der Insel gibt es keinen Geldautomaten (Stand: Mai 2024):
- Eintritt: 500.000 Rp./Tag, plus
- Nationalparkgebühr: 150.000 Rp., plus
- Gebühr für den Führer, je nach Rundweg 120-150.000 Rp. pro Gruppe (nicht Person)
dazu nach Bedarf:
- Photoerlaubnis (inkl. Smartphonekamera): 50.000 Rp.
- Dronengebühr: 1 Mio. Rp.
- Schnorchel- und Taucherlaubnis: resp. 50.000/150.000 Rp.
- Gebühren für kommerzielle, professionelle Filmaufnahmen nach Antrag bei der Parkverwaltung.
Den Nationalpark auf der vulkanischen Insel Rinca besuchen Gäste nur zu Tagesausflügen. Auf dieser Insel muß man nicht wirklich in den Park, die Echsen laufen fast täglich frei durchs Dorf. Dies vermehrt seit die Hundehaltung von der Nationalparksverwaltung verboten wurde.
Auf Komodo
[Bearbeiten]1 Beobachtungsstelle für Warane. Erst Leutnant van Steyn van Hensbroek hat sie 1912 für die westliche Wissenschaft beschrieben (chinesischen Seefahrern waren sie schon im Altertum bekannt). Ablage von bis zu 200 Gramm schweren Eiern im Sand durch Weibchen erfolgt im Dezember, die Brut schlüpft, bereits 40 cm lang, vier Monate später. Junge Komodowarane sind noch in der Lage auf Bäume zu klettern. Die größten Exemplare werden 3–4 Meter lang und können 200 kg erreichen. Dabei bleiben sie flink: 100 Meter in 12 Sekunden sind kein Problem – auf der Flucht erreichen sie über längere Strecken bis 18 km/h. Komodwarane stinken – nicht nur aus dem Maul, sondern auch weil sie sich, besonders als Jungtiere, gerne im Kot und Gedärmen ihrer Beute wälzen, um so für ihre Feinde unangehmer zu wirken. Sie ernähren sich von allem, was sie hinunterzuwürgen imstande sind. Das beginnt in der Jugend mit Insekten und Würmern, mit zunehmender Größe wächt auch die Beute, wobei auch Wildschweinen, Wasserbüffeln und Hirschen aufgelauert wird. Das Gift der Bisse führt zu Blutdruckabfall und hoher Schmerzempfindlichkeit. Die eventuell Blutvergiftung hervorrufenden Fäulnisbakterien aus dem Maul der Echsen sind nicht wie früher angenommen der Hauptgrund des Todes der Beute. Man hat im Speichel der Riesenechsen um die fünfzig verschiedene Bakterien gefunden.
Aktivitäten
[Bearbeiten]Die Möglichkeit der eigenen Aktivitäten ist recht eingeschränkt. In erster Linie ist es die Beobachtung von Waranen, die tagaktiv sind. Die Führer wissen ziemlich genau, wo sich die Tiere aufhalten. Während einer Führung erläutern sie das Leben der Warane, und man bekommt gegen Ende auch ziemlich sicher einige Exemplare zu sehen. Manchmal erblickt man auch Mähnenhirsche, die zu ihrer Jagdbeute gehören.
Baden, Tauchen, Schnorcheln oder Relaxen am Strand: angeboten werden Bootsfahrten zu einem der rosafarbenen Strände. Diese haben ihre Farbe durch den roten Kalk abgestorbener Korallen erhalten. Ansonsten gelten diese Strände als naturbelassen. Dies stimmt bezüglich der Infrastruktur, allerdings nicht bezüglich des zivilisatorischen Mülls.
Taucher und Schnorchler bei der kleinen unbewohnten Insel 4 Pulau Kode (Gili Dasami, Pulau Motang) müssen ihre Touren selbst (ab Flores) organisieren.
Küche
[Bearbeiten]Unterkunft
[Bearbeiten]Im Bereich des Naturparks gibt es zur Zeit keine touristisch nutzbare Unterkunft. Die meisten Touristen sind ohnedies Tagesgäste. Für solche Gäste, die mit dem Boot angereist sind, gibt es die Möglichkeit, an Bord zu übernachten.
Im Kampung Komodo gibt es drei Pensionen (“Homestay”): Ora, Tel. +6281236805399; Indahnesia Homestay (= “The Dragon's Nest”), Tel. +6281236325855 und Kampung Komodo Homestay.
Sicherheit
[Bearbeiten]Ob die Geschichte stimmt, dass ein von einem Waran gebissener Tourist erst nach Tagen tot aufgefunden wurde, lässt sich nicht nachvollziehen. Jedenfalls ist sie alt genug und in mehreren detailreichen Varianten überliefert. Was die menschlichen Bewohner der Insel angeht, gilt die Insel als sicher.
Fast alle Einwohner Komodos gehören dem Islam an und sind Nachkommen ehemaliger Strafgefangener, die auf der Insel ausgesetzt wurden. Im Bereich der Anlegestelle gibt es recht viele Kinder, die einen gewissen Wortschatz an Fremdsprachen besitzen. Diesen nutzen sie kräftig zum Betteln, oder aber sie versuchen, irgendwelche Plastikechsen als Souvenir zu verkaufen. Ansonsten können diese Kinder alles brauchen, was ihnen angeboten wird, und sie zeigen auch deutlich ihre Interessen. Aber soweit bekannt, stehlen sie nicht.
Im Meer lebt einiges sehr unangenehmes Getier: Seeschlangen, Steinfische und Skorpionfische allesamt mit extreme Schmerzen verursachendem Gift, das für Menschen tödlich wirken kann. Auch Komodowarane jagen bis zu 500 Meter ins Meer.
Klima
[Bearbeiten]Auf den Inseln Komodo und Rinca gibt es eine ausgeprägte Regenzeit. Von Mitte November bis März kommt es regelmäßig zu heftigen Regenfällen. Da es das ganze Jahr über warm ist, steigt dann auch die Luftfeuchtigkeit. Am besten fährt man im April, dann ist auch dei Landschaft am grünsten.
Das infolge des während des restlichen Jahres trockenen Klimas überwiegend kahle und oftmals schroffe Gebirge gipfelt im Norden im Gunung Satalibo (758 Meter), in der Mitte im Gunung Arab (823 Meter), im Süden im Gunung Komodo (655 Meter) und auf der südlichen Halbinsel im Gunung Langkoi (518 Meter).
Literatur
[Bearbeiten]Spezialisierte wissenschaftliche Literatur zum Komododrachen gibt es besonders auf Englisch in entsprechenden Fachzeitschriften. Grundlegend zu den Waranen sind die von Walter Auffenberg veröffentlichten Studien der frühen 1970er. Reiseführer zu Bali oder Flores erwähnen die Insel als Abstecher.
- Burden, William D.; Drachenechsen: eine Forscherfahrt zu den Waranen auf Komodo; Leipzig 1930 (Brockhaus), [engl. Orig.: Dragon lizards of Komodo]
- NZZ: Die Drachen von Komodo, 1.6.2000 und Unter den hungrigen Riesenechsen, 8.3.2009
- Time Life Video, Dragons 1995 auf archive.org
Weblinks
[Bearbeiten]- UNESCO Komodo National Park