Grodno
Grodno | |
Region | Woblast Hrodna |
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Einwohnerzahl | 361.115 (2024) |
Höhe | 137 m |
Tourist-Info | http://www.gorod.grodno.by |
Social Media | |
Grodno |
Grodno (belarusisch Гродна/Hrodna) ist eine Stadt in Belarus unweit der Grenze zu Polen und Litauen an der Memel. Sie liegt an der Kulturstraße der Via Jagiellonica.
Hintergrund
[Bearbeiten]Grodno (belarusisch: "Гро́дна/Hrodna") ist eine Stadt im äußersten Westen von Belarus. Ihre Blütezeit erlebte die Königsstadt im Barock, als sie Hauptstadt der gleichnamigen Woiwodschaft in der polnisch-litauischen Adelsrepublik war. Es entstanden zahlreiche Barockklöster und -kirchen und die Magnaten bauten ihre Paläste in der Stadt. Im 17. und 18. Jahrhundert tagte das polnisch-litauische Parlament neben Warschau auch regelmäßig in Grodno. Die polnisch-litauischen Könige verbrachten auf ihren Reisen zwischen Krakau und Vilnius viel Zeit im hiesigen Königsschloss, insbesondere Stefan Batory, August II. der Starke und Stanislaus August Poniatowski. Letzterer musste 1795 seine Abdankung hier erklären, die das Ende der polnisch-litauischen Adelsrepublik bedeutete. In der Zwischenkriegszeit gehörte Grodno zur Zweiten Polnischen Republik. Nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wird die Stadt bis heute langsam wieder aufgebaut. Die Stadt, in der Polen, Litauer, Belarusen, Deutsche, Juden und Tataren beheimatet waren, hat heute ihren multikulturellen Charakter verloren. Heute ist sie vor allem eine Durchgangsstation auf der direkten Straße zwischen Warschau und Vilnius.
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]Die Flughafen von Grodno hat zur Zeit nur inländische Verbindungen nach Minsk.
Mit der Bahn
[Bearbeiten]Es gibt täglich mehrere Verbindungen nach Minsk (ca. 6 Stunden). Die frühere Transitstrecke Wilna-Warschau wird nicht mehr befahren, so dass man für Auslandsverbindungen zumeist über Minsk reisen muss.
Auf der Straße
[Bearbeiten]- Von Warschau aus auf der Nationalstraße 8 bzw. 19 über Białystok.
- Von Minsk geht die Straße nach Westen über Lida nach Grodno.
- Es gibt Busse nach Warschau und nach Litauen und Kaliningrad (Königsberg).
Mobilität
[Bearbeiten]Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]In der Innenstadt gibt es das alte und neue Königsschloss zu sehen. Das erste ist jedoch nur noch als Ruine erhalten, im zweiten ist ein Museum eingerichtet. Nach dem das neue Königsschloss nach dem 2. Weltkrieg zeitweise als Kaserne diente, ist der Großteil der barocken Inneneinrichtung aus der Zeit August des Starken jedoch zerstört. Einige barocke katholische und orthodoxe Kirchen wurden mittlerweile wieder restauriert:
- Barocke Jesuitenkirche (heute Kathedrale)
- Frühbarocke Bernhardinerkirche
- Frühbarocke Kirche des Birgitta-Ordens (Erlöserorden)
- Frühbarocke Franziskanerkirche
- Spätbarocke Basilianerkirche
- Neugotische evangelische Kirche
- Orthodoxe Kathedrale
In der Stadt befinden sich auch drei restaurierte historische Synagogen. Der Stadtfriedhof, der auf das 18. Jahrhundert zurückgeht, gibt einen guten Einblick in das ehemals multikulturielle Grodno. Zahlreiche Kirchen und Paläste aus der Blütetzeit der Stadt wurden jedoch noch nicht wieder aufgebaut. Nur noch Gedenktafeln erinnern an sie.
Aktivitäten
[Bearbeiten]Einkaufen
[Bearbeiten]Am Stadtrand gibt es die belarusische Variante der "Polenmärkte", auf denen von Zigaretten über Alkohol und allerlei Kleidung alles angeboten wird.
Küche
[Bearbeiten]Nachtleben
[Bearbeiten]Unterkunft
[Bearbeiten]Gesundheit
[Bearbeiten]Praktische Hinweise
[Bearbeiten]Ausflüge
[Bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten]- grodno.gov.by – Offizielle Webseite von Grodno